Rezeptionsverhalten und -möglichkeiten in den 1960er und frühen 70er Jahren

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  • #3940157  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    @ Wolfen & Herr Rossi: Danke!

    Für eigene Erfahrungsberichte bin ich hier übrigens zu jung (Jahrgang 1973).

    --

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    #3940159  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Nun, in gewisser Weise war das Dein Erfahrungsbericht. Vielen Dank dafür!
    Ich finde es nach wie vor spannend, wie unterschiedlich die Erfahrungen selbst halbwegs gleich alter Leute hier sind.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #3940161  | PERMALINK

    norbert

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,169

    Es scheint also 4 Kategorien von Popmusik-Konsumenten zu geben:

    1. Diejenigen, für die Popmusik ein Einrichtungsgegenstand war bzw. ist, weil sie nun mal zu einem „Jugendzimmer“ passt. Außerdem möchte man ja Eindruck schinden und mit den Freunden mithalten. Die Käufe orientieren sich an denen der Freunde.

    2. Die, die Musik als eine nette Nebensache empfinden. Ab und zu leistet man sich auch mal einen Tonträger. Oft sollte der dann möglichst ein Sampler sein, weil Musik von nur einem Interpreten auf LP-Länge langweilig ist.

    3. Die Sammler, für die der eigentliche Kick das Jagen ist.

    4. Die Leute, die von Pop- und Rockmusik bereits in sehr jungen Jahren tief in der Seele berührt wurden und denen sie heute noch ein „Lebenselexier“ ist. (Diese sind wie die Sammler „Vielkonsumenten“.)

    Ist das zu sehr vereinfacht? Gibt es noch andere Konstellationen?

    --

    Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755
    #3940163  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Hmm, Deine Kategorien 1 und 2 könnte man fast zusammenfassen – kann man solche Kategorien nicht auch einfach am „Plattenkonsum“ festmachen (hört/kauft viel wenig)?

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #3940165  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    NorbertEs scheint also 4 Kategorien von Popmusik-Konsumenten zu geben:

    1. Die jenigen, für die Popmusik ein Einrichtungsgegenstand war bzw. ist, weil sie nun mal zu einem „Jugendzimmer“ passt. Außerdem möchte man ja Eindruck schinden und mit den Freunden mithalten. Die Käufe orientieren sich an denen der Freunde.

    2. Die, die Musik als eine nette Nebensache empfinden. Ab und zu leistet man sich auch mal einen Tonträger. Oft sollte der dann möglichst ein Sampler sein, weil Musik von nur einem Interpreten auf LP-Länge langweilig ist.

    3. Die Sammler, für die der eigentliche Kick das Jagen ist.

    4. Die Leute, die von Pop- und Rockmusik bereits in sehr jungen Jahren tief in der Seele berührt wurden und denen sie heute noch ein „Lebenselexier“ ist. (Diese sind wie die Sammler „Vielkonsumenten“.)

    Ist das zu sehr vereinfacht? Gibt es noch andere Konstellationen?

    Das ist allerdings extrem vereinfacht – und überdies klischeebeladen bis zum Anschlag!
    Deiner Kategorisierung nach wäre lediglich der Mensch der Variante 4 ein ernstzunehmender, der Rest würde sich (gerade auch deiner Formulierungen wegen) absolut disqualifizieren!

    So einfach darf man es sich auf keinen Fall machen!

    Für mich ist Musik eine Leidenschaft, die einen Großteil meines Lebens einnimmt, trotzdem hat sie „nur“ den Stellenwert einer „netten Nebensache“, da sie nicht zu den tagtäglichen grundlegenden lebensnotwendigen Dingen gehört – wer sie allerdings derart einstuft, tut der Materie auch erheblich Unrecht, er zieht nämlich diese ungewollt in’s Profane!

