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ha, ich hab #2 gefunden. beim pianisten klickte es, dann der hinweis auf den härteren drummer (als art taylor), den trompeter hatte ich ja schon von beginn an (ohne dass du das je bestätigt hast, gemein). die etwas schwerfällige posaune ist natürlich eine schöne überraschung, der tenorist auch (schande über mich). den altsaxer kenne ich eigentlich nur von diesem berühmten monk-album, schön, ihn mal woanders zu hören.
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Werbungund #4 hab ich auch. letztlich, weil ich den trompeter erkannt habe. tenorist kenne ich tatsächlich kaum, beim pianisten wundert es mich nicht, dass er hier so toll ist. vom komponisten gibt es nur die einspielung mit den vielen bläsern, oder?
ist echt eine sache des einhörens…
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und jetzt habe ich auch #5! da hier mehrfach der moderne stil des drummers erwähnt wurde, habe ich genauer hingehört und dann tatsächlich auf ihn getippt (er hat einfach einen völlig eigenen swing). und dann habe ich mich beim durchscrollen seiner discografie daran erinnert, dass dieser pianist hier des öfteren wohlwollend von gypsy erwähnt wurde… altsaxer, trompeter – macht alles sinn… trotzdem völlig unbekanntes gelände für mich.
ich glaube, ich höre jetzt erst mal wieder auf…
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vorgartenha, ich hab #2 gefunden. beim pianisten klickte es, dann der hinweis auf den härteren drummer (als art taylor), den trompeter hatte ich ja schon von beginn an (ohne dass du das je bestätigt hast, gemein). die etwas schwerfällige posaune ist natürlich eine schöne überraschung, der tenorist auch (schande über mich). den altsaxer kenne ich eigentlich nur von diesem berühmten monk-album, schön, ihn mal woanders zu hören.
Tja, sorry, ich wusste nicht, wie ich den Trompeter bestätigen soll, ohne dass Du das ganze gleich rausgehabt hättest (ich hätte aber zum „kommenden Jungstar“ oder wie ich ihn nannte das Instrument dazuschreiben können bzw. wollte das, merkte erst später beim Wiederlesen, dass ich es vergessen hatte …) – der Mann hat ein Album, dass sehr toll ist, zwei weitere (das eine co-led mit dem Trompeter von #4), die schön sind, und die Resterampe mit dieser etwas grösseren Besetzung ein einem Alternate Take und einem Monk-Auszug … er war aber schon in den Vierzigern dabei und es gibt da einen weiteren Bezug in diesem BFT …
vorgartenund #4 hab ich auch. letztlich, weil ich den trompeter erkannt habe. tenorist kenne ich tatsächlich kaum, beim pianisten wundert es mich nicht, dass er hier so toll ist. vom komponisten gibt es nur die einspielung mit den vielen bläsern, oder?
ist echt eine sache des einhörens…Den Trompeter hattest Du auch schon genannt oder? Auch da: wenn ich ihn bestätigt hätte, wäre es gar zu einfach geworden. Vom Komponisten kenne ich nur die Aufnahme, die Du erwähnst (ewig nicht gehört, keine Ahnung, wo die Scheibe herumsteht oder -liegt).
vorgartenund jetzt habe ich auch #5! da hier mehrfach der moderne stil des drummers erwähnt wurde, habe ich genauer hingehört und dann tatsächlich auf ihn getippt (er hat einfach einen völlig eigenen swing). und dann habe ich mich beim durchscrollen seiner discografie daran erinnert, dass dieser pianist hier des öfteren wohlwollend von gypsy erwähnt wurde… altsaxer, trompeter – macht alles sinn… trotzdem völlig unbekanntes gelände für mich.
ich glaube, ich höre jetzt erst mal wieder auf…Den Pianisten finde ich ganz gross, ja … ich hätte gerne was von seinem Trio-Album genommen, aber das schien mir wieder viel zu offensichtlich (vermutlich grundlos, ich hatte ja auch jetzt damit gerechnet, dass ein Drittel der Tracks gleich aufgelöst würde).
und mach ruhig weiter, wenn Du Lust hast
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe den BFT inzwischen ein paar mal gehört, bin aber noch nicht fertig damit, etwas dazu zu schreiben. Voraussichtlicher Fertigstellungtermin: Kommende Woche. Bis dann!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrichIch habe den BFT inzwischen ein paar mal gehört, bin aber noch nicht fertig damit, etwas dazu zu schreiben. Voraussichtlicher Fertigstellungtermin: Kommende Woche. Bis dann!
Bestens, bin gespannt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich komme nicht richtig weiter, aber…
#6
gypsy-tail-wind
Hollywood mag sein, ja … aber der Ton der Trompete ist doch super? Das hat nichts Auftrumpfendes und das zartbittere Alt fängt das doch auch gleich wieder auf. Das ist quasi der weiche Hard Bop, ohne die Mackerpose, die ja sonst fast immer im Vordergrund steht. Kein Wunder sind die Leute hier alle nie ganz gross herausgekommen (die Bläser waren immerhin bis in den 80ern da, wobei der Saxer wenig später verstummte – seine Biogrpahie müsste ich mal vertiefen). Und ja die Aufnahme klingt nicht gut, aber es war mal wieder das verhältnismässig obskurste Album, das ich gerade griffbereit habe – jedenfalls ein eingespieltes Team hier.ja, eingespielt sind sie. und sie haben sehr genau festgelegt, wer hier wann was spielt. die gedrechselte form hat hier einen ziemlichen überschuss angesichts der von trompete und sax so mühelos aufgestellten kleinen ballade. ich dachte erst, dass klavier und vibrafon hier von der gleichen person bearbeitet werden (da kam mir kurz wieder terry pollard in den sinn), aber es gibt zwei kurze momente, wo beide gleichzeitig zu hören sind. das klavierzwischenspiel ist wirklich irre. zweite reihe, obskure aufnahme… bin wenig zuversichtlich, dass da bei mir nochmal ein groschen fällt. habe die meisten vibrafonist_innen der zeit durchgescrollt, aber da passt nichts (obwohl die besetzung ja sehr ungewöhnlich ist).
dir geht es um den trompeter hier, oder warum hast du das stück im bft drin?
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Zu #6 @vorgarten – eigentlich waren es beide – Trompeter und Saxer. Ersterer ist bei letzterem auf fast allen der wirklich guten Alben dabei – klassische Hard Bop-Quintette, die ich vermutlich auch überflüssigerweise für zu offensichtlich hielt – ich kann dann ja noch ’ne BFT-Companion-Compilation machen zu Weihnachten . Das Albun, das ich dann wählte, kam zwar auf einem vergleichsweise grossen aber im Jazz weniger bekannten/relevanten Label heraus … und die Person am Vibraphon spielte tatsächlich auch Klavier … der Pianist hier spielt aber auf den erwähnten Alben der Frontline und gehört eigentlich auch fest dazu – und ich finde ihn generell ziemlich toll (b/d wechseln jeweils etwas) … aber den Track hier wählte ich dann schon wegen der Trompete und weil ich Balladen (Hollywood ou pas) brauchte.
