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redbeansandriceSieben Mingus Alben ist vielleicht eher viel, andererseits hat er mE das Format Album schon früh besser verstanden als die meisten im Jazz… Und ich müsst genauer gucken, aber ich denk der Impuls dazu ging auch echt von ihm selbst aus, nicht von Produzenten… Von dem her macht es für mich Sinn, dass er in so einer Liste vergleichsweise stark repräsentiert ist… Aber 5x Mingus erklärt das trotzdem nicht, da waren wir uns ja auch in der Umfrage einig … Die Ellington Suites als natürlicher Einstieg für Leute, die mit Alben gross geworden sind, find ich auch total logisch…
Über Verbindungen (Teo Macero, Nat Hentoff) sicher auch, Mingus war aber auch an Produktion interessiert, hatte zudem ein eigenes Label. Zudem war er wohl diplomatisch/interessiert genug, um sich darauf (die Produzenten) einzulassen. Und im Studio kann man immer noch was lernen, wenn man einigermaßen gut vorbereitet ist. Hat er nicht sogar für „Jazz At Massey Hall“ overdubs (Bass) gemacht, weil er nicht ganz zufrieden mit der Aufnahme war? Das war doch seine Produktion, sein Release. Ich habe irgendwo gelesen, dass er mit Van Gelder oder Blue Note nicht ganz so zufrieden war, also mit (eher frühen) Platten, die Rudy mitproduziert hatte. Das Hazel Scott Album auf Debut (mit Mingus u. Roach) hatte Van Gelder aufgenommen, aber das so nebenbei. Als Musiker/Komponist/Artist war/ist das Album ja eigentlich unverzichtbar, auch um auf dem Laufenden (Miles? Red Callender? Pepper Adams? Doug Watkins? Charlie Mariano? Roland Hanna?) zu bleiben, auch um neue Talente genauer zu hören (Charles McPherson, Lonnie Hillyer usw.)
Und bei Ellington gab es auch einiges an Material (private collection), nicht so bekannte Aufnahmen, vielleicht sogar unveröffentlichte (unfertige) Alben.
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