Startseite › Foren › Verschiedene Kleinode von Bedeutung › Der Tauschzirkel präsentiert › TZ – Missionar – Das Dritte Ohr (MitchRyder)
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AutorBeiträge
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Hi Mitch, ich habe die 3. Ohr-CD heil bekommen und auch gehört.
Ich glaube mein Problem mit der Band ist nicht die musikalische Umsetzung, die auf diesem Sampler ja doch deutlich über den Canned-Heat-Stil hinaus geht, sondern die Texte. Wie man Blues erlebt und verarbeitet ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit. Wenn man das Gefühl hat, da spricht jemand aus, was Du auch denkst oder auch fühlst, dann trifft der Blues Dich oftmals total ins Herz. Bei Dir mag das anders sein, aber für mich ist der textliche Kosmos der 3. Ohr-Songs eine Welt, die ich so nicht kenne und nicht so wahrnehme. Für mich ist dieser endlose Abfuck, Saufen, Saufen, Saufen, Verlieren, Verlieren, Nicht-verstanden-werden, weitersaufen…. ein unerträglicher Teufelskreis in dem letztendlich das Selbstmitleid zum Selbstzweck wird. Klar gibt’s das thematisch auch in englischen Bluestexten, aber die sprechen mich dann auch nicht so an. Wie Du weißt, war Luther Allison für mich „mein“ Bluesmentor und seine Botschaft war Love = Feeling = Blues. Positiv! Liebevoll! Die Welt umarmend! „I want the people to know that Blues music is not sad music!“ sagte er und das hat mich geprägt. Natürlich ist der Schmerz, der Kummer und die Verzweiflung oftmals der Ausgangspunkt für einen Bluestext, aber es ist ein großer Unterschied ob man im Selbstmitleid versinkt oder aufsteht.
Von daher finde ich die Texte vom dritten Ohr auf Dauer sehr schwer erträglich. Aber ich kann mir vorstellen, dass die auf Dich ganz anders wirken. Und an Deinen Bluestexten merkt man ja auch, dass das genau Deine Schiene ist. Meine nicht.
Aber diese Erkenntnis ist auch eine wertvolle Erfahrung für mich und auch wenn ich die CD wohl nicht wieder einlegen werde, hat sie meinen Dunstkreis erweitert!--
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WerbungWie man Blues erlebt und verarbeitet ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit.
– Da muß ich dir wiedersprechen. Blues ist die Form eine Geschichte zu erzählen, die zwar persönlich individuell ist, hat jedoch mit erleben und verarbeiten als Hörer überhaupt nichts zu tun.
Wenn man das Gefühl hat, da spricht jemand aus, was Du auch denkst oder auch fühlst, dann trifft der Blues Dich oftmals total ins Herz. Bei Dir mag das anders sein, aber für mich ist der textliche Kosmos der 3. Ohr-Songs eine Welt, die ich so nicht kenne und nicht so wahrnehme.
– Selbst braucht man auch nicht so zu denken, was man hört. Im Gegenteil, es erweitert der eigenen Horizont, wenn man etwas bisher nicht gekanntes erkennt und öffnet einem auch eine erweiterte Wahrnehmung.
Für mich ist dieser endlose Abfuck, Saufen, Saufen, Saufen, Verlieren, Verlieren, Nicht-verstanden-werden, weitersaufen…. ein unerträglicher Teufelskreis in dem letztendlich das Selbstmitleid zum Selbstzweck wird
– Sprichst du jetzt von dir? Vielmehr, wenn man sich auf die Texte einläßt, geht es nicht um irgendwelchen Abfuck, verlieren und saufen. Es geht um die Wahrnehmung von Gefühlen unseres täglichen Lebens. Ich höre kaum Selbstmitleid aus den Texten. Vielmehr höre ich eine allgegenwärtige Geschichte, die sowohl negatives, wie auch positive Lösungsansätze bietet. Zudem sind die Geschichten stets mit Schmunzeln, Ironie, Satire und Humor gespickt.
