Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

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  • #6722979  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    m.c.Förderung? Die Anerkennung von Kunstschaffenden als Erwersbstätige und Unternehmer sollte im Bewusstsein von Politik und Investoren verankert sein.

    Das stimmt. Und weiter:

    dougsahmDer Staat hat aktuell genügend anspruchsvolle Aufgaben sich den Grundbedürfnissen der Bürger hinsichtlich bezahlbarer Wärme / Lebensmittel / Hygiene / Gesundheit / Bildung etc etc. zu widmen. […] Solange es unten noch so viel zu tun gibt, sollte sich der Staat aus der Erfüllung der Ziele der Spaßgesellschaft heraushalten. Meine ich.

    Natürlich ist für uns Kultur auch Luxus. Das alles aber auf eine ominöse Spaßgesellschaft zu schieben halte ich für falsch. Rock/Pop (und alle anderen Sparten der Kunst) haben auch einen Wert für unser Zusammenleben. Es wird aufgegriffen was zur Zeit in der Luft liegt und ausgesprochen. Eine lebendige Kultur trägt etwas bei zu den Grundbedürfnissen.
    Und insofern sollten diese Bereiche eine Förderung im Sinne von Extrawurst bekommen: Um sie endlich auf den richtigen Platz in der Wahrnehmung zu bringen, wie m.c. schon sagte.

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    #6722981  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    waAlso hier noch einmal: ein ganz klares Nein zur direkten staatlichen Förderung von Kultur. Die bislang gängige Praxis, bestimmte Bereiche (E-Musik, Theater) übermäßig zu subventionieren, während andere überhaupt nichts bekommen, ist ohnhin nicht tragbar. Hier stellt der Staat Qualitätskriterien auf, was ihm absolut nicht zusteht.
    Ich habe auch wenig Lust, daß ich den wöchentlichen Theaterbesuch der Zahnarztfrau aus Starnberg subventioniere. Gerade in der sogenannten Hochkultur herrscht eine Mentalität, daß der Staat ihr Treiben (egal wie gut oder schlecht) unterstützen müsse.
    Was der Staat bwz. die Kommunen jedoch tun sollten, wären Investitionen in eine Infrastruktur, die kulturelles Schaffen ermöglicht. Also den Bau oder die Bereitstellung von Auftritts-, Probenräumen, Theatern etc. Diese Räume sollten dann an kommerzielle Gesellschaften oder Privatpersonen zu einem angemessenen Preis verpachtet oder vermietet werden.

    Dem stimme ich zu, was die Subventionierung der Infrastruktur angeht. Eine sehr sinnvolle Sache, aber reicht dies aus? Das Theater aus deinem Beispiel müsste sich aus den laufenden Einnahmen selbst finanzieren, d.h. vermutlich die Eintrittspreise deutlich erhöhen. Dies kann dazu führen, dass es sich einige Besucher nicht mehr leisten können und wegbleiben müssen. Oder es kann zu leeren Rängen führen und der Betrieb muss wegen Verlust eingestellt werden. Spätestens dann wäre der Ruf nach staatlicher Hilfe lauter.

    Die Frage ist allerdings berechtigt, ob und wie der Staat entscheiden soll, welche Bereiche wie stark gefördert werden sollen. Ich denke, dies sollte auf kommunaler Ebene entschieden werden und zwar in Abhängigkeit von den lokalen Gegebenheiten und Wünschen. Ohne Prioritäten zu setzen kann es nicht funktionieren, dazu sind die Mittel zu knapp. Die „kleineren“ Bereiche (d.h. die weniger Befürworter finden) fallen hinten runter. Wie willst du dies vermeiden?