Edit: die Besetzung auf dem Album variiert übrigens … mit dem Hinweis auf Double* und dieser Zusatzinfo müsste das zu machen sein (Pollard ist nicht im BFT, kenne die leider weiterhin nur von Lateef).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaZur Sache.
Track #01
Ein abrupter Einstieg. Die holzschnittartige Aufnahmequalität lässt vermuten, dass das Stück aus den frühen 50ern stammt. Ich mag das ganz gern, das klingt zwar nicht so filigran, dafür umso kompakter und auf den Punkt gebracht. Nervös wirkende drums & bass, abrupte breaks. Schön darüber tanzendes Sax. Noch ganz schön bebop-ig, oder?
Track #02
Das hört sich an wie ein Zeitsprung, wenngleich das auch noch eine Mono-Aufnahme ist. Das mehrstimmig arrangierte Bläserthema gefällt mir gut. Mir gefallen solche aneinandereibenden Bläser überhaupt oft gut. Sehr lebhaftes, nach vorne gehendes Sax und dann gibts den Parcour der anderen Solisten. Gegen die ich nichts einzwenden habe. Der Swing hält das ganze zusammen aber was für mich das Stück macht, ist die durcharrangierte gemeinsame Bläserpassage, die am Ende ja noch mal zurückkommt.
Track #03
Flottes Trio mit Klavier, bass & drums. Der Pianist ist großartig, sehr lebhaft, sehr rhythmisch, tänzerisch, akzentuiert, groovy das lässt mich an einen Boogie denken. Bass & drums grooven sehr schön, der drummer setzt auf den Toms kleine Akzente, was noch etwas mehr Pepp bringt. Sehr tightes Trio. Das ist foot tapping und finger snipping music. Macht richtig Spaß und gefällt mir sehr gut!
Track #04
Ein etwas behäbig wirkendes Tenor mit einem etwas schlichten Thema. Toll wird es, wenn die anderen Bläser einsetzen. Da wird das schlichte Thema mehrstimmig und die Klangfarben reiben sich sehr schön aneinander. Klingt etwas altmodisch im positiven Sinne, ich meine Jahrzehnte von Jazztradition mitzuhören. Hat was von einer Brass Band. Klar, dann hat einer nach dem anderen sein Solo, das ist vielleicht etwa vorhersehbar, aber die rhythm section hält die Sache sehr schön am Laufen und die Spannung. Und zum Schluss wieder zurück auf Los.
Track #05
Die rasenden Läufe am Anfang beboppen in meinen Ohren ganz schön. Die drums vibrieren mehr als das sie einen beat vorgeben. Definitely keine foot tapping music, da fangen eher meine Finger an, nervös zu zucken. Nicht so wirklich meine Tasse Tee und ich frage mich, wie dieses Stück in den Hard Bop-BFT geraten ist?
Track #06
Drastisches melodisches Kontrastprogramm. Eine Ballade mit vibrierender Trompete, die den Schmalz kaum umschifft. Das Vibraphon klingt nach Liebespaar unterm Vollmond aber getoppt wird das alles noch vom Sax. Schmelz! Das Zwiegespräch zwischen Trompete und Sax ist ganz wunderbar und dann – hach! – gibt das Piano auch noch seinen süßen Kommentar dazu. Was ist das für ein Tick-Tack am Ende? Eine Uhr? Ganz großes Kino mit wenigen Mitteln!
Track #07
Let‘s get down, baby! Erdig groovender bluesiger Jazz mit B3 und cooler, manchmal etwas bissiger Gitarre. Sicher nicht Smith, auch nicht Burrell, das wäre Dir altem Jazzfuchs ja zu einfach, und der Saxofonist ist auch nicht Turrentine, klingt auch etwas zu herb dafür. Die drums sind super schlicht aber effizient. Auch hier hört man wieder Jahrzehnte Tradition raus, Gospel, Blues, Soul. Und das ist auch mehr chitlin circuit als Jazzclub.
Track #08
Das klingt gleich ein ganzes Stück subtiler, fängt verhalten und geheinmisvoll an, die Bläser heben sich heraus. Kein fanfarenartiges Thema, kein durchgehender beat, subtile breaks, sorgfältige, sich langsam auf- und abbauende Dramaturgie, in der selbst das Basssolo einen spannenden Moment erzeugt. Die Soli wirken fast wie verschiedene Szenen einer Handlung, die Instrumentalisten sind die Schauspieler in verschiedenen Rollen. Vielleicht etwas weit her geholt der Vergleich? Aber als Gedankenmodell vielleicht ganz brauchbar.
Track #09
Da ist es ja, das fanfarenartige Thema! Wow, wie ich diese dissonanten Akkorde der Gitarre darin liebe! Die haben Biss! Die gesamte erste Minute ist toll durcharrangiert und spannend aufgebaut, dann wird alles zurückgefahren, die Bläser sind offnbar für einen Moment nicht orientiert und dann spielt der Gitarrist ein zurückhaltendes Solo, nur vom Bass begleitet, dann wieder alle anderen rein. Auch das ist sehr spannend. Hier gibt es also auch einen deutlich vom Schema Thema-Solo-Solo etc. blabla abweichenden Ablauf, der die Sache für mich interessant macht. Nach hinten wird es leider etwas konventioneller, vorhersehbarer und damit weniger spannend. Davon lasse ich mir den Spaß aber nicht verderben.
Track #10
Scharfer und rasanter Einstieg mit messerscharfen hi hats, markantes Bläserthema. Das Sax ist super präsent, rhythm section sehr tightly knit, der Bassist ist super (auch gut aufgenommen!), die Trompete ist okay, wahrscheinlich sogar gut, aber die hätte es, wenn‘s nach mir ginge, gar nicht gebraucht. Ah, doch, sie ist als Zwischenstück dramaturgisch wertvoll, bevor es wieder zurück zum Sax geht. Die drum & bass Soli sind erfrischend kurz und knackig, eigentlich nur breaks. Ich mag das in seiner kompakten, direkten und „kein Ton-zuviel“ Art sehr!
Track #11
Ooh baby, ich hab den Blues, bzw. der Blues hat mich! Aber sehr fein und blumig vom Piano gespielt, auch mit Drama und ein wenig Akrobatik, während bass & drums völlig stoisch und schleppend den beat halten. Wieder ganz viel gute alte Zeit. Da kann man in diesem Fall aber auch nichts mehr dran verbessern. Klassizistisch, und auch sicher nicht juke joint oder blues club in Chicago sondern eher NYC und/oder sogar Konzertsaal.
