Roxy Music

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  • #2005857  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Bauer Ewald“Pornography“ ist kein gutes Beispiel, weil es bei seinem Erscheinen gerade nicht als das Meisterwerk aufgenommen wurde, als das es heute viele betrachten. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass das Album damals im ME-Monatspoll auf dem letzten Platz landete.

    Ich fand es damals bei seinem Erscheinen ziemlich scheiße – eben aufgrund der monotonen Songs und des Bootleg-Sounds. Und das als glühender Cure-Verehrer. Irgendein Lebensgefühl war für mich jedenfalls nicht damit verbunden und auch für sonst keinen den ich kannte.

    Lebensgefühl, aber Hallo! – für mich schon! Aber vollkommen O.T. hier, daher:
    Jungs, wollen wir diese Diskussion nicht gescheiter im „The Cure“-Thread fortsetzen? So langsam wird „Pornography“ noch zum einzigen Album, was mich in diesem Thread noch reizt…

    Ansonsten: Schön, daß mancher aussenstehende – an diesen Alben durchaus interessierte – Forumsbesucher jetzt weiß, wie der innere Forumszirkel Roxy Music- und andere Alben bewertet, besternt, bzw. besternen und bewerten sollte, allerdings könnte es mittlerweile durchaus möglich sein, daß er sich längst abgewandt hat und sein Heil in Kundenrezensionen bei amazon gesucht hat (?) Wie „unsereins“ Alben bewertet/bewerten sollte, kann man sich zwar immer mal wieder ins Gedächtnis rufen (für den Fall, daß man es vergessen hat…), aber den Grundsatz müsste doch mittlerweile jeder, der halbwegs an Musik interessiert ist und sich hier wagt Sterne zu vergeben, gefressen haben, oder?

    Nichts gegen Euren Enthusiasmus, den ich Euch allen hoch anrechne (egal, aus welchem „Lager“ – sic!), aber existiert nicht ein spezieller Thread, der sich nur um die rein theoretischen Belange des Bewertens/Besternens dreht?

    --

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    #2005859  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,219

    Bender RodriguezNichts gegen Euren Enthusiasmus, den ich Euch allen hoch anrechne (egal, aus welchem „Lager“ – sic!), aber existiert nicht ein spezieller Thread, der sich nur um die rein theoretischen Belange des Bewertens/Besternens dreht?

    Ja sicher und dorthin wird die Diskussion auch verschoben, wenn sie etwas abgeklungen ist. Laufende Diskussionen zu verschieben hat hier oft so einen „Diskussion abwürgen“-Effekt bzw. wird so empfunden. Im Moment halte ich die Debatte für wichtiger als die Frage, ob justamente ein Externer Roxy Music-Besternungen nachlesen möchte (am Anfang des Threads findet er sie ja auch ohne weiteres).

    --

    #2005861  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Herr RossiJa sicher und dorthin wird die Diskussion auch verschoben, wenn sie etwas abgeklungen ist. Laufende Diskussionen zu verschieben hat hier oft so einen „Diskussion abwürgen“-Effekt bzw. wird so empfunden. Im Moment halte ich die Debatte für wichtiger als die Frage, ob justamente ein Externer Roxy Music-Besternungen nachlesen möchte (am Anfang des Threads findet er sie ja auch ohne weiteres).

    Sicher, sicher (fehlt nur noch [D]ein „Willkommen im Forum, Bender“-Zusatz…) – auch ich kann der Debatte durchaus noch etwas abgewinnen, aber wissen wir als (halbwegs ernstzunehmende) Forumianer das nicht alles im Prinzip schon alle (auch wenn es sich mittlerweile bei einigen schon längst ins Unterbewusstsein eingeschlichen hat)?
    O.k., ich bin ja schon still – und jetzt raus hier (wollte ja auch nur einen kleinen Kommentar zum Roxy Music-Debut und „In every dreamhome a heartache“ abliefern) – aber meine Neugier, meine Neugier…

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    #2005863  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,219

    Bender Rodriguez(fehlt nur noch [D]ein „Willkommen im Forum, Bender“-Zusatz…)

    ?

    auch ich kann der Debatte durchaus noch etwas abgewinnen, aber wissen wir als (halbwegs ernstzunehmende) Forumianer das nicht alles im Prinzip schon alle (auch wenn es sich mittlerweile bei einigen schon längst ins Unterbewusstsein eingeschlichen hat)?