Wie Du weißt, war Luther Allison für mich „mein“ Bluesmentor und seine Botschaft war Love = Feeling = Blues. Positiv! Liebevoll! Die Welt umarmend! „I want the people to know that Blues music is not sad music!“ sagte er und das hat mich geprägt
– Prof. Luther Allison war dein Mentor :D :lol: … komm bleib mal auf dem Teppich. Luther Allison schrieb viele Bluessongs und spielte viele nach, die sich mit allen Geschichten des Lebens befaßte. So auch mit der Liebe, die unerwiedert blieb oder den Wünschen und Träumen, die sich nicht erfüllten. Jetzt laß Allison aus dem Spiel, wenn dir Das Dritte Ohr nicht gefällt. Zwei paar Schuhe, die weder in Größe, Farbe und Herkunft zueinander passen.Weder er noch Das Dritte Ohr versinken in Selbstmitleid oder stehen auf. Sie schreiben einfach eine Bluesgeschichte und bieten sie uns als Hörer an.
Von daher finde ich die Texte vom dritten Ohr auf Dauer sehr schwer erträglich. Aber ich kann mir vorstellen, dass die auf Dich ganz anders wirken. Und an Deinen Bluestexten merkt man ja auch, dass das genau Deine Schiene ist. Meine nicht.
Aber diese Erkenntnis ist auch eine wertvolle Erfahrung für mich und auch wenn ich die CD wohl nicht wieder einlegen werde, hat sie meinen Dunstkreis erweitert!– Was du dir vorstellst, ist eher eine Illusion, statt einer Erkenntnis, da du von Texten auf das Leben schließt. Schick sie einfach weiter, wenn du die CD nicht mehr hören magst. Doch laß einfach Hobbypsychologische Spitzen, die weder der Wahrheiten entsprechen noch fachliche stimmen. Woher willst du wissen, was meine Schiene ist? Besonders wenn wir beide über Luther Allison genauso ins Schwärmen geraden, steckst du mich mit der „Schiene“ in eine für dich passende Schublade. So nisch Jan… sonst hol ich den Oberlehrer wieder raus :D
Danke für Deine Einschätzung, aber laß Vorurteile weg. :twisted:
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deIch glaube mit uns wird das nichts mehr, Mitch.
Muss ja auch nicht. Habe keinen Bock jetzt wieder auf so eine Diskussion mit Dir einzusteigen, wir wissen beide wohin das führt.
Bringt nix.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch glaube mit uns wird das nichts mehr, Mitch.
Muss ja auch nicht. Habe keinen Bock jetzt wieder auf so eine Diskussion mit Dir einzusteigen, wir wissen beide wohin das führt.
Bringt nix.Ja Herr Oberlehrer… bringt nix… ich schwänze lieber den Unterrricht.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deWie man Blues erlebt und verarbeitet ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit.
– Da muß ich dir wiedersprechen. Blues ist die Form eine Geschichte zu erzählen, die zwar persönlich individuell ist, hat jedoch mit erleben und verarbeiten als Hörer überhaupt nichts zu tun.
Um schwänzen zu können, muss man erstmal schulreif werden…
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWie man Blues erlebt und verarbeitet ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit.
– Da muß ich dir wiedersprechen. Blues ist die Form eine Geschichte zu erzählen, die zwar persönlich individuell ist, hat jedoch mit erleben und verarbeiten als Hörer überhaupt nichts zu tun.
Um schwänzen zu können, muss man erstmal schulreif werden…
Herr Oberlehrer wollte gerade mal wieder etwas sagen…
Blues ist eine Geschichte zu erzählen – untermalt mit Musik wird eine Geschichte erzählt.
„die zwar persönlich individuell ist“ – persona steht für Erzähler und individuell hier auf nicht übertragbar der Handelnden der Geschichte
hat jedoch mit erleben und verarbeiten als Hörer nichts zu tun – da die Geschichte für sich steht… sie ist nicht eine Interpretationssache des Hörers zu sehen.
Was du jedoch mit der Geschichte anfängst, bleibt dir überlassen, Herr Oberlehrer… und über Rechtschreibfehler brauchen wir hier nicht diskutieren… ich glaub, ich habe dir schon einige nachgewiesen, also vergiß mal schnell die Schulreife… die kann ich dir durch meine Abschlüße gern nachweisen. Jedoch, ob deine Toleranz je eine Schulbank gesehen hat, möchte ich mit dem oben angebrachten Beitrag anzweifeln.
Damit ist für mich die Diskussion auch beendet.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deWas faselst Du da?
Mit Rechtschreibfehlern hat das doch überhaupt nichts zu tun, Mitch!
