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Oh je… jetzt rächt sich, dass ich mich hier in einem Bereich des Forums herumtreiben will, von dem ich nichts verstehe.
BFT #22 ist ein recht homogenes und in sich stimmiges Mixtape – nur leider aus einer Musikrichtung von der ich Null Ahnung habe. Schlimmer noch: die mich auch nicht antörnt. Und um die objektive Qualität der Tracks beurteilen zu können, oder auch nur, um sie wenigstens in irgendeinen Zusammenhang einordnen zu können, fehlt mir das Wissen. Damit niemand sagen kann, ich würde mich drücken, hier was mir spontan eingefalllen ist, wie immer vor dem Schmökern im Thread:
#1: Am Anfang erst mal seltsam, aber dann ging’s gut ins Ohr. Trotz der komischen Flöte(?). Den Kontrast zwischen derem – für mich – exotischen Klang und dem „bürgerlichen“ Sound des Piano fand ich reizvoll.
#2: Toller Sound! Und vor allem das Klavierspiel gefällt mir.
#6: Wunderbar sanfter Sound!
#7: Bis zum Beginn des Gesangsparts hat mir das gefallen…
#8: Gepflegtes Gitarrespiel – das höre ich gern!
#11: dito!
Alle übrigen Tracks sagen mir entweder gar nichts (außer dass sie halt mehr oder weniger einen lateinamerikanischen Touch haben), oder sie klingen für mich einfach zu old-fashioned.
Die Melodie von #7/8/9 meine ich schon mal gehört zu haben, aber – wie gesagt – bei dieser Art Musik bin ich der totale Depp. Sorry, dass ich diesmal noch weniger als sonst beitragen kann.
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Werbungerst mal danke für den link, hab das ganze erst mal gebrannt und nun schon mehrfach beim fahren zur und von der arbeit/ zum und vom Flughafen gehört. insgesamt sehr stimmig. wobei ich mit dem brasilianischen wohlklanggeträller doch eher wenig anfangen kann, nein eigentlich garnichts, hier passt das ganze aber gut zusammen. werde mir die compi auf dem weg in den urlaub noch mehrfach anhören. den einstiegstrack erkennt man schon im bruchteil einer sekunde und ist mein lieblingstück in diesem bft…sollte der wlan anschluss im ferienhaus endlich mal funktionieren, melde ich mich noch zu jedem stück dezidiert.
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Ich werde die Kommentare mal in Reihenfolge ihres Eingangsdatums abarbeiten. Der nächste ist @gypsy-tail-wind. Danach in der Warteliste: @brandstand3000 und @demon.
gypsy-tail-wind#1
Nach einer Sekunde klar, wer das ist – zählt auch hier zu den Parnass-Bewohnern.
Ich mag den Mann natürlich primär, wenn er auf seinem Haupthorn loslegt, was für ein Sound! Aber das ist es wohl gerade: der Sound übertrug sich damals auf seine Bands. Der Pianist leistet ebenfalls erstklassige Arbeit hier.Na klar, das kennst Du. Ja, er ist toll auf dem Tenor, aber er war (ist?) ja auch sehr experimentierfreudig, sei es mit der Instrumentierung, sei es mit Expeditionen in exotische Kulturen. Das ist hier beides der Fall.
#2
Auch hier … Wahnsinn, dieser Ton am Altsax! Das Piano, nunja … passt hier gut, ich bin dem Herrn ja nicht abgeneigt, aber jede intensive Hör-Phase (die grosse Box steht noch grossteils ungehört herum) braucht etwas Überwindungsarbeit. Das geht mir bei manchen Leuten so, aber die Arbeit wird wohl auch von Mal zu Mal kleiner.Über den Pianisten – der ja nun wahrlich mehr als nur eine Fußnote im Jazz ist! – gehen die Meinungen hier weit auseinander. Ich finde er und sein ungleicher Partner ergaben eine tolle Kombination, die viel mehr war als die Summe ihrer Teile. Hier ganz besonders schön. Außerdem fand ich, dass das Stück schön an #01 anschließt. Meinst Du die Time Signatures Box? Sehr hörenswert. Damit habe ich mich wochenlang beschäftigt.