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    #6722983  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    dougsahmEhrlich gesagt, tut mir jeder Euro leid, der staatlicherseits in die Hamburger Clubszene wandert oder in die Münchner Oper oder nach Bayreuth statt an Hartz IV – Empfänger. Der Staat hat aktuell genügend anspruchsvolle Aufgaben sich den Grundbedürfnissen der Bürger hinsichtlich bezahlbarer Wärme / Lebensmittel / Hygiene / Gesundheit / Bildung etc etc. zu widmen. Die Spezialisten wie wir, die eine umtriebige Clubszene wünschen, intakte Wanderwege in den Alpen (Stichwort: Bezuschussung des DAV dafür) oder Opern (Stichwort Zahnarztfrau und Bayreuth) sollen sich doch selbst einbringen, um dieses obere Dreieck der Maslow’schen Bedürfnispyramide umzusetzen. Soviel Eigeninitiative sollte sein. Solange es unten noch so viel zu tun gibt, sollte sich der Staat aus der Erfüllung der Ziele der Spaßgesellschaft heraushalten. Meine ich.

    Ich kenne die genauen Details nicht, aber das Budget, dass von staatlicher Seite aus für Kultur zur Verfügung gestellt wird, ist sicher nur ein sehr kleiner Teil des Haushaltes. Der Bundeshaushalt 2009 beträgt 288 Mrd. Euro, davon gehen 124 Mrd. in Arbeit und Soziales, 42 Mrd. an Schuldzinsen und 31 Mrd. an Verteidigung. Für Bildung und Forschung leider nur 10 Mrd. Ich denke mal, dass kulturelle Fördermittel eher kommunal aufgebracht werden? Im Prinzip stimme ich dir zu: Eigeninitiativen sind hier sehr angebracht und es gibt sie wohl auch. Wenn eine Gemeinde ein Jugendzentrum sponsort, in dessen Räumen auch Live Musik gespielt werden kann, ist dies sicher sinnvoll. Läuft sicher unter Jugendarbeit, aber tangiert auch die kulturelle Förderung, d.h. man kann und muss es nicht unbedingt trennen.

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    #6722985  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Ich spreche mich für indirekte Förderung aus (wir reden hier von Rock/Pop, Theater & Co stehen auf einem etwas anderen Blatt). Gerade Jugendarbeit sollte viel weiter oben auf den Listen der Kommunen stehen, und diese ist sehr oft mit Basisarbeit bei Musikern verbunden. Das muss ich wohl nicht näher erklären.

    Mit irgendwelchen schlecht geführten Clubs kommerzieller Ausrichtung hat das aber wenig bis nichts zu tun. Eine Stadt hat automatisch eine gewisse Szene und eine gewisse Nachfrage danach. Wenn ein Konzertort abstirbt, folgt ein neuer nach. Wenn es nicht funktioniert, braucht nicht gleich nach dem Staat gerufen zu werden, das widerstrebt jeglicher Logik. Wenn nur auf Hilfe von oben gepocht wird, tut sich nichts mit D.I.Y.

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    #6722987  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    „Was nix kostet ist auch nix!“
    Dieser Spruch trifft ganz besonders auf die Deutsche Kunst-Kulturszene zu.
    Müßig zu erklären, warum das Niveau der in Sparkassen und Rathäusern präsentierten Kunstwerke so niedrig ist. Weil den Fond dafür kein Künstler erhält, sondern dieser statt dessen in Food & Beverage umgesetzt wird. Und das obwohl die Sparkasse ( Hotel, u.s.w. ) reichlich Werbung für sich macht.
    Eine Ausbildung im Bereich Bildende Kunst oder Musik ist von Vorurteilen begleitet. „Lern doch lieber was vernünftiges!“
    Darum ist die Quantität an ausgebildeten Musikern / Künstlern so gering.
    Die Qualität derjenigen, welches präsent sind, aber nicht unbedingt hochwertig.
    Bildende Künstler und auch Musiker schaffen Arbeitsplätze. Fachjournalisten, Soziologen, Wissenschaftler u.s.w. Museen und Konzertsäle werden besucht, wg. der Kunst / Musik und nicht wegen dem Museumsdirektor oder dem Pförtner.
    Künstler müssen gehegt und gepflegt werden. Sie sind wichtig für den Lebenswert einer Kommune und für den Arbeitsmarkt.
    Hier ist die Politik gefragt, welche Künstlern bevorzugt Arbeitsmöglichkeiten und Wohnraum zu verschaffen hat.
    Greenwich Village, Worpswede, Nottinghill, u.s.w.
    Das geballte kreative Potential ist durchaus dazu in der Lage wirtschaftlich zu arbeiten und den Wohnwert der Kommune erheblich zu steigern.
    Subventionen nach Gutdünken und dem Giesskannenprinzip verteilt, schaffen nur Wettbewerbsverzerrung ( s. Bayreuth ) und Ungerechtigkeiten. Ausserdem machen sie die Kunst abhängig von der jeweiligen Politik der Entscheidungsträger.

