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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Bei manchen Aufnahmen hilft wohl auch kein Bier …. soweit ich das als Weintrinker beurteilen kann ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Highlights von Rolling-Stone.deWerbunggypsy-tail-wind
BB&B hast Du heute aber nicht zum ersten Mal gehört, oder?doch, tatsächlich. ich habe ja echt eine weile gebraucht, aber mittlerweile glaube ich, dass diese suiten für mich der perfekte ellington-einstieg sind.
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Ich lese hier weiter mit, habe leider nicht viel dazu beizutragen, will aber auch nicht nur stumm und unbeteiligt daneben stehen. So viel Musik, da kann ich nicht mithalten, auch weil ich versuche, mich aktuell etwas aktueller zu orientieren.
Interessant und eigentlich fast unvermeidlich, Mingus und Ellington unmittelbar nacheinander oder parallel zu hören. Mein spontaner Gedanke: Ist ein Leben ohne Duke Ellington möglich? Vielleicht. Ist es sinnvoll? Sicher nicht! Und daran anschließend: Ist Charles Mingus ohne Duke Ellington möglich und sinnvoll? Beides sicher nicht!
Ich habe Mingus x 5 nicht, habe das Album aber mal gehört und kenne einige Stücke daraus, wenn auch in anderen Aufnahmen und mit anderen Titeln. Better Git It …, Theme For Lester Young, beides von Mingus Ah Um, das mit Bird Calls und Jelly Roll noch zwei weitere Verbeugungen vor alten Helden enthält. Aber dieses Album kommt ja noch. Mood Indigo natürlich von Ellington. Ich glaube Mingus x 5 also so ungefähr einordnen zu können und vermute mal, dass das nicht unbedingt zwingend ist.
Ich kenne einiges von Ellington, wenn auch bei weitem nicht alles. Die Far East Suite ist mir auch eines seiner liebsten „späten“ Alben, wenngleich der späte Eington für mich immer etwas im Schatten des Ellingtons der 30er und 40er Jahre mit diesen 3-minütigen funkelnden Glanzstücken steht. Aber die fallen in dieser Alben-Liste ja leider durchs Sieb.
BB&B kenne ich fast gar nicht. Ich glaube, nur das Titelstück. Sollte ich entgegen meines Vorsatzes, eher aktuellere Musik zu hören, wohl unbedingt mal hören.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)5 x Mingus ist halt auch eine Art Retrospektive … und zumindest die neue Version von „Better Get Hit in Yo‘ Soul“ (leicht abgeänderter Titel auch) ist schon sehr heiss. Und dann ist da ist da noch „Freedom“, der sehr tolle CD-Bonustrack, der dem Ganzen nochmal eine Schattierung hinzufügt:
Es ist echt kein schlechtes Album – alles andere! Aber Bestenlistenmaterial ist es für meine Ohren einfach nie gewesen (auch dann nicht, als ich erst einen Bruchteil von Mingus‘ Diskographie kannte)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbafriedrich
Ich habe Mingus x 5 nicht, habe das Album aber mal gehört und kenne einige Stücke daraus, wenn auch in anderen Aufnahmen und mit anderen Titeln. Better Git It …, Theme For Lester Young, beides von Mingus Ah Um, das mit Bird Calls und Jelly Roll noch zwei weitere Verbeugungen vor alten Helden enthält. Aber dieses Album kommt ja noch. Mood Indigo natürlich von Ellington. Ich glaube Mingus x 5 also so ungefähr einordnen zu können und vermute mal, dass das nicht unbedingt zwingend ist.ich finde sieben mal mingus in solch einer liste irgendwie übertrieben, er hat sich ja nicht ständig neu erfunden. THE CLOWN und MINGUSx5 sind sehr gute alben, aber ihre nennung (bzw. die vielen nennungen, die mutmaßlich dazu geführt haben) finde ich ein bisschen faul.
friedrich
BB&B kenne ich fast gar nicht. Ich glaube, nur das Titelstück. Sollte ich entgegen meines Vorsatzes, eher aktuellere Musik zu hören, wohl unbedingt mal hören.ein titelstück im eigentlichen sinn gibt es nicht, die suite hat eine sehr bewegte entstehungs- und änderungsgeschichte. auf der 1958er version arbeitet ellington eigentlich nur mit zwei stücken, dazwischen gibt es verbindungsstücke und dann noch einen abschließenden psalm.
