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vorgarten75
THE INNER MOUNTING FLAME
mclaughlin, goodman, hammer, laird, cobham, mclaughlin, puluse (14.8.1971)
dieses album habe ich mit ca. 19 ziemlich intensiv gehört, danach quasi nie wieder. und wenn man denkt, sowas hätte anfang der 90er exotisch geklungen, der/die sei daran erinnert, dass massive attack auf ihrem debüt daraus sampeln. trip rock also, vom guru abgesegnetes testosteronbrett, am liebsten spielen alle unisono und verzerrt zur den einzelschlägen des schießbudenschlagzeugs. aber das trifft das album natürlich nur zu einem guten drittel vielleicht. (…) was mir fragen aufwirft, ist natürlich, wozu das alles führt, was das wirklich übers gnadenlose gegniedel, über penetratiosnrausch und schnellschuss hinausheben soll – von einer band fabriziert, in der die mitglieder schon 2 jahre später nicht mehr miteinander sprechen. hat der guru ihnen denn nichts beigebracht? (…)
Hahaha!
Ich hatte dieses Album mal und fand diese rasende Intensität anfangs auch faszinierend. Und das ruhige Stück, das Massive Attack so genial gesamplet haben, gefiel mir auch immer. So ein Sample muss man erst mal finden! Als ich Inner Mounting Flame bei einer Inventur des Plattenregals vor ein paar Jahren nach langer Zeit aber mal wieder auflegte, fand ich das über weite Strecken unanhörbar. Wenn einer mal das Gaspedal durchtritt, ist das spannend. Wenn alle das Gaspedal immer durchtreten, ist es aber nicht mehr spannend. Das Stück mit dem MA-Sample (You Know You Know, oder) finde ich immer noch toll, aber das konnte das Album leider nicht vor dem Aussortieren retten.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)