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
    #6722989  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    m.c.“Was nix kostet ist auch nix!“
    Dieser Spruch trifft ganz besonders auf die Deutsche Kunst-Kulturszene zu.
    Müßig zu erklären, warum das Niveau der in Sparkassen und Rathäusern präsentierten Kunstwerke so niedrig ist.

    Veto.
    In Essen wird ne Menge anders gemacht.
    Aber egal.
    Ich bin dennoch der Meinung, dass man
    gerade hier, im Ruhrgebiet, und hier werden Künste aller Art mehr als gefördert, den Hebel anders ansetzen muss. Hier gibts ne ARBEITSLOSENQUOTE von x.

    Und glaub mal: hier wollen sie lieber Arbeit haben, als Kunst.

    --

    #6722991  | PERMALINK

    wolle

    Registriert seit: 03.11.2005

    Beiträge: 5,751

    naja im pott ham se ja über jahrzehnte auch arbeitsplätze in der schwerindustrie subventioniert . ich glaub soviel in arbeitsplätze ist noch nirgends subventioniert worden wie im pott in die kohleförderung (bis zur wiedervereinigung)
    und jetzt machen se dort wohl aus jeder stillgelegten zeche n musik club oder?

    --

    Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.html
    #6722993  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    dougsahmEhrlich gesagt, tut mir jeder Euro leid, der staatlicherseits in die Hamburger Clubszene wandert oder in die Münchner Oper oder nach Bayreuth statt an Hartz IV – Empfänger. Der Staat hat aktuell genügend anspruchsvolle Aufgaben sich den Grundbedürfnissen der Bürger hinsichtlich bezahlbarer Wärme / Lebensmittel / Hygiene / Gesundheit / Bildung etc etc. zu widmen. Die Spezialisten wie wir, die eine umtriebige Clubszene wünschen, intakte Wanderwege in den Alpen (Stichwort: Bezuschussung des DAV dafür) oder Opern (Stichwort Zahnarztfrau und Bayreuth) sollen sich doch selbst einbringen, um dieses obere Dreieck der Maslow’schen Bedürfnispyramide umzusetzen. Soviel Eigeninitiative sollte sein. Solange es unten noch so viel zu tun gibt, sollte sich der Staat aus der Erfüllung der Ziele der Spaßgesellschaft heraushalten. Meine ich.

    Tut mir leid, aber das ist das doch sehr kurzsichtig gedacht. Zunächst zählen Leute, die im Kulturbereich als Kreative, Organisierende oder Dienstleistende arbeiten, genauso zur arbeitenden bzw. arbeitslosen Gesellschaft, so dass eine gezielte Förderung schon deshalb nicht nur Kultur-, sonder auch Arbeitsmarktpolitik ist. Von Standortmarketing, Tourismusförderung etc. ganz zu schweigen.

    Dann, nicht weniger wichtig, gibt es vielfältige Verbindungen zwischen Kultur und Wirtschaft. Die Unterstützung einer lebendigen Kunst- und Kulturszene ist nicht zuletzt auch legtimierweise Standortpolitik, die gezielte Ansiedlung und Unterstützung von diversen Branchen der Kreativwirtschaft schafft Arbeitsplätze. In einer Stadt ohne ein breitgefächertes Kulturangebot – zu dem natürlich auch die klassischen Sparten wie Oper und Theater gehören – will weder ein – steuerzahlender! – Zahnarzt leben noch ein Modedesigner noch ein Werbefachmann. Es geht hier insofern nicht um ein „entweder Arbeit oder Spaß schaffen“, sondern schlicht um verschiedene staatliche Aufgaben, die aber diverse Wechselwirkungen zueinander haben.

