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  • #1023553  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    schöne Geschichte, kann ich nachvollziehen. Wenn auch nicht unbedingt persönlich, mir war „Born in…“ ziemlich zuwider und „Tunnel Of Love“ dann irgendwann Anfang der 90er mit Verspätung mein erstes Springsteen Album. Und für mich weiterhin sein bestes – deine Bäume/Schatten Analogie trifft das sehr gut.

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    #1023555  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Sehr schön KL, Tunnel ist auch m.e. mein lieblings-boss-album…

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    and now we rise and we are everywhere
    #1023557  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    The Kinks – Phobia (1993)

    Ich gestehe, dass ich in Sachen Kinks alles andere als ein Experte bin. Während ich diesen Text schreibe, kenne ich von ihnen nur ein weiteres Album: ‚Lola vs. powerman and the money-go-round‘. Dieses Album kaufte ich mir damals im Anschluss an ‚Phobia‘, doch es hat mir nicht besonders gefallen, womit das Kapitel Kinks erst einmal beendet war. Soweit ich mich erinnern kann, bekam ‚Phobia‘ damals recht gute Kritiken, was wohl auch der Grund gewesen sein muss, warum ich mir das Album gekauft habe. Ein Fehler sollte das nicht gewesen sein, denn es entwickelte sich neben ein paar anderen Alben zum Soundtrack des Sommers 1993. Aus heutiger Sicht gibt es eigentlich nur einen einzigen Kritikpunkt: das Album ist mit 76 Minuten schlicht und ergreifen zu lang, wenngleich es mit ‚Over the edge’nur einen einzigen Totalausfall gibt. Hier nervt vor allem der fanfarenartige und billige Keyboardsound, der dieses Stück beinahe unanhörbar macht. Ansonsten gibt es aber auch einige wirklich herausragende Stücke wie z.B. das mächtig rockende Eröffnungststück ‚Wall of fire‘ inklusive tollem Riff. ‚Drift away‘ setzt dem Ganzen mit seinem vorantreibenden Rhythmus noch einen drauf und bei ‚Still searching‘ gibt es eine erste Verschnaufspause, in der Ray Davies den Rastlosen gibt, angelegt als wunderbare Ballade, was hier ausnahmsweise mal kein Schimpfwort sein soll. Das Titelstück mit seinem beinahe metallischen Riff dagegen ist wieder ein heftiger Rocker, Hammondorgel inklusive. Was wäre das für ein Album geworden, wenn es jetzt einfach so weiter gehen würde, aber leider schleichen sich nun doch einige Füller ein und weniger wäre hier mit Sicherheit mehr gewesen. Zu den Höhepunkten zählen auf jeden Fall noch ‚Surviving‘ und ‚Hatred‘.In letzterem werfen sich die Gebrüder Davies gegenseitig Hasstiraden an den Kopf, wodurch auf ironische Art und Weise der ewige Bruderzwist aufgearbeitet wird. Am Ende gibt es noch das schöne, zurückhaltende ‚Scattered‘ und als Bonus noch die Single ‚Did ya‘, welche damals nicht offiziell auf dem Album vertreten war. Hier zitiert Davies gekonnt seinen alten Hit ‚Sunny afternonn‘ und das Stück ist besser, als so mancher Albumtrack.
    Vermutlich spielt ‚Phobia‘ im Gesamtenoeuvre der Kinks keine allzu große Rolle, trotzdem ist es meiner Meinung nach dank einiger wirklich herausragenden Songs ein durchaus hörenswertes Album.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #1023559  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,811

    Ozark Mountain Daredevils – It’ll Shine When It Shines (1974)
    A&M Records
    Producers: Glyn Johns und David Anderle (von A&M, der damals das Demoband
    der Gruppe hörte und es überzeugend fand)
    Engineering: Glyn Johns

    Ich bin keineswegs Experte bezüglich dieser Gruppe, trotzdem versuche ich mich mal an einem Artikel, weil diese Gruppe einfach zu gute Musik gemacht hat, um in Vergessenheit zu geraten. Ausserdem sind die meisten Alben mitlerweile als CD erhältlich.