Die mache ich, die machst Du und wer einen findet, darf ihn behalten. Den Oberlehrer hast Du erfunden, mit dem darfst Du machen, was Du willst – ich fühle mich da nicht verantwortlich. Mir ging es nur um Deine verwirrenden Reaktionen auf meine eigentlich gutgemeinte Rückmeldung. Dass wir ein Kommunikationsproblem miteinander haben, ist uns beiden ja bekannt. Ich habe Dich anscheinend unbeabsichtigt verletzt, in dem ich Dich was die Vorliebe für Bluestexte betrifft „auf eine Schiene“ mit denen von dem 3. Ohr gesetzt habe. Ich dachte echt, Dir damit gerecht zu werden, ich wollte Dich keineswegs in ein Schublade stecken, aber wenn’s Dich so anpisst, kann ich’s auch nicht ändern.
Dass Du mich mit Deinen Antworten schon ärgern wolltest halte ich für offensichtlich. Aber ich kann mich auch irren.
Sicher bin ich mir nur, dass ich echt keinen Bock mehr auf Diskussionen mit Dir habe, da sie nicht funktionieren.
Aber ich glaube, auch damit können wir beide leben, ich werde aufpassen in Zukunft knapp aber freundlich Dir gegenüber zu sein, damit es zu keiner weiteren Diskussion kommen muss.
Nix für ungut.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWas faselst Du da?
Mit Rechtschreibfehlern hat das doch überhaupt nichts zu tun, Mitch!
Die mache ich, die machst Du und wer einen findet, darf ihn behalten. Den Oberlehrer hast Du erfunden, mit dem darfst Du machen, was Du willst – ich fühle mich da nicht verantwortlich. Mir ging es nur um Deine verwirrenden Reaktionen auf meine eigentlich gutgemeinte Rückmeldung. Dass wir ein Kommunikationsproblem miteinander haben, ist uns beiden ja bekannt. Ich habe Dich anscheinend unbeabsichtigt verletzt, in dem ich Dich was die Vorliebe für Bluestexte betrifft „auf eine Schiene“ mit denen von dem 3. Ohr gesetzt habe. 1. Ich dachte echt, Dir damit gerecht zu werden, ich wollte Dich keineswegs in ein Schublade stecken, aber wenn’s Dich so anpisst, kann ich’s auch nicht ändern.
Dass Du mich mit Deinen Antworten schon ärgern wolltest halte ich für offensichtlich. 2. Aber ich kann mich auch irren.
Sicher bin ich mir nur, dass ich echt keinen Bock mehr auf Diskussionen mit Dir habe, da sie nicht funktionieren.
3. Aber ich glaube, auch damit können wir beide leben, ich werde aufpassen in Zukunft knapp aber freundlich Dir gegenüber zu sein, damit es zu keiner weiteren Diskussion kommen muss.
Nix für ungut.1. doch kannst du, weil, wie du so schön sagst, mich angepisst hast. Und wättest du den Satz anders formuliert, wäre damit schon alles ausgeräumt.
Ich formuliere ihn einfach für mich um: „Ich wollte dich nicht in eine Schublade stecken, sorry wenn ich dich falsch eingeschätzt habe.“Damit wäre für mich es erledigt, wenn du damit leben kannst.
2. Du irrst. Schau dir nochmal den Beitrag an und bitte übersehe die Smilies nicht. :D
3. Wäre eigentlich schade, da ich durchaus aus den Diskussionen mit dir profitiere. Falls dir meine Antworten unverständlich sind, hake doch einfach nach. Ich drücke mich durchaus manchmal ziemlich missverständlich aus und das weiß ich, aber ich würde meinseits nachfragen, wenn mir etwas nicht klar ist und nicht einfach etwas reininterpretieren.
:twisted:
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deIch wollte dich nicht in eine Schublade stecken, sorry wenn ich dich falsch eingeschätzt habe.
Und Smileys, ach ach ach….
Schreib ’ne Spitze und schieb einen Smiley hinterher, dann kann man sich immer darauf berufen als so ne Art Persilschein. Das ganze mit Ironie gemischt und dann kann alles alles bedeuten.
Bin eher ein Freund von klaren Worten ohne Verschlüsselung, zumindest dann wenn’s ernst wird.