    Nes
    Und glaub mal: hier wollen sie lieber Arbeit haben, als Kunst.

    Auch hierzu sei gesagt: das sind keine Alternativen, Land und Kommunen sind für beides verantwortlich, schon weil beides miteinander zusammenhängt. In Essen und im Pott wird z.B. die unumkehrbare Wandelung von der klassischen Industrieregion hin zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft auch durch Mittel der Kulturförderung bewerkstelligt. Dies gehört zzum Ansatz des Programms der Kulturhauptstadt Europas 2010 – Essen für das Ruhrgebiet (hier gibt es weitere Infos).

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #6722995  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    NesVeto.
    In Essen wird ne Menge anders gemacht.
    Aber egal.
    Ich bin dennoch der Meinung, dass man
    gerade hier, im Ruhrgebiet, und hier werden Künste aller Art mehr als gefördert, den Hebel anders ansetzen muss. Hier gibts ne ARBEITSLOSENQUOTE von x.

    Und glaub mal: hier wollen sie lieber Arbeit haben, als Kunst.

    Da hast Du vollkommen Recht, Nes… doch wie heißt es so abgedroschen, aber richtig: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Eine Infrastruktur, die Alternativen zur Straße, zur 08/15-Riesendisco, zur Glotze und zum PC anbietet, sollte schon sein. Kultur ist auch Begegnung, Kontakte. Ich hörte, dass die „Zeche Carl“ insolvent ist. Wäre das nicht ein herber Verlust für Essen? Groß-Events wie die Love-Parade oder ein teures Stadion-Konzert sind keine Lösung für’s „ganz normale, nächste Wochenende“.
    Und Essen hat noch Glück! Euer Kulturdezernent ist sehr rührig. Vermute, in Gelsenkirchen sieht’s schon düster aus.

    --

    #6722997  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    @ schussrichtung (#16) und sonic (#23)
    Nein, das ist nicht kurzsichtig gedacht. Das ist wohlüberlegt und diskutiert. Der Staat wird die nächsten Jahrzehnte verstärkt die Aufgabe haben, sich um die Primärbedürfnisse der schwachen Bevölkerung zu kümmern. Ich sage das als jemand, der beileibe nicht per se links von der Mitte steht.

    Angenommen der Zahnarzt und die Designer wandern ins Ausland ab, weil es dort billigere Oper und Theater gibt (ein gewöhnungsbedürftiger Gedanke), wo liegt das volkswirtschaftliche Problem ? Glaubt mir, ich habe hinreichende Erfahrung mit den Wechselwirkungen zwischen Standortfaktoren und Arbeitsmarktargumenten. Die ganze Wechselwirkungs-Diskussion ist in meinen Augen zwar betriebswirtschaftlich berechtigt, volkswirtschaftlich zu vernachlässigen.

    --

    #6722999  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    gollumDa hast Du vollkommen Recht, Nes… doch wie heißt es so abgedroschen, aber richtig: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Eine Infrastruktur, die Alternativen zur Straße, zur 08/15-Riesendisco, zur Glotze und zum PC anbietet, sollte schon sein. Kultur ist auch Begegnung, Kontakte. Ich hörte, dass die „Zeche Carl“ insolvent ist. Wäre das nicht ein herber Verlust für Essen? Groß-Events wie die Love-Parade oder ein teures Stadion-Konzert sind keine Lösung für’s „ganz normale, nächste Wochenende“.
    Und Essen hat noch Glück! Euer Kulturdezernent ist sehr rührig. Vermute, in Gelsenkirchen sieht’s schon düster aus.

    Nur kurz, hab gerade zu wenig Zeit, um alle Posts intensiv zu beantworten:
    Hier ist das der Oliver Scheidt.
    Ein Geht so Mann.
    Zeche Carl hat sich insolvent gemeldet, ja.
    Absolut schade.

