Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Blindfold Test #22 – Friedrich › Antwort auf: Blindfold Test #22 – Friedrich
#3 kriege ich nach wie vor nicht richtig identifiziert, vom leader abgesehen. was so toll an diesem bass sein soll, muss mir allerdings noch mal jemand erklären: der mensch spielt während der soli stur 8 gleichmäßige töne pro takt, ohne eine einzige (!) ryhtmische variation, da hätte man auch ein metronom aufstellen können. harmonisch ist es auch alles andere als aufregend. aber das scheint verabredet zu sein, der bassist kann bestimmt mehr (geradezu provokativ, wie er den letzten ton spielt, als hätte man ihn danach ausgeschaltet). naja. jedenfalls möchte ich hier kein lauwarmes wort über ron carter mehr lesen.
#4 habe ich herausgefunden. der mir natürlich auch gänzlich unbekannte tenorsaxer ist wirklich großartig, zu ihm gab es einen kurzen und nicht sehr ergiebigen organissimo-thread. ich kenne eigentlich auch das album, aber es hat mich nie so gepackt, wie die sachen des schattenvibrafonisten und falschen lateiners insgesamt.
#5 habe ich auch. ich weiß nicht, ob der herr „zu mainstream für mich“ ist, hier gefällt er mir gut, und vertiefen wollte ich ihn ohnehin immer mal. william parker ist ein großer fan und wird nicht müde, auf ihn hinzuweisen.
#7-#9 wie ich vermutet habe also der original-soundtrack. interessanterweise kein richtiger bossa, der rhythmus ist anders, die gitarristische begleitung sowieso, beide sänger kommen aus einer anderen ecke – der herr war ein afrobrasilianischer crooner, derin den frühen 70ern bei einem flugzeugunfall ums leben kann, die dame keine wirklich stählerne show-sängerin, eher eine chansonniere, die einen etwas intimeren gesang in brasilien etablierte als man das (vor orchestern) gewohnt war, deshalb wurde sie wohl zur wichtigen prä-bossa-besetzung, bevor dann genuinere sängerinnen kamen. clare fisher hat eine komposition mit ihrem vornamen als titel für sie geschrieben (und die gibt es wiederum in einer version des falschen lateiners aus #4). der gitarrist ist dann also bonfa, was mich darin bestärkt, ihn als solchen in seinen fähigkeiten als etwas begrenzt wahrzunehmen.
#11 ist dann auch klar. ein fantastischer solo-gitarrist, vielleicht der tollste überhaupt in seiner zeit.
aber dass gypsy die sängerin in #12 nicht erkennt… ob mir das auch so gehen würde, wenn ich das album nicht so gut im gehör hätte? ich hätte mich nie getraut, etwas von ihr in einen bft zu packen, weil ich gedacht hätte: die erkennt man beim ersten ton.
schöner mix, kann man wirklich in dauerschleife hören. (wenn man kein schlagzeug mag). ( )
--