Re: Soll Kultur Рhier Rock/Pop Musik Рstaatlich gef̦rdert/subventioniert werden?

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amadeus

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dougsahmEhrlich gesagt, tut mir jeder Euro leid, der staatlicherseits in die Hamburger Clubszene wandert oder in die Münchner Oper oder nach Bayreuth statt an Hartz IV – Empfänger. Der Staat hat aktuell genügend anspruchsvolle Aufgaben sich den Grundbedürfnissen der Bürger hinsichtlich bezahlbarer Wärme / Lebensmittel / Hygiene / Gesundheit / Bildung etc etc. zu widmen. Die Spezialisten wie wir, die eine umtriebige Clubszene wünschen, intakte Wanderwege in den Alpen (Stichwort: Bezuschussung des DAV dafür) oder Opern (Stichwort Zahnarztfrau und Bayreuth) sollen sich doch selbst einbringen, um dieses obere Dreieck der Maslow’schen Bedürfnispyramide umzusetzen. Soviel Eigeninitiative sollte sein. Solange es unten noch so viel zu tun gibt, sollte sich der Staat aus der Erfüllung der Ziele der Spaßgesellschaft heraushalten. Meine ich.

Ich kenne die genauen Details nicht, aber das Budget, dass von staatlicher Seite aus für Kultur zur Verfügung gestellt wird, ist sicher nur ein sehr kleiner Teil des Haushaltes. Der Bundeshaushalt 2009 beträgt 288 Mrd. Euro, davon gehen 124 Mrd. in Arbeit und Soziales, 42 Mrd. an Schuldzinsen und 31 Mrd. an Verteidigung. Für Bildung und Forschung leider nur 10 Mrd. Ich denke mal, dass kulturelle Fördermittel eher kommunal aufgebracht werden? Im Prinzip stimme ich dir zu: Eigeninitiativen sind hier sehr angebracht und es gibt sie wohl auch. Wenn eine Gemeinde ein Jugendzentrum sponsort, in dessen Räumen auch Live Musik gespielt werden kann, ist dies sicher sinnvoll. Läuft sicher unter Jugendarbeit, aber tangiert auch die kulturelle Förderung, d.h. man kann und muss es nicht unbedingt trennen.

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