#3
Auch das klingt sofort vertraut, aber ich komme nicht sofort drauf. NY Cool würde ich sagen … sehr toll, wenn der „grey boy“ (aka Teil der Liga anämischer Tenorsaxophonisten, in deren Parnass nur einer Präsident sein konnte) sich aus dem Unisono (in dem er natürlich stilecht wie ein Alt klingt) loslöst … ohne den Mann am Bass würde das wohl völlig zerfleddern. Das ist wohl der Posterboy aus dem mittleren Westen, der Unsymphath?Ja, es ist dieser wohl etwas schwierige Charakter, diese verlorene Seele, der Junge mit der Trompete, der alleine mit dem Klang seiner Trompete und seiner Stimme Herzen brechen konnte. Eine schön einfaches Stück von ihm, schönes Duett sozusagen. Der Bassist wird von @vorgarten ja ganz anders bewertet. Ich finde aber auch, der macht hier genau das Richtige
#4
Hier erkenne ich nach zwei Takten das Stück, aber wer der lullende Typ am mächtigen Tenor ist, da bin ich gerade unsicher … tippe auf den Mann, den man auch Frosch nannte oder den Grobian, aber sicher bin ich seltsamerweise nicht – das wird ein „aha“, wenn Du auflöst.Das hast Du ja inzwischen rausgefunden. Ja, der Tenor ist im Besitz der Macht, während der leader sich hier im Hintergrund hält.
#5
Ach ja … tolles Stück, tolle Stimme am Tenor … und hier nur noch ein Fake-Groove, aufgesetzt, aber klappt dennoch ganz gut. Natürlich ein Ohrwurm sondergleichen. Vermute ich hörte das erstmals nicht in dieser Version (anklicken auf eigene Gefahr) sondern bei einem Mitschnitt von Ellery Eskelin, der mit Marc Ribot und Kenny Wollesen – eine grossangelegte Hommage an eine vergangene Ära. Vermutlich ist der hier spielende Gigant der einzige, wegen dem man in der richtigen Stadt jederzeit eine Schlägerei hätte anfangen können – Vorsicht jedenfalls mit abschätzigen Bemerkungen!Ein alter Hase, den Du ja viel besser – äh … ? – kontextualisieren kannst als ich. Ich kenne ein bisschen was von ihm, ältere Sachen aus der 78 rpm Ära oder mit Hammond Orgel und spätere Sachen, auch mit Hammond und Gitarren Wah-Wah, meist sehr zupackend, bodenständig, manchmal auch – ich sag mal – populistisch. Aber dann gibt es wiederum auch Bop von ihm und herzzerreißende Balladen. Prinzipiell mag ich beides, auch wenn der Mann für mich sehr ambivalent oder sagen wir mal facettenreich bleibt. Diese Stück verbindet irgendwie das beste aus beiden Welten.
#6
Ach, der auch gleich noch? Lieblingsalbum, das in diesem Zwitter-Genre überraschend gut funktioniert und mich seit fast 20 Jahren durchs Leben begleitet. Geht immer wieder, im Sommer, im Winter, im Frühling, im Herbst, von morgens bis mitternachts. Auch das natürlich ohne jeden Anflug echter Synthese, wie er in #1 noch angestrebt wird, aber das macht nichts (beim Mann von #5 werde ich eher mal ungeduldig, wir hatten’s neulich ja von seinem einschlägigen Album, #5 kommt ja von einem seiner grössten Klassiker).Ja, der schon wieder. Musste einfach sein. Leitet auch schön über zu
#7-9
#10-12
Die erste Version hingegen gefällt wiederum sehr gut – toller Song aus einem bezaubernden Film! Die Gitarrenversion ist hübsch, gerät aber sehr kurz. Die dritte Version entgleist mir gegen Ende leider wieder etwas zu sehr in dieses krasse Vibrato. Wie kann man so zarte Musik mit solcher show-gestählten Stimme darbieten? Werde ich nie ganz begreifen, aber vielleicht hilft mit @vorgarten eines TagesDen Film kenne ich leider nach wie vor nicht, aber vielleicht erklärt sich der Showcharakter der Darbietung gerade aus dem Filmkontext? Ich mag das, einerseits die reduziert Begleitung, andererseits der emotionale Gesangsvortrag. Und irgendwo in diesem BFt müssen die Gefühle ja auch mal aufwallen, oder?
