Umfrage: Die 20 besten Tracks der Talking Heads

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  • #10972667  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 69,691

    friedrichIch kann keine besonderen Charakteristiken erkennen, etwas, das sich besonders typisch für diese Platte anhört. Eine besondere Instrumentierung, ein besonderer groove, meinetwegen eine besondere Poppigkeit.

    Ein besonderes Merkmal dieses Albums ist eben doch, dass die Band sich bewegte. In eine andere Richtung. Kein weiteres „Fear of Music“, kein weiteres „Remain in light“ und auch nicht einmal ein weiteres „Speaking in tongues“. Nein, etwas Neues. Nicht neu im Sinne von komplett innovativ, aber überraschend im Katalog und Werdegang der Talking Heads. Und als ich das Album vor ein paar Tagen nach langer Zeit wieder hörte, war es einerseits direkt wieder vertraut, aber, und das ist viel wichtiger, es machte mir Spaß, es zu hören. Nein, man muss das Album nicht lieben und die wenigsten werden es. Kein absolutes Inselalbum für mich, aber ein Album, dass auch nach all der Zeit noch ein liebgewonnener Begleiter ist.

    friedrichWenn es im Radio nicht fast totgedudelt worden wäre, hätte ich es vllt sogar in meine Top 20 aufgenommen.

    Diesen Grund versuche ich komplett auszuschalten, wenn es darum geht, zu entscheiden, wie mir ein Album/ein Track gefällt. Und als ich jetzt „Road to nowhere“ nach langer Zeit wieder hörte, war mir sofort klar, dass er in meine Liste gehört. Und zwar weit nach vorne. Und auch „And she was“ hat mich direkt wieder angesprungen. Ein wunderbares Stück Musik.

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    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
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    #10972693  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,942

    go1

    alberto

    go1 Interessante Assoziation. „Heaven“ ist aber nicht langweilig, sondern eine stimmige Einheit von Text und Musik: „Heaven is a place, a place where nothing ever happens“ – weil das so ist, erklingt eine schöne Dauerschleife (die ich mir noch viel länger anhören könnte), während David Byrne mit Nachdruck davon singt, wie toll es doch ist, dass nichts passiert. Passt.

    „Heaven“ habe ich zuerst in der Coverversion auf „Picture Book“ von Simply Red gehört (und gehört und gehört) und war aus dem Häuschen. Die TH-Version habe ich erst später kennengelernt. Die scheint mir eher ein gewollter Kontrast zu den sehr lebendigen anderen Tracks auf „Fear Of Music“ sein zu sollen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Stück bei den TH ohne den Albumkontext so wirken würde.

    Da sehe ich keinen Widerspruch: Ich rede vom Track an sich und Du von seiner Funktion auf dem Album. Die Coverversion von Simply Red kannte ich bis eben nicht und sie gefällt mir auch nicht – eine Art Partyband-Version für die Bar namens „Heaven“, vielleicht naheliegend, aber der doppelte Boden des Songs, den Friedrich angedeutet hat, wird dabei zugeschüttet, und während Hucknall davon singt, dass nie etwas passiert, passiert etwas, nämlich ein Saxophonsolo. Das hätte nicht sein müssen.

    Die Botschaft des Stücks ist einfach zu entschlüsseln und funktioniert besonders eindrucksvoll im Gewirbel, das den Rest des Albums ausmacht. Vielleicht ist es auch als Antwort auf den unausgesprochenen Einwand, „Fear Of Music“ sei zu unruhig, gedacht.
    Warum die melancholische Simply Red-Version ein Partyband-Stück sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ein einsames Saxofonsolo ist nicht gerade eine Wall of Sound, die der im Text beschriebenen Stimmung widerspricht.