    1. Stil/Zielsetzung

    Generell kann man sagen, dass die OMDaredevils raffinierten Country-Pop gemacht haben. Verwurzelt zwar in traditionellem Country und Western bzw. der Musik von Missouri und Southern Music, aber viel eleganter, und auch ergänzt um Keyboards und Elektrisches Piano und weitere Instrumente. Auffallend sind auch die exzellenten Vocals und der ausgefeilte Harmoniegesang.

    2. Produktion/Aufnahmetechnik

    „It’ll Shine…“ war das zweite Album nach dem Debut. Während das Debut teilweise in einem Studio in London aufgenommen wurde, nahm man dieses Album einfach auf einer Farm in Missouri und machte Gebrauch von einem mobilen recording Truck, der dort bei der Farm geparkt stand. Das Ganze klingt simpel, aber trotzdem mit Raffinesse und detailreich.

    3. Mitwirkende

    – Steve Cash: Harp; Percussion; Vocals
    – Michael Granda: Gitarre, Bass, Vocals
    – John Dillon: Gitarren; Keyboards, Harp, Vocals
    – Larry Lee: Schlagzeug, Synthesiser, Guitar, Vocals
    – Buddy Brayfield: Keyboards; Vocals

    Auch Glyn Johns spielt einige Parts, und einige weitere Session-Musiker.
    Die Angaben zu den Instrumenten unterscheiden sich bei verschiedenen Quellen leicht.

    4. Die Songs

    You made it right
    Look Away
    Jackie Blue
    Kansas You Fooler
    It Couldn’t Be Better
    E. E.Lawson
    Walkin‘ Down The Road
    What’s Happened Along My Life
    It Probably Always Will
    Lowlands
    Tidal Wave
    It’ll Shine When It Shines

    Insgesamt ein überzeugendes, entspannt daherkommendes Album mit dem Überflieger und Edelpopsong JACKIE BLUE. Der Opener und der wie Jackie Blue ebenfalls von Larry Lee geschriebene Song KANSAS YOU FOOLER sind weitere Hanmmersongs. Aber wie gesagt: eine runde Sache.

    --

    #1023561  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Savatage – Handful Of Rain (1994)