Wenn Du angepisst bist, dann sag mir konkret was Dich anpisst und spar Dir die Ausführungen davor und danach, die das ganze nur verwässern. Ich meine damit, dass ich jetzt verstanden habe, dass der 5. Punkt in Deiner Antwort auf meine Rückmeldung der war, der Dich geärgert hat. Die 4 davor haben mich nur verwirrt, weil ich sie für um -den-heißen-Brei-reden empfinde und auch teilweise vom Sinn her gar nicht nachvollziehen kann, siehe oben.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueAmbivalent ist das richtige Wort, das mein Problem mit deiner Zusammenstellung am Besten beschreibt. Musikalisch bin ich dem „Dritten Ohr“ durchaus zugeneigt: Blues, mal ausschließlich mit akustischer Gitarre begleitet, mal mit hübschen Harmonikasolo, gute Gitarren, auch mal Saxophon. Das überzeugt alles. Abgeneigt allerdings bin ich von dem Gesang. Damit komme ich nicht zurecht. So gezwungen, so gewollt, so anbiedernd. Furchtbar viel Pathos in der Stimme; das tiefe Timbre, um das – in den Texten besungene – Leid ja für jedermann deutlich hervorzuheben.
Wie du siehst, hat es ja auch länger gedauert, bis ich den Beitrag hier geschrieben habe. Es lag einfach daran, dass ich es nicht ertragen habe, die CD an einem Stück zu hören. Nein, überzeugt oder gar missioniert, bin ich nicht. Ich würde mir keine CD von dieser Band kaufen, geschweige sie mir jemals live anschauen. Aber in der richtigen Stimmung, werde ich das eine oder andere Lied erinnern und nochmal anhören.--
Nach dem 4. Bier in einer Kneipe UND in der entsprechenden Stimmung: Passend.
Aber unter diesen Randbedingungen habe ich die CD nicht gehört. Wie singt Mitch Ryder „Ain’t Nobody White Can Sing The Blues“. Und das ist es was mir nicht schmeckt: Der Sänger kokettiert zu sehr mit seinem (vermeintlichen oder tatsächlichen – das will ich nicht bewerten) Blues-Feeling. Und die Musiker im Hintergrund spielen handwerklich sauber, aber ohne Dreck unter den Fingernägeln und ohne leidend aufgewachsen zu sein (unterstelle ich ganz frech). Das kann funktionieren mit einem starken Front-Sänger (wie Mitch Ryder), der das ausgleichen würde. Aber hier ist mir das alles summa summarum zu mitteleuropäisch.
Exkurs:
Ich habe bis heute noch kein authentischen Beispiel gefunden, dass
– Japaner alpenländisch jodeln
– Amerikaner afrikanische Musik machen können
– und Mitteleuropäer Blues verkörpern.So bleibt es in meinen 2 Ohren ein Experiment, das Interesse erzeugt, vielleicht auch die Versetzung in nächste Schulklasse gewährleistet, aber einnehmend empfinde ich das alles nicht.
Wahrscheinlich haben alle Musiker exzellente Fähigkeiten und mehrere hundert Blues-Tonträger zu Hause von denen sie gelernt haben. Aber es sind halt Handwerker (nichts gegen Handwerker) und keine kreativen Erfinder, die schon mal eine absurde Idee haben, die nichts bringt, aber im nächsten Augenblick eine Geniestreich abliefern.
Ich hab ja selbst so einen Favoriten, dem viele andere nichts abgewinnen können, den Ostbahn – Kurtie. Wahrscheinlich muss man eine besondere Beziehung gewonnen haben zu Kombos wie dem Dritten Ohr oder Ostbahn Kurtie, um sie geniessen zu können. Grosse Musik ist es mE in keinem der Fälle – muss ja auch nicht sein. Spass und Vergnügen reichen ja schon.
Gerade läuft der Text „Brüder und Schwestern höret dieses Gleichnis …“. Mit leidender Stimme rezitiert. Nein Nein Nein. Das bringt mir nichts.
@ Mitch: Sollte Son Seals mal nach D kommen, gehen wir hin. OK ? Sollte das Dritte Ohr mal in meiner Gegend spielen, gehe ich auch hin. Aber nur 40 km Anfahrtstweg ! Mehr investiere ich dann doch nicht. Könnte schon ein vergnüglicher Live-Abend werden (=abweichende Meinung zu DB). Aber eine Konserve ist mir zu glatt.
Ich stimme wa zu: Hättest Du doch die Ryder-Compi gemacht.
Natürlich trotzdem merci. Jetzt kann ich wenigstens durch Kenntnis mitlästern.
Gerade hörte ich noch mal zur Kontrolle ….
Auf Magenbitter gibts kein Pfand
sonst könnt ich mir ein Häuschen kaufen
und sogar ein Stückchen Land. :-o--
Hi doug,
weder Zeit noch Lust auf lange Diskussionen, doch ein paar kurze Anmerkungen zu deinem Post.
