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AutorBeiträge
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friedrichIch kann keine besonderen Charakteristiken erkennen, etwas, das sich besonders typisch für diese Platte anhört. Eine besondere Instrumentierung, ein besonderer groove, meinetwegen eine besondere Poppigkeit.
Ein besonderes Merkmal dieses Albums ist eben doch, dass die Band sich bewegte. In eine andere Richtung. Kein weiteres „Fear of Music“, kein weiteres „Remain in light“ und auch nicht einmal ein weiteres „Speaking in tongues“. Nein, etwas Neues. Nicht neu im Sinne von komplett innovativ, aber überraschend im Katalog und Werdegang der Talking Heads. Und als ich das Album vor ein paar Tagen nach langer Zeit wieder hörte, war es einerseits direkt wieder vertraut, aber, und das ist viel wichtiger, es machte mir Spaß, es zu hören. Nein, man muss das Album nicht lieben und die wenigsten werden es. Kein absolutes Inselalbum für mich, aber ein Album, dass auch nach all der Zeit noch ein liebgewonnener Begleiter ist.
friedrichWenn es im Radio nicht fast totgedudelt worden wäre, hätte ich es vllt sogar in meine Top 20 aufgenommen.
Diesen Grund versuche ich komplett auszuschalten, wenn es darum geht, zu entscheiden, wie mir ein Album/ein Track gefällt. Und als ich jetzt „Road to nowhere“ nach langer Zeit wieder hörte, war mir sofort klar, dass er in meine Liste gehört. Und zwar weit nach vorne. Und auch „And she was“ hat mich direkt wieder angesprungen. Ein wunderbares Stück Musik.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killHighlights von Rolling-Stone.deWerbunggo1
alberto
go1 Interessante Assoziation. „Heaven“ ist aber nicht langweilig, sondern eine stimmige Einheit von Text und Musik: „Heaven is a place, a place where nothing ever happens“ – weil das so ist, erklingt eine schöne Dauerschleife (die ich mir noch viel länger anhören könnte), während David Byrne mit Nachdruck davon singt, wie toll es doch ist, dass nichts passiert. Passt.
„Heaven“ habe ich zuerst in der Coverversion auf „Picture Book“ von Simply Red gehört (und gehört und gehört) und war aus dem Häuschen. Die TH-Version habe ich erst später kennengelernt. Die scheint mir eher ein gewollter Kontrast zu den sehr lebendigen anderen Tracks auf „Fear Of Music“ sein zu sollen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Stück bei den TH ohne den Albumkontext so wirken würde.
Da sehe ich keinen Widerspruch: Ich rede vom Track an sich und Du von seiner Funktion auf dem Album. Die Coverversion von Simply Red kannte ich bis eben nicht und sie gefällt mir auch nicht – eine Art Partyband-Version für die Bar namens „Heaven“, vielleicht naheliegend, aber der doppelte Boden des Songs, den Friedrich angedeutet hat, wird dabei zugeschüttet, und während Hucknall davon singt, dass nie etwas passiert, passiert etwas, nämlich ein Saxophonsolo. Das hätte nicht sein müssen.
Die Botschaft des Stücks ist einfach zu entschlüsseln und funktioniert besonders eindrucksvoll im Gewirbel, das den Rest des Albums ausmacht. Vielleicht ist es auch als Antwort auf den unausgesprochenen Einwand, „Fear Of Music“ sei zu unruhig, gedacht.
Warum die melancholische Simply Red-Version ein Partyband-Stück sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ein einsames Saxofonsolo ist nicht gerade eine Wall of Sound, die der im Text beschriebenen Stimmung widerspricht.Dass die Talking Heads wieder ein Thema sind, zeigt sich nicht nur an der überragenden „American Utopia On Broadway“-Doppel-CD von David Byrne, sondern auch an der für Mai angekündigten „inside story“ von Chris Frantz („Remain In Love“).
zuletzt geändert von alberto--
albertoWarum die melancholische Simply Red-Version ein Partyband-Stück sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ein einsames Saxofonsolo ist nicht gerade eine Wall of Sound, die der im Text beschriebenen Stimmung widerspricht.
War vielleicht nicht der treffende Ausdruck. Als ich den Track in der Nacht zum ersten und einzigen Mal gehört habe, haben mich Arrangement und Bandsound spontan an Bar-Bands denken lassen. Für mich wirkte die Version gewöhnlicher als das Original und eher eindimensional, nicht so doppeldeutig.
albertoDass die Talking Heads wieder ein Thema sind, zeigt sich nicht nur an der überragenden „American Utopia On Broadway“-Doppel-CD von David Byrne, sondern auch an der für Mai angekündigten „inside story“ von Chris Frantz („Remain In Love“).
Ja, Chris Frantz veröffentlicht seine Memoiren, am 12. Mai, laut Verlagsseite (Untertitel: Talking Heads, Tom Tom Club, Tina). Ich bin gespannt. (Wobei dieser Hinweis eher in den Talking Heads-Thread gehört.)
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To Hell with Povertygo1(Wobei dieser Hinweis eher in den Talking Heads-Thread gehört.)
So wie David Byrne in seinem bestechenden Buch „Bicylce Diaries“ immer vom Thema abschweift, kann man das in einem Thread über ihn auch machen. In „Titel Thesen Tempramente“ kam übrigens gerade ein Beitrag zur endlich erschienenen deutschen Übersetzung seines Buchs „How Music Works“ („Wie Musik wirkt“).
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friedrichIch kann keine besonderen Charakteristiken erkennen, etwas, das sich besonders typisch für diese Platte anhört. Eine besondere Instrumentierung, ein besonderer groove, meinetwegen eine besondere Poppigkeit.
Ein besonderes Merkmal dieses Albums ist eben doch, dass die Band sich bewegte. In eine andere Richtung. Kein weiteres „Fear of Music“, kein weiteres „Remain in light“ und auch nicht einmal ein weiteres „Speaking in tongues“. Nein, etwas Neues. Nicht neu im Sinne von komplett innovativ, aber überraschend im Katalog und Werdegang der Talking Heads. Und als ich das Album vor ein paar Tagen nach langer Zeit wieder hörte, war es einerseits direkt wieder vertraut, aber, und das ist viel wichtiger, es machte mir Spaß, es zu hören. Nein, man muss das Album nicht lieben und die wenigsten werden es. Kein absolutes Inselalbum für mich, aber ein Album, dass auch nach all der Zeit noch ein liebgewonnener Begleiter ist.
friedrichWenn es im Radio nicht fast totgedudelt worden wäre, hätte ich es vllt sogar in meine Top 20 aufgenommen.
Diesen Grund versuche ich komplett auszuschalten, wenn es darum geht, zu entscheiden, wie mir ein Album/ein Track gefällt. Und als ich jetzt „Road to nowhere“ nach langer Zeit wieder hörte, war mir sofort klar, dass er in meine Liste gehört. Und zwar weit nach vorne. Und auch „And she was“ hat mich direkt wieder angesprungen. Ein wunderbares Stück Musik.
Ja, das ist alles nachvollziehbar. Und in jedem Fall muss man den TH zu gute halten, dass sie wirklich nie versucht haben, eine einmal erfolgreiche Formel zu wiederholen und das erwartbare zu tun. Muss mir LC mal wieder anhören.
Ich dachte mal: Nichts wäre einfacher gewesen, als nach Remain In Light eine Best Of auf den Markt zu werfen, oder nach Speaking In Tongues. Stattdessen veröffentlichen die TH ein Live-Doppel-Album – was dann aber fast wie ein Best Of-Ersatz funktioniert, jedoch ohne eine einzige bereits veröffentlichte Aufnahme doppelt zu verwerten.
Insofern hat auch Little Creatures seine Berechtigung. Und True Stories finde ich übrigens gar nicht übel. Beim letzten Album Naked scheint dann der etwas die Luft raus zu sein und die TH scheinen nicht mehr so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Oder sie konnten sich nicht mehr einigen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrichBeim letzten Album Naked scheint dann der etwas die Luft raus zu sein und die TH scheinen nicht mehr so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Oder sie konnten sich nicht mehr einigen.
Ich sehe „Naked“ als Vorläufer von David Byrnes Soloalbum „Rei Momo“ und seiner Weltmusiklabelgründung „Luaka Bop“. Er brauchte keinen Brian Eno mehr, um innovativ zu sein.
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friedrichBeim letzten Album Naked scheint dann der etwas die Luft raus zu sein und die TH scheinen nicht mehr so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Oder sie konnten sich nicht mehr einigen.
Ich sehe „Naked“ als Vorläufer von David Byrnes Soloalbum „Rei Momo“ und seiner Weltmusiklabelgründung „Luaka Bop“. Er brauchte keinen Brian Eno mehr, um innovativ zu sein.
Ja, kann man so hören, dass sich das da andeutet. Auf jeden Fall ist Rei Momo viel fokussierter als das zerfahrene Naked. Ich mag das Album, wenngleich (oder weil?) Byrne darauf einen ganz schönen Latin-Fake betreibt, oder?
Edit: Ob Byrne Eno brauchte um innovativ zu sein? Auf jeden Fall hatten sich mit den beiden zwei gefunden, zwischen denen es offenbar funkte.
Aber eigentlich gehört das alles in den TH-Thread bzw. einen David Byrne-Thread, falls es den gibt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)talkinghead2Puuuuh, das war echt schwer. 79 Titel auf 20 zu reduzieren/“einzudampfen“; da denkt man ja, kann ja nicht so schwer sein, denn 25% können ja in die Liste. Dieses Unterfangen stellt sich bei den TH dann aber doch als eine sehr schwierige Aufgabe dar. Hier also meine Liste: 001 Born Under Punches (The Heat Goes On) 002 Listening Wind 003 Heaven 004 Air 005 Once In A Lifetime 006 Life During Wartime 007 Mr. Jones 008 Houses In Motion 009 Psycho Killer 010 Cities 011 I’m Not In Love 012 Crosseyed And Painless 013 I Zimbra 014 Burning Down The House 015 The Great Curve 016 Puzzlin‘ Evidence 017 Road To Nowhere 018 Seen And Not Seen 019 Memories Can’t Wait 020 The Overload Ergänzend sei meine TH Story angefügt: Ich lernte sie mit Fear Of Music kennen, kannte und liebte aber schon Psycho Killer. Fear Of Music riss mich damals ziemlich vom Hocker. Dann legte ich mir ’77 zu und die restlichen Alben jeweils bei VÖ. More Songs fand dann komischerweise erst in den 00er-Jahren den Weg in meine Sammlung. Ich schätze Fear Of Music und Remain In Light am meisten, sah aber zu den Alben ab Speaking In Tongues keinen wirklichen Bruch und sie haben mir bis zum finalen Naked sehr viel Spaß und Hörvergnügen bereitet/und bereiten mir diesen noch immer sehr oft. Ich kann daher diese Spaltung in zwei Phasen (bis Remain/ab Speaking) nicht so ganz nachvollziehen. Ich fand es eher spannend/mutig/ein wenig selbstmörderisch, dass TH nicht drei weitere Alben auf der Erfolgswelle von Remain In Light weiter geritten sind, sondern einen Bruch vollzogen haben, der nicht jedem Fan gefallen haben wird. Sie blieben daher für mich bis zu ihrer Auflösung stets interessant. Chapeau an diese außergewöhnliche Band! … und Verständnis für jeden, der nur eine bestimmte Phase ihres Schaffens mag.
tolle Nr. One & Two …. und überhaupt
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...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo me
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
01. Once in a Lifetime
02. Listening Wind
03. The Overload
04. Stay Hungry
05. Memories (can‘t wait)
06. The great Curve
07. Psycho Killer
08. Life during Wartime
09. Electricity (Drugs)
10. Burning down a House11. Crosseyed and painless
12. Houses in Motion
13. Born under Punches
14. Cities
15. Slippery People
16. Girlfriend is better
17. I get wild / Wild Gravity
18. Pull up the Roots
19. This must be the Place (Naïve Melody)
20. Don‘t worry about the Government--
Hat eigentlich noch irgendwer diese damals limitierte Auflage von „Speaking“ in dieser aufwendigen Plastikverpackung daheim? Mir ist die seit 30 Jahren nirgends mehr begegnet.
Ach so, und die Mutter aller Coverversionen von „Heaven“ ist natürlich auf dem ersten Album von Joachim Witt.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.@doc-f
Ist das ein Zufall, dass satte 5 Tracks von Speaking In Tongues in deiner Fave-Liste direkt hintereinander kommen?
15. Slippery People
16. Girlfriend is better
17. I get wild / Wild Gravity
18. Pull up the Roots
19. This must be the Place (Naïve Melody)--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollclose-to-the-edgeHat eigentlich noch irgendwer diese damals limitierte Auflage von „Speaking“ in dieser aufwendigen Plastikverpackung daheim? Mir ist die seit 30 Jahren nirgends mehr begegnet.
Ach so, und die Mutter aller Coverversionen von „Heaven“ ist natürlich auf dem ersten Album von Joachim Witt.Welche meinst du hier?
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 20.03.2025 um 22:00: On the Decks Vol. 35: 2025 #01kinkster
close-to-the-edgeHat eigentlich noch irgendwer diese damals limitierte Auflage von „Speaking“ in dieser aufwendigen Plastikverpackung daheim? Mir ist die seit 30 Jahren nirgends mehr begegnet. Ach so, und die Mutter aller Coverversionen von „Heaven“ ist natürlich auf dem ersten Album von Joachim Witt.
Welche meinst du hier?
ich habse
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...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo meSo, die Auswahl der 20 Tracks steht zwar, aber mir sind meine Würfel weggekullert.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll1. Pulled Up
2. Psycho Killer
3. Burning Down The House
4. Wild Wild Life
5. Road To Nowhere
6. Stay Hungry
7. Uh-Oh Loves Comes To Town
8. The Girls Want To Be With The Girls
9. Girlfriend Is Better
10. Stay Up Late
11. Take Me To The River
12. Tentative Decisions
13. And She Was
14. Love For Sale
15. Blind
16. Dream Operator
17. City Of Dreams
18. Heaven
19. Once In A Lifetime
20. (Nothing But) Flowers--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll -
Schlagwörter: Umfrage beste_Tracks Talking_Heads
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