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gypsy-tail-windso, geschafft, aber jetzt hab ich Stress bis zur Mittagspause
Die Unschärfe liegt in der Natur der Sache. Dennoch kann von Beliebigkeit keine Rede sein. Die Zeit des Hard Bop – weit gefasst, was ich oben ja schon ausführlich erläuterte (erste Seite des Threads) – war die letzte Phase, in der Jazz so etwas wie „Mainstream“-Musik war, in Jukeboxen lief (kann man sich z.B. bei #10 oder #14 auch ganz gut vorstellen oder?), zu der teils auch noch getanzt wurde … Hard Bop war im Gegensatz zum Bebop eine inklusive Musik, in der Platz für sehr, sehr vieles war. Den frühen Cecil Taylor, „Kind of Blue“, Dolphy, Coltrane bis Ende Juni 1965, die Atlantic-Alben von Ornette Coleman, Mingus – kann man da dazu zählen. So gesehen ist meine Auswahl schon mal deutlich enger und fokussierter auf sowas wie den „Kern“, einfach etwas abseits der Hauptpfade (Blakey/Silver und die Messengers, das Silver Quintet, Brown/Roach, Miles Davis, die ganzen Blue Note-Musiker wie Mobley, Morgan, McLean, Hubbard, Turrentine usw.).
Danke für die ausführliche Rück-Rückmeldung! Ich fürchte, ich brauche noch etwas Zeit um wiederum darauf rückzumelden.
Über to Be oder to Bop brauchen wir hier nicht mehr zu streiten. Du hast Hard Bop als Epoche begriffen, nicht als Stil. Hatte ich nicht mehr dran gedacht, daher meine Irritation – die Du sicher aus meiner Perspektive auch nachvollziehen kannst. Ich hätte übrigens kein Problem damit gehabt, wenn im BFT auch ein paar bekannte Sachen gewesen wären. Nicht nur, weil ich dann ggf. beim Herausfinden einen kleine Triumph erlebt hätte, ich hätte auch Bezüge herstellen können, die mir bei mir völlig fremden und scheinbar zusammenhanglosen Stücken verborgen bleiben.
Apropos jukebox: Es gibt ja tatsächlich eine Blue Note-Compilation (Blue 45s – The Ultimate Jukebox) mit Singles, weit überwiegend aus der Hard Bop-Zeit, darunter natürlich trx von Art Blakey, Herbie Hancock, Horace Silver, Hank Mobley, Lee Morgan, Stanley Turrentine, Joe Henderson usw. Sehr kurzweilig zu hören.
gypsy-tail-wind
friedrichThx @gypsy-tail-wind !
So eine kurzfristige Antwort wäre gar nicht nötig gewesen. Dann hättest Du auch den Stress in der Mittagspause vermieden. 😥 Bin ja selbst auf Arbeit und habe eigtl. keine Gelegenheit, zu reagieren. Melde mich voraussichtlich heute Abend.Die Mittagspause war ganz gemütlich, davor musste ich einfach in weniger Zeit mehr erledigen – was ja zu Deinem Verdichtungs- und Reduktionscredo passt
Tja, dieses „Verdichtungs- und Reduktionscredo“ … Ich bekenne mich dazu! Man sollte es nicht auf alle Bereiche anwenden – z.B. nicht auf die Mittagspause! In vielen Fällen führt es aber zu prägnanten und charakteristischen Formen. Bei den von mir hervorgehobenen Stücken meine ich das erkennen zu können. Und da möchte ich Deinen Kommentar-Kommentar zu #15 noch mal aufgreifen: Ja, das Stück ist supertight! Die Komposition mag zweitrangig und nur ein Impuls sein, aber was das Stück ausmacht, ist die Verdichtung und die Zuspitzung. Und das ist klasse!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)