Mitch´s Top 50 Künstler/Bands

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  • #2166647  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

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    28. Diana Krall

    Ich habe eine lange Zeit keinen Jazz mehr gehört. Ich konnte und wollte nicht. Vor einigen Monaten hörte ich bei einem Barbesuch Diana Krall aus den Boxen. Die Bar konnte sich wohl keine eigene Kapelle oder Pianisten leisten, so daß sie Musik über die Anlage spielten. Ich weiß nicht, ob es die Stimmung war oder aber dieser wunderbare Sound und die Stimme von Diana Krall, aber ich fühlte mich leicht und beschwingt.

    Ich wünschte mich an diesem Abend in einen Club, wo sie Live spielen würde. Ihre Songs lösen bei mir Alltagsverspannungen und nehmen mich in eine Phantasiewelt, wo ich glücklich bin. Erotik und freie Entfaltung liegen in ihrer Musik. Etwas Blues und Spontanität ergreifen meine Gefühle. Ich werde zum Genussmensch. Es swingt einfach im ganzen Körper. Durch sie habe ich wieder Lust am Jazz bekommen. Charlie Parker und Chet Baker sind auch wieder da und es läuft, auch wenn es nicht läuft.

    Und ich kann mich über unverständliche Blicke amüsieren, die einfach nichts mit Jazz anfangen können. Rhythmus und Takt ergeben ein Bildnis für denjenigen, der sich ihrer Musik hingeben kann. Wenn ich ihr zuhöre, dann erscheint der Mond vor meinem inneren Auge, die Zigarette wird in der lauen Sommernacht zu einem Glühwürmchen und jedes Gespräch wird in einem leisen Flüsterton geführt. Ich habe einfach Lust zu tanzen…

    Geniale Musik für Träumer… und ich bin ein Träumer.

    Lieblingsalbum: The girl in the other room
    Lieblingssongs: I'm Pulling Through, Almost Blue

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    #2166649  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

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    29. Leonard Cohen

    Das scheint zu passen. Er wird heute 70 und wäre nun an der Reihe meiner Favekünstler. Aber ich kenne ihn nicht nur als Sänger oder Musiktexter. Ich habe ihn bereits mit 15 als Schriftsteller kennen gelernt. Mein Bruder arbeitete damals in einer Druckerei und brachte immer mal wieder eins der Bücher, welche sie druckten mit nach hause. Eins dieser Bücher war Leonard Cohen. Ein dicker Wälzer mit vielen Kurzgeschichten und Gedichten, die sowohl in Englisch als auch in der deutschen Übersetzung zu lesen waren. Ich kannte „Suzanne“ schon als Text, bevor ich 1978 meine erstes Album von ihm über 2001 kaufte. Es war „Songs of Love and Hate“. Diese wunderbare melancholische Musik tat es mir an und diese schönen Textzeilen, die ich anhand des Buches gleich in deutscher Übersetzung hatte, gefielen mir. Mein damaliger Englischlehrer ließ uns Songtexte bearbeiten. Nachdem für mich schon lustlosen Free Electric Band von Albert Hammond nahm er dann Suzanne von L.C. durch. Und zum ersten Mal machte mir Englisch richtigen Spaß.

    Warum schreibe ich das jetzt? Weil der Weg zu einem Künstler, wohl auch seine Stellung in dem Leben von einem ausmacht. Chelsea Hotel, Heart with no companion, Closing time und alles was mich noch erreichte, wären wohl kaum denkbar gewesen, wenn nicht diese Erfahrungen vorher waren. Seine Songs drücken für mich eine Suche aus. Eine Suche, die ich unter anderen Umständen, ebenso betreibe. Experience / Erfahrungen machen und für sich wertbar darstellen, daß verbindet mich mit diesem tollen Poeten und Lyriker. Die Musik ist eine stetige Erfahrung, die wohl nie ganz aufgelöst werden kann. Sie ist ein Teil von einem selbst. Form und Gestaltung liegt in den Möglichkeiten, die man entwickelt und abgegrenzt hat. L.C. hat seine eigene Form, die er weiterentwickelt, jedoch in der Grundform stetig beibehält. Konstanz und Fundament sind die Werkzeuge, der Text die Fortschreibung und Entwicklung der eigenen Suche und der Gestaltung des eigenen Lebens.