#10
#7
Hör mal auf zu labern und fang … muito obrigado – huch, und dann gibt ER Ruhe aber SIE beginnt zu singen … ach, da ist auch er wieder. Ist das Meeresrauschen im Hintergrund oder passt das einfach besser als Vinylbeigemüse? Kenne ich nicht, aber sehr schön!vorgarten hat das erkannt. Wie bereits erwähnt, das einzige Stück, das ich von diesem Künstler kenne. Insofern kann ich auch nicht viel dazu sagen. Auch hier gefällt mir die reduzierte Art, hier sogar ganz ohne Showeinlage.
#8#11
Noch ein Klassiker, noch ein Lieblingsalbum (das aber komischerweise gar nicht sooo oft läuft) – von einem Lieblingsgitarristen, der natürlich auch auf #6 mitwirkt.<Ja, Lieblingsalbum, während dieses Lieblingsstück dafür eigentlich untypisch ist, oder? Ich habe das heute bei der Arbeit noch mal über Kopfhörer gehört: Was für ein liebevolles, fragiles Stück!
#9#12
Huch … dieses Eisenvibrato – zuviel Show, zuwenig Musik für mich, dieser Gesang. Aber die Stimme an sich wäre schon sehr attraktiv, und das reduzierte Arrangement gefällt auch.Du kennst die Sängerin, Du kennst das Album und daher eigentlich auch das Stück! In diesem Kontext erkennst Du sie aber offenbar nicht, was ich dann aber auch schon wieder interessant finde. Eisenvibrato? Normalerweise würde man „Madame“ niemals mit so einem Begriff belegen, auch wenn sie hier für ihre Verhältnisse ungewöhnlich kraftvoll auftritt.
Danke, hat Spass gemacht – und gerade jetzt war der Moment, in dem ich rasch Zeit fand, ein paar sehr rohe und leider nicht sehr ergiebige Sätze dazu zu schreiben.
Alles gut und im grünen Bereich! Ich freue mich über Deine Kommentare.
EDIT: Die falsche Sortierung lag am Fileformat, nach dem meine Musikordner am Rechner in der Regel sortiert sind (#7-9 sind m4a ud wurden am Ende einsortiert) … da ich BFTs nur selten im Rechner höre hatte ich das nicht auf dem Schirm. Aber gut, DEN Morgen werd ich immer erkennen! Und der Post unten – von wegen gleiche Stücke auf Lieblingsalben ohne dass ich es merkte – wird dann auch hinfällig. Puh!
Ich hatte einige Stücke wohl mal vor langer Zeit in einem anderen Format importiert und das nicht gemerkt. Tschuldi, falls das für Verwirrung sorgte. Maßgeblich sind die Nummern der tracks.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)lotterlotta…dem brasilianischen wohlklanggeträller…
autsch.
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lotterlottaerst mal danke für den link, hab das ganze erst mal gebrannt und nun schon mehrfach beim fahren zur und von der arbeit/ zum und vom Flughafen gehört. insgesamt sehr stimmig. wobei ich mit dem brasilianischen wohlklanggeträller doch eher wenig anfangen kann, nein eigentlich garnichts, hier passt das ganze aber gut zusammen. werde mir die compi auf dem weg in den urlaub noch mehrfach anhören. den einstiegstrack erkennt man schon im bruchteil einer sekunde und ist mein lieblingstück in diesem bft…sollte der wlan anschluss im ferienhaus endlich mal funktionieren, melde ich mich noch zu jedem stück dezidiert.
Brasilianisches Wohlklanggeträller? Wow! Aber erklär das mal @vorgarten!
Ich denke der Mix ist ausgezeichnet für den Urlaub und das Ferienhaus geeignet.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrichBrasilianisches Wohlklanggeträller? Wow! Aber erklär das mal @vorgarten!
bitte nicht. noch mehr deutsche härte ist schlecht für meinen inneren zuckerhut.
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vorgarten
friedrichBrasilianisches Wohlklanggeträller? Wow! Aber erklär das mal @vorgarten!
bitte nicht. noch mehr deutsche härte ist schlecht für meinen inneren zuckerhut.