    „Handful Of Rain“ kommt sicherlich eine Sonderstellung in der Diskographie von Savatage zu, ist es doch das erste Album der Band, das nach dem tragischen Unfalltod des genialen Criss Oliva eingespielt wird. Sein Tod verursacht eine große musikalische Lücke und verändert den Sound der Band gravierend. Statt filigran ausgearbeiteter Riffs und Soli prägen nun breite Rhythmusgitarren und eine starke Hinwendung zum Bombast das Klangbild. Aber auch aufgrund der beteiligten Musiker fällt „Handful Of Rain“ aus dem Rahmen. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen haben Savatage hinter den Kulissen mehr Projekt- als Bandcharakter. Mastermind Jon Oliva spielt sämtliche Rhythmusgitarren, Keyboards und Drums sowie einen Großteil der Baßspuren im Alleingang ein. Es spricht Bände, dass er sich im Booklet mit Credits für „Additional Keyboards“ begnügt. Egoprobleme hat der Mann defintiv keine. Drummer Steve Wachholz hat die Band bereits nach den Aufnahmen zum Vorgänger „Edge Of Thorns“ verlassen. Um den Bandcharakter zu wahren, wird er im Booklet dennoch als Bandmitglied aufgeführt. Die Verwirrung wird dadurch perfekt, dass auf der Rückseite der europäischen Version des Albums bereits Drummer Jeff Plate zu sehen ist, der sein Debüt jedoch erst auf der Live-Scheibe „Japan Live ´94“ geben wird. Die Leadgitarre übernimmt der ehemalige Testament-Gitarrist Alex Skolnick, der sich hier angenehmerweise nicht in den Vordergrund spielt, mit seinen bluesigen Soli aber dennoch Akzente setzt. Unter diesen denkbar ungünstigen Voraussetzungen wird ein dunkles, tieftrauriges Album eingespielt, das ohne weiteres zu den Highlights von Savatage gezählt werden kann. Mit „Taunting Cobras“ wird gleich zu Beginn das Gaspedal kräftig durchgetreten. Für Savatage-Verhältnisse ist der Songs fast schon thrashig. Das hier nicht mehr Criss Oliva in die Saiten greift ist sofort zu hören, klingen die Gitarren doch wesentlich simpler und direkter. Selbiges gilt für „Nothing’s Going On“, das in der zweiten Hälfte des Albums für Auflockerung sorgt. Beide Songs fügen sich gut in den Kontext des Albums ein, die wahren Perlen sind jedoch die ruhigen und die getragenen Songs. Der düstere Titelsong beispielsweise, der sich nach seinem bluesigen Beginn in einen schwerfälligen, mitreißenden Breitwandstampfer verwandelt und in dem Sänger Zak Stevens das geilste „Alright“ ablässt, dass mir bisher in einem Song untergekommen ist. Oder die beiden vor Emotionen bebenden Balladen „Stare Into The Sun“ und „Watching In Silence“, bei denen es mir immer wieder vor Ergriffenheit wohlige Schauer über den Rücken jagt. Ganz zu schweigen von „Chance“ und „Alone You Breathe“, den beiden Höhepunkten von „Handful Of Rain“. Mit „Chance“ vollenden Savatage die auf „Gutter Ballet“ begonnene Abkehr vom lupenreinen Power-Metal und definieren für sich den Sound, der ihre folgenden Alben bestimmen wird: bombastischer-orchestraler Power-Rock. Außerdem arbeiten die Musiker bei „Chance“ zum ersten Mal mit Kontrapunkt-Gesängen, die seitdem zum absoluten Markenzeichen der Band geworden sind. „Alone You Breathe“ ist schließlich ein lyrischer und musikalischer Salut an Criss Oliva. Tieftraurig und unterschwellig euphorisch – der Song ist ein Wechselbad der Gefühle. Schön ist auch, wie in der zweiten Hälfte Elemente von Criss Olivas’ Lieblingssong „Believe“ (Streets, 1991) eingeflochten werden.
    Auch wenn „Handful Of Rain“ oft als Beginn eines neuen Kapitels in der Laufbahn von Savatage gesehen wird, betrachte ich das Album eher als Abschluss. Dies ist die letzte Scheibe, die den Geist der „alten“ Savatage atmet. Auf den folgenden Alben ist dieser leider mehr und mehr verloren gegangen.

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    #1023563  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Skraggy
    Auch wenn „Handful Of Rain“ oft als Beginn eines neuen Kapitels in der Laufbahn von Savatage gesehen wird, betrachte ich das Album eher als Abschluss. Dies ist die letzte Scheibe, die den Geist der „alten“ Savatage atmet. Auf den folgenden Alben ist dieser leider mehr und mehr verloren gegangen.

    Ein Abschluss? Das Album ist für mich einerseits ein Übergangsalbum und andererseits ein Abschiedsalbum für Criss (wurde gerade richtig traurig, als ich das las). Zweites ist es sicherlich vor allem aufgrund von „Alone you Breathe“. Gar nicht so leicht für mich den Song zu hören, ohne dass die Augen feucht werden, so schlicht das Stück auch ist. Dass „Believe“ Criss´ Lieblings-Sava-Song ist, wusste ich gar nicht, wundert mich auch, ehrlich gesagt, ein bisschen, gibt es doch Sava-Songs, die er sicherlich mehr geprägt hat als diesen.
    Wie gesagt, musikalisch sehe ich „Handful of Rain“ mehr als ein Übergangsalbum. Ein solches war vermutlich nach dem Tod von Criss unumgänglich, aber eigentlich auch nicht schlimm, denn das Album ist sehr gut. Noch mehr mag ich „The Wake of Magellan“ von den späteren Alben (auf „Dead Winter Dead“ und „Poets and Madmen“ hätte ich verzichten können). Aber die ganz großen Hightlights des Sava-Oevres bleiben „Hall of the Mountain King“ (DAS Power Metal-Album überhaupt) und „Streets“.

    Sehr schöner Text, Skraggy, Danke!