    --

    #6723001  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,492

    Sonic JuiceDann, nicht weniger wichtig, gibt es vielfältige Verbindungen zwischen Kultur und Wirtschaft. Die Unterstützung einer lebendigen Kunst- und Kulturszene ist nicht zuletzt auch legtimierweise Standortpolitik, die gezielte Ansiedlung und Unterstützung von diversen Branchen der Kreativwirtschaft schafft Arbeitsplätze. In einer Stadt ohne ein breitgefächertes Kulturangebot – zu dem natürlich auch die klassischen Sparten wie Oper und Theater gehören – will weder ein – steuerzahlender! – Zahnarzt leben noch ein Modedesigner noch ein Werbefachmann. Es geht hier insofern nicht um ein „entweder Arbeit oder Spaß schaffen“, sondern schlicht um verschiedene staatliche Aufgaben, die aber diverse Wechselwirkungen zueinander haben.

    Ist aber dennoch nicht die Aufgabe des Staates oder der Kommunen. Wenn die Firmen gute Leute am Ort haben und halten wollen, dann sind sie auch mitverantwortlich, daß ein lebenswertes Umfeld geschaffen wird.
    Die Aufgab der Kommune ist die Schaffung von Kindergartenplätzen, Schulen, die Bereitstellung der Infrastruktur, aber nicht die Alimentierung von Künstlern.
    Was kulturell angeboten wird, ist eine Frage von Angebot und Nachfrage.
    Und komme mir jetzt keiner damit, daß dann nur schlechte Qualität angeboten wird. Die Forums-Götter hier haben es auch ohne staatliche Hilfe geschafft.

    Und der Einwand von Amadeus, daß ohne staatliche Hilfe sich viele Leute keine Theaterkarten leisten könnten. Tja, und wer zahlt dem Hartz IV-Empfänger einen Zuschuss, damit er sich die Stones anschauen kann?

    Und wieviele Orchester braucht eine Stadt wie München, wieviele Theater? Muss Richard Strauss gleichzeitig 20 mal in Deutschland gespielt werden?

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #6723003  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    waDie Aufgabe der Kommune ist die Schaffung von Kindergartenplätzen, Schulen, die Bereitstellung der Infrastruktur, aber nicht die Alimentierung von Künstlern.

    Ja. Von Alimentierung von Künstlern hat hier niemand gesprochen. Diese Forderung halte ich für absurd, es ging um die Bereitstellung der Infrastruktur in Form von Räumlichkeiten/Auftrittsmöglichkeiten und Absicherung der Kunstschaffenden z.B. in Form von Verträgen. Als Beispiel habe ich nur die Idee parat, das Künstler im bildenden Bereich gefälligst für Ausstellungstätigkeiten bezahlt werden sollten. Hier gibt es viele, auch (staats-) politische, Bedingungen die dem einzelnen Kulturschaffenden das Leben schwer machen.
    Ich komme bei Bedarf gerne auf diesen Punkt zurück und führe ihn weiter aus.

    --

    smash! cut! freeze!
    #6723005  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,492

    schussrichtungJa. Von Alimentierung von Künstlern hat hier niemand gesprochen. Diese Forderung halte ich für absurd, es ging um die Bereitstellung der Infrastruktur in Form von Räumlichkeiten/Auftrittsmöglichkeiten und Absicherung der Kunstschaffenden z.B. in Form von Verträgen. Als Beispiel habe ich nur die Idee parat, das Künstler im bildenden Bereich gefälligst für Ausstellungstätigkeiten bezahlt werden sollten.

    Genau das ist aber Alimentierung.

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #6723007  | PERMALINK

    wolle

    Registriert seit: 03.11.2005

    Beiträge: 5,751

    naja ich mein, wenn ein Künstler iwo ausstellt , sollt er schon was bekommen. Wenn ich mit meiner Band aufm Stadtfest XY spiel möcht ich auch ne Gage haben

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