Aber Deutschland ist besser im Fußball!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrich
#1
… Ja, er ist toll auf dem Tenor, aber er war (ist?) ja auch sehr experimentierfreudig, sei es mit der Instrumentierung, sei es mit Expeditionen in exotische Kulturen. Das ist hier beides der Fall.Er ist leider nicht mehr … nach 93 Jahren und ein paar Tagen war auch bei ihm Schlusz. Sehr bedauerlich, ich hätte es mir auch anders gewünscht.
friedrich
Ein alter Hase, den Du ja viel besser – äh … ? – kontextualisieren kannst als ich. Ich kenne ein bisschen was von ihm, ältere Sachen aus der 78 rpm Ära oder mit Hammond Orgel und spätere Sachen, auch mit Hammond und Gitarren Wah-Wah, meist sehr zupackend, bodenständig, manchmal auch – ich sag mal – populistisch. Aber dann gibt es wiederum auch Bop von ihm und herzzerreißende Balladen. Prinzipiell mag ich beides, auch wenn der Mann für mich sehr ambivalent oder sagen wir mal facettenreich bleibt. Diese Stück verbindet irgendwie das beste aus beiden Welten.Hm, ich würde da gar nicht gross mit Gegensätzen operieren, denn bei ihm kommt das alles sehr organisch zusammen, dünkt mich. Populistisch würde ich nicht sagen, populär aber schon. Es gibt halt diese Stories, dass jemand im Taxi durch die windy city gekarrt wurde, da lief der Herr hier im Radio, Fahrgast/Geschichtendichter äussert sich abschätzig und wird rausgestellt … keine Ahnung, wo ich das aufgeschnappt hab, aber zur Mythenbildung über diesen Mann passt das sehr gut. Aber Du meintest wohl die musikalische Kontextualisierung
friedrich
Den Film kenne ich leider nach wie vor nicht, aber vielleicht erklärt sich der Showcharakter der Darbietung gerade aus dem Filmkontext?Nicht wirklich. Der Film ist eine Art poetischer Fiebertraum, dazu eine berührende Liebesgeschichte, alles in einer Sanftheit erzählt, die noch heute verzaubert (oder auch völlig irritiert und abstösst) und in Bilder verpackt, die entsprechend auch irgendwo zwischen Neruda (gab es den damals schon?) und Kafka changieren … einzigartiges Ding! (Aber gut, ich tu mich mit einigem späteren, was ich aus Brasilien kenne, recht schwer, vielleicht weiss da @vorgarten auch wieder mehr dazu, wie bei der Musik?)
friedrich
gypsy tail wind
#9#12 Huch … dieses Eisenvibrato – zuviel Show, zuwenig Musik für mich, dieser Gesang. Aber die Stimme an sich wäre schon sehr attraktiv, und das reduzierte Arrangement gefällt auch.Du kennst die Sängerin, Du kennst das Album und daher eigentlich auch das Stück! In diesem Kontext erkennst Du sie aber offenbar nicht, was ich dann aber auch schon wieder interessant finde. Eisenvibrato? Normalerweise würde man „Madame“ niemals mit so einem Begriff belegen, auch wenn sie hier für ihre Verhältnisse ungewöhnlich kraftvoll auftritt.