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Sieben Mingus Alben ist vielleicht eher viel, andererseits hat er mE das Format Album schon früh besser verstanden als die meisten im Jazz… Und ich müsst genauer gucken, aber ich denk der Impuls dazu ging auch echt von ihm selbst aus, nicht von Produzenten… Von dem her macht es für mich Sinn, dass er in so einer Liste vergleichsweise stark repräsentiert ist… Aber 5x Mingus erklärt das trotzdem nicht, da waren wir uns ja auch in der Umfrage einig …
Die Ellington Suites als natürlicher Einstieg für Leute, die mit Alben gross geworden sind, find ich auch total logisch…
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.redbeansandriceSieben Mingus Alben ist vielleicht eher viel, andererseits hat er mE das Format Album schon früh besser verstanden als die meisten im Jazz…
ja, das stimmt, interessanter gedanke. und vielleicht führt das sogar zu matana roberts und ihrem crossovererfolg.
redbeansandriceDie Ellington Suites als natürlicher Einstieg für Leute, die mit Alben gross geworden sind, find ich auch total logisch…
eigentlich bin ich mir maxi-singles großgeworden
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vorgarten
friedrich
Ich habe Mingus x 5 nicht, habe das Album aber mal gehört und kenne einige Stücke daraus, wenn auch in anderen Aufnahmen und mit anderen Titeln. Better Git It …, Theme For Lester Young, beides von Mingus Ah Um, das mit Bird Calls und Jelly Roll noch zwei weitere Verbeugungen vor alten Helden enthält. Aber dieses Album kommt ja noch. Mood Indigo natürlich von Ellington. Ich glaube Mingus x 5 also so ungefähr einordnen zu können und vermute mal, dass das nicht unbedingt zwingend ist.ich finde sieben mal mingus in solch einer liste irgendwie übertrieben, er hat sich ja nicht ständig neu erfunden. THE CLOWN und MINGUSx5 sind sehr gute alben, aber ihre nennung (bzw. die vielen nennungen, die mutmaßlich dazu geführt haben) finde ich ein bisschen faul.
friedrich
BB&B kenne ich fast gar nicht. Ich glaube, nur das Titelstück. Sollte ich entgegen meines Vorsatzes, eher aktuellere Musik zu hören, wohl unbedingt mal hören.ein titelstück im eigentlichen sinn gibt es nicht, die suite hat eine sehr bewegte entstehungs- und änderungsgeschichte. auf der 1958er version arbeitet ellington eigentlich nur mit zwei stücken, dazwischen gibt es verbindungsstücke und dann noch einen abschließenden psalm.
„Titelstück“ war nicht richtig ausgedrückt. Ich habe Come Sunday auf zwei Box Sets, 1 x auf Columbia von 1958 mit Mahalia Jackson und 1 x auf RCA von 1965 mit Ester Marrow. Habe ich aber jetzt auch nur auf dem Cover nachgelesen, nicht nachgehört und nicht mehr gut im geistigen Ohr. Ansonsten Bildungslücke bei BB&B.
Über die häufige Nennung einiger immer gleicher Namen und Titel in solchen Listen hatten wir schon gesprochen. Will ich nicht weiter drauf rumreiten. Aber wenn hier schon „Pork Pie Hat“ genannt wird, bedaure ich, dass Lester Young in der Liste ansonsten gar nicht auftaucht, glaube ich.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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7*Mingus vs 3*Giuffre (in seiner 2ten Schaffensphase) …. mögen die Spiele beginnen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)friedrich
Über die häufige Nennung einiger immer gleicher Namen und Titel in solchen Listen hatten wir schon gesprochen. Will ich nicht weiter drauf rumreiten. Aber wenn hier schon „Pork Pie Hat“ genannt wird, bedaure ich, dass Lester Young in der Liste ansonsten gar nicht auftaucht, glaube ich.ich bin selbst schuld, wenn ich diese büchse wieder öffne, eigentlich geht es mir darum überhaupt nicht. ich versuche ja nur in worte zu fassen, wie ich aktuell die aufegführten sachen höre. schöner nebeneffekt ist, wenn ich die sachen dadurch erst kennelerne, das wird natürlich nach hinten raus immer weniger. und natürlich hätte ich mich auch gerne mit lester young, charlie parker, mary lou williams, cecil taylor, andrew hill, don pullen, william parker, john zorn oder wer da noch fehlt auseinandergesetzt. aber das kann man ja bei anderer gelegenheit machen.