Die Unterstellung ist nicht richtig, da sie sehr lange nur von der Musik leben mußten… aber egal, wenn du so denken magst, dann denk so.
Die Musiker sind keineswegs nur Handwerker. Ich habe anfangs die HP gepostet, schau mal rein. Tommy Schrader hat sogar eine zeitlang bei Muddy Waters gespielt. Viele amerikanische Blueser lassen sich in Europa von Das Dritte Ohr begleiten. Zuletzt sah ich 2001 Louisiana Red mit dem Dritten Ohr.
Dem größten Irrtum machst du, wenn du Mitch Ryder zitierst mit: „Ain´t nobody white can sing the blues“… da sich gerade Mitch über den Auspruch von Ray Charles am meisten ärgerte.
Solltest du die Chance haben sie Live zu sehen, mach es und viel Spaß… ich hatte meinen stets mit der Band.
Gruß
Mitch
--
Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deHallo Mitch!
Ich muss sagen ich war auf diese Zusammenstellung schon ziemlich gespannt. Ich kannte das Dritte Ohr nur von deinen Tauschzirkelbeiträgen. Und sowohl „Dieses Lächeln“ (TZ Kuschelrock) als auch „Vollmond“ „Let’s Work Together“ und „Snatch It Back And Hold Me“ (TZ Liveversionen) haben mir sehr gut gefallen. Vor allem hab ich da so eine gewisse Leichtigkeit herausgehört. So hab ich mir gedacht kann man als Europäer Blues und andere amerikanische Musik machen. Einfach drauf los legen und nicht viel nachgedacht. Dann klingen plötzlich „Hast du?“ oder der „Getränksmann-Blues“ aus den Lautsprechern und hier ist auf einmal alles schwerwiegend, bedeutungsschwanger und klischeehaft. Was ist da passiert? Es wirkt wie wenn zuerst die sehr solide Musik da war und dann irgendjemand gesagt hat : „Da brauchen wir noch einen Blues Text?“ Und dann wurden einfach sämtliche Sujets zusammengeführt die in mehr als 80 alten Blues Nummer vorkamen und in deutsche (leider des öfteren recht mediokre) Reime verpackt.
Wenn die alten Bluesmusiker diese Musik spielten um aus ihrem Blues herauszukommen, dann stecken die Herrn vom Dritten Ohr doch ziemlich viel Aufwand in den Versuch in den Blues hineinzukommen. Das hört man. Und musikalisch verläuft die Sache eigentlich recht befriedigend für mich. Hier wird akustischer Blues vom Feinsten geboten. Bei Liedern wie „Banken sind so“, „Kein Pfand auf Magenbitter“ „Dieses Lächeln“ und „Nicht mein Tag“ gefällt mir eigentlich auch der Text ganz gut, bei vielen anderen empfinde ich diesen leider wirklich als Nachteil. Das trübt etwas das Vergnügen. Wobei ich ja davon ausgehe, dass die Musik erst live so wirklich wirkt, und wenn man der Homepage der Band trauen darf liegt ja auch gerade in den Live Auftritten ihre Stärke. Einen solchen würde ich mir auch sofort anhören, beim CD Kauf wäre ich hingegen eher zurückhaltend.
Insgesamt jedoch, herzlichen Dank für deine Zusammenstellung – hab schon lange keinen deutschen Blues mehr gehört und es war interessant sich wieder einmal mit dieser Art von Musik zu beschäftigen.1. Böses ist dem Blues passiert
Die Nummer ist mir ein bisschen zu wichtig. Zu deutsch auch. Der Sound gefällt mir, dieser erzählende Duktus auch, aber der Text. Eher Belehrung als ausgedrückte Trauer über den Zustand des Blues. ***2. Hast du?