Das ist jetzt der eine Track, bei dem ich neugierig bin … offensichtlich habe ich die Sängerin ja nicht ERkannt, unabhängig davon, was ich sonst von ihr kenne und halte … mal schauen, ob ich da noch weiterkomme die nächsten Tage – Zeit habe ich wenig bzw. bin dann halt unterwegs und nur sporadisch online (und weg von meiner Musik). Sonst warte ich einfach gespannt auf die Auflösung
friedrich
Ich hatte einige Stücke wohl mal vor langer Zeit in einem anderen Format importiert und das nicht gemerkt. Tschuldi, falls das für Verwirrung sorgte. Maßgeblich sind die Nummern der tracks.Kein Problem, ich hatte das Format auch eine Zeit lang bevorzugt (es wäre ja wohl auch besser als MP3, aber die Masse will ja selten das, was gut ist … oder so ), war ja eindeutig mein Bock, aber ich markiere halt wenn ich am Rechner höre einfach alle Tracks direkt im Ordner, dann einmal Enter drücken und WinAmp spielt sie in der Reihenfolge ab, in dem sie im Ordner hocken (ohne die Tags/Numerierung zu beachten), und die Playist habe ich da nicht mehr angeschaut. Wenn #6 und #8 aber dieselbe Komposition gewesen wären, hätte ich mich schon ziemlich am Kopf gekratzt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
bitte nicht. noch mehr deutsche härte ist schlecht für meinen inneren zuckerhut.Satz des Tages
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba#3 kriege ich nach wie vor nicht richtig identifiziert, vom leader abgesehen. was so toll an diesem bass sein soll, muss mir allerdings noch mal jemand erklären: der mensch spielt während der soli stur 8 gleichmäßige töne pro takt, ohne eine einzige (!) ryhtmische variation, da hätte man auch ein metronom aufstellen können. harmonisch ist es auch alles andere als aufregend. aber das scheint verabredet zu sein, der bassist kann bestimmt mehr (geradezu provokativ, wie er den letzten ton spielt, als hätte man ihn danach ausgeschaltet). naja. jedenfalls möchte ich hier kein lauwarmes wort über ron carter mehr lesen.
#4 habe ich herausgefunden. der mir natürlich auch gänzlich unbekannte tenorsaxer ist wirklich großartig, zu ihm gab es einen kurzen und nicht sehr ergiebigen organissimo-thread. ich kenne eigentlich auch das album, aber es hat mich nie so gepackt, wie die sachen des schattenvibrafonisten und falschen lateiners insgesamt.
#5 habe ich auch. ich weiß nicht, ob der herr „zu mainstream für mich“ ist, hier gefällt er mir gut, und vertiefen wollte ich ihn ohnehin immer mal. william parker ist ein großer fan und wird nicht müde, auf ihn hinzuweisen.
#7-#9 wie ich vermutet habe also der original-soundtrack. interessanterweise kein richtiger bossa, der rhythmus ist anders, die gitarristische begleitung sowieso, beide sänger kommen aus einer anderen ecke – der herr war ein afrobrasilianischer crooner, derin den frühen 70ern bei einem flugzeugunfall ums leben kann, die dame keine wirklich stählerne show-sängerin, eher eine chansonniere, die einen etwas intimeren gesang in brasilien etablierte als man das (vor orchestern) gewohnt war, deshalb wurde sie wohl zur wichtigen prä-bossa-besetzung, bevor dann genuinere sängerinnen kamen. clare fisher hat eine komposition mit ihrem vornamen als titel für sie geschrieben (und die gibt es wiederum in einer version des falschen lateiners aus #4). der gitarrist ist dann also bonfa, was mich darin bestärkt, ihn als solchen in seinen fähigkeiten als etwas begrenzt wahrzunehmen.
#11 ist dann auch klar. ein fantastischer solo-gitarrist, vielleicht der tollste überhaupt in seiner zeit.
aber dass gypsy die sängerin in #12 nicht erkennt… ob mir das auch so gehen würde, wenn ich das album nicht so gut im gehör hätte? ich hätte mich nie getraut, etwas von ihr in einen bft zu packen, weil ich gedacht hätte: die erkennt man beim ersten ton.
schöner mix, kann man wirklich in dauerschleife hören. (wenn man kein schlagzeug mag). ( )
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vorgarten
aber dass gypsy die sängerin in #12 nicht erkennt… ob mir das auch so gehen würde, wenn ich das album nicht so gut im gehör hätte? ich hätte mich nie getraut, etwas von ihr in einen bft zu packen, weil ich gedacht hätte: die erkennt man beim ersten ton.Ihrr seit plöd! Ich hab den Track nach wie vor genau einmal gehört und bin nach Prokofiev auf der Bühne gerade wieder beim überaus geschätzten Charpentier (mit dem ebenfalls überaus geschätzen Gérard Lesne, der übrigens als Autodidakt vom Rock und Jazz zum klassischen bzw. eher barocken Counter wurde – interessanter Typ auf jeden Fall mit einer unfassbaren Stimme).