Track #12
Wenn ich nicht wüsste, dass dieser BFT das Thema Hard Bop hat, würde ich sagen, dass das hier Cool Jazz streift. So leicht und federnd kommt das Sax hier daher, und im Unterschied zu anderen Stücken hier im Test kann ich kaum einen Gospel- oder Blues-Bezug erkennen. Steht damit auch sehr im Kontrast zum vorhergehenden Track #11. Ich könnte jetzt auch nicht mal auf Anhieb das zugrunde liegende Thema benennen, dazu fließt das zu frei daher. Hübsch. Funktioniert für mich mehr als fließende Improvisation als als prägnante Komposition. Der Ton des Saxofonisten ist sehr schön, irgendwo zwischen Desmond und einem eher bluesigen Kollegen.
Track#13
Das geht noch viel weiter in Richtung Kammerjazz. Einsame Trompete, eigentlich ein Trompetensolo mit sehr zurückhaltender Begleitung, die nur ausnahmsweise mal etwas anzieht und die Spannung etwas erhöht. Klar ist der Trompeter ein Könner! Kann mich auf Anhieb nicht so mitreißen, vielleicht müsste ich das öfter hören. Ist aber auch sehr auf das Spiel des einen Solisten fokußiert.
Track#14
Arriba! Hier haben wir was Afro-Kubanisches, aber vermutlich ohne Afro-Cubans. Keine Congas, Bongos, Timbales oder Clavé, insgesamt etwas zurückhaltend, eher warm als heiß. Eine cultural appropriation von Leuten, die niemals Kuba gesehen haben, vermute ich. Aber das sagt nichts über die Qualität der Musik aus. Und natürlich reißt das rhythmisch mit und hat auch einen schönen satten Klangreichtum. Die Posaune, das Bariton-Sax, hier ungewöhnlich und orginell. Das höre ich sowieso gerne und damit bin ich auch gleich positiv voreingenommen. Steht ganz schön im Kontrast zu #13.
Track#15
Nochmal chitlin circuit? Aber etwas freier, weniger stark an Blues und Gospel orientiert. Diese Leute haben auch Bebop gehört und verarbeiten das in ihrem Idiom. Ein bisschen Instrumetalakrobatik ist hier auch mit dabei. Das Thema scheint mir nur ein Anlass zu sein, um mal die Sau rauszulassen, was bei ca. 2:00 ja auch ordentlich der Fall ist. Das ist dann ein Rausch.
Track#16
Da sind wir wieder down home. Einfaches Thema, call & response, groove, blues, gospel, alles da. Eine solide Sache, nicht herausragend aber gute bewährte Hausmannskost, auf die man immer wieder gern zurückkommt.
Bonus Tracks. Nachspielzeit. Nur kurz.
Track#17
Ellingtons Solitude. Swing.
Track#18
Klingt wie Exotica. Querflöte. Selten im Jazz, erst recht im Hard Bop.
Track#19
Hossa, da schmettern die Bläser! Auch Swing. Aber die Band hat auch Bop gehört.
Ein für mich spannend und angenehm zu hörender Mix. Danke dafür! Höhepunkte sind für mich #03, #06, #10 und Nummer #14. Ich glaube, daran reizt mich jeweils die Prägnanz, die knappe Schärfe und der individuelle Charakter, diese Stücke haben alle irgendeine ganz eigene Note, mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Erkannt habe ich außer Ellingtons Solitude kein einziges Stück und auch keinen einzigen Musiker.
Was @gypsy-tail-wind mir erklären muss: Wo liegt bei all diesen Stücken der programmmatische gemeinsame Bezugspunkt „Hard Bop“? Ich höre da eine etwas irritierende Unschärfe, die ich nicht fokußieren kann. Was aber den Genuss keineswegs trübt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrichZur Sache.
Danke für die Rückmeldungen!
Ich bin an der Rückmeldung dran, hoffe ich krieg sie nebenher bis heute Nachmittag fertig, die Zeit ist gerade etwas eng.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaso, geschafft, aber jetzt hab ich Stress bis zur Mittagspause
friedrich
Track #01
Ein abrupter Einstieg. Die holzschnittartige Aufnahmequalität lässt vermuten, dass das Stück aus den frühen 50ern stammt. Ich mag das ganz gern, das klingt zwar nicht so filigran, dafür umso kompakter und auf den Punkt gebracht. Nervös wirkende drums & bass, abrupte breaks. Schön darüber tanzendes Sax. Noch ganz schön bebop-ig, oder?sandman hat das Stück bzw. den Solisten erkannt und vorgarten kam inzwischen auch darauf … ein paar Rückmeldungen meinten, hier fehle am Anfang was, ich verstehe das nicht ganz, habe den Track danach nochmal angehört und er geht ja ganz konventionell los, Thema und so, dann Solo … die Drums sind nervös, der Mann kommt aus dem Bebop (wie viele Hard Bopper, auch ganz zentrale wie Art Blakey, der das hier aber nicht ist, der hier ist eher noch beeindruckender
friedrich
Track #02
Das hört sich an wie ein Zeitsprung, wenngleich das auch noch eine Mono-Aufnahme ist. Das mehrstimmig arrangierte Bläserthema gefällt mir gut. Mir gefallen solche aneinandereibenden Bläser überhaupt oft gut. Sehr lebhaftes, nach vorne gehendes Sax und dann gibts den Parcour der anderen Solisten. Gegen die ich nichts einzwenden habe. Der Swing hält das ganze zusammen aber was für mich das Stück macht, ist die durcharrangierte gemeinsame Bläserpassage, die am Ende ja noch mal zurückkommt.Solche mittelgrossen Bands gibt es im Hard Bop nicht oft, bzw. eher mal noch ein Septett (mit t-tb-sax) als ein Septett, Oktett oder Nonett … ich mag solche mittelgrossen Formationen recht gerne (und dabei kommt mir in den Sinn, dass ich das Slide Hampton Oktett bei der Zusammenstellung völlig vergessen habe, verdammt). Hier wollte ich den Altsaxer gerne drin haben, den Trompeter auch, letzteres ging aber fast nicht (und jetzt ist er sogar doppelt da @vorgarten – hier hast Du ihn ja erkannt bzw. richtig erraten). Auch der Track ist aufgelöst). Auch der Altsaxer war schon im Bebop zugange, überlebte aber die Hard Bop-Ära nicht mehr … und den Tenorsaxophonisten hatte ich dann ebenfalls sehr gerne mit drin, denn auch von seinen eigenen Alben kam nichts in Frage, weil ich dachte, das erkennt man dann auch gleich …
friedrich
Track #03
Flottes Trio mit Klavier, bass & drums. Der Pianist ist großartig, sehr lebhaft, sehr rhythmisch, tänzerisch, akzentuiert, groovy das lässt mich an einen Boogie denken. Bass & drums grooven sehr schön, der drummer setzt auf den Toms kleine Akzente, was noch etwas mehr Pepp bringt. Sehr tightes Trio. Das ist foot tapping und finger snipping music. Macht richtig Spaß und gefällt mir sehr gut!Yep … freut mich, dass der Track auch bei Dir gut ankommt – das hier ist quasi das U-Boot oder das Osterei oder was auch immer
friedrich
Track #04
Ein etwas behäbig wirkendes Tenor mit einem etwas schlichten Thema. Toll wird es, wenn die anderen Bläser einsetzen. Da wird das schlichte Thema mehrstimmig und die Klangfarben reiben sich sehr schön aneinander. Klingt etwas altmodisch im positiven Sinne, ich meine Jahrzehnte von Jazztradition mitzuhören. Hat was von einer Brass Band. Klar, dann hat einer nach dem anderen sein Solo, das ist vielleicht etwa vorhersehbar, aber die rhythm section hält die Sache sehr schön am Laufen und die Spannung. Und zum Schluss wieder zurück auf Los.Behäbig? Eher laid-back phrasiert – aber mit was für einem Ton! Und klar, der Effekt des Arrangements ist toll!