Hast du jemals geliebt? Ich weiß nicht – Musikalisch ist es zwar wieder solide aber der Text ist mir wieder zu dramatisch und zu bedeutungsschwer. Ich mag es lieber subtiler. **1/23. Getränksmann-Blues
Verschiedene Getränke und „dieser seltsame Blues“ erhalten einen Erwähnung. Wie viel klassischer geht’s denn noch? Live sicher eine ganz witzige Sache, vor allem der Basslauf und die wirklich gut gespielte Mundharmonika treiben kraftvoll voran, aber wenn ich im Zimmer sitze und mir die CD anhöre, achte ich doch mehr auf den Text. Und der scheint mir unglaublich 08/15 zu sein. So auf die Art: Jetzt schreiben wir einen Blues – man nehme 3 Getränke, eine Frau und ein paar mal das Wort Blues. ***4. Das alte Leid
Der Text fällt hier abstrakter aus, das macht ihn für mich gleich interessanter. Musikalisch hat mir zwar die Nummer vorher besser gefallen, aber insgesamt macht der Text diese Nummer für mich spannender. ***5. Dieses Lächeln
Sehr entspannter Begin. Von der Stimmung her gleich ganz anders als die ersten vier Nummern von „Der Duft der Nacht“. Spätestens wenn das Saxophon einsetzt fange ich an zu schmelzen. Hier ist nichts bedeutungsschwanger oder belehrend – hier wird auch kein Inhalt vermittelt sondern eine Stimmung. Für mich einer der Höhepunkte der CD. Hat mir auch schon beim Kuchelrock TZ gefallen. ****6. Was ist zu tun?
blinder Spiegel – überfahrener Igel. Blutunterlaufene Augen – an deiner Seele saugen. Augen wie Schnee – und diese Augen tun dir weh. Job verloren – Arsch mit Ohren. Mark ist futsch – ganz großer Rutsch. Oh Freunde nicht diese Reime! **7. Wer nun den lieben langen Tag
Wieder ein anderer Stil – lässt mich ein bisschen ratlos zurück. **1/28. Banken sind so
Für mich wieder eine der besseren Nummer. Musikalisch sehr solid, vom Text her wissend ohne besserwissend zu sein. Ganz klar auf der Haben-Seite (mit Chance auf Zinsen) – Banken sind so. ***1/29. Deine Augen
„Deine Augen schmelzen dahin wenn ich sie seh – schmelzen dahin wie auf dem Herd die kleine Flocke Schnee.“ Ich komme mit den Bildern nicht ganz klar – sie scheinen mir so berechenbar. „Es gibt keinen Himmel aber mit dir komm ich dem Traum doch ziemlich nah“. Klar ist es schön so was zu sagen aber es wurde halt auch schon so verdammt oft gesagt. Natürlich bedient sich der Blues auch textlich oft der gleichen Sujets die ihn immer schon ausgezeichnet haben. Aber wenn man das schon macht – wo bleibt die Ironie? ***10. Wovon auch?
Ein gesunger Witz? Ein gesungenes Klischee? Beides wahrscheinlich **11. Kein Pfand auf Magenbitter
Mehr Leute ertrinken in der Flasche als im Meer. Das haut für mich als Text hin. Klar ist die ganze Nummer auch ein Musik gewordenes Klischee. Aber gut und auch originell umgesetzt, darf das ruhig so sein. ***1/212. Zahltag
Erinnert mich ein bisschen an viele Ostgbahn Kurti Nummern. Der ist mir von der Sprache her näher (rein geographisch auch) – darum macht es mir mehr Spaß ihn zu hören. Aber diese Nummer ist solide – darf man es den Burschen aber auch abnehmen dass sie wissen worüber sie singen? (beim Kurtl tu ich’s ) ***13. Schwarzer Wurm
Die Nummer versteh ich irgendwie nicht so ganz. Ich weiß nicht woran es liegt. Kommt bei mir einfach nicht an. Macht nichts. Muss ja nicht sein. **14. Kalte Wut
Zum Jubeln gibt’s wirklich keinen Grund – trockener Blues ist das – und das ist bei dieser Nummer auch durchaus stimmig. Form und Inhalt passen zusammen. Und hier wirkt es auch authentisch. ***1/215. Morgenstund hat Blei im Mund
Schnipsel aus dem Aufnahmeraum. Wahrscheinlich aufschlussreich wenn man die Leute kennt, so lässt es mich eher ratlos zurück.16. Nicht mein Tag
Diese Nummer find ich ganz witzig. Ich höre hier eine gewisse Leichtigkeit heraus – spucks einfach aus und dir wird es besser gehen! So funktionierts. ****17. Ain´t gonna write no more rubbish
Bei den englischen Nummern werde ich vom Text natürlich weit weniger abgelenkt als bei den Deutschen. Ich kann mich auf die Musik konzentrieren – und da fällt mir auf wie gut die eigentlich die ganze Zeit über klingt. Auch bei dieser Nummer. ***1/218. Night of the nights
Ebenfalls eine solide Nummer. Gefühlvoll interpretierter Blues zum Abschluss. ***1/2--
If you dance, you might understand the words better. David ByrneDanke für die Stellungnahme.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deSo, hier nun einmal meine Eindrücke zu deiner Missionars CD:
Vorweg, wie du vielleicht schon bei diversen anderen Threads gemerkt hast, haben wir ja schon eine andere Zugangsweise was Musik betrifft. Blues ist für mich mit Sicherheit nicht die Musik mit dem Stellenwert, wie sie für dich einen Platz im Leben hat. Auch als Seelentröster nehme ich dann doch andere Dinge, entweder so etwas wie The Cure und Joy Division waren da meine bevorzugten Sachen, aber auch Prog-Rock a la Genesis (Mit Gabriel) und Marillion. Vielleicht etwas verwunderlich für dich, aber so ist es nun mal.