Was #7-9 betrifft: das ist ja auch noch ein paar Jahre, bevor es mit der Bossa Nova überhaupt richtig losging oder? Den Film kennst Du bestimmt, oder? Was hältst Du von ihm? Ich würde ihn gerne wieder einmal sehen, kann mich erinnern, wie ich völlig weg war, als ich das Glück hatte, ihn im Kino zu sehen. In mancher Hinsicht hoffnungsloser Kitsch, aber eigentlich halt nichts anderes als: schlichtweg grandios!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbabrandstand3000lieber friedrich, was für ein schöner sommer-mix. sundowner. after hours.
alles aus einem guss, sehr angenehm, fast schon gepflegte langeweile. für mich hätte die intensität zwischendurch gern mal ein bisschen steigen können, aber so absolut stimmig.
ich freue mich darauf, zu erfahren, wer die künstler sind – ich kenne nämlich wieder nichts davon. klingt alles nach klassikern, mit sicherheit kenne ich die meisten namen, aber die stücke sind mir alle neu.Hallo @brandstand3000!
Ja, ich habe das Tempo und die Dynamik in diesem Mix ganz weit runtergedreht, musikalische Entschleunigung wenn man so will. Da muss man sich sicher drauf einlassen und selbst wenn man dabei wegdöst – völlig in Ordnung!
Interessant hier Kommentare von einem Hörer zu lesen, der kein Jazznerd ist und das alles aus einer andere Perspektive hört.
#1
das interessanteste stück. der bass hält sich stoisch für ein paar bongos. das tambourine raschelt erratisch, hält zwischendurch ein nickerchen, schreckt kurz hoch und döst weiter. es wird virtuos auf einem krug geflötet. nur das klavier träumt von großem kino. alles zusammen eine sexy schlangenbeschwörung. schön auch, wie das piano im solo in swingtime über den bongo-achteln des basses schwimmt. bei der korrelation von absurdität und musikalität denke ich an heliozentrisches wirken.Der Sun Ra-Verdacht ist interessant, aber unbegründet. Wobei – so wie Sun Ra sich das Weltall als Sehnsuchtsort wählte, so wählte der Urheber dieses Stücks sich das Morgenland als Sehnsuchtsort. Er wählte sich sogar einen Namen aus dem Morgenland. Der Krug ist eine chinesische Flöte aus Ton, die – glaube ich – nur fünf Töne hat.
#2
große kunst. das saxofon, wie die meisten in diesem bft, herrlich weich geblasen mit viel fffffffffffffffffff dabei. sehr schönes thema. das klavier spielt sparsam wie im kanon hinterher. der bass schreitet gemessen, das schlagzeug klöppelt weich und wenig. im pianosolo gemahnen die geraden achtel an BACH und langsam öffnet sich die landschaft zu einem ruhigen FLUSS. sehr schön. etwas akademisch.Etwas akademisch? Vielleicht, der Pianist (den Du mit Sicherheit kennst) hatte einen akademischen Hintergrund – konnte aber trotzdem keine Noten lesen. Ich würde es mal so ausdrücken: Es ist sehr kultiviert. Ein „ruhiger Fluss“ ist sehr schön ausgedrückt.
#3
sehr lässig, das verschleppte thema. dann gemütlicher anzug vom walking-bass. und abgehangene soli der beteiligten. alles sehr, sehr gut. mit fällt erst beim 5. hören auf, dass überhaupt kein schlagzeug dabei ist. muss bestimmt jeder jazz-fan kennen. bald kenne ich es auch.Den Trompeter kennst Du mit Sicherheit auch. Dies ist jedoch ein Stück von ihm, das nicht so bekannt ist. Der Mann wird – auch hier im Forum – teils sehr unterschiedlich bewertet, er war sicher auch eine sehr widersprüchliche Person, sehr erfolgreich einerseits aber dann andererseits auch wieder völlig am Boden. Alles andere als virtuos aber in seinem Spiel (und Gesang) um so anrührender. Der Bass wird hier im Forum auch teils völlig gegensätzlich bewertet. In Sachen Virtuosität und Fantasie fällt der sicher durch, aber in der Sache Effizienz und für mich auch Angemessenheit und Zweckdienlichkeit kriegt der von mir eine Eins.