    Keiner, wie L.C., konnte mir das so eindringlich vermitteln. Mein Lieblingsalbum wird somit jedesmal sein jüngstes Werk sein, weil es neue Berichte und Erfahrungen enthält. Der Lieblingssong ist jedoch ein Baustein aus dem Wert, der über die Jahre beständig in mir leben bleibt.

    Lieblingsalbum: Ten New Songs
    Lieblingssong: Suzanne und Closing time

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    #2166651  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,771

    Originally posted by MitchRyder@21 Sep 2004, 21:57
    Lieblingsalbum: Ten New Songs

    Das ist Wahnsinn…

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    If you try acting sad, you'll only make me glad.  
    #2166653  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Ach Geburtstag! Als ich heute im Auto zufällig „Suzanne“ im Radio hörte, dachte ich im ersten Moment schon, er sei gestorben.

    --

    #2166655  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 25,961

    gut… dann kann ich in den nächten Tagen weiterschreiben. B)

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    #2166657  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

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    30. Count Bishops

    Ja, ja… der Aussenseiter in der Schule. Und der mit dem eigenen elitäre Geschmack. Das charakterisiert mein Verhältnis mit den Count Bishops. Ich war kein Aussenseiter, aber jemand der wohl einen eigenen Geschmack hatte. Das machte mich zu einem gewissen Sonderling. Ein paar wenige fanden das wohl damals so interessant, daß sie gerne meine Nähe suchten und sich dem besonderen elitären zugehörig fühlen wollten. Klar, wenn es auf den Parties damals „in“ war Sweet oder Bob Marley zu hören und die paar wenigen, die Sailor verlangten schon etwas ungewöhnliches darstellten.

    Und dann ich, der 1977 auf einer eigenen Party mehrmals diese Count Bishops spielte, die kein anderer kannte und die meisten sich nicht sicher waren, soll ich das nun gut oder schlecht finden.

    Ich fand sie einfach gut und richtete mich schon früh an meinem eigenen Geschmack aus. Wunderbare Partymusik war für mich einfach deFleur, McMullan und Johnny Guitar. Jungs, die aus purer Freude Rock & Roll celebrierten. Sie waren so unverschämt und klauten Musikteile einfach für ihre eigenen Songs. „Till the end of the day“ and feel good. Das war für mich mehr als Gruppenrottungen, die zur gemeinsamen Huldigung der Jugend abgehalten wurden. Noch heute würde ich sofort an der Tür einer Nachbarin klingeln, wenn ich die Musik der Count Bishops aus ihrer Wohnung hören würde. Doch egal, wo ich wohnen würde, es würde nicht passieren. Die Bishops haben keine Wohnzimmer erobert, nur ein paar Aussenseiter, wie ich einer bin.

    The Wanderer´s ist noch heute bei vielen auf Video gebannt. Das wahre Lebensgefühl läßt sich nicht wie in einem Film abspielen. Und was ist echter Rock & Roll der Mitte und End-70ziger? Musik der Count Bishops war schon immer das Lebensgefühl meiner Generation für den Rock & Roll, der jedoch im Altersheim fristen mußte. Ein paar wenige haben ihn bis heute am Leben gehalten. Die Count Bishops versanken schnell wieder und es gab neue Lebensgefühle, die sich mir jedoch nie offenbarten. Darum höre ich noch heute gern und mit viel Spaß die alten Scheiben von ihnen und genieße mein Gefühl der Freiheit dabei. „Stay free“ und „I take what i want“ sind nicht nur Maxime, nein, vielmehr das Gefühl sich niemals für andere zu buckeln.

    Vielleicht spürt jemand anders noch die Freiheit, die nur mit einer solchen Musik der Count Bishops zu fühlen ist.