    --

    #1023565  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    DR.NihilEin Abschluss? Das Album ist für mich einerseits ein Übergangsalbum und andererseits ein Abschiedsalbum für Criss (wurde gerade richtig traurig, als ich das las).

    Klar, betrachtet man die vollständige Diskographie, stellt „Handful Of Rain“ sicherlich das Bindeglied zwischen den „alten“ und den „neuen“ Savatage dar. Ich persönlich empfinde es aus bereits genanntem Grund halt eher als Abschluss.

    Noch mehr mag ich „The Wake of Magellan“ von den späteren Alben (auf „Dead Winter Dead“ und „Poets and Madmen“ hätte ich verzichten können).

    Auf dem Album befinden sich wirklich tolle Songs. Ich finde es jedoch schade, dass Zak Stevens lediglich auf acht Songs zu hören ist, wovon „Complaint In the System“ sogar ein echter Rohrkrepierer ist. Außerdem hätte es ein Instrumental weniger auch getan. Trotzdem, insgesamt ein schönes Album.

    Aber die ganz großen Hightlights des Sava-Oevres bleiben „Hall of the Mountain King“ (DAS Power Metal-Album überhaupt) und „Streets“.

    Ich ergänze noch um „Edge Of Thorns“.

    Sehr schöner Text, Skraggy, Danke!

    Gern geschehen. :)

    --

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    #1023567  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    SkraggyKlar, betrachtet man die vollständige Diskographie, stellt „Handful Of Rain“ sicherlich das Bindeglied zwischen den „alten“ und den „neuen“ Savatage dar.

    Im übrigen, wie ich finde, nach „Gutter Ballet“ das zweite Übergangsalbum der Band (was „Fight for the Rock“ sein soll, weiß bis Heute natürlich niemand genau).

    Ich ergänze noch um „Edge Of Thorns“.

    Kommt mit drei, vier anderen Sava-Alben bei mir auf Platz 3.

    --

    #1023569  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    DR.Nihil…was „Fight for the Rock“ sein soll, weiß bis Heute natürlich niemand genau.

    Ein Vollflop in allen Belangen. :lol:

    --

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    #1023571  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    SkraggyAuch wenn „Handful Of Rain“ oft als Beginn eines neuen Kapitels in der Laufbahn von Savatage gesehen wird, betrachte ich das Album eher als Abschluss. Dies ist die letzte Scheibe, die den Geist der „alten“ Savatage atmet. Auf den folgenden Alben ist dieser leider mehr und mehr verloren gegangen.

    Vor 10 Jahren hätte ich dir vehement widersprochen, aber mit Abstand betrachtet liegst du vollkommen richtig. Thx für den Text. Das Album gehörte nie zu meinen Favoriten, aber jetzt habe ich wieder richtig Lust bekommen dort reinzuhören.

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #1023573  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    Aphrodite’s Child – 666 (1971)