Das Ding ist erkannt von vorgarten … und übrigens für mich noch mehr als #2 ein schönes Beispiel für die Diskussion, die wir um die individuellen Stimmen (die Soli) hatten. Hör Dir nochmal das kurze Trompetensolo am Ende an – das sind solche Momente, die mir einfach wichtig sind, mich berühren. Es ist hier aber der fast gänzlich unbekannte Saxophonist, den ich drinhaben wollte, auch weil seine Präsentation des Themas einfach so toll ist, vom Auftreten, der Attitüde her.friedrich
Track #05
Die rasenden Läufe am Anfang beboppen in meinen Ohren ganz schön. Die drums vibrieren mehr als das sie einen beat vorgeben. Definitely keine foot tapping music, da fangen eher meine Finger an, nervös zu zucken. Nicht so wirklich meine Tasse Tee und ich frage mich, wie dieses Stück in den Hard Bop-BFT geraten ist?Ja, das hier kann man wohl gerade so gut als verspäteten Bebop wie als Hard Bop sehen bzw. hören, aber es kommt halt aus der Mitte der 50er (und der Trompeter ist auch kein richtiger Bebopper, der Pianist und der Drummer auch nicht). Ich wollte den Herrn an den Tasten drin haben, die Auswahl ist da nicht gerade gross (auch er taucht anderswo nochmal auf, und auch er ist erkannt (von sandman) – der Drummer hat ein paar Jahre später an grossartigen Aufnahmen mitgewirkt, die ich hier auch nicht reinpacken konnte, weil man sie umgehend erkannt hätte (und je nachdem, wie eng man Hard Bop fassen will, sind sie auch keiner – ich hielte dagegen, aber egal). Den Trompeter schätze ich sehr, den Saxer viel weniger, aber damals, früh in seiner langen Karriere, und auch vereinzelt später, in den Siebzigern und darüber hinaus, hat er schon sehr toll gespielt.
friedrich
Track #06
Drastisches melodisches Kontrastprogramm. Eine Ballade mit vibrierender Trompete, die den Schmalz kaum umschifft. Das Vibraphon klingt nach Liebespaar unterm Vollmond aber getoppt wird das alles noch vom Sax. Schmelz! Das Zwiegespräch zwischen Trompete und Sax ist ganz wunderbar und dann – hach! – gibt das Piano auch noch seinen süßen Kommentar dazu. Was ist das für ein Tick-Tack am Ende? Eine Uhr? Ganz großes Kino mit wenigen Mitteln!Ja, schön, nicht? Ich mag die alle drei gerne – sie machten damals gemeinsam eine handvoll Alben, von denen ich auch hier das am wenigsten offensichtliche nahm. Vom Trompeter gibt es sonst nicht viel, der Saxer zog sich später auch zurück, aber es gibt etwas mehr von ihm und der Trompeter ist eben, wie auch der Pianist, regelmässig dabei. Das sind alles Figuren aus der zweiten Reihe, wobei der Saxer schon da und dort auftauchte (und sei es als Komponist). Der Pianist ist seit Sommer in seiner 10. Dekade, aber leider kam er nie auch nur annähernd so raus, wie man es ihm gegönnt hätte (anders als z.B. der Mann in #4, der noch eleganter auftritt aber halt später einen grossen Gig bei einer Sängerin hatte, was dann ein umfangreiches, tolles Spätwerk auch auf Platte einläutete.
friedrich
Track #07
Let‘s get down, baby! Erdig groovender bluesiger Jazz mit B3 und cooler, manchmal etwas bissiger Gitarre. Sicher nicht Smith, auch nicht Burrell, das wäre Dir altem Jazzfuchs ja zu einfach, und der Saxofonist ist auch nicht Turrentine, klingt auch etwas zu herb dafür. Die drums sind super schlicht aber effizient. Auch hier hört man wieder Jahrzehnte Tradition raus, Gospel, Blues, Soul. Und das ist auch mehr chitlin circuit als Jazzclub.Ganz sooo sicher wär ich mir da mal nicht …
friedrich
Track #08
Das klingt gleich ein ganzes Stück subtiler, fängt verhalten und geheinmisvoll an, die Bläser heben sich heraus. Kein fanfarenartiges Thema, kein durchgehender beat, subtile breaks, sorgfältige, sich langsam auf- und abbauende Dramaturgie, in der selbst das Basssolo einen spannenden Moment erzeugt. Die Soli wirken fast wie verschiedene Szenen einer Handlung, die Instrumentalisten sind die Schauspieler in verschiedenen Rollen. Vielleicht etwas weit her geholt der Vergleich? Aber als Gedankenmodell vielleicht ganz brauchbar.Eigentlich gibt es hier ja nur ein Klaviersolo … und klar, der Bass darf noch kurz. Ich mag den Pianisten (der auch aus der Bebop-Generation stammt) unheimlich gerne, und ich mag dieses composer’s oder arranger’s piano sehr gerne, wie man es z.B. auch bei Ellington oder in jüngerer Zeit bei Mike Westbrook hören kann (der gerade eine neue Solo-CD bei Hat Hut draussen hat, „Starcross Bridge“, sehr empfehlenswert). Der Mann am Bass und der Mann am Schlagzeug sind ziemlich grosse Namen, den Drummer mag ich auch sehr gerne … die anderen Stücke dieser Session sind eher schneller und die Bläser kommen zum Zug, aber weil im Hard Bop ja kein Mangel an guten Bläsern besteht (ein paar von ihnen sind auch hier „versteckt“) und ich eben den Pianisten total gerne mag, und weil die Stimmung hier so fein ist, musste es dieses Stück sein.