    Lieblingsalbum: The Count Bishops
    Lieblingssongs: I Take What I Want; Train, Train, Someone's Got My Number, Someone's Got My Number

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    #2166659  | PERMALINK

    mitchryder

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    31. Bob Dylan

    Die letzen Jahre ließen Dylan erst zu einem meiner Favemusiker – eher Songwriter – werden. Ich kannte seine Alben bereits früh, doch mochte ich zuerst nicht sein Schaffen aufnehmen. Ein Song war schon immer bei mir ganz oben (Hurricane). In den letzen Jahren hörte ich viele Coverversionen seiner Songs. Und viele gefielen mir. So näherte ich mich wieder ihm und sah viele neue Aspekt in seinen Songs.

    Er war dann nicht mehr der Kauz, für den ich ihn früher noch hielt, sondern nahm die Stellung ein, wie bei vielen anderen Fans von ihm. Vorallem brachte Mitch Ryder mich an die Songs von Dylan. Mittlerweile entdecke ich Dylan in jeder Art von Musik. Vor kurzem erst durch zwei Stücke von den Clancy Brothers. Ein besonderer Dank gilt auch Mrs.Garthi, die mich immer wieder mit neuen Versionen seiner Lieder versorgt. Ob Klassik, europäischer oder lateinamerikanischer Folk, Soul, Jazz, Blues, überall ist er präsent und wird gespielt und interpretiert. Diese Gründe sind ausschlaggebend für mein Interesse an ihm und ich entdecke stets mehr Aspekte, die ich noch nicht erfahren habe.

    So kann man selbst noch im fortgeschrittenen Alter zum Dylan-Fan werden.

    Lieblingsalbum: Desire
    Lieblingssongs: Hurricane, To Ramona, Romance In Durango und When The Ships Come In

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    #2166661  | PERMALINK

    moontear

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    Originally posted by MitchRyder@30 Sep 2004, 00:00
    Ein Song war schon immer bei mir ganz oben (Hurricane).

    Durch den Song bin ich richtig auf Dylan gekommen :)

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    If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]
    #2166663  | PERMALINK

    mitchryder

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    32. Bonnie Raitt

    Countrylady? Nein, das wäre einfach zu simpel sie zu beschreiben. Eine Frau, die mit ihrer Gitarre und Stimme, zwischen Blues, Rock & Roll und Country reist und ihre Erfahrungen dem Hörer weitergibt. Folk im positiven Sinne… volkstümlich Musik fürs Volk schreiben und auf der Bühne sowie im Studio spielen.

    Sie hat alles, worauf ich abfahre… melancholische oder anheizende Songs. Sie ist der Typ Frau, der mir den Kopf verdrehen kann. Ihre ausrucksstarken Songs animieren mich zur Ausgelassenheit und Freude, aber auch hin und wieder zum Träumen und schmerzlicher introvertierten Einsamkeit. Besonders herauszuheben wäre ihr Anteil bei den diversen Duetten mit bekannten und großen männlichen Sängern, wie z.B. John Lee Hooker, Jackson Browne, Delbert McClinton, John Hiatt, Bruce Hornsby, u.a., die erst diese Songs zu wahren Hits machen.

    Auch deshalb sind meine Lieblingssongs von ihr zwei Duette. Countrylady? Nein, schon eher die lederner Rockerbraut mit dem Petticoat im Koffer für alle Gelegenheiten. Cowladystiefel? Nein, vielmehr der Schrank mit allen möglichen Schuhen und Stiefel. Sie ist wohl eine der wenigen musikalischen Ladies, die wohl auf allen Bühnen beheimatet ist und alle Genre beherrscht. Diese Vielseitigkeit macht sie für mich einfach zu einer großen Favekünstlerin.

    Lieblingsalbum: Nick of Time
    Lieblingssongs: Kisses sweeter then wine, I´m in the mood

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    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

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    Originally posted by Moontear@30 Sep 2004, 07:35
    Durch den Song bin ich richtig auf Dylan gekommen :)

    „Hurricane“ hatte mir als 12jähriger die große Schwester meines Kumpels vorgespielt und seitdem lieb ich dieses Stück…mit Dylan allgemein konnte ich mich aber erst viel viel später anfreunden.