    Sollte man meinen. Dementsprechend endet die Diskussion wieder an ihrem Ausgangspunkt – und ich hab immer noch nicht verstanden, was an Sokrates Anmerkung zum Roxy Music-Debüt formal verkehrt sein soll, auch wenn ich seine Meinung inhaltlich nicht teile. Am Schluss der Debatte kommen wir dabei an, dass persönliche Wertungen „schamlos subjektiv“ sind und nicht mit der Bedeutung und dem Einfluss eines Werkes im Einklang stehen müssen. Eine schiere Selbstverständlichkeit. Die Debatte um das nötige Hintergrundwissen hat damit doch höchstens mittelbar zu tun.

    O.k., ich bin ja schon still – und jetzt raus hier (wollte ja auch nur einen kleinen Kommentar zum Roxy Music-Debut und „In every dreamhome a heartache“ abliefern) – aber meine Neugier, meine Neugier…

    Im Sterne-Thread? Wäre doch im allgemeinen Roxy Music-Thread besser aufgehoben – oder eröffne einen Thread zum Album.

    --

    #2005865  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    @grandandt: Du hast mich missverstanden. Man kann eben Musik auch ohne detaillierte Kenntnisse des „Zeitgefühls“ hören und beurteilen. Insofern solltest Du Dir das mit dem Wegwerfen Deiner Klassiksammlung nochmals überlegen. ;-)

    @Rossi: Schönes Abschlusswort. Ich verstehe sowieso nicht, warum man um solche Selbstverständlichkeiten so ein Theater macht. Das war es dann auch von mir zu dem Thema.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #2005867  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Tipp für Vinyl-Fans:
    For Your Pleasure erscheint in ein paar Tagen in limitierter Auflage (180g)

    http://www.musicdirect.com/product/83580

    @Rossi:
    Diese wahrlich überraschende Erkenntnis hatten wir schon ganz zu Anfang (vgl. Seite 3) ;-)

    --

    #2005869  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,219

    nail75Man kann eben Musik auch ohne detaillierte Kenntnisse des „Zeitgefühls“ hören und beurteilen.

    Nur bis zu einem gewissen Grad. Natürlich gibt es so etwas wie ein intuitives Verständnis, weil Kunst immer über den konkreten Ort und Zeit ihrer Entstehung hinausweist. Ich erlebe es ja selbst, dass eine Vierjährige begeistert auf Musik von Verdi reagiert oder gerne Kinderlieder aus dem 19. Jahrhundert singt, obwohl der Fuchs und die Gänse und der Jäger mit dem Schießgewehr nicht wirklich etwas mit ihrer Welt zu tun haben. Aber aus diesem Stadium der naiven Intuition sind wir alle längst heraus und wie schon jemand sagte – wenn wir Musik von 1856 oder 1972 hören, dann können wir dieses Wissen gar nicht ausblenden. Die logische Konsequenz ist, sich darauf einzulassen und mehr wissen zu wollen. Was sich auf die subjektive Bewertung eines einzelnen Musikstück aber nur in gewissem Rahmen auswirken kann. Musikhören ist ja keine rein rationale Angelegenheit und man kann ältere Musik auch nicht wirklich hören wie jemand, der sie zu ihrer Entstehungszeit hörte. Das Hinein-Empfinden in eine andere Zeit hat seine Grenzen.