    Fast alle musikalischen Griechen die ich kenne spielten in dieser Band. Das sind nicht allzu viele und in dieser Band sind es gerade mal zwei, nämlich Demis Roussos und Vangelis Papathanassiou. Ersteren kennt man eher als stimmgewaltigen Interpreten deutscher Schlager, wobei mir im Moment partout keiner seiner Hits einfallen will und letzteren natürlich hauptsächlich unter seinem Vornamen als Komponist bombastischer Keyboard-/Synthesizerwerke und Soundtracks. Vangelis war auch kreativer Kopf dieser Band, die in den 60ern als Jazzrockkombo startete, aber dann schnell zu schmalzigen Popballaden, die scheinbar vor allem bei Frauen gut ankamen, wechselte. Trotz des Erfolges war Vangelis wohl nicht allzu glückich über die Entwicklung der Band und nahm 1971 dann die Arbeiten an diesem Doppelalbum und Konzeptwerk in Angriff, welches die Menscheitsgeschichte kombiniert mit zeitkrititischen Bezügen zum Thema hat. Mit Pop hat das ganze nur noch entfernt zu tun, klassisches Songwriting findet man zwar hier und da, aber hauptsächlich handelt es sich hier um eine Mischung aus 60er Jahre Psychedelik und 70er Jahre Progrock, wobei das hier durchaus seinen eigenen Charme entwickelt, wenngleich das Werk auch hier und da etwas anstregend ist, so z.B. im Stück „Infinity“, in dem eine Frau 5 Minuten lang beinahe schon Yoko Ono mäßig stöhnt und schreit. Roussos, der auch Bass spielt, kommt hier als Sänger leider nur bei 3 Stücken zum Einsatz, von denen neben dem flotten Opener ‚Babylon‘ das epische ‚The four horsemen‘ eindeutig der Höhepunkt des Albums ist. Das Stück beginnt als Ballade, der Roussos mit seine Stimme den Stempel aufdrückt, und endet mit einem furiosen Gitarrensolo. Ansonsten werden die wenigen Texte meist rezitiert wie z.B. in den ebenfalls hervorragenden Stücken ‚Altamont‘ und ‚Aegian sea‘. Der Rest ist Instrumentalmusik, mal minimalistisch, mal mit arabischen Einflüssen versehen (‚The Lamb‘) und einmal auch ins Endlose gedehnt, nämlich im finalen Stück ‚All the seats were occupied‘, das es auf knapp 20 Minuten bringt und einige der vorangegangen Sücke noch einmal Revue passieren läßt und schließlich in ein rhythmisches Finale mündet.
    So ambitioniert das Album damals war, so wenig wurde davon verkauft. Dennoch entwickelte es sich im Laufe der Jahre zu einer Art Kultplatte, woran sicher auch der Exotenbonus nicht ganz unschuldig ist. Allerdings hält das Album den internationalen Vergleich durchaus stand und klingt auch heute noch erstaunlich gut und zeitlos.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #1023575  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Sparchy, wie Du auf die kommst!?? Die gilt ja unter echten Kennern als „Prog-Rock“-Monster-Scheibe! Oh weh, oder in Ordnung?:)

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #1023577  | PERMALINK

    zufo

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 3,366

    sparch

    Aphrodite’s Child – 666 (1971)

    Ersteren kennt man eher als stimmgewaltigen Interpreten deutscher Schlager, wobei mir im Moment partout keiner seiner Hits einfallen will ….

    Goodbye, My Love Goodbye, Goodbye Auf Wiedersehen,,,

    666 ist eine recht eigentwillige, schöne Platte. Schön von dir beschrieben,
    müsst ich mal wieder rauskramen.

    Gruss,
    ZUFO

    --

    To be a rock and not a roll
    #1023579  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    sparch

    Aphrodite’s Child – 666 (1971)

    Nett, dieses Doppelvinyl besitze ich auch seit langer Zeit. Soll ein Prog-Monster sein? Eigenwillige Definition, na ja. Die Hits sind klar. Mir gefällt (neben „Four Horsemen“) am besten Material wie „Aegian Sea“, das sehr schwebend und fließend wirkt. Am Stück ist das Album durch einige sehr ähm…“experimentelle“ Stücke unhörbar. Dazu gehört das saudämliche Stück mit dem Geschreie und Gestöhne dieser Frau. Ich hab das vielleicht 2mal eine Weile ausgehalten, als mir jedoch vor dem geistigen Auge die vermutete, uferlose 70er Jahre Achsel- und sonstige Behaarung jenes Weibes erschien, verbunden mit eben jenen Yoko-Ono-Ausdruckstanzbewegungen, musste ich die Platte angsterfüllt vom Teller nehmen. Ansonsten aber ein Album, das man als Neugieriger auf jeden Fall kaufen sollte. Taucht auch gebraucht immer wieder auf. Vangelis hat ja auch ansonsten zu früheren Zeiten einige interessante Sachen abgeliefert, so kam ich damals drauf. Na ja, und das Cover ist natürlich äußerst cool :cool:

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    #1023581  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Du, Pete, warum sehen wir uns denn nicht einmal am 11.09. ab 14 Uhr im AKW (FreakParade) in WÜ bei den formidablen „Echolyn!?? Das wäre doch mal was!!!

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
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