#4
sehr schöner exotica-sound. das saxofon mit seiner gehauchten wa-wa-wa-wa-wa-spielweise klingt fast schon nach parodie. alles herrlich leicht und luxuriös.Ja, so reduziert das von der Instrumentierung und der Dichte her ist, so satt ist der Klang der wenigen Zutaten. Das Sax ist üppig und flauschig. Der leader – der nicht der Saxofonist ist – changierte zwischen ernsthaftem Jazz, easy listening und fast Tanzmusik, was ihm Hardcore-Jazznerds vermutlich etwas übel nehmen. Im Latin-Fach, wo er sich – als Nicht-Latino! – meist herumtrieb sind solche Unterscheidungen aber sowieso etwas fragwürdig.
#5
klingt auch sehr klassisch, mit den wechseln zwischen latin und swing. viel hall auf dem saxofon; es wechselt schön zwischen perlend und schmissig. in diesem bft für mich das langweiligste stück, aber natürlich immer noch sehr, sehr gut.Das ist vielleicht das klassischste und konventionellste Stück hier im Mix. Dieser Mann war ein alter Hase, der eigentlich mit beiden Beinen fest mitten im Jazz stand, aber immer wieder mal Schlenker in die eine oder andere Richtung machte. Swing, Bop, R&B – das gehörte alles zu seiner DNA. Sein Vater war Boogie Woogie Pianist. Btw: So einen Vater hätte ich auch gern gehabt.
#6
ebenso klassischer jazz-bossa. toll wie tief das saxofon runtergeht. sehr sexy. ist das jetzt stan getz? oder waren es alle stan getz? :))) vorhin vielleicht mal paul desmond? keine ahnung, aber sie sind alle toll. die gitarre ist auch gut, aber interessiert mich nicht so. vielleicht entdecke ich sie später.So klassisch ist das gar nicht. Eigentlich ist das sogar ein fake, denn auch dieser Saxofonist ist eine alter Hase (Swing, Bop, R&B …), der hier auf den Bossa Nova-Zug aufspringt aber damit einen umso interessanteren Bastard zeugt. Nein, Stan Getz habe ich hier echt vermieden. Paul Desmond hast Du hier im Mix jedoch einmal gehört. Der spielt aber Alt. Und hier keine Bossa.
#7
und von den nordamerikanischen annäherungen ins südamerikanische ursprungsland. das lied kenne ich natürlich, ohne dass ich seinen titel parat hatte. nachdem ich jetzt aber ein paar worte davon gegoogelt habe, stelle ich fest: es ist wohl die original-version. und natürlich ein totaler klassiker. die platte hab ich sogar, aber offensichtlich nicht so oft gehört wie andere aus dem segment. und diese version ist auch ganz herrlich. die vögel im hintergrund, die sich mit dem bandrauschen mischen. und dann das fröhliche 2. stück am ende. toll#8
und nochmal das ganze ohne gesang. sehr ähnlich und auch sehr schön.#9
und nochmal mit weiblichem gesang. jetzt mit extra viel saudade. sicher auch eine der ganz großen des bossa. toll wie sie langsam hochfährt, vom summen zum la-la-la zum vollen text. viel vibrato. ein ganzes leben in der stimme. mir sind im bossa die flacheren stimmen oft ein bisschen lieber. aber das ist auch toll.Die Platte habe ich seit Jahren im Regal stehen, ohne sie wirklich mal gehört zu haben. Ist aber auch schwierig mit den vielen Klein- und Kleinsttracks und den Ausschnitten aus der Tonspur. Ich habe diese drei aufeinanderfolgenden Tracks mal isoliert, so wird ein anhörbarer Schuh draus. Ich unterschreibe jedes Wort Deiner Beschreibung!
#10
und ein demo. homerecording. sehr lässig. intim. toller song, schöne stimmen. hab das gefühl, das lied auch zu kennen, aber krieg’s nicht raus. ist der sänger der, der auch bowie so nett covert? mein lieblingsstück im bft.Ich wage es kaum zu sagen: Dieses Stück ist eigentlich aus einer Verlegenheit im BFT gelandet, weil es für den „ruhigen Fluss“ des Mixes schöner war. Ich habe es selbst erst dadurch wirklich entdeckt. Ob der Sänger (und Komponist) Bowie gepcovert hat, weiß ich nicht. Könnte sein, da er – wie @vorgarten zu berichten weiß – Rock nach Brasilien migrierte. Ich selbst kenne keine (!) andere Aufnahme von ihm.
#11
die gitarre interessiert mich. tolle ballade. lynchian, aber mir substanz. verloren. mysteriös. bin gespannt wer das ist.Lynchian? Musste ich googeln. Im Sinne von David Lynch? Wäre ich nie drauf gekommen. Interessante Assoziation, aber der Zusammenhang besteht real überhaupt nicht. Doch ja: verloren, mysteriös und toll! Der Gitarrist ist eine feste Größe aus den 50ern/60ern (hier 1964), der auch viel für Blue Note aufgenommen hat.
#12
zum abschied ein torch-song. wohin gehen wir? was soll werden? wieder eine schöne gitarre, in guter symbiose mit dem bass. die sängerin ist mir ein bisschen too much. eine medea; ein cassandra. diesen unheilschwangeren ton will ich mir nicht lange geben. aber 2:25 ist es gut. bin wieder gespannt, wer es ist.Ja, die großen Menschheitsthemen in 2:25 min abgehandelt, musikalisch sehr reduziert aber gleichzeitig großes Kino. Die Sängerin singt sonst viel understateter, sogar kühl und wird hier im Forum sehr geschätzt. Man nannte sie auch das musikalische Äquivalent zu Filterzigarette und trockenem Martini. Vielleicht wirkt dieser Song hier auch nur so dramatisch, weil der Mix ansonsten so reduziert und gedämpft ist?
vielen dank, friedrich, für diesen schönen mix, der mir diesen sommer noch einige stunden auf dem balkon versüßen wird! ein mixtape, wie man es sich wünscht
Immer wieder gerne! Ich habe den Mix inzwischen auch schon einige Male auf dem Balkon gehört – bin dabei aber noch nicht eingeschlafen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)gypsy-tail-windDen Film kennst Du bestimmt, oder? Was hältst Du von ihm? Ich würde ihn gerne wieder einmal sehen, kann mich erinnern, wie ich völlig weg war, als ich das Glück hatte, ihn im Kino zu sehen. In mancher Hinsicht hoffnungsloser Kitsch, aber eigentlich halt nichts anderes als: schlichtweg grandios!
ehrlich gesagt: nein. ich habe irgendwie angst davor, ihn zu sehen bzw. ihn nicht zu mögen. aber wie du ihn beschreibst, scheint mir das unbegründet. ich wage mich da demnächst mal ran…
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vorgarten
gypsy-tail-windDen Film kennst Du bestimmt, oder? Was hältst Du von ihm? Ich würde ihn gerne wieder einmal sehen, kann mich erinnern, wie ich völlig weg war, als ich das Glück hatte, ihn im Kino zu sehen. In mancher Hinsicht hoffnungsloser Kitsch, aber eigentlich halt nichts anderes als: schlichtweg grandios!
ehrlich gesagt: nein. ich habe irgendwie angst davor, ihn zu sehen bzw. ihn nicht zu mögen. aber wie du ihn beschreibst, scheint mir das unbegründet. ich wage mich da demnächst mal ran…
Okay, das überrascht mich jetzt – lass es mich dann wissen! Die Mischung aus Märchen, Love Story, Sozialromantik (und -kritik) und kafkaesken Bildern von sinnfreien Ämtern und sowas … und dann eben die Musik und die Songs … wenn einer „Manha da Carnaval“ und „Samba de Orfeu“ schreiben kann, darf er auch als Gitarrist ruhig etwas weniger toll als Baden Powell sein
(aus dem Film)
Es gibt den Film auch komplett in der Tube – aber das ist halt schon nicht das optimale Format.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbafriedrichOb der Sänger (und Komponist) Bowie gepcovert hat, weiß ich nicht. Könnte sein, da er – wie @vorgarten zu berichten weiß – Rock nach Brasilien migrierte.
nein, brandstand meint hier séu jorge, der für wes andersons A LIFE AQUATIC songs von bowie auf portugiesisch eingespielt hat:
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Schlagwörter: Blindfold Test, Jazz
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