friedrich
Track #09
Da ist es ja, das fanfarenartige Thema! Wow, wie ich diese dissonanten Akkorde der Gitarre darin liebe! Die haben Biss! Die gesamte erste Minute ist toll durcharrangiert und spannend aufgebaut, dann wird alles zurückgefahren, die Bläser sind offnbar für einen Moment nicht orientiert und dann spielt der Gitarrist ein zurückhaltendes Solo, nur vom Bass begleitet, dann wieder alle anderen rein. Auch das ist sehr spannend. Hier gibt es also auch einen deutlich vom Schema Thema-Solo-Solo etc. blabla abweichenden Ablauf, der die Sache für mich interessant macht. Nach hinten wird es leider etwas konventioneller, vorhersehbarer und damit weniger spannend. Davon lasse ich mir den Spaß aber nicht verderben.Der Gitarrist ist toll … und ich denke mal, nur vorgarten hat ihn so halbwegs im Auge, aber Du wirst ihn vermutlich schon auch kennen. Er hat wenig als Leader gemacht, diese Session kam erst Jahrzehnte später raus und die Momente des Zögerns, gewisse Unsicherheiten, erklären das auch – vermutlich hätte man das ganze eine Woche später nochmal machen sollen, und dann hätte es richtig gut kommen können – dennoch mag ich das Album. Ich wählte es auch wegen des Trompeters, noch so ein verschatteter, der zwar länger dabei war, von dem es aber nicht gerade viele Aufnahmen gibt.
friedrich
Track #10
Scharfer und rasanter Einstieg mit messerscharfen hi hats, markantes Bläserthema. Das Sax ist super präsent, rhythm section sehr tightly knit, der Bassist ist super (auch gut aufgenommen!), die Trompete ist okay, wahrscheinlich sogar gut, aber die hätte es, wenn‘s nach mir ginge, gar nicht gebraucht. Naja, sie ist als Zwischenstück dramaturgisch wertvoll, bevor es wieder zurück zum Sax geht. Die drum & bass Soli sind erfrischend kurz und knackig, eigentlich nur breaks. Ich mag das in seiner kompakten, direkten und „kein Ton-zuviel“ Art sehr!Ist aber auch kein Hard Bop, oder schon? Oder ist das jetzt Hard Bop und das andere nicht?
Die Trompete ist schon ziemlich super, aber allzu oft kriegt man sie auch nicht solistisch zu hören … aber der Mann war wohl in mancherlei Hinsicht wichtig.friedrich
Track #11
Ooh baby, ich hab den Blues, bzw. der Blues hat mich! Aber sehr fein und blumig vom Piano gespielt, auch mit Drama und ein wenig Akrobatik, während bass & drums völlig stoisch und schleppend den beat halten. Wieder ganz viel gute alte Zeit. Da kann man in diesem Fall aber auch nichts mehr dran verbessern. Klassizistisch, und auch sicher nicht juke joint oder blues club in Chicago sondern eher NYC und/oder sogar Konzertsaal.Eher nicht NYC sondern, genau, Chicago … die Menge an Trio-Alben im Hard Bop ist sehr überschaubar, daher war es relativ schwierig, jenseits von Horace Silver, Sonny Clark, Junior Mance, Elmo Hope, was zu finden … auch das hier ist nicht unbedingt klassischer Hard Bop, aber da der Blues im Hard Bop auch sehr wichtig war, lässt sich das eigentlich gar nicht so klar sagen. Jedenfalls, ich erwähnte es oben schon, ein Musiker, über den ich früher die Nase gerümpft hätte (klischiert, langweilig, eindimensional), aber die Stimmung, die er aufbaut, der Sound des Pianos – das ist schon super gemacht.
friedrich
Track #12
Wenn ich nicht wüsste, dass dieser BFT das Thema Hard Bop hat, würde ich sagen, dass das hier Cool Jazz streift. So leicht und federnd kommt das Sax hier daher, und im Unterschied zu anderen Stücken hier im Test kann ich kaum einen Gospel- oder Blues-Bezug erkennen. Steht damit auch sehr im Kontrast zum vorhergehenden Track #11. Ich könnte jetzt auch nicht mal auf Anhieb das zugrunde liegende Thema benennen, dazu fließt das zu frei daher. Hübsch. Funktioniert für mich mehr als fließende Improvisation als als prägnante Komposition. Der Ton des Saxofonisten ist sehr schön, irgendwo zwischen Desmond und einem eher bluesigen Kollegen.Cool Jazz ist ja Bebop
Der Mann hier kommt aber – grob gesagt – von Sonny Rollins, hat einen riesigen, kantigen Ton und eine sperrige Phrasierung, die zwar irgendwie seltsam elegant ist, aber mir auch so vorkommt, als stosse sie an jeder Kante an, die man nur stossen kann … die prägnante Komposition gibt es hier schon, in Form von Changes und Kürzeln des Themas, die damals jeder auswenig konnte, weil es (wie von „I Got Rhythm“) Dutzende, wenn nicht hunderte, Varianten davon gab – und der Standard auch sehr oft schlicht gecovert wurde. Bei mir ein Lieblingsmusiker, aber auch einer der eher verschütteten, der aber schon sowas wie einen legendären Ruf hat (und der Track hier ist denn auch vom grossen aber legendären – es gäbe ein paar typischere, etwas frühere, mit bekannten Sidemen – Album).friedrich
Track#13
Das geht noch viel weiter in Richtung Kammerjazz. Einsame Trompete, eigentlich ein Trompetensolo mit sehr zurückhaltender Begleitung, die nur ausnahmsweise mal etwas anzieht und die Spannung etwas erhöht. Klar ist der Trompeter ein Könner! Kann mich auf Anhieb nicht so mitreißen, vielleicht müsste ich das öfter hören. Ist aber auch sehr auf das Spiel des einen Solisten fokußiert.Kammerjazz? Überhaupt nicht – das ist eigentlich schon eine Band, die fetzen und angeben kann … aber ich wählte halt das grosse Balladenfeature, auf dem der Saxophonist auch aussetzt und der Trompeter wohl Flügelhorn spielt (ich konnte das leider nicht verifizieren @vorgarten)
friedrich
Track#14
Arriba! Hier haben wir was Afro-Kubanisches, aber vermutlich ohne Afro-Cubans. Keine Congas, Bongos, Timbales oder Clavé, insgesamt etwas zurückhaltend, eher warm als heiß. Eine cultural appropriation von Leuten, die niemals Kuba gesehen haben, vermute ich. Aber das sagt nichts über die Qualität der Musik aus. Und natürlich reißt das rhythmisch mit und hat auch einen schönen satten Klangreichtum. Die Posaune, das Bariton-Sax, hier ungewöhnlich und orginell. Das höre ich sowieso gerne und damit bin ich auch gleich positiv voreingenommen. Steht ganz schön im Kontrast zu #13.Das ist nur der Beat, ja. Und der wechselt ja auch mit 4/4-Swing Passagen ab – immerhin ziehen sie den Wechsel in den Soli mit durch (oftmals wurde ja bloss im Thema ein Latin-Beat gespielt, die Bridge dann in swingendem 4/4, und die Soli dann gleich ganz in normalem 4/4, ohne dass man vom Latin-Beat noch was mitkriegt, das finde ich meist ziemlich schade). Die Besetzung ist – mit Posaune statt Trompete, beigegebenes Barisax – ziemlich Stadnard. Auch da wenig grosse Namen, den Leader kennt man am ehesten noch als Komponist eines Klassikers für einen anderen Tenorsaxer, die zwei anderen Bläser waren allerdings auch mal in einer Mission unterwegs, und den Drummer könnte @vorgarten vielleicht auch noch heraushören, aber der ist jetzt im Urlaub, lassen wir ihn!
