Lady Gaga

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  • #7354623  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    pink-nice:lol:

    Ist mir klar, dass das etwas unlogisch rüberkommt. ;-) Aber man sollte ja wenigstens etwas kennen um sich dazu zu äußern.Und ich komme ja „danach“ an ihr vorbei.

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    #7354625  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Thomas ZimmerWas treibt mich in den Lady Gaga Thread? Ich geb’s ja zu, ab und zu will man nicht diskutieren, sondern einfach nur mal kurz eine Provokation loslassen. Ich habe ja auch zu Lady Gaga selbst garnichts gesagt. ich finde nur die Wahrnehmung solcher Phänomene strange. Pop, so habe ich es immer verstanden, ist was für den Moment, nix für die Ewigkeit. Wird aber im Feuilleton oder Foren wie diesem, das ja von intelligenten Menschen bevölkert wird , in einer Art und Weise wahrgenommen und diskutiert, als handle es ich um in irgendeiner Weise relevante Kultur. Wenn ich etwa im gleichen ZEIT heft seinerzeit vier Seiten Nachruf auf Michael Jackson lese und eine halbe Seite auf Pina Bausch, dann bin ich -euphemistisch ausgedrückt – irritiert. Bitte keine Missverständnisse: Ich will nicht, dass „meine Muisk“ feuilletonthema wird. Ich bin überhaupt der Meinung, dass mit Musik hier im Forum teiweise mit viel zu „ernsten“ Begrifflichkieten umgegangen wird. Es geht nicht um leben und Tod, und die Welt dreht sich ohne Lady Gaga genauso weiter wie ohne Spock’s Beard. Zudem ich schon oft genug krisenhafte Anwandlungen beim Schreiben über Musik habe, weil sich mir gelegentlich der Sinn nicht erschließt: Warum soll man über Musik reden, warum soll man Musik verstehen? Eigentlich sollte man Musik MACHEN und HÖREN, Punkt. Interessante Musik entsteht nach meiner Auffassung dann, wenn Menschen sich treffen, Instrumente in die Hand nehmen, und eine Interaktion stattfindet. Die zunächst einmal nicht über sich selbst hinausweist – und auch gar keiner Interpretation bedarf. Insofren stehe ich natürlich schon dazu, nach wie vor ein Anhänger der „Disco Sucks“ Idee zu sein. Was soll ich mit Musik, die ethnische Grenzen und sexuellle Orientierungenzum Tanzen bringt? Braucht es dazu überhaupt Musik? Das lässt sich besser durch Gespräch, Demonstration, Buch…. was weiß ich erledigen….. aber zugegeben: ich weiss nicht, wie eine Disco von innen aussieht….

    Ich finde dieser Post ist ein guter Start für einen neuen Thread: Warum sollte man über Musik reden?
    Wenn man deine Bemerkung konsequent ernst nähme, müsste man dieses Forum sofort schließen.

    Und wenn du noch nie in einer Disco warst und nicht weißt, was Musik, Tanzmusik, Pop mit der Überwindung von Grenzen und Phobien zu tun hat, dann tust du mir leid. Aber ich habe das Gefühl, du hörst sowieso Musik lieber im stillen Kämmerlein für dich allein. Oder aber du musizierst – handgemacht – mit Gleichgesinnten. Ich frage mich allerdings, wie du die gefunden hast, da du ja nicht über Musik redest.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #7354627  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Thomas ZimmerPop, so habe ich es immer verstanden, ist was für den Moment, nix für die Ewigkeit. Wird aber im Feuilleton oder Foren wie diesem, das ja von intelligenten Menschen bevölkert wird , in einer Art und Weise wahrgenommen und diskutiert, als handle es ich um in irgendeiner Weise relevante Kultur.

    richtig, Pop ist etwas für den „Moment“ und richtig, genau deswegen ist es relevante Kultur – Gegenwartskultur!

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    #7354629  | PERMALINK

    jester-d-2

    Registriert seit: 26.02.2011

    Beiträge: 2,048

    Herr RossiTanzbare Musik ist bei Rockhörern allerdings seit den Siebziger Jahren grundsätzlich verschrien, die „Disco sucks“-Bewegung wirkt bis heute nach. Gut, es ist auch eine Musik, die Unordnung in die ordentliche weiße männliche Rockwelt brachte…

    Ich hab mal ein Klischee aus dem Aufsatz rausgeholt. Und Dozent Rossi – ich melde Widerspruch an.

