Art Blakey & The Jazz Messengers

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  • #7744899  | PERMALINK

    thelonica

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    ferryIch denke, Art Blakey ist wahrscheinlich so etwas wie eine, wenn nicht sogar die zentrale Figur des Hardbop.

    Könnte man so sagen, gut, dass Du es jetzt schon so siehst. Anfangs war er sich wohl gar nicht so sicher, ob er ein Leader wirklich sein wollte, aber er wurde von Nica de Koenigswarter dazu ermutigt und hat viel von ihr gelernt. So steht es zumindestens in ihrem Buch „Three Wishes„.

    ferry
    Das verstehe ich nicht so ganz. Der Hardbop ist doch so etwas wie das tägliche Brot im Jazz, oder? ;-)

    Das tägliche Brot, richtig, aber wir switchen alle gern von Stil zu Stil. Ich behaupte/vermute sogar weiterhin, dass diese Richtung (zusammen mit ihren Musikern) enorm wichtig für weitere Entwicklungen im Jazz war. Und nicht nur für weitere Entwicklungen…

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    #7744901  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    THELONICADas tägliche Brot, richtig, aber wir switchen alle gern von Stil zu Stil. Ich behaupte/vermute sogar weiterhin, dass diese Richtung (zusammen mit ihren Musikern) enorm wichtig für weitere Entwicklungen im Jazz war. Und nicht nur für weitere Entwicklungen…

    Ja, bei mir war’s auf jeden Fall zu Beginn das täglich Brot, allerdings mit Mingus, Monk, Coltrane (bis 1964/65), Miles (bis in die Achtziger), Dolphy, Bill Evans, Ornette angereichert, und auch zurück bis Parker, Powell.

    Ein vielseitigeres Interesse war also immer schon da, aber Hardbop war quasi der Ausgangspunkt allen Hörens, Blue Note, Lee Morgan, Silver, Jimmy Smith … und auch immer wieder Art Blakey – die Live-Aufnahmen mit Clifford Brown, die der originalen Messengers, die Columbia-Scheibe, Free for All, Moanin‘ …

    Aber es gab lange Phasen, in denen ich fast keinen Hardbop hörte, nur Free Jazz und Avantgarde, und dann auch immer mehr alten Jazz (also alles vor Bebop). Momentan ist’s etwas ausgeglichener, der regelmässige Austausch mit katharsis und redbeans hier regt mich immer wieder an, gewisse Sachen aus den Fünzigern vertieft zu hören und das ist auch gut so, denn es bleibt zusammen mit der Aufkeimenden Avantgarde der frühen und mittleren Sechzigern mein home turf. Und Blakey ist dabei immer wieder ein wichtiger Bezugspunkt.

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    #7744903  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Joni Mitchell ist z.B. ein „Fan“ von Wayne Shorter. Wenn da das Interesse groß ist, kommt natürlich niemand um seine Aufnahmen mit den Messengers drum herum.

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    #7744905  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    gypsy tail wind
    Die Quintett-Alben mit Hubbard/Shorter/Timmons kenne ich auch weniger lange und weniger gut, kann sie kaum auseinanderhalten – was wohl nur teils an mir liegt, teils an den Alben selber…

    Das kann ich ganz gut nachvollziehen, vor allem geht es mir mit den früheren Sessions so, die ich aber a) weniger gut kenne und die b) vor allem noch näher am Bebop sind.
    Trotzdem fällt mir bei den Alben der Jazz Messengers immer wieder auf, dass die Qualität zwar durchgehend hoch ist – auf dem Stand, den Blakey gerade mit seinen Sidemen hat – aber trotzdem gibt es auf jeder Session ein bis zwei Stücke, die herausragen, während die anderen eher uniform anmuten. Daher fiel es mir auch schwer, wirkliche Lieblinge (jenseits von „Free for all“) herauszupicken.
    Weiter oben hatte ich schon ein bißchen versucht, einen Gedanken herauszustellen. Relativ lange war Blakey mit seiner Band und deren Musik sehr formulaic. Erst mit Shorter und dessen zunehmender musikalischer Reifung, der Umbesetzungen Timmons/Walton sowie Morgan/Hubbard entwickelte Blakey so etwas wie einen gegenläufigen Trend zum damals sich weichkochenden Jazz. Ab da merkt man eine durchaus wohltuende Stringenz in der Musik der Messengers, die leider mit den Limelight-Aufnahmen wieder ins Gegenteilige driftete. Von daher greife ich auch lieber und häufiger zu den späteren Sessions.
    Ich muss mir aber dringend mal wieder „Witch Doctor“, „Roots & Herbs“ sowie „Like someone in love“ anhören. Gerade letztere ist bei mir immer wieder falsch abgespeichert, da sie ja erst sehr spät nach der Einspielung veröffentlicht wurde.