    „Hurricane“ hat mich irgendwie durch meine Pubertät begleitet. :wub:

    Bonnie Raitt „Nick of time“… supergeiles Album keine Frage. :)

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #2166667  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Originally posted by MitchRyder@25 Sep 2004, 20:13
    30. Count Bishops

    Wurden 76/77/78 mit der Punkwelle etwas nach oben gespült( obwohl sie mit punk eigentlich nicht soo viel zu tun hatten- war halt aggressiver-ruppiger R&B, wie Dr.Feelgood oder die Pirates ).

    War eine sehr gute band..immerhin auch mal „Platte der Woche“ beim NDR ( Internationale Hitparade mit Wolf-Dieter-Stubel :rolleyes: )

    Und das erste Konzert ever von Campino war auch eines der Count Bishops ( später bennaten sie sich um in The Bishops ).was nicht unbedingt ein Gradmesser sein soll.

    Lieblingssongs: I want Candy, I take what i want, Too much too soon, I dont like it
    ( aus dem Stehgreif).

    Von Train Train gibt es 2 ( für mich BESSERE) coverversionen von Billy Bragg und The Colour REd

    http://garage.brinkster.net/bishops/index.html

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    #2166669  | PERMALINK

    mitchryder

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    toll thokei… der Link ist klasse und dein Beitrag gefällt mir, so habe ich mir diesen thread gewünscht.

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    mitchryder

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    33. Louisiana Red

    Ich lernte Red nach einem Konzert kennen und dieses Gespräch bleibt mir stets in Erinnerung. Ein Musiker, der nicht nur den Blues spielt und singt, sondern auch fühlt und lebt. Und die Leidenschaft, die hinter seiner Musik steckt, wie er die Gitarre spielt oder einen Song singt, fängt mich einfach ein. Vorbilder, wie Arthur Cudrup oder Lightnin´ Hopkins, hätten den Blues nicht besser rüber gebracht. Man hört den Spirit der Schwarzen bis nach Afrika in seiner Musik.

    Wo nimmt dieser Mann die Energie her, wenn man über seine harten Schicksalsschläge im Leben weiß? Oder sind es gerade diese Schläge im Leben, die einem den Blues wirklich nahe bringen? Live auf der Bühne lebt er in seiner Welt und zieht das Publikum hinein, so daß man phantastischen Blues erlebt. Ich habe mir in den 80zigern zahlreiche Alben von ihm gekauft und alle können mit Sternen nach Stone-Muster nicht aufgewogen werden.

    Mittlerweile hat er auch ein Alter erreicht, welches mir Angst bereitet ihn nur noch wenig auf einer der Bühnen zu sehen. Aber solang es mir möglich ist, werde ich so oft ich kann Konzerte von ihm mir anhören. Ob vor 1000ten oder gerademal 100 Besuchern, er gibt stets alles, um sein Publikum zu begeistern. Leben für und mit dem Blues… meine Maxime, die hoffentlich noch lange währt. So dann auch am 20.11. in Wetzlar, wo ich sicherlich dabei bin… schade, daß die Eule keinen Blues mag.

    Lieblingsalbum: Dead Stray Dog
    Lieblingssong: Valerie, too poor to die

    Ein paar kostenlose Downloads gibt es auf seiner HP —> Für Bluesfans und andere

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    mitchryder

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    34. Memphis Slim

    Grundsätzlich mag ich den Blues mit den Grundinstrumenten, Gitarre, Harp, Bass und Drum. Am Anfang meiner Bluesleidenschaft hörte ich fast ausnahmslos in dieser Besetzung gespielten Blues. Mit 17 beim Plattenstöbern fiel mir eine LP von Memphis Slim auf, in die ich noch beim Händler reinhörte. Virtuos trällerten Klänge eines Pianos mir ins Ohr, die mich gefangen nahmen. Der Blues kam angeblich aus Memphis, warum sollte nicht auch der wahre Blues am Piano gespielt worden sein. Und wenn ich überlege sind doch gerade die Spirituals und Gospels mit Pianomusik untermalt worden. Der Blues nahm eine weitere Farbe für mich an, die mir dieser John Len Chatman alias Memphis Slim zeigte.