    Dass die Talking Heads wieder ein Thema sind, zeigt sich nicht nur an der überragenden „American Utopia On Broadway“-Doppel-CD von David Byrne, sondern auch an der für Mai angekündigten „inside story“ von Chris Frantz („Remain In Love“).

    zuletzt geändert von alberto

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    #10972719  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    albertoWarum die melancholische Simply Red-Version ein Partyband-Stück sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ein einsames Saxofonsolo ist nicht gerade eine Wall of Sound, die der im Text beschriebenen Stimmung widerspricht.

    War vielleicht nicht der treffende Ausdruck. Als ich den Track in der Nacht zum ersten und einzigen Mal gehört habe, haben mich Arrangement und Bandsound spontan an Bar-Bands denken lassen. Für mich wirkte die Version gewöhnlicher als das Original und eher eindimensional, nicht so doppeldeutig.

    albertoDass die Talking Heads wieder ein Thema sind, zeigt sich nicht nur an der überragenden „American Utopia On Broadway“-Doppel-CD von David Byrne, sondern auch an der für Mai angekündigten „inside story“ von Chris Frantz („Remain In Love“).

    Ja, Chris Frantz veröffentlicht seine Memoiren, am 12. Mai, laut Verlagsseite (Untertitel: Talking Heads, Tom Tom Club, Tina). Ich bin gespannt. (Wobei dieser Hinweis eher in den Talking Heads-Thread gehört.)

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    To Hell with Poverty
    #10972731  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,942

    go1(Wobei dieser Hinweis eher in den Talking Heads-Thread gehört.)

    So wie David Byrne in seinem bestechenden Buch „Bicylce Diaries“ immer vom Thema abschweift, kann man das in einem Thread über ihn auch machen. In „Titel Thesen Tempramente“ kam übrigens gerade ein Beitrag zur endlich erschienenen deutschen Übersetzung seines Buchs „How Music Works“ („Wie Musik wirkt“).

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    #10972763  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,876

    @pipe-bowl

    friedrichIch kann keine besonderen Charakteristiken erkennen, etwas, das sich besonders typisch für diese Platte anhört. Eine besondere Instrumentierung, ein besonderer groove, meinetwegen eine besondere Poppigkeit.

    Ein besonderes Merkmal dieses Albums ist eben doch, dass die Band sich bewegte. In eine andere Richtung. Kein weiteres „Fear of Music“, kein weiteres „Remain in light“ und auch nicht einmal ein weiteres „Speaking in tongues“. Nein, etwas Neues. Nicht neu im Sinne von komplett innovativ, aber überraschend im Katalog und Werdegang der Talking Heads. Und als ich das Album vor ein paar Tagen nach langer Zeit wieder hörte, war es einerseits direkt wieder vertraut, aber, und das ist viel wichtiger, es machte mir Spaß, es zu hören. Nein, man muss das Album nicht lieben und die wenigsten werden es. Kein absolutes Inselalbum für mich, aber ein Album, dass auch nach all der Zeit noch ein liebgewonnener Begleiter ist.

    friedrichWenn es im Radio nicht fast totgedudelt worden wäre, hätte ich es vllt sogar in meine Top 20 aufgenommen.

    Diesen Grund versuche ich komplett auszuschalten, wenn es darum geht, zu entscheiden, wie mir ein Album/ein Track gefällt. Und als ich jetzt „Road to nowhere“ nach langer Zeit wieder hörte, war mir sofort klar, dass er in meine Liste gehört. Und zwar weit nach vorne. Und auch „And she was“ hat mich direkt wieder angesprungen. Ein wunderbares Stück Musik.

    Ja, das ist alles nachvollziehbar. Und in jedem Fall muss man den TH zu gute halten, dass sie wirklich nie versucht haben, eine einmal erfolgreiche Formel zu wiederholen und das erwartbare zu tun. Muss mir LC mal wieder anhören.

    Ich dachte mal: Nichts wäre einfacher gewesen, als nach Remain In Light eine Best Of auf den Markt zu werfen, oder nach Speaking In Tongues. Stattdessen veröffentlichen die TH ein Live-Doppel-Album – was dann aber fast wie ein Best Of-Ersatz funktioniert, jedoch ohne eine einzige bereits veröffentlichte Aufnahme doppelt zu verwerten.

    Insofern hat auch Little Creatures seine Berechtigung. Und True Stories finde ich übrigens gar nicht übel. Beim letzten Album Naked scheint dann der etwas die Luft raus zu sein und die TH scheinen nicht mehr so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Oder sie konnten sich nicht mehr einigen.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10972845  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,942

    friedrichBeim letzten Album Naked scheint dann der etwas die Luft raus zu sein und die TH scheinen nicht mehr so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Oder sie konnten sich nicht mehr einigen.

    Ich sehe „Naked“ als Vorläufer von David Byrnes Soloalbum „Rei Momo“ und seiner Weltmusiklabelgründung „Luaka Bop“. Er brauchte keinen Brian Eno mehr, um innovativ zu sein.

    --

    #10973217  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,876

    @alberto

    friedrichBeim letzten Album Naked scheint dann der etwas die Luft raus zu sein und die TH scheinen nicht mehr so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Oder sie konnten sich nicht mehr einigen.

    Ich sehe „Naked“ als Vorläufer von David Byrnes Soloalbum „Rei Momo“ und seiner Weltmusiklabelgründung „Luaka Bop“. Er brauchte keinen Brian Eno mehr, um innovativ zu sein.

    Ja, kann man so hören, dass sich das da andeutet. Auf jeden Fall ist Rei Momo viel fokussierter als das zerfahrene Naked. Ich mag das Album, wenngleich (oder weil?) Byrne darauf einen ganz schönen Latin-Fake betreibt, oder?

    Edit: Ob Byrne Eno brauchte um innovativ zu sein? Auf jeden Fall hatten sich mit den beiden zwei gefunden, zwischen denen es offenbar funkte.

    Aber eigentlich gehört das alles in den TH-Thread bzw. einen David Byrne-Thread, falls es den gibt.

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10973233  | PERMALINK

    thegreenmenalishi
    ...für gute Musik...

    Registriert seit: 30.07.2016

    Beiträge: 6,292

    talkinghead2Puuuuh, das war echt schwer. 79 Titel auf 20 zu reduzieren/“einzudampfen“; da denkt man ja, kann ja nicht so schwer sein, denn 25% können ja in die Liste. Dieses Unterfangen stellt sich bei den TH dann aber doch als eine sehr schwierige Aufgabe dar. Hier also meine Liste: 001 Born Under Punches (The Heat Goes On) 002 Listening Wind 003 Heaven 004 Air 005 Once In A Lifetime 006 Life During Wartime 007 Mr. Jones 008 Houses In Motion 009 Psycho Killer 010 Cities 011 I’m Not In Love 012 Crosseyed And Painless 013 I Zimbra 014 Burning Down The House 015 The Great Curve 016 Puzzlin‘ Evidence 017 Road To Nowhere 018 Seen And Not Seen 019 Memories Can’t Wait 020 The Overload Ergänzend sei meine TH Story angefügt: Ich lernte sie mit Fear Of Music kennen, kannte und liebte aber schon Psycho Killer. Fear Of Music riss mich damals ziemlich vom Hocker. Dann legte ich mir ’77 zu und die restlichen Alben jeweils bei VÖ. More Songs fand dann komischerweise erst in den 00er-Jahren den Weg in meine Sammlung. Ich schätze Fear Of Music und Remain In Light am meisten, sah aber zu den Alben ab Speaking In Tongues keinen wirklichen Bruch und sie haben mir bis zum finalen Naked sehr viel Spaß und Hörvergnügen bereitet/und bereiten mir diesen noch immer sehr oft. Ich kann daher diese Spaltung in zwei Phasen (bis Remain/ab Speaking) nicht so ganz nachvollziehen. Ich fand es eher spannend/mutig/ein wenig selbstmörderisch, dass TH nicht drei weitere Alben auf der Erfolgswelle von Remain In Light weiter geritten sind, sondern einen Bruch vollzogen haben, der nicht jedem Fan gefallen haben wird. Sie blieben daher für mich bis zu ihrer Auflösung stets interessant. Chapeau an diese außergewöhnliche Band! … und Verständnis für jeden, der nur eine bestimmte Phase ihres Schaffens mag.