    --

    #2005871  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    Herr RossiNur bis zu einem gewissen Grad. Natürlich gibt es so etwas wie ein intuitives Verständnis, weil Kunst immer über den konkreten Ort und Zeit ihrer Entstehung hinausweist. Ich erlebe es ja selbst, dass eine Vierjährige begeistert auf Musik von Verdi reagiert oder gerne Kinderlieder aus dem 19. Jahrhundert singt, obwohl der Fuchs und die Gänse und der Jäger mit dem Schießgewehr nicht wirklich etwas mit ihrer Welt zu tun haben. Aber aus diesem Stadium der naiven Intuition sind wir alle längst heraus und wie schon jemand sagte – wenn wir Musik von 1856 oder 1972 hören, dann können wir dieses Wissen gar nicht ausblenden. Die logische Konsequenz ist, sich darauf einzulassen und mehr wissen zu wollen. Was sich auf die subjektive Bewertung eines einzelnen Musikstück aber nur in gewissem Rahmen auswirken kann. Musikhören ist ja keine rein rationale Angelegenheit und man kann ältere Musik nicht wirklich hören wie jemand, der sie zu ihrer Entstehungszeit hörte.

    Die Schwierigkeit sehe ich darin, mit Menschen mit „intuitivem Verständnis“ zu diskutieren. Letzlich kann man dann alles mit „gefällt mir halt nicht“ kontern. Das ist mir zu wenig.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #2005873  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Herr Rossi und ich hab immer noch nicht verstanden, was an Sokrates Anmerkung zum Roxy Music-Debüt formal verkehrt sein soll, auch wenn ich seine Meinung inhaltlich nicht teile.

    Rein „formal“ gesehen alles, denn das hier ist ein purer „Sternethread“…

    Spaß beiseite, primär gesehen, war formal sicherlich nichts falsch daran, allerdings eine extrem diskussionswürdige Einschätzung, die entschiedenen Widerspruch erforderte. Naja, was daraus wurde, wissen wir ja jetzt. Verwundert aber nicht so sehr…

    Im Sterne-Thread? Wäre doch im allgemeinen Roxy Music-Thread besser aufgehoben – oder eröffne einen Thread zum Album.

    Richtig! Der bekannte Knackpunkt, denn das hier ist ein…

    Wobei ich erläuternde Kommentare (auch kurze) zu den vergebenen Sternen als durchaus angenehm, z.T. informativ empfinde. Denn nicht jeder, der nur Sterne wirft, lässt sich im tatsächlichen Band-Thread auch ausführlicher aus…

    Aber gut, letztendlich gilt für mich: ohne mit einem guten Teil Backgroundwissen ausgestattet zu sein, suche ich persönlich keinen Sternethread auf – und würde mich auch aufgrund unkommentierter Sternenvergabe niemals beeinflussen lassen.

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #2005875  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    Bauer Ewald“Pornography“ ist kein gutes Beispiel, weil es bei seinem Erscheinen gerade nicht als das Meisterwerk aufgenommen wurde, als das es heute viele betrachten. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass das Album damals im ME-Monatspoll auf dem letzten Platz landete.

    Ich fand es damals bei seinem Erscheinen ziemlich scheiße – eben aufgrund der monotonen Songs und des Bootleg-Sounds. Und das als glühender Cure-Verehrer. Irgendein Lebensgefühl war für mich jedenfalls nicht damit verbunden und auch für sonst keinen den ich kannte.

    1982 war ich dreizehn, lebte als pickeliger Korfirmand in einem kleinen Dörfchen in dem vermutlich weniger als 10 Leute mit dem Namen ‚The Cure‘ hätten etwas anfangen können. Darum geht es auch nicht. Da du heute selbst dieses Album sicher schätzt, dann doch weil du es inzwischen einzuordnen weißt, im Cure-Kosmos, in dem was damals in der Musik passierte, wie könntest du ansonsten einen Zugang haben. Meine Tochter könnte heute (mit Recht) damit nichts anfangen.

    nail75Nochmal: Natürlich ist es immer gut, sich zu informieren. Da man aber nicht über jede Verästelung der Popgeschichte Bescheid wissen kann, besonders dann wenn man das nicht hauptberuflich macht, ist es mir aber manchmal lieber, wenn jemand einfach ungezwungen und offen berichtet, wie ihm ein Album gefallen hat, als wenn jemand die Meinung eines oder vieler anderer Menschen nacherzählt.