    Musik kann nämlich auch in geringen Dosen genossen werden, zu etwas Besonderem werden, ähnlich einer guten Flasche Wein, den man von Zeit zu Zeit aufzieht, auch wenn dies ab und an nur geschieht! Tagelange Nichtfunktion meiner Anlage kann durch exzessives Herumfuhrwerken in meiner Sammlung abgelöst werden. Empfinde ich als sinnstiftender, als tagtägliches abstumpfendes Hintergrunddudeln irgendwelcher als Muzak verkommener Popkonserven…

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #3940167  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Norberts 1 und 2 kann man sicher zusammenfassen. Leute, die Musik mehr oder weniger als Klangtapete wahrnehmen. Die sicher auch die eine oder andere musikalische Vorliebe hegen, denen aber Musik eigentlich nicht wirklich wichtig ist. Jedenfalls nicht so wichtig, dass sie sich intensiver als unbedingt nötig (um nicht aus Versehen die falsche CD für die Mutti, den Onkel oder die Kinder zu kaufen) damit beschäftigen.

    3 und 4 sind die „Hardcore“ Fans. Wobei es den Sammlern mehr auf das Komplettieren und Horten von Schätzen ankommt. Ein „nur“ Sammler könnte imgrunde auch Briefmarken oder Bierdeckel sammeln. In diesem Sinne gibt es wohl nur ganz wenige Hardcore Plattensammler. Aber es gibt sicher einige Musikliebhaber, die zu solchem Sammelwahn neigen. Es wird da sicher diverse Abstufungen geben.

    Der eigentliche Musikfan, Norberts Typ 4, ist ja doch in erster Linie an der Musik interessiert. Dass er oft lieber Originale (also alte Vinylplatten) besitzt, als schnöde Neuauflagen (womöglich als CD), hat mit der Rezeptionsgeschichte und Ästhetik von Popmusik zu tun. Ich will dieses Thema hier nicht vertiefen. Es gibt andere Threads, in denen das zur Genüge diskutiert wurde.

    Die Frage, die noch nicht so recht beantwortet ist, lautet: Warum haben wir seit jungen Jahren ein so intensives und inniges Verhältnis zur Popmusik? Welche äusseren Faktoren haben das ausgelöst, begünstigt, oder gar erschwert? Ist es etwa genetisch bedingt? Oder doch mehr von der Sozialisation abhängig? – Der Generationsunterschied oder auch die stärkere Ausgrenzung bzw. der erschwerte Zugang in den 60ern taugen als Ursache nur sehr bedingt. Sonst gäbe es ja heute keine jungen Menschen mehr, die sich in so intensiver Weise mit Musik beschäftigen.

    --

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    #3940169  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    @bender

    Sicher ist das etwas vereinfacht. Es gibt bestimmt diverse Mischformen und Abstufungen. Vom Musikbessenen bis zum absoluten Musikverächter.

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    #3940171  | PERMALINK

    lucy-jordan
    Metalmama

    Registriert seit: 26.11.2004

    Beiträge: 34,503

    Anne Pohl… hab ich meine Eltern immer genervt, weil ich ins Internat wollte. Das wäre mein Liebstes gewesen. Und irgendwie beneide ich noch heute alle Leute, die im Internat sein durften.

    Sei froh, dass nicht. Ich habe diese Erfahrung zwar nicht, aber mein lieber Mann hat sie, und nach dem dritten Ausbruchsversuch aus dem Dominikanerinternat Cornelimünster konnte er, obwohl zurückgebracht, „befreit“ werden, da die Ärztin, die ihn aufgelesen hatte, seine Eltern informierte. Er war in der fünften Klasse. Wenn er davon erzählt, was die paar Wochen dort für ihn ausgemacht haben – war’s ein teurer Knast.

    --

    Say yes, at least say hello.
    #3940173  | PERMALINK

    norbert

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,169

    Bender Rodriguez

    Das ist allerdings extrem vereinfacht – und überdies klischeebeladen bis zum Anschlag!
    Deiner Kategorisierung nach wäre lediglich der Mensch der Variante 4 ein ernstzunehmender, der Rest würde sich (gerade auch deiner Formulierungen wegen) absolut disqualifizieren!

    So einfach darf man es sich auf keinen Fall machen! /QUOTE]

    Ja klar, das sind Klischees. Falls Du diesen Thread jedoch von Anfang an verfolgt hast, findest Du diese Klischees alle vertreten.

    Dass lediglich der Mensch meiner Variante 4 für mich ein ernstzunehmender ist, möchte ich nicht behaupten. Damit würde ich den Wert eines Menschen nur von seinem Musikhörgewohnheiten und Konsumverhalten abhängig machen. Das wäre allerdings fatal.