    tolle Nr. One & Two …. und überhaupt

    --

    ...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo me
    #10973957  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,466

    01. Once in a Lifetime
    02. Listening Wind
    03. The Overload
    04. Stay Hungry
    05. Memories (can‘t wait)
    06. The great Curve
    07. Psycho Killer
    08. Life during Wartime
    09. Electricity (Drugs)
    10. Burning down a House

    11. Crosseyed and painless
    12. Houses in Motion
    13. Born under Punches
    14. Cities
    15. Slippery People
    16. Girlfriend is better
    17. I get wild / Wild Gravity
    18. Pull up the Roots
    19. This must be the Place (Naïve Melody)
    20. Don‘t worry about the Government

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    #10974025  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 28,001

    Hat eigentlich noch irgendwer diese damals limitierte Auflage von „Speaking“ in dieser aufwendigen Plastikverpackung daheim? Mir ist die seit 30 Jahren nirgends mehr begegnet.

    Ach so, und die Mutter aller Coverversionen von „Heaven“ ist natürlich auf dem ersten Album von Joachim Witt.

    --

    #10974029  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,184

    @doc-f

    Ist das ein Zufall, dass satte 5 Tracks von Speaking In Tongues in deiner Fave-Liste direkt hintereinander kommen?

    15. Slippery People
    16. Girlfriend is better
    17. I get wild / Wild Gravity
    18. Pull up the Roots
    19. This must be the Place (Naïve Melody)

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    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10974031  | PERMALINK

    kinkster
    Private Investigator

    Registriert seit: 12.10.2012

    Beiträge: 46,475

    close-to-the-edgeHat eigentlich noch irgendwer diese damals limitierte Auflage von „Speaking“ in dieser aufwendigen Plastikverpackung daheim? Mir ist die seit 30 Jahren nirgends mehr begegnet.
    Ach so, und die Mutter aller Coverversionen von „Heaven“ ist natürlich auf dem ersten Album von Joachim Witt.

    Welche meinst du hier?

    --

    Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 18.04.2024 um 22:00: On the Decks Vol. 16: Video Game Soundtracks #01
    #10974035  | PERMALINK

    thegreenmenalishi
    ...für gute Musik...

    Registriert seit: 30.07.2016

    Beiträge: 6,292

    kinkster

    close-to-the-edgeHat eigentlich noch irgendwer diese damals limitierte Auflage von „Speaking“ in dieser aufwendigen Plastikverpackung daheim? Mir ist die seit 30 Jahren nirgends mehr begegnet. Ach so, und die Mutter aller Coverversionen von „Heaven“ ist natürlich auf dem ersten Album von Joachim Witt.

    Welche meinst du hier?

     

    ich habse

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    ...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo me
    #10974051  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,184

    So, die Auswahl der 20 Tracks steht zwar, aber mir sind meine Würfel weggekullert. :-(

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    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10974147  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,184

    1. Pulled Up
    2. Psycho Killer
    3. Burning Down The House
    4. Wild Wild Life
    5. Road To Nowhere
    6. Stay Hungry
    7. Uh-Oh Loves Comes To Town
    8. The Girls Want To Be With The Girls
    9. Girlfriend Is Better
    10. Stay Up Late
    11. Take Me To The River
    12. Tentative Decisions
    13. And She Was
    14. Love For Sale
    15. Blind
    16. Dream Operator
    17. City Of Dreams
    18. Heaven
    19. Once In A Lifetime
    20. (Nothing But) Flowers

      :yahoo:  

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
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