Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert › Antwort auf: 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert
Ich lese hier weiter mit, habe leider nicht viel dazu beizutragen, will aber auch nicht nur stumm und unbeteiligt daneben stehen. So viel Musik, da kann ich nicht mithalten, auch weil ich versuche, mich aktuell etwas aktueller zu orientieren.
Interessant und eigentlich fast unvermeidlich, Mingus und Ellington unmittelbar nacheinander oder parallel zu hören. Mein spontaner Gedanke: Ist ein Leben ohne Duke Ellington möglich? Vielleicht. Ist es sinnvoll? Sicher nicht! Und daran anschließend: Ist Charles Mingus ohne Duke Ellington möglich und sinnvoll? Beides sicher nicht!
Ich habe Mingus x 5 nicht, habe das Album aber mal gehört und kenne einige Stücke daraus, wenn auch in anderen Aufnahmen und mit anderen Titeln. Better Git It …, Theme For Lester Young, beides von Mingus Ah Um, das mit Bird Calls und Jelly Roll noch zwei weitere Verbeugungen vor alten Helden enthält. Aber dieses Album kommt ja noch. Mood Indigo natürlich von Ellington. Ich glaube Mingus x 5 also so ungefähr einordnen zu können und vermute mal, dass das nicht unbedingt zwingend ist.
Ich kenne einiges von Ellington, wenn auch bei weitem nicht alles. Die Far East Suite ist mir auch eines seiner liebsten „späten“ Alben, wenngleich der späte Eington für mich immer etwas im Schatten des Ellingtons der 30er und 40er Jahre mit diesen 3-minütigen funkelnden Glanzstücken steht. Aber die fallen in dieser Alben-Liste ja leider durchs Sieb.
BB&B kenne ich fast gar nicht. Ich glaube, nur das Titelstück. Sollte ich entgegen meines Vorsatzes, eher aktuellere Musik zu hören, wohl unbedingt mal hören.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)