    Der Blues ist keinesfalls eintönig. Wer das sagt, hat noch nie Slim am Klavier gehört. Mit einer Schnelligkeit und Präzession er die Tasten spielte ist unglaublich. Und auch der leise und langsame Blues, wurde von ihm mit einer Eleganz dargeboten, die seinesgleichen sucht.

    Nach seinem Tod geriet er in den neunzigern und heute noch fast in Vergessenheit, wenn nicht ab und zu ein Radiomoderator oder ein Fan auf ihn aufmerksam machen würden. Er spielte viele Soloalben ein, trat regelmäßig Live auf und nahm an zahlreichen Bluessessions teil. So bekam er auch seinen verdienten Platz in der Blues Hall of Fame. Seine Alben aber nehmen einen besonderen Platz bei mir ein.

    Lieblingsalbum: seit kurzem…“Baby please come home!“ Slim und Dixon in Paris.
    Lieblingssong: Baby pleas come home, All by myself

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    mitchryder

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    35. Bob Seger

    Gut ist, dass ich beim Schreiben dieses posts hundemüde bin, so kann ich den Schwachsinn auf meine Übermüdung schieben. Bob Seger schiebe ich schon die ganze Zeit vor mich her. Wohl auch deshalb, weil ich mich damit nicht beschäftigen wollte. Ich will es immer noch nicht, aber die Nummer 35 ist nun mal in der Reihenfolge dran.

    Mit Musik, ja hin und wieder mit einem Musiker sind Gefühle verbunden. Ich kann dieses und will dieses Gefühl nicht beschreiben, aber ich will von Bob Seger und der Verbindung mit ihm schreiben. Vielmehr ist es eine Dreiecksbeziehung. Ich hoffe, dass meine Erinnerungen mir keinen Streich spielen.

    Ob ich und meine Exfrau irgendwo wirklich eine gemeinsame musikalische Grundlage hatten, weiß ich oder will ich nicht beurteilen und entscheiden. Vor der Trennung hatte wir beide das in Frage gestellt. Ich weiß nicht einmal, ob sie Mitch Ryder oder auch andere Musik, die wir hörten, so aufgefasst hat, wie ich. Aber selbst bei den Kontroversen und der Entfremdung gab es eine Harmonie, wo es selbst zwischen uns ziemlich friedlich war. Und endlich wären wir bei Bob Seger.

    Bob Seger vermittelte eine friedliche Stimmung und auch noch so was wie Zuneigung in dieser Beziehung. Vielleicht war es auch nur der feste Glaube daran, durch die Musik und die Texte vernünftig zu werden und uns die gegenseitige Freiheit wiederzugeben. Und der Glaube, wie die Entwicklung bewies, sollte sich rechtfertigen. Auch wenn die Harmonie total gebrochen wurde, so glaube ich sogar jetzt, wenn sie „Like a Rock“ oder „Turn the Page“ hören würde, das ein Spur Vertrauen sich gerechtfertigt hat. Jeder geht seinen eigenen Weg, – Turn the page – die Seite wurde umgeschlagen, beendet das, was beenden war und ein Fels ist nur dann stark, wenn er nicht bearbeitet wird. Still the same oder fell like a number, sind mehr als nur Spiele, was zu begreifen auch für sie und mich galt.

    Was macht nun Bob Seger aus damit er auf 35 kam? Seine Songs spiegeln sich in der Seele wieder. Freude ist Rock ´n´ Roll, Balladen erklären Gefühle, Freiheit und Vertrauen grenzen sich nicht aus, Hoffnung trägt einen übers Wasser und bei allen negativen Emotionen, sind es doch die positiven, die glauben lassen.

    We´ve got the night… ich erinnere mich. Against the wind… we were young. Nightmoves… nein heute nicht mehr, auch kein Album, sondern nur Songs.

    Lieblingssongs: Like a Rock, Turn the Page, …

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