    Zu „Meet you at the Jazz corner of the world“ kann ich nur beitragen, dass ich zumindest Vol. 2 als Originalpressung habe und die hat einen großartigen Sound. Mir scheint es, als wäre Merritt etwas herausgestellt, was der Musik aber einen großartigen Drive verleiht. Vielleicht liegt es tatsächlich am CD-Remaster, bei dem versucht wurde, die unterschiedlichen Stimmen im Nachhinein gleich zu gewichten?

    ferryCrisis von Freddie Hubbard zählt zu meinen Lieblingsstücken des Hardbop! Auch ein Grund, weswegen ich das Album „Mosaic“ sehr schätze.

    Kennst Du denn seine spätere Einspielung auf „Ready for Freddie“?

    --

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    #7744907  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    katharsisIch muss mir aber dringend mal wieder „Witch Doctor“, „Roots & Herbs“ sowie „Like someone in love“ anhören. Gerade letztere ist bei mir immer wieder falsch abgespeichert, da sie ja erst sehr spät nach der Einspielung veröffentlicht wurde.

    „Like Someone in Love“ hab ich zwar noch kaum gehört, aber als sehr, sehr toll abgespeichert!

    katharsisZu „Meet you at the Jazz corner of the world“ kann ich nur beitragen, dass ich zumindest Vol. 2 als Originalpressung habe und die hat einen großartigen Sound. Mir scheint es, als wäre Merritt etwas herausgestellt, was der Musik aber einen großartigen Drive verleiht. Vielleicht liegt es tatsächlich am CD-Remaster, bei dem versucht wurde, die unterschiedlichen Stimmen im Nachhinein gleich zu gewichten?

    Ich glaube nicht, dass ein Remix da überhaupt möglich war… und ohne Dein Urteil in Frage stellen zu wollen glaube ich mich zu erinnern, schon vermehrt gelesen zu haben, dass da die Aufnahmen vergleichsweise nicht so gut seien.

    Blue Note war ja – mit Blakey 1953 im Birdland und 1954 im Cafe Bohemia, danach auch mit Jimmy Smith, Kenny Burrell u.a. – eins der ersten Labels, die regelmässig Live-Alben aufnahmen und veröffentlichten, es erstaunt irgendwie auch etwas, dass 1960 nicht mehr ging, bzw. nach meinen Ohren weniger als schon manche Jahre früher…

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    #7744909  | PERMALINK

    nail75

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    katharsisZu „Meet you at the Jazz corner of the world“ kann ich nur beitragen, dass ich zumindest Vol. 2 als Originalpressung habe und die hat einen großartigen Sound. Mir scheint es, als wäre Merritt etwas herausgestellt, was der Musik aber einen großartigen Drive verleiht. Vielleicht liegt es tatsächlich am CD-Remaster, bei dem versucht wurde, die unterschiedlichen Stimmen im Nachhinein gleich zu gewichten?

    Ich kenne nur die CD, aber darauf sind einfach viele Instrumente verzerrt, was ich als sehr störend empfand (das Ding ist längst verkauft). Keine Ahnung, ob das auf den Original-LPs auch so war, eine kurze Internetrecherche bestätigt diese Vermutung.

    Was ich bei solchen Dingen auch immer feststelle: Mich stören solche Verzerrungen enorm, viele andere interessiert das überhaupt nicht.

    Übrigens: Ich rede von dieser CD:
    http://rateyourmusic.com/release/comp/art_blakey/meet_you_at_the_jazz_corner_of_the_world/

    Es gibt ja auch noch das Album „At The Jazz Corner Of The World“ – ohne „Meet You“

    gypsy tail windIch glaube nicht, dass ein Remix da überhaupt möglich war…

    Vermutlich nicht. Das sind ja mono-Aufnahmen aus den späten 1950ern, dazu auch noch live. Vermutlich wurde die Musik direkt auf Band aufgenommen. Das kann man nicht remixen.

    und ohne Dein Urteil in Frage stellen zu wollen glaube ich mich zu erinnern, schon vermehrt gelesen zu haben, dass da die Aufnahmen vergleichsweise nicht so gut seien.

    Google findet für „Meet You…distortion“ mehr als 3000 Treffer.

    --

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    #7744911  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Genau – und das ohne „Meet You“, das ist grosse Klasse! (siehe hier)

    Ich kann mir selten wirklich schlaues zur Klangqualität sagen, aber es gibt einige Fälle, bei denen sie der Grund zu sein scheint, warum ich eine CD kaum höre – und das ist eben eine davon. Aber nach all der Aktivität hier habe ich grad richtig Lust, meinen Blakey-Bericht fortzuführen…

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    #7744913  | PERMALINK

    katharsis

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    Ich habe die Platte eben noch einmal aufgelegt und konnte nichts störendes entdecken.
    Eingeschränkt sei gesagt, dass ich keine High End-Geräte besitze, so dass der Höreindruck bei jemandem mit 3000$-Plattenspieler anders ausfallen mag. Ich kann auch noch zugestehen, dass bspw. Morgan auf „High Mode“ ungewöhnlich spitz, aber nicht stechend klingt (wie bspw. bei den Miles Davis Columbia CDs). Auch Timmons‘ Klavier klirrt manchmal etwas im Diskant.
    Gerade das ist meiner Meinung nach aber nicht der Aufnahme geschuldet, sondern wenn überhaupt, dann dem Instrumentarium.
    Außerdem sollte man mal festhalten, dass das eine Livesession ist, die natürlich immer schwieriger aufzunehmen ist, als ein Studioalbum.

    Ich kann jedenfalls nichts feststellen, das ansatzweise verzerrt klingt. Was im Internet von den audiophilen Nerds gequatscht wird, interessiert mich nicht. Da verlasse ich mich lieber auf meinen Höreindruck und vielleicht vergleichen wir auch alle Äpfel mit Birnen, was bei Blue Note nicht selten vorkommt.
    Noch dazu gehen viele der Erwähnung ja auf nur wenige Quellen zurück, bspw. die allmusic-Rezension.
    [I]Hier, in Post #6 findet sich zumindest ein Kommentar, der die ganze Sache anders sieht und den ich so unterschreiben kann.

    Mit dem Remixen kenne ich mich nicht aus, aber es ist doch denkbar, dass bei einem erneuten Transfer der originalen Masterbänder mit neuerer Technik neu abgemischt wurde?

    --

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    #7744915  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nun, ich verlass mich auf mein Gefühl… mich stört einfach etwas an der Aufnahme. Aber die Musik ist natürlich trotzdem gut.

    Dass RVG mit seinen Remasters manches eher verschlimmbessert hat, ist ja kein Geheimnis, wenngleich die Meinungen dazu – logisch! – auseinandergehen. Ich habe jedenfalls schon vor dem Stop der RVG-Serie von EMI aufgehört, alle älteren CDs durch neuere zu ersetzen (im Falle Blakeys habe ich z.B. von „Moanin'“ und den Cafe Bohemia Aufnahmen die alten Remasters behalten, die 1953er Session habe ich in der Brownie 4CD-Box, ebenso wie das ganze Brownie-Material, ich hab das nie ersetzt, auch weil mich das Doppelt- und Dreifachgekaufe ärgert, da’s doch noch so viel gibt, was ich hören möchte und noch gar nie gekauft habe).

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    #7744917  | PERMALINK

    katharsis

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    gypsy tail windNun, ich verlass mich auf mein Gefühl… mich stört einfach etwas an der Aufnahme. Aber die Musik ist natürlich trotzdem gut.

    Klar, aber wir reden ja von zwei unterschiedlichen Medien :-)

    --

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    #7744919  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    katharsisKlar, aber wir reden ja von zwei unterschiedlichen Medien :-)

    Ich weiss. Und ich weiss am Ende nicht mal, ob’s die „distortion“ oder sonstwas ist, was mich stört. Ist eigentlich nur ein Verdacht…

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    #7744921  | PERMALINK

    nail75

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    katharsisIch habe die Platte eben noch einmal aufgelegt und konnte nichts störendes entdecken.

    Wie gesagt: Ich kann zu Deiner Platte nichts sagen, ich kenne nur die CD.

    Eingeschränkt sei gesagt, dass ich keine High End-Geräte besitze

    Ich auch nicht.

    Außerdem sollte man mal festhalten, dass das eine Livesession ist, die natürlich immer schwieriger aufzunehmen ist, als ein Studioalbum.

    Die früheren Aufnahmen von Blakey At Birdland und At The Cafe Bohemia klingen ganz ausgezeichnet. Jazzalben aus dieser Zeit sind ja alle im Grunde „live“.

    Ich kann jedenfalls nichts feststellen, das ansatzweise verzerrt klingt.

    Na, dann ist ja alles gut. :-)

    und vielleicht vergleichen wir auch alle Äpfel mit Birnen, was bei Blue Note nicht selten vorkommt.

    Ich vergleiche überhaupt nichts, ich sage nur, dass die CD massive Verzerrungen hat. Und dabei bleibe ich.

    Mit dem Remixen kenne ich mich nicht aus, aber es ist doch denkbar, dass bei einem erneuten Transfer der originalen Masterbänder mit neuerer Technik neu abgemischt wurde?

    Nein, das geht nach meinem amateurhaften Verständnis nicht. Das sind ja keine Multi-Track-Aufnahmen, sondern die Musik wurde direkt auf eine Spur eines Magnetbandes aufgenommen wurden. Alle Instrumente befinden sich also auf einer Spur. Da kannst Du nichts mehr neu abmischen, z. B. die Balance der Instrumente verändern, auch nicht mit moderner Technologie.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7744923  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    nail75Nein, das geht nach meinem amateurhaften Verständnis nicht. Das sind ja keine Multi-Track-Aufnahmen, sondern die Musik wurde direkt auf eine Spur eines Magnetbandes aufgenommen wurden. Alle Instrumente befinden sich also auf einer Spur. Da kannst Du nichts mehr neu abmischen, z. B. die Balance der Instrumente verändern, auch nicht mit moderner Technologie.

    Das verstehe ich auch so. Auf den alten BN CDs (ca. 1987-89, als fast jedes Album auf CD rauskam) gab’s ja auch immer diesen Vermerk:

    The classic Blue Note albums which span the mid 1950’s to late 1960’s were recorded directly on to two track analog tape. No multitrack recording was used and consequently no mixing was required. Therefore, this CD was made by transferring the one step analog master to digital.

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    #7744925  | PERMALINK

    katharsis

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    nail75Wie gesagt: Ich kann zu Deiner Platte nichts sagen, ich kenne nur die CD.

    Ich bezog mich auf die von Dir angeführten 3000+ Hits, die zu einem großen Teil auf die allmusic-Rezension rekurrieren. In dieser wird behauptet, dass die CD’s dieselben Probleme aufweisen, wie bereits die LPs. Das stimmt nicht und das wollte ich noch einmal herausstellen.

    nail75Die früheren Aufnahmen von Blakey At Birdland und At The Cafe Bohemia klingen ganz ausgezeichnet. Jazzalben aus dieser Zeit sind ja alle im Grunde „live“.

    Du meinst damit sicher, dass die Musik an sich ‚live‘ entstand?
    Dass die anderen Aufnahmen einwandfrei klingen mag sein, aber ich stelle es mir trotzdem schwierig vor, jedes Mal auf’s Neue eine Band in einem Club so aufzunehmen, dass Störgeräusche minimiert und die Musiker gleichberechtigt zu hören sind. Von daher sind etwaige Verzerrungen für mich weitaus natürlicher, als bei einer Studioaufnahme.

    nail75Ich vergleiche überhaupt nichts, ich sage nur, dass die CD massive Verzerrungen hat. Und dabei bleibe ich.

    Mit dem Äpfel und Birnen-Vergleich wollte ich darauf hinaus, dass es die unterschiedlichsten Pressungen und die unterschiedlichsten CD-Ausgaben gibt, so dass es erst einmal schwer ist, von einer generellen Verzerrung auszugehen, da man ja nicht weiß, welches Medium als Referenz dient.

    nail75Nein, das geht nach meinem amateurhaften Verständnis nicht. Das sind ja keine Multi-Track-Aufnahmen, sondern die Musik wurde direkt auf eine Spur eines Magnetbandes aufgenommen wurden. Alle Instrumente befinden sich also auf einer Spur. Da kannst Du nichts mehr neu abmischen, z. B. die Balance der Instrumente verändern, auch nicht mit moderner Technologie.

    Das kann ich so nicht nachvollziehen, denn warum gibt es dann (auch aus der Periode, die gypsy im nächsten Post nennt) RVG Remasters, bei denen am Sound gebastelt werden konnte (Höhe, Schärfe, usw.). Das müsste doch dann theoretisch gar nicht gehen?
    Wahrscheinlich gehen wir von unterschiedlichen Dingen aus. Dass man Instrumente aus dem Hintergrund nicht nach vorne holen konnte, wenn quasi alles eindimensional aufgenommen wurde, ist mir klar. Aber Lautstärken konnte man ja verändern. Nachdem gerade bei den Jazz Messengers zu hören ist, dass sich die Soli zum Ende hin in ihrer Lautstärke verändern und man bspw. den Beginn oder die Mitte eines Solos als Referenzpunkt genommen hat, die Lautstärke daran anpasste, erscheint es mir schon schlüssig, dass dann in den lauteren Passagen bspw. Verzerrungen zu hören sind. Das ist dann aber dem remastern anzulasten.

    --

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    gypsy-tail-wind
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    Weil RVG wohl etwas mehr machen kann als wir mir unseren Bass- und Treble-Reglern… aber auch nur *etwas* mehr. Filter, die gewisse Frequenzen hervorheben (daher die Höhenlastigkeit), sowas. Mehr ist da nicht drin, an Remix nicht zu denken. So mein beschränkgens Laien-Verständnis von der Sache.

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