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redbeansandriceSieben Mingus Alben ist vielleicht eher viel, andererseits hat er mE das Format Album schon früh besser verstanden als die meisten im Jazz… Und ich müsst genauer gucken, aber ich denk der Impuls dazu ging auch echt von ihm selbst aus, nicht von Produzenten… Von dem her macht es für mich Sinn, dass er in so einer Liste vergleichsweise stark repräsentiert ist… Aber 5x Mingus erklärt das trotzdem nicht, da waren wir uns ja auch in der Umfrage einig … Die Ellington Suites als natürlicher Einstieg für Leute, die mit Alben gross geworden sind, find ich auch total logisch…
Über Verbindungen (Teo Macero, Nat Hentoff) sicher auch, Mingus war aber auch an Produktion interessiert, hatte zudem ein eigenes Label. Zudem war er wohl diplomatisch/interessiert genug, um sich darauf (die Produzenten) einzulassen. Und im Studio kann man immer noch was lernen, wenn man einigermaßen gut vorbereitet ist. Hat er nicht sogar für „Jazz At Massey Hall“ overdubs (Bass) gemacht, weil er nicht ganz zufrieden mit der Aufnahme war? Das war doch seine Produktion, sein Release. Ich habe irgendwo gelesen, dass er mit Van Gelder oder Blue Note nicht ganz so zufrieden war, also mit (eher frühen) Platten, die Rudy mitproduziert hatte. Das Hazel Scott Album auf Debut (mit Mingus u. Roach) hatte Van Gelder aufgenommen, aber das so nebenbei. Als Musiker/Komponist/Artist war/ist das Album ja eigentlich unverzichtbar, auch um auf dem Laufenden (Miles? Red Callender? Pepper Adams? Doug Watkins? Charlie Mariano? Roland Hanna?) zu bleiben, auch um neue Talente genauer zu hören (Charles McPherson, Lonnie Hillyer usw.)
Und bei Ellington gab es auch einiges an Material (private collection), nicht so bekannte Aufnahmen, vielleicht sogar unveröffentlichte (unfertige) Alben.
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vorgarten
friedrich
Über die häufige Nennung einiger immer gleicher Namen und Titel in solchen Listen hatten wir schon gesprochen. Will ich nicht weiter drauf rumreiten. Aber wenn hier schon „Pork Pie Hat“ genannt wird, bedaure ich, dass Lester Young in der Liste ansonsten gar nicht auftaucht, glaube ich.ich bin selbst schuld, wenn ich diese büchse wieder öffne, eigentlich geht es mir darum überhaupt nicht. ich versuche ja nur in worte zu fassen, wie ich aktuell die aufegführten sachen höre. schöner nebeneffekt ist, wenn ich die sachen dadurch erst kennelerne, das wird natürlich nach hinten raus immer weniger. und natürlich hätte ich mich auch gerne mit lester young, charlie parker, mary lou williams, cecil taylor, andrew hill, don pullen, william parker, john zorn oder wer da noch fehlt auseinandergesetzt. aber das kann man ja bei anderer gelegenheit machen.
