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30. Count Bishops
Ja, ja… der Aussenseiter in der Schule. Und der mit dem eigenen elitäre Geschmack. Das charakterisiert mein Verhältnis mit den Count Bishops. Ich war kein Aussenseiter, aber jemand der wohl einen eigenen Geschmack hatte. Das machte mich zu einem gewissen Sonderling. Ein paar wenige fanden das wohl damals so interessant, daß sie gerne meine Nähe suchten und sich dem besonderen elitären zugehörig fühlen wollten. Klar, wenn es auf den Parties damals „in“ war Sweet oder Bob Marley zu hören und die paar wenigen, die Sailor verlangten schon etwas ungewöhnliches darstellten.
Und dann ich, der 1977 auf einer eigenen Party mehrmals diese Count Bishops spielte, die kein anderer kannte und die meisten sich nicht sicher waren, soll ich das nun gut oder schlecht finden.
Ich fand sie einfach gut und richtete mich schon früh an meinem eigenen Geschmack aus. Wunderbare Partymusik war für mich einfach deFleur, McMullan und Johnny Guitar. Jungs, die aus purer Freude Rock & Roll celebrierten. Sie waren so unverschämt und klauten Musikteile einfach für ihre eigenen Songs. „Till the end of the day“ and feel good. Das war für mich mehr als Gruppenrottungen, die zur gemeinsamen Huldigung der Jugend abgehalten wurden. Noch heute würde ich sofort an der Tür einer Nachbarin klingeln, wenn ich die Musik der Count Bishops aus ihrer Wohnung hören würde. Doch egal, wo ich wohnen würde, es würde nicht passieren. Die Bishops haben keine Wohnzimmer erobert, nur ein paar Aussenseiter, wie ich einer bin.
The Wanderer´s ist noch heute bei vielen auf Video gebannt. Das wahre Lebensgefühl läßt sich nicht wie in einem Film abspielen. Und was ist echter Rock & Roll der Mitte und End-70ziger? Musik der Count Bishops war schon immer das Lebensgefühl meiner Generation für den Rock & Roll, der jedoch im Altersheim fristen mußte. Ein paar wenige haben ihn bis heute am Leben gehalten. Die Count Bishops versanken schnell wieder und es gab neue Lebensgefühle, die sich mir jedoch nie offenbarten. Darum höre ich noch heute gern und mit viel Spaß die alten Scheiben von ihnen und genieße mein Gefühl der Freiheit dabei. „Stay free“ und „I take what i want“ sind nicht nur Maxime, nein, vielmehr das Gefühl sich niemals für andere zu buckeln.
Vielleicht spürt jemand anders noch die Freiheit, die nur mit einer solchen Musik der Count Bishops zu fühlen ist.
Lieblingsalbum: The Count Bishops
Lieblingssongs: I Take What I Want; Train, Train, Someone's Got My Number, Someone's Got My Number
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de