    Wer Gaga gut findet soll das tun – ich finde sie nur albern. Ich hasse sie nicht, ich versuche zu ignorieren. Ist allerdings schwer, wenn man auf der Suche nach aktuell-lokalen frühmorgendlichen Nachrichten auf jedem Sender begagat wird.

    Nun zum Einspruch. Ich mag Rockmusik in unterschiedlichsten Variationen. Und – ich habe 1973 zum ersten Mal in einer Club-Disco aufgelegt. War eine spannende Zeit, als die Leute gleichermaßen lautstark nach Sexmachine, Papa Was A Rolling Stone, Massachusetts oder Smoke On The Water verlangten. Das ist heute unvorstellbar. Ich habe Philly- und Discosound und etliche andere Stile mitgemacht (bei mir liefen sogar Genesis und Yes in der Disco) und bin erst Mitte der 80er aus familiären Gründen als DJ ausgestiegen, aber nicht um mich in meine ordentliche weiße Männerwelt zu begeben.

    Ich kenne also Discotheken von innen ganz gut und mag Motown und Discosound z.B. immer noch. Wie oft habe ich Hot Stuff auflegen müssen? Keine Ahnung. Wir haben alle Donna Summer geliebt. Und anschließend Kiss gespielt. Okay, das versteht heute eh fast keiner mehr…

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    Pink Floyd? I didn't know she got a last name.
    #7354631  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Jester-DNun zum Einspruch. Ich mag Rockmusik in unterschiedlichsten Variationen. Und – ich habe 1973 zum ersten Mal in einer Club-Disco aufgelegt. War eine spannende Zeit, als die Leute gleichermaßen lautstark nach Sexmachine, Papa Was A Rolling Stone, Massachusetts oder Smoke On The Water verlangten. Das ist heute unvorstellbar. Ich habe Philly- und Discosound und etliche andere Stile mitgemacht (bei mir liefen sogar Genesis und Yes in der Disco) und bin erst Mitte der 80er aus familiären Gründen als DJ ausgestiegen, aber nicht um mich in meine ordentliche weiße Männerwelt zu begeben.

    Ich kenne also Discotheken von innen ganz gut und mag Motown und Discosound z.B. immer noch. Wie oft habe ich Hot Stuff auflegen müssen? Keine Ahnung. Wir haben alle Donna Summer geliebt. Und anschließend Kiss gespielt. Okay, das versteht heute eh fast keiner mehr…

    Man merkt, dass du lange nicht mehr in der Disco warst. Zumindest hier in Berlin gibt es Veranstaltungen wie „Die Schöne Party“ von Radio Eins, bei der genau die von dir beschriebene Mischung auch heute noch Menschen auf die Tanzfläche lockt. Undzwar Menschen jeden Alters.

    Die Gemeinsamkeit der von dir aufgezählten Titel ist ihre Bekanntheit und Popularität bis heute. So etwas garantiert Zuspruch beim Publikum. Natürlich funktioniert in diesem Zusammenhang „Poker Face“ oder „Paparazzi“ von Lady GaGa genauso gut wie andere aktuelle Titel von etwa Kings Of Leon, Mando Diao, Placebo oder auch Adele, Kate Nash etc. pp.

    Sicher gibt es auch Titel, deren Halbwertszeit schnell überschritten ist. „Massachussetts“ würde heute nur noch im speziellen Rahmen einer Motto Party funktionieren.

    Und wenn man eher unbekannte Klangperlen geschickt einstreut, dann tanzt die Masse auch dazu. Tanzbar muss die Musik allerdings schon sein, was 99% der Titel von Yes oder Genesis (der frühen zumindest) ausschließt. Die würden auf einer speziellen Motto Party vielleicht sogar auch gehen. Werde das mal anregen. Eine „Schöne Party“ unter dem Motto „Prog Goes Disco“.

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    #7354633  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Jester-D
    Nun zum Einspruch. Ich mag Rockmusik in unterschiedlichsten Variationen. Und – ich habe 1973 zum ersten Mal in einer Club-Disco aufgelegt. War eine spannende Zeit, als die Leute gleichermaßen lautstark nach Sexmachine, Papa Was A Rolling Stone, Massachusetts oder Smoke On The Water verlangten. Das ist heute unvorstellbar. Ich habe Philly- und Discosound und etliche andere Stile mitgemacht (bei mir liefen sogar Genesis und Yes in der Disco) und bin erst Mitte der 80er aus familiären Gründen als DJ ausgestiegen, aber nicht um mich in meