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nail75Wie gesagt: Ich kann zu Deiner Platte nichts sagen, ich kenne nur die CD.
Ich bezog mich auf die von Dir angeführten 3000+ Hits, die zu einem großen Teil auf die allmusic-Rezension rekurrieren. In dieser wird behauptet, dass die CD’s dieselben Probleme aufweisen, wie bereits die LPs. Das stimmt nicht und das wollte ich noch einmal herausstellen.
nail75Die früheren Aufnahmen von Blakey At Birdland und At The Cafe Bohemia klingen ganz ausgezeichnet. Jazzalben aus dieser Zeit sind ja alle im Grunde „live“.
Du meinst damit sicher, dass die Musik an sich ‚live‘ entstand?
Dass die anderen Aufnahmen einwandfrei klingen mag sein, aber ich stelle es mir trotzdem schwierig vor, jedes Mal auf’s Neue eine Band in einem Club so aufzunehmen, dass Störgeräusche minimiert und die Musiker gleichberechtigt zu hören sind. Von daher sind etwaige Verzerrungen für mich weitaus natürlicher, als bei einer Studioaufnahme.
nail75Ich vergleiche überhaupt nichts, ich sage nur, dass die CD massive Verzerrungen hat. Und dabei bleibe ich.
Mit dem Äpfel und Birnen-Vergleich wollte ich darauf hinaus, dass es die unterschiedlichsten Pressungen und die unterschiedlichsten CD-Ausgaben gibt, so dass es erst einmal schwer ist, von einer generellen Verzerrung auszugehen, da man ja nicht weiß, welches Medium als Referenz dient.
nail75Nein, das geht nach meinem amateurhaften Verständnis nicht. Das sind ja keine Multi-Track-Aufnahmen, sondern die Musik wurde direkt auf eine Spur eines Magnetbandes aufgenommen wurden. Alle Instrumente befinden sich also auf einer Spur. Da kannst Du nichts mehr neu abmischen, z. B. die Balance der Instrumente verändern, auch nicht mit moderner Technologie.
Das kann ich so nicht nachvollziehen, denn warum gibt es dann (auch aus der Periode, die gypsy im nächsten Post nennt) RVG Remasters, bei denen am Sound gebastelt werden konnte (Höhe, Schärfe, usw.). Das müsste doch dann theoretisch gar nicht gehen?
Wahrscheinlich gehen wir von unterschiedlichen Dingen aus. Dass man Instrumente aus dem Hintergrund nicht nach vorne holen konnte, wenn quasi alles eindimensional aufgenommen wurde, ist mir klar. Aber Lautstärken konnte man ja verändern. Nachdem gerade bei den Jazz Messengers zu hören ist, dass sich die Soli zum Ende hin in ihrer Lautstärke verändern und man bspw. den Beginn oder die Mitte eines Solos als Referenzpunkt genommen hat, die Lautstärke daran anpasste, erscheint es mir schon schlüssig, dass dann in den lauteren Passagen bspw. Verzerrungen zu hören sind. Das ist dann aber dem remastern anzulasten.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III