Wenn ich Blues höre, dann meistens keinen reinen Blues, mehr bluesverwandte Musik die den Blues als Grundlage nehmen. Z.B. so etwas wie die Gary Floyd Band. Aber wenn es schon reiner Blues ist, dann sumpfig, dreckig, bodenständig und nicht so etwas wie Designerblues. Dementsprechend gefällt mir das, was das dritte Ohr so musikalisch fabriziert eigentlich ganz gut. Der Blues, also das Gefühl kommt für mich durchaus authentisch rüber, es klingt kein bisschen „teutonisch“, wenn da jemand anderes singen würde, in Englisch, es würde wohl keiner auf die Idee kommen es spielt da eine deutsch Band.
Warum habe ich mich trotzdem recht schwer getan?
Größtes Problem hier war bei mir die Stimme, mit der ich zu Anfang wirklich immense Probleme hatte, mittlerweile geht es einigermaßen.
Daher muss ich sagen, die CD war schon interessant, ich habe sie mir auch gebrannt und werde hin und wieder das ein oder andere Stück hören, so richtig heimisch bin ich mit der Musik aber nicht geworden. Mal sehen was die Zukunft bringt. Alles in allem also recht interessant, bei den ersten acht Stücken will ich aber noch genauer eingehen. Danach würde ich mich nur wiederholen, bei diversen Stücken gibt es aber noch zusätzliche Anmerkungen.Böses ist dem Blues passiert
Tja, der Text stimmt eigentlich wirklich, denn die weichgespülte Bluesvariante (Im Text so schön als Cola Light betitelt) gibt es ja wirklich immer mehr. Da wo Blues ich sage immer wieder „dreckig“ gespielt werden muss, wie schon oben von mir erwähnt gibt es die Designerfraktion, die alles weichspült, aber damit leider auch jede Art von Gefühl mit wegwischt, zumindest einen großen Teil des Gefühls, welches bei mir so eine Art von Musik erzeugen soll. Das Stück an sich ist ja sehr spartanisch, hier gefällt mir sogar die Stimme, mit der ich wirklich Schwierigkeiten hatte einigermaßen. Dieser raue Sprechgesang, hier mehr Sprechen als Singen passt in diesem Stück schon ganz gut.Hast du?
Im Grunde genommen ähnlich wie der Vorgänger aufgebaut, natürlich nicht ganz so spartanisch. Ein sehr dezenter und leiser Basslauf im Hintergrund, ebenso dezent mit dem Schlagzeug begleitet bereitet einen schönen beinahe hypnotisch zu nennenden Groove, zu dem es durchaus gefühlvolle Gitarren- bzw. Vocalparts gibt. Musik für späte Abendstunden, ich könnte mir auch einen Spaziergang mit Walkman und diesem Stück durch das nächtliche Städchen vorstellen.Getränksmann-Blues
Es wird weiterhin lebendiger. Auch hier muss ich sagen, die Instrumentierung und das Handwerk sind schon sehr stimmig. Allerdings habe ich gerade auch bei diesem Stück so meine Probleme mit der Stimme. Das liegt nicht daran, dass der Sänger schlecht ist. Nein, die verbrauchte Stimme ist ja passend und vermittelt im Zusammenhang mit der Musik schon dass richtige Feeling. Nur ist die Art der Betonung für mich zu gewollt, es klingt ein wenig angestrengt, so als ob er die Stimme verstellt. Die Musik hingegen gefällt eigentlich wieder. Solider und auch authentisch klingender Blues. Vor allem das Ende des Stückes bietet einiges.Das alte Leid
Im Grunde genommen bringt der Song so ziemlich das, was der Vorgänger mir vermittelt. Außer dem Text finde ich sind die Stücke ähnlich. Was mir hier auffällt ist, dass dadurch dass ich sehr wenig Bluesmusik höre, mir natürlich auch die Nuancen, die dir auffallen werden entgehen. So wie wohl bei dir ebenfalls, wenn du Musik hörst, mit der du dich weniger beschäftigst oder die du nicht magst.Diese Lächeln
Das Stück hat einen schönen Anfang. Ich weis nicht warum, aber diese leise Gitarre nimmt mich schon gefangen. Sehr dezent gespielt mit viel Gefühl. Das Klischee passt natürlich wunderbar hier: Ein leiser Bluessong und wieder einmal ein Lied über eine zerbrochene Beziehung. Leider auch hier: Ich habe mein Problem mit der Stimme. Aber dann kommt das ebenfalls sehr leise gespielte Saxophonintermezzo und macht aus diesem Song meinen Favoriten auf dieser CD.Was ist zu tun?
Sehr ähnlich wie Song 1 auf der CD, was Stimmung und natürlich Vortrag und Aufbau betrifft. Spartanisch. Auch ein schöner Text. Nach so mancher durchzechten Nacht hat man wohl ähnliches in seinem Spiegel betrachtet.Wer nun den lieben langen Tag + Banken sind so
Der Anfang sagt mir nicht zu. Vor allem die Art und Weise, wie die Stimme abgemischt ist. Klingt fast Vocoderartig und das passt zu dieser Musik irgendwie nicht. Der Rest, also Stück Nummer 8 ist in Ordnung.So, stimmungsmäßig ist nach Song 8 bei mir so ziemlich die gesamte Palette abgedeckt, (Bis auf dass mehr schnellere Sachen im weiteren Verlauf auftauchen, da gehe ich noch ein wenig detaillierter drauf ein.), die auf deiner CD vorherrschen. Da würde ich mich jetzt wie oben erwähnt nur wiederholen. Und um supergenau auf die einzelnen Stücke einzugehen, dafür habe ich was Blues betrifft zu wenig Ahnung. Mir fällt auf jeden Fall auf das deine CD durchgehend eine ähnliche Stimmung verbreitet, der gespielte Blues ist meist schön im ruhigeren Tempo angesiedelt, die Instrumente oder besser gesagt die Spieler können diese leisen Töne aber auch sehr schön vermitteln. So dass sich auch bei mir Gefühl entwickeln kann. Meistens geht das bei mir in die Richtung des oben beschriebenen Nachtspaziergangs durch die Stadt. Das wäre schon passende Musik für Walkmansessions, die dunklen beleuchteten Gassen und Straßen, am Besten nach einem Regenschauer, noch nass, deswegen die Lichtreflexe überall. Und der Geruch der Luft nach einem reinigenden Schauer.
Abschließend noch die Songs nach Nummer 8, die mir besser bzw. weniger gefallen hatten:
Besser:
Deine Augen
Kein Pfand auf Magenbitter:
(Diesmal etwas lebendiger, wegen der stärker aufspielenden Rhythmussektion)
Zahltag:
(Noch schneller, gut positioniert, da nach den vielen langsamen Stücken ein schnelleres durchaus für Abwechslung sorgt. Hat etwas mitreißendes, aber der text ist nicht so mein Ding.)
Morgenstund hat Blei im Mund:
(Auch wenn die Mikros garantiert nicht einfach so mitgelaufen sind und das alles einstudiert war ganz amüsant. Und der Titel passt.)
Nicht mein Tag:
(Nette Überleitung vom Text des Gesprächs vorher zu diesem Text hin. Wieder ein lebendigeres Stück.)Nicht so zugesagt:
Wovon auch?:
(Klingt wie so ein Fernsehpredigerding.)
Schwarzer Wurm
Kalte Wut:
(Auch wenn gut gespielt, die Gitarre jault mir hier doch etwas zu sehr.)
Ain´t gonna write no more rubbish +Night of the nights:
Warum plötzlich englisch? O.K., machen ja viele Bands hier in Deutschland. Nur machen viele auch den Fehler so zu klingen wie deutsche die englisch singen wollen. Und dann sollte man doch besser bei der Muttersprache bleiben, da man dann ohnehin besseres zustande bringt. Bestes Beispiel: Element of Crime.Viele Grüße, BB
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