friedrich
Track#15
Nochmal chitlin circuit? Aber etwas freier, weniger stark an Blues und Gospel orientiert. Diese Leute haben auch Bebop gehört und verarbeiten das in ihrem Idiom. Ein bisschen Instrumetalakrobatik ist hier auch mit dabei. Das Thema scheint mir nur ein Anlass zu sein, um mal die Sau rauszulassen, was bei ca. 2:00 ja auch ordentlich der Fall ist. Das ist dann ein Rausch.Das ist aber schon ein Blues – das Ding ist supertight oder? Die Mischung aus sehr eng verwoben und zugleich völlig frei, führt wohl erst zur fast ekstatischen Wirkung.
friedrich
Track#16
Da sind wir wieder down home. Einfaches Thema, call & response, groove, blues, gospel, alles da. Eine solide Sache, nicht herausragend aber gute bewährte Hausmannskost, auf die man immer wieder gern zurückkommt.
Bonus Tracks. Nachspielzeit. Nur kurz.Yep, ein Amen-Thema … das ist inzwischen auch erkannt, dauerte länger als ich erwartet hatte.
friedrich
Track#17
Ellingtons Solitude. Swing.Yep, „Solitude“, aber nicht mit Ellington. Dafür mit Quote, wenn man so will (nicht nur Big Band, die kommt in #19 ja nochmal, auch da war es nicht ganz leicht, was passendes zu finden, aber die Band, die hier halt nur im Hintergrund zu hören ist, kann man getrost als Hard Bop Big Band betrachten – und übrigens als eine Art Folgeband der Band in #19).
friedrich
Track#18
Klingt wie Exotica. Querflöte. Selten im Jazz, erst recht im Hard Bop.Exotica? Ja, der Song halt – Hedwig Eva Maria spielte die Hauptrolle, Komponist Victor Young (von ihm stammen auch „I Can’t Get Started“ und „Stella by Starlight“) eine Oscar-Nominierung (aber keine Auszeichnung) für beste Filmmusik. Hatte auch erwartet, dass das hier zu leicht ist, darum als Bonustrack … aber gut: es gibt zwei „doubler“ hier, der eine ziemlich ungewöhnlich, und er hatte mit der Band in #17 was zu tun (es gibt eh haufenweise Bezüge zwischen den Leuten hier … wenn ich die alle in Anspielungen preisgebe, kann man wohl die Karten gleich aufdecken).
friedrich
Track#19
Hossa, da schmettern die Bläser! Auch Swing. Aber die Band hat auch Bop gehört.
Ein für mich spannend und angenehm zu hörender Mix. Danke dafür! Höhepunkte sind für mich #03, #06, #10 und Nummer #14. Ich glaube, daran reizt mich jeweils die Prägnanz, die knappe Schärfe und der individuelle Charakter, diese Stücke haben alle irgendeine ganz eigene Note, mehr oder weniger stark ausgeprägt.Yep, Bop … aber das ist eine spätere Auflage und der Drummer ist einer, der im Hard Bop als Musiker gross wurde … und obendrein (die Solisten) nochmal ein paar Leute reingebracht, die ich schätze.
friedrich
Erkannt habe ich außer Ellingtons Solitude kein einziges Stück und auch keinen einzigen Musiker.
Was @gypsy-tail-wind mir erklären muss: Wo liegt bei all diesen Stücken der programmmatische gemeinsame Bezugspunkt „Hard Bop“? Ich höre da eine etwas irritierende Unschärfe, die ich nicht fokußieren kann. Was aber den Genuss keineswegs trübt.Die Unschärfe liegt in der Natur der Sache. Dennoch kann von Beliebigkeit keine Rede sein. Die Zeit des Hard Bop – weit gefasst, was ich oben ja schon ausführlich erläuterte (erste Seite des Threads) – war die letzte Phase, in der Jazz so etwas wie „Mainstream“-Musik war, in Jukeboxen lief (kann man sich z.B. bei #10 oder #14 auch ganz gut vorstellen oder?), zu der teils auch noch getanzt wurde … Hard Bop war im Gegensatz zum Bebop eine inklusive Musik, in der Platz für sehr, sehr vieles war. Den frühen Cecil Taylor, „Kind of Blue“, Dolphy, Coltrane bis Ende Juni 1965, die Atlantic-Alben von Ornette Coleman, Mingus – kann man da dazu zählen. So gesehen ist meine Auswahl schon mal deutlich enger und fokussierter auf sowas wie den „Kern“, einfach etwas abseits der Hauptpfade (Blakey/Silver und die Messengers, das Silver Quintet, Brown/Roach, Miles Davis, die ganzen Blue Note-Musiker wie Mobley, Morgan, McLean, Hubbard, Turrentine usw.).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaThx @gypsy-tail-wind !
So eine kurzfristige Antwort wäre gar nicht nötig gewesen. Dann hättest Du auch den Stress in der Mittagspause vermieden. 😥 Bin ja selbst auf Arbeit und habe eigtl. keine Gelegenheit, zu reagieren. Melde mich voraussichtlich heute Abend.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrichThx @gypsy-tail-wind !