    Ich frage mich, wie es möglich ist, dass Leute beispielsweise Bach oder Beethoven hören und doch vom Lebensgefühl des Barock oder der Napoleonischen Kriege doch so gar keine Ahnung mehr haben. Es gibt übrigens ein Wort für Werke, die vornehmlich oder gänzlich aus einem gewissen Zeitgefühl leben. Es lautet: „vergessen“.

    Es geht doch nicht um „hauptberufliches“ Beschäftigen, übertreibt doch nicht immer so. Es gibt doch sowas wie „Allgemeinbildung“ und wenn jemand wie Du Bach auflegt – und das nicht nur weil man dazu prima Kartoffelschälen kann und die Kühe mehr Milch geben, sondern um etwas vom Wesen aufzunehmen – stellt sich die innere Kompassnadel doch mehr oder minder automatisch auf diese Zeit ein. Dazu muß man doch nicht an den Wochenenden in albernen Kostümen auf Barockmärkten (könnte es ja auch mal geben, warum immer Mittelalter?) rumlaufen oder ganze Büchereien (mit zeitgenössischen Berichten) leergelesen haben. Klar kann man Bach auflegen oder anhören ohne nur die geringste Ahnung von all dem zu haben und es auch geniessen, aber erneut: das war’s dann auch schon.

    --

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    #2005877  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    Und das hat doch nichts mit Historismus zu tun, den Sokrates erwähnte.

    --

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    #2005879  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,107

    Aus dem Musikalischen Tagebuch:

    nail75 . . . Und das mit Roxy Music wird auch wieder. ;-)

    SokratesIch wünschte, fürchte aber nicht. Nach dem letzten, erstmals aufrichtigen Besternen (also ohne „Relevanzbonus”) war ich kurz davor, die Platten auf den Flohmarktstapel zu tun. Es war mir dann der schönen (Klapp-)Cover wegen zu schade.

    Du hast sicher recht mit der Bedeutung für den Pop der damaligen Zeit, ich würde das nicht bestreiten. Das Debut hat leider nur einen eklatanten Mangel an guten Songs, (hör mal Bowie zu der Zeit im Vergleich!), und außer „Strand” kam auch nicht mehr viel. „Virginia” kenne ich übrigens gar nicht, jedenfalls nicht aktiv.

    Dass die musikalische Darbietung auch noch recht hölzern ist, macht die Sache nicht leichter.

    nail75Wie gesagt: Das Debüt sprüht nur so über vor Ideen und ich empfinde das Songwriting als sensationell, auch auf den späteren Alben wie Siren und Avalon. Mir geht es übrigens gar nicht so sehr um die Bedeutung (auch wenn die immens war), sondern einfach um die Freude beim Zuhören. Sensationelle Musik meiner Ansicht nach. Virginia Plain ist auch einer dieser fantastischen Songs.

    TOTP-Performance: http://www.youtube.com/watch?v=_zoi6O-cq9I
    Musikladen-Performance: http://www.youtube.com/watch?v=jDULlMa8Hxc

    SokratesDanke für die Links. Wenn ich die Band sehe, wird mir noch klarer, wie viel Zeit vergangen ist (also mehr als beim bloßen Hören). Es ist ungefähr so wie neulich, als ich „Dr. No” sah – im Vergleich zu „Casino Royal” war das fast schon rührend altmodisch.

    MistadobalinaOkay, aber wie findest du denn nun „Virginia Plain“? Du kanntest es ja vorher nicht, schriebst du.

    SokratesMeinst Du etwa, ich kann aufgrund eines oder zweier Durchläufe bei You Tube eine fundierte Beurteilung abgeben? Also ohne die Originalsingle geht da gar nichts. :-)

    Also: Der Song wäre für das Debut eine Bereicherung gewesen, kommt aber an „Strand” nicht ran – das hat die ohrwurmigere und prägnantere Kombination aus Keyboardriff und Gesang.

    „Virginia” schiebt schön, ist aber ein bisschen zu voll – diese Tröte, die der Saxofonist in der Strophe gegen (!) den Gesang spielt, hätte ich z.B. weggelassen. Der Mittelteil mit Enos verfremdeten Effekten ist originell. Dadurch, dass der Rythmus aufhört und die anderen Instrumente gemeinsam Anschläge spielen, wird ganz geschickt Spannung erzeugt. Andere Singles aus der Zeit finde ich klar besser – die von Bowie etwa.

    Übrigens bin ich nicht der Einzige, der das Debut mäßig beurteilt. Ich fand eine alte Kurzkritik aus dem ME wieder, in dem es *** gab. Zitat: „Grobschlächtige Songs zwischen Kunst, Kitsch und Kirmes.” Ha! ;-)

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #2005881  | PERMALINK

    naphta-settembrini

    Registriert seit: 23.10.2008

    Beiträge: 75

    nail75Ich frage mich, wie es möglich ist, dass Leute beispielsweise Bach oder Beethoven hören und doch vom Lebensgefühl des Barock oder der Napoleonischen Kriege doch so gar keine Ahnung mehr haben.

    Es gibt übrigens ein Wort dafür: Dummköppe.

    --

    Gimme shelter.
    #2005883  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Sokrates“Virginia” schiebt schön, ist aber ein bisschen zu voll – diese Tröte, die der Saxofonist in der Strophe gegen (!) den Gesang spielt, hätte ich z.B. weggelassen. Der Mittelteil mit Enos verfremdeten Effekten ist originell. Dadurch, dass der Rythmus aufhört und die anderen Instrumente gemeinsam Anschläge spielen, wird ganz geschickt Spannung erzeugt. Andere Singles aus der Zeit finde ich klar besser – die von Bowie etwa.

    Also ich finde, dass genau dieses Trötenspiel von Andy Mackay, was übrigens eine Oboe ist, sehr viel ausmacht, dem Song ohne ein ganz wichtiger Bestandteil fehlen würde. Mackay war für mich immer einer der tragenden Säulen der Band und mit ausschlaggebend dafür, dass ich deren Musik von Beginn an so faszinierend fand.
    Bowie hat 1972 natürlich großartige Singles veröffentlicht, möchte da aber gar keine Vergleiche ziehen. Roxy Music waren einfach noch abgedrehter und mutiger.

    SokratesÜbrigens bin ich nicht der Einzige, der das Debut mäßig beurteilt. Ich fand eine alte Kurzkritik aus dem ME wieder, in dem es *** gab. Zitat: „Grobschlächtige Songs zwischen Kunst, Kitsch und Kirmes.” Ha!

    Nun ja, auch der ME hat sich das eine oder andere mal schon geirrt…;-)
    Die Musik hat einige Leute damals überfordert, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Da gab’s genug Leute, die meine Begeisterung nicht recht nachvollziehen konnten.
    Das war ja zur selben Zeit mit T.Rex nicht anders. Da wurde auch hauptsächlich über die Bolan-Mannia und von kreischenden Girlies berichtet und gesprochen, die Musik als Teenie und Mädchen-Musik abgetan.
    Heute ist Bolan ja rehabilitiert. Hätten sie nur damals schon auf mich gehört…:-)

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #2005885  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    Zappa1

    Das war ja zur selben Zeit mit T.Rex nicht anders. Da wurde auch hauptsächlich über die Bolan-Mannia und von kreischenden Girlies berichtet und gesprochen, die Musik als Teenie und Mädchen-Musik abgetan.
    Heute ist Bolan ja rehabilitiert. Hätten sie nur damals schon auf mich gehört…:-)

    Wobei T. Rex sicherlich leichter zu „konsumieren“ waren als Roxy Music, deren Musik doch innovativer war. Gerade auch der Einsatz des Saxophons und der von dir erwähnten Oboe (Tröte) war für mich völlig neu. Etwas vergleichbares habe ich damals jedenfalls im Radio nicht gehört (na ja, man war halt auch noch sehr jung und kannte nicht alles;-)).

    Hatte in Bezug auf T. Rex übrigens ähnliche Erlebnisse wie du. Man wurde irgendwie als Fan der Band nicht richtig verstanden (…ääh ernstgenommen).

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
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