Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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vorgarten

friedrich
Über die häufige Nennung einiger immer gleicher Namen und Titel in solchen Listen hatten wir schon gesprochen. Will ich nicht weiter drauf rumreiten. Aber wenn hier schon „Pork Pie Hat“ genannt wird, bedaure ich, dass Lester Young in der Liste ansonsten gar nicht auftaucht, glaube ich.

ich bin selbst schuld, wenn ich diese büchse wieder öffne, eigentlich geht es mir darum überhaupt nicht. ich versuche ja nur in worte zu fassen, wie ich aktuell die aufegführten sachen höre. schöner nebeneffekt ist, wenn ich die sachen dadurch erst kennelerne, das wird natürlich nach hinten raus immer weniger. und natürlich hätte ich mich auch gerne mit lester young, charlie parker, mary lou williams, cecil taylor, andrew hill, don pullen, william parker, john zorn oder wer da noch fehlt auseinandergesetzt. aber das kann man ja bei anderer gelegenheit machen.

War nicht als Kritik gedacht. Ich wollte eigentlich nur mein eigenes langweiliges ceterum censeo, dass da immer wieder die gleichen Alben genannt werden, geschickt umschiffen. Ja, vieles lernt man durch so eine Liste auch selber erst kennen und umgekehrt findet man Gesprächspartner, die die Alben bereits kennen oder auch erst hier kennenlernen. Das sind die gemeinschaftsschmiedenden Eigenschaften von Best of-Listen. ;-)

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)