So eine kurzfristige Antwort wäre gar nicht nötig gewesen. Dann hättest Du auch den Stress in der Mittagspause vermieden. 😥 Bin ja selbst auf Arbeit und habe eigtl. keine Gelegenheit, zu reagieren. Melde mich voraussichtlich heute Abend.Die Mittagspause war ganz gemütlich, davor musste ich einfach in weniger Zeit mehr erledigen – was ja zu Deinem Verdichtungs- und Reduktionscredo passt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba1 Wenn Bebop grob betrachtet eher ein geschlossenes System ist, wo mehr nach innen als nach außen kommuniziert wird (wenn ich Gypsy richtig verstanden habe), dann scheint mir hier wirklich mehr nach außen gespielt zu werden. Schön treibende Melodie, tolles Zusammenspiel und ein Schlagzeugsound, der mir auch gefällt: Produktionstechnisch limitiert, dadurch schönes Scheppern eingebunden, wohl eine ältere Aufnahme. Aber wer wie ich den Drumsound von Hi-Records schätzt, der muss sich hier einfach für den Drummer erwärmen, der auch ein schönes knackiges, lärmiges Schlagzeugsolo hinlegt. Man merkt, hier wird dem Individuum Platz gelassen, Drums und Bass sind nicht nur als stabiles Rhythmusbett. Sehr guter Einstieg.
2 Bigband-Gefühl. Greift alles schön ineinander, mir ist das aber etwas zu Coffeetable anfangs. Dann mit dem Sax-Solo geht es aber in eine gute treibende Richtung. Müsste eine jüngere Aufnahme sein als Track 1. Das schunkelt gut vor sich hin, arbeitet sich dann in der zweiten Hälfte mit dem zweiten Saxsolo etwas freier und wird gleich interessanter. Bin gespannt, wer das Saxofon spielt.
3 Klasse Klavier!! Wie es da diesen einen Akkord hart anschlägt und dann die Noten auslaufen lässt, das ist super. Das Klaviersolo dann ist auch sehr spannend, fließ und ist gleichzeitig doch nicht auszurechnen. Ein Höhepunkt. Könnte ewig so weitergehen. Ein bisschen weniger Korsett hätte die Rhythmusgruppe vertragen, aber hier steht alles im Dienst des Klaviers. Bester Track bisher.
4. Swingt toll. Die Melodie hat mich anfangs bei den ersten Hörläufen etwas genervt, wie sie da etwas behäbig einen Tick zu eingängig ist. Dann fraß sie sich aber in die Gehörgänge (and beyond…), bis sie mir im Traum noch nachhallte. Da wusste ich, das ist was Besonderes. Insgesamt ein wirklich toll gleitendes Konstrukt. Auch das Klavier ist gut, der Bass spielt einmal ganz kurz die Bond-Titelmelodie an, aber vielleicht fantasiere ich das auch nur. Jedenfalls alles ganz cool und elegant.
5 Jetzt geht’s ab. Mich hat der Anfang an Albert Ayler erinnert, der es ziemlich sicher nicht ist, aber diese Fanfare gleich zu Anfang, das ist von der Wirkung her ein bisschen so wie der Anfang von Aylers „Live in Lörrach“, wenn die Engel einmarschieren, oder so. irgendwie ist alles so schnell und nervös, das gefällt mir, nach dem eher coolen Teil davor. Alles ist freier, weniger auf Noten aus, obwohl auch eine kompositorische Strenge im Track liegt. Ich tippe auf Ende der ersten Hälfte der 60er.
6 Wieder getragener, schade, ich war von Trk 5 noch so aufgeputscht. Trotzdem sehr schöne Trompete. Auch das Sax ist schön, fast schon zu schön. Was mir gefällt: Die Instrumente gleiten nicht so sehr ineinander, bilden kein Swingmonster, sind irgendwie mehr individuelle Stimmen, dadurch wirkt es fast schon kammermusikalisch.
7 Hätte geschworen, dass es sich hier um Herrn Schmidt und Herrn Grün handelt, aber dem ist wohl nicht so, wenn ich von dem Einleitungstext zu diesem BFT ausgehe. Insofern habe ich keine Ahnung, wer das sein könnte. Für mich ist das just another Blue Note/Fantasy/Bay Area-Funk, den ich immer wieder gerne höre, aber auch nicht immer auseinanderhalten kann. Sax vielleicht von Gary Bartz? Oder ist das ein Teil von Rusty Bryant? Keine Ahnung. Gefällt mir sehr gut.
8 Schöner Anfang mit dunkler Färbung, afrikanisch. Dann bilden Sax und Trompete eine Melodie und Gegenmelodie aus. Streng komponiert. Hier swingt gar nicht. Muss auch gar nicht. Wichtig ist hier die Komposition, es hat auch einen Touch von Moderner Komposition. Bis jetzt hat kein Track dieses BFT so eine Stimmung evoziert. Sehr interessant. Beim Klavier am Ende, wenn auf den hohen tasten was kleines gespielt wird, muss ich an Jobim denken. Der ist es aber sicher nicht.
9 Die Melodie kenne ich, aber ich komme nicht darauf. Irgenwas was von einem Mojo-Sampler oder so. Wieder ein guter Track, toll wie sich Gitarre und Bläser abwechseln und ihre Stimmungen gegeneinander ausspielen. Gefällt mir sehr gut, auch die Gitarre, sie ist nicht so warm wie Grant Green sie spielt, hat noch mehr Knarren enthalten, das gefällt mir. Gitarren dürfen nicht zu schön sein. Dann werden sie schnell langweilig und einlullend.
10 Treibender Anfang, wieder sehr durchkomponiert, spannend, wie genau die Einzelteile ineinanderrasten und das Thema vorstellen. Dann darf das Sax Sax sein, spielt irgendwie rockig, wenn ich das so schreiben darf. Überhaupt hat der Track auch ein Rockfeeling eingebaut. Das Trompetensolo gefällt mir sehr gut, ist schnell und gedrängt, will gar nicht so Trompetenmäßig den Raum ausfüllen, sondern auch ein bisschen drängen, den Raum enger machen. Das sax macht es ihm jetzt nach, im Dialog mit den Drums, das finde ich jetzt aber verzichtbar. Egal, es sind viele gute spannenden Stellen in dem Stück.
11 Ein Blues. Schwieriges Terain für mich, weil ich bestimmte Notenfolgen im Blues übergehört habe. Und hier läuft das dann so durch, ohne mich groß mitnehmen zu können.
12 Schöne Bassarbeit zu Anfang. Ungewöhnliches Sax, hat fast etwas brasilianisches, der Ton erinnert mich etwas an Stan Getz, aber der ist es wohl nicht. Nach 2 Minuten zieht es gut und überraschend an. Mir ist das ganze etwas zu klischeehaft. Kann ich schwer erklären. Zuviel Rotwein im Track.