War nicht als Kritik gedacht. Ich wollte eigentlich nur mein eigenes langweiliges ceterum censeo, dass da immer wieder die gleichen Alben genannt werden, geschickt umschiffen. Ja, vieles lernt man durch so eine Liste auch selber erst kennen und umgekehrt findet man Gesprächspartner, die die Alben bereits kennen oder auch erst hier kennenlernen. Das sind die gemeinschaftsschmiedenden Eigenschaften von Best of-Listen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)75
THE INNER MOUNTING FLAME
mclaughlin, goodman, hammer, laird, cobham, mclaughlin, puluse (14.8.1971)dieses album habe ich mit ca. 19 ziemlich intensiv gehört, danach quasi nie wieder. und wenn man denkt, sowas hätte anfang der 90er exotisch geklungen, der/die sei daran erinnert, dass massive attack auf ihrem debüt daraus sampeln. trip rock also, vom guru abgesegnetes testosteronbrett, am liebsten spielen alle unisono und verzerrt zur den einzelschlägen des schießbudenschlagzeugs. aber das trifft das album natürlich nur zu einem guten drittel vielleicht. es gibt ja sehr sanfte, akustische momente, die komplett ECM-tauglich sind. und dann sind die sounds so kompetent und variabel, dass immer etwas neues entsteht: das leichte zittern der geige im überblenden des verzerrten gitarrensounds; der wabernde leslie speaker, der bei jan hammber angeschlossen ist. wahwah-violine und ring-modulator-fender-rhodes. wie sich das im quasi gleichen frequenzbereich ausdifferenziert, ist sehr musikalisch – und es macht völlig klar, warum dieses orchester ohne trompeten, saxofone oder flöten arbeitet. das letzte drittel respekt muss man den kompositorischen einzelbausteinen erweisen, den time-strukturen, den dynamischen wechseln, dem übereinanderschichten zweier separat vorher vorgestellter teile. auch das scheint irgendwie aus der klassischen indischen musik zu kommen, zumindest verknüpft sich das gut mit eher kompliziertem rock. was mir fragen aufwirft, ist natürlich, wozu das alles führt, was das wirklich übers gnadenlose gegniedel, über penetratiosnrausch und schnellschuss hinausheben soll – von einer band fabriziert, in der die mitglieder schon 2 jahre später nicht mehr miteinander sprechen. hat der guru ihnen denn nichts beigebracht? aber mein postpubertäres gitarren-ich darf sowas mal ein paar monate gut gefunden haben, finde ich. und es gibt in diesem bereich soviel trostloses epigon*innentum, dass man hier sofort wertschätzen lernt, wie frisch das immer noch (naja, portionsweise) klingt.
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Du bist schon streng
– ich finde die frühen Sachen vom Mahavishnu Orchestra (Alben 1 & 2 plus die Live-Aufnahmen der Originalbesetzung) auf jeden Fall immer noch hörenswert und vom Klangbild her eigen und ja, schon immer noch recht frisch … auch wenn die Virtuosität manchmal etwas ermüdet.
Vor ein paar Tagen im Netz hierüber gestolpert:
Beat Instrumental, Februar 1972 (Zeitschrift aus dem UK, hatte noch nie davon gehört)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten75
THE INNER MOUNTING FLAME
mclaughlin, goodman, hammer, laird, cobham, mclaughlin, puluse (14.8.1971)
dieses album habe ich mit ca. 19 ziemlich intensiv gehört, danach quasi nie wieder. und wenn man denkt, sowas hätte anfang der 90er exotisch geklungen, der/die sei daran erinnert, dass massive attack auf ihrem debüt daraus sampeln. trip rock also, vom guru abgesegnetes testosteronbrett, am liebsten spielen alle unisono und verzerrt zur den einzelschlägen des schießbudenschlagzeugs. aber das trifft das album natürlich nur zu einem guten drittel vielleicht. (…) was mir fragen aufwirft, ist natürlich, wozu das alles führt, was das wirklich übers gnadenlose gegniedel, über penetratiosnrausch und schnellschuss hinausheben soll – von einer band fabriziert, in der die mitglieder schon 2 jahre später nicht mehr miteinander sprechen. hat der guru ihnen denn nichts beigebracht? (…)Hahaha!
Ich hatte dieses Album mal und fand diese rasende Intensität anfangs auch faszinierend. Und das ruhige Stück, das Massive Attack so genial gesamplet haben, gefiel mir auch immer. So ein Sample muss man erst mal finden! Als ich Inner Mounting Flame bei einer Inventur des Plattenregals vor ein paar Jahren nach langer Zeit aber mal wieder auflegte, fand ich das über weite Strecken unanhörbar. Wenn einer mal das Gaspedal durchtritt, ist das spannend. Wenn alle das Gaspedal immer durchtreten, ist es aber nicht mehr spannend. Das Stück mit dem MA-Sample (You Know You Know, oder) finde ich immer noch toll, aber das konnte das Album leider nicht vor dem Aussortieren retten.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
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