    --

    Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755
    #3940175  | PERMALINK

    lucy-jordan
    Metalmama

    Registriert seit: 26.11.2004

    Beiträge: 34,503

    Go1It’s „the problem of leisure: What to do for pleasure“ (Gang of Four).

    Viele Leute betreiben ein ernsthaftes Hobby in ihrem Schuppen im Garten: Modelleisenbahnen, Zinnsoldaten… Andere sammeln Platten. …

    … Ich denke, wenn sie diesen Übergang übersteht, gibt es keinen Grund, warum sie nicht endlos weitergehen sollte. Irgendwann hat man so viel Zeit hineingesteckt, daß die Beschäftigung mit Musik zu einem Teil dessen wird, was man ist, der eigenen Identität. Es kommt auch darauf an, daß man Gleichgesinnte kennenlernt und Zeit mit ihnen verbringt. Unter Gleichgesinnten bestätigt und bestärkt man sich gegenseitig. Indem wir endlos über neue und alte Platten, über Bands und Musiker quatschen und sogar „philosophieren“, womöglich noch ernsthaft Listen basteln, tun wir so, als sei die Musik ungeheuer wichtig – bis wir es selbst glauben. Wenn man so viel Zeit mit etwas verbringt, muß es wichtig sein.

    Stimmt! Absolut korrekt! Macht aber jedes Hobby aus. Mein Mann hat einen Kollegen, der alle Bundesligaergebnisse kennt, die Spieler in den betreffenden Vereinen und so weiter, und so fort. Hobbies haben ja auch die Funktion, einem kleine Fluchten zu bieten. Wenn man sich nicht in ihnen verliert, dann sind sie eine Möglichkeit, abzuschalten (damit man dann anschließend um so besser funktioniert?). Egal – eigentlich tut es wirklich gut, etwas relativ Sinnloses in seiner Freizeit zu machen, und sei es, Musik zu hören, zu sammeln, zu compilieren, wo man in seiner Arbeitszeit so viel Sinnvolles (?) abzuleisten hat. Ist eigentlich nicht viel mehr als Menschsein, oder?

    --

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    #3940177  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Mikko[…]

    Die Frage, die noch nicht so recht beantwortet ist, lautet: Warum haben wir seit jungen Jahren ein so intensives und inniges Verhältnis zur Popmusik? Welche äusseren Faktoren haben das ausgelöst, begünstigt, oder gar erschwert? Ist es etwa genetisch bedingt? Oder doch mehr von der Sozialisation abhängig? – Der Generationsunterschied oder auch die stärkere Ausgrenzung bzw. der erschwerte Zugang in den 60ern taugen als Ursache nur sehr bedingt. Sonst gäbe es ja heute keine jungen Menschen mehr, die sich in so intensiver Weise mit Musik beschäftigen.

    Wenn ich meine Musikvorlieben über die Zeit ansehe, dann hat es da Phasen mit viel Plattenkäufen, viel Musikhören gegeben, dann wieder welche mit weniger Zeit- und Geldaufwand. Das ist bei mri nicht linear gestiegen oder auf einem hohen Level hängengeblieben, sondern wechselt (wechselt sich bei mir ab mit anderen Hobbies).

    --

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    #3940179  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    lathoWenn ich meine Musikvorlieben über die Zeit ansehe, dann hat es da Phasen mit viel Plattenkäufen, viel Musikhören gegeben, dann wieder welche mit weniger Zeit- und Geldaufwand. Das ist bei mri nicht linear gestiegen oder auf einem hohen Level hängengeblieben, sondern wechselt (wechselt sich bei mir ab mit anderen Hobbies).

    Das war bei mir auch immer so. Es gab immer mal Zeiten, in denen ich wenig bis gar keine Platten gekauft habe (nicht unbedingt nur wegen Geldmangel), Zeiten, in denen mich neue Musik wenig bis gar nicht interessiert hat. Wenn ich allerdings mein bisheriges Leben betrachte, fällt auf, dass sich Musik wie ein roter Faden hindurchzieht. Und seit nun schon über sechs Jahren lebe ich ausschließlich von der Beschäftigung mit Musik. Davor habe ich zwar auch schon jahrelang meinen Lebensunterhalt teilweise mit musikaffinen Dingen bestritten, aber es hat nie ganz gereicht.
    Bei mir ist es halt so, dass inzwischen Hobby und Beruf auf den ersten Blick deckungsgleich sind. Stimmt natürlich so nicht. Im Job beschäftige ich mich schließlich nicht nur mit Musik, die ich auch zuhause gern höre. Aber andere Hobbies habe ich nicht. Mein Interesse an Comics, Literatur und Film ist dem Interesse an Musik absolut nach- und untergeordnet.

    --

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    #3940181  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Mikko[…]
    Bei mir ist es halt so, dass inzwischen Hobby und Beruf auf den ersten Blick deckungsgleich sind. Stimmt natürlich so nicht. Im Job beschäftige ich mich schließlich nicht nur mit Musik, die ich auch zuhause gern höre.

    Ich darf mal sagen: trotzdem beneidenswert.

    Mikko
    Aber andere Hobbies habe ich nicht. Mein Interesse an Comics, Literatur und Film ist dem Interesse an Musik absolut nach- und untergeordnet.

    Bei mir sind es ca 5 bis 6 Hobbies, die sich um meine Aufmerksamkeit streiten. Und ich will auch keines vernachlässigen.

    --

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    #3940183  | PERMALINK

    art-vandelay

    Registriert seit: 07.10.2005

    Beiträge: 3,382

    MikkoAber andere Hobbies habe ich nicht. Mein Interesse an Comics, Literatur und Film ist dem Interesse an Musik absolut nach- und untergeordnet.

    Ist bei mir absolut identisch. Ich lese zwar z.B.noch Comics (und habe früher auch exzessiv gesammelt), aber nur noch relativ selten. Außerdem sammele ich noch antiquarische Bücher, aber im Vergleich zu früher auch nur noch in sehr eingeschränktem Rahmen.

    Ansonsten dominiert Musik und das Plattensammeln komplett meine freie (und auch die eigentlich nicht so freie…) Zeit. Ebenso geht nahezu jede freie Mark in die Musik.
    Aber immerhin habe ich nach und nach alle „Nebenschauplätze“ aufgegeben – ich kaufe z.B. nicht mehr Unmengen Musikzeitschriften, sondern nur noch 4 ausgewählte Titel pro Monat. Außerdem nehme ich nicht mehr jeden Musikfitzel aus Funk und Fernsehen auf (dabei fällt mir ein: Sorry Mikko. Ich habe vergessen Beat Beat Beat aufzunehmen. Mist, das hätte ich nun auch gerne gesehen. Aber um 0.15 Uhr war ich noch mit unserer Waschmaschine bzw.deren Reparatur beschäftigt…). Und nun trenne ich mich auch noch von großen Teilen meiner CDs (den DJ wird’s freuen ;-) ).

    --

    #3940185  | PERMALINK

    norbert

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,169

    MikkoDie Frage, die noch nicht so recht beantwortet ist, lautet: Warum haben wir seit jungen Jahren ein so intensives und inniges Verhältnis zur Popmusik? Welche äusseren Faktoren haben das ausgelöst, begünstigt, oder gar erschwert? Ist es etwa genetisch bedingt? Oder doch mehr von der Sozialisation abhängig? – Der Generationsunterschied oder auch die stärkere Ausgrenzung bzw. der erschwerte Zugang in den 60ern taugen als Ursache nur sehr bedingt. Sonst gäbe es ja heute keine jungen Menschen mehr, die sich in so intensiver Weise mit Musik beschäftigen.

    Ich glaube nicht, dass wir hier auf diese Frage eine befriedigende Antwort finden.
    Das würde sicher eine ernsthafte (länderübergreifende) Studie erforderlich machen, die mit einem Seelenstriptease der Probanden einhergeht. So öffentlich (in diesem Thread) wäre wohl kaum einer der Fories dazu bereit.
    1 Faktor für ein frühes und inniges Verhältnis zur Musik (im Allgemeinen) könnte z.B. die Introversion der betreffenden Personen sein. ;-)

    --

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