13 Melodie kenne ich, komme aber mal wieder nicht darauf. So ein gutes Ohr wie vorgarten, der im Blindfoldtest sogar aus Yazz Ahmeds Version von „Bloom“ noch die Basslinie des Originals von radiohead herauszuhören imstande ist, besitze ich nicht. Aber zurück zur Musik von 13: Eigentlich ein reines Trompetenstück. Der Rest begleitet dezent. Schönes Stück.
14 Anfang kommt mir wieder bekannt vor. Spannender Aufbau. Altsax? Ich mag die tiefen Töne, ich bin ja auch Fan der Bassklarinette von Eric Dolphy. Vieleicht spielt der hier ja mit. Eines der besten Stücke dieser Konkurrenz. Trompete Hubbard? Das Sax ist echt toll! Mit Nummer 2 bisher mein Lieblingsstück!
15 Wieder jazzy Funkgeorgel, oder funky Jazzgeorgel. Mit Breakbeats unterliegt. Der Gitarrist knarrt schön mit den saiten, es dürfte der selbe sein, der schon auf Nummer 9 knarrt. Gefällt mir gut.
16 Finde ich schön, wenn auch etwas harmlos. Hat was essigjazziges. Gut schneidendes Sax. Sonst gibt mir Nummer 16 abr nichts.
17 Wieder etwas, das wohl eher zu den älteren Stücken dieses bft zählen müsste, Ende 50er, oder so. Bigband mit Gefühl. Bisschen wie Filmmusik, aber lässt mich eher kalt.
18 Das wiederum finde ich wieder richtig gut! Erotischer Anfang mit der flauschigen Flöte. Dann geht’s gleich zur Sache. Gutes forderndes Sax, tighte Band. Das hat Fleisch. Klasse Gitarre auch. Nicht so zart. Aber sensibel. Wieder eine Lieblingsnummer. Auch das Klaviersolo ist total gut. Es gibt absolut nichts, was ich an dieser Nummer auszusetzen habe. Bin sehr gespannt, wer das ist.
19 Bildet zusammen mit Nummer 1 eine Klammer. Vielleicht dieselben Leute? Nochmal Druck nach vorne, wie eine mitreißende Konzertzugabe. Die Power gefällt mir, das Bigband-Bonanza eher nicht.
Fazit: Ein sehr variabler bft, auch wenn er laut gypsy ja eher in engeren Grenzen konzipiert ist. Einiges fand ich richtig gut, ab Nummer 11 nehmen für mich aber die nicht ganz so guten Sachen etwas zu, dafür sind dann aber auch wieder tolle Tracks wie 14 und 18 dabei. Vielen Dank, gypsy! Und sorry, dass es so lange mit meinem Kommentar gedauert hat. Ich habe den bft bestimmt mindestens ein Dutzend mal im Auto gehört, konnte dabei aber schlecht was schreiben. Ich bin richtig gespannt auf die Auflösung. Ich kenne übrigens nichts, absolut nichts davon.
gypsy-tail-windso, geschafft, aber jetzt hab ich Stress bis zur Mittagspause
Die Unschärfe liegt in der Natur der Sache. Dennoch kann von Beliebigkeit keine Rede sein. Die Zeit des Hard Bop – weit gefasst, was ich oben ja schon ausführlich erläuterte (erste Seite des Threads) – war die letzte Phase, in der Jazz so etwas wie „Mainstream“-Musik war, in Jukeboxen lief (kann man sich z.B. bei #10 oder #14 auch ganz gut vorstellen oder?), zu der teils auch noch getanzt wurde … Hard Bop war im Gegensatz zum Bebop eine inklusive Musik, in der Platz für sehr, sehr vieles war. Den frühen Cecil Taylor, „Kind of Blue“, Dolphy, Coltrane bis Ende Juni 1965, die Atlantic-Alben von Ornette Coleman, Mingus – kann man da dazu zählen. So gesehen ist meine Auswahl schon mal deutlich enger und fokussierter auf sowas wie den „Kern“, einfach etwas abseits der Hauptpfade (Blakey/Silver und die Messengers, das Silver Quintet, Brown/Roach, Miles Davis, die ganzen Blue Note-Musiker wie Mobley, Morgan, McLean, Hubbard, Turrentine usw.).Danke für die ausführliche Rück-Rückmeldung! Ich fürchte, ich brauche noch etwas Zeit um wiederum darauf rückzumelden.
Über to Be oder to Bop brauchen wir hier nicht mehr zu streiten. Du hast Hard Bop als Epoche begriffen, nicht als Stil. Hatte ich nicht mehr dran gedacht, daher meine Irritation – die Du sicher aus meiner Perspektive auch nachvollziehen kannst. Ich hätte übrigens kein Problem damit gehabt, wenn im BFT auch ein paar bekannte Sachen gewesen wären. Nicht nur, weil ich dann ggf. beim Herausfinden einen kleine Triumph erlebt hätte, ich hätte auch Bezüge herstellen können, die mir bei mir völlig fremden und scheinbar zusammenhanglosen Stücken verborgen bleiben.
Apropos jukebox: Es gibt ja tatsächlich eine Blue Note-Compilation (Blue 45s – The Ultimate Jukebox) mit Singles, weit überwiegend aus der Hard Bop-Zeit, darunter natürlich trx von Art Blakey, Herbie Hancock, Horace Silver, Hank Mobley, Lee Morgan, Stanley Turrentine, Joe Henderson usw. Sehr kurzweilig zu hören.
gypsy-tail-wind
friedrichThx @gypsy-tail-wind !
So eine kurzfristige Antwort wäre gar nicht nötig gewesen. Dann hättest Du auch den Stress in der Mittagspause vermieden. 😥 Bin ja selbst auf Arbeit und habe eigtl. keine Gelegenheit, zu reagieren. Melde mich voraussichtlich heute Abend.Die Mittagspause war ganz gemütlich, davor musste ich einfach in weniger Zeit mehr erledigen – was ja zu Deinem Verdichtungs- und Reduktionscredo passt
Tja, dieses „Verdichtungs- und Reduktionscredo“ … Ich bekenne mich dazu! Man sollte es nicht auf alle Bereiche anwenden – z.B. nicht auf die Mittagspause! In vielen Fällen führt es aber zu prägnanten und charakteristischen Formen. Bei den von mir hervorgehobenen Stücken meine ich das erkennen zu können. Und da möchte ich Deinen Kommentar-Kommentar zu #15 noch mal aufgreifen: Ja, das Stück ist supertight! Die Komposition mag zweitrangig und nur ein Impuls sein, aber was das Stück ausmacht, ist die Verdichtung und die Zuspitzung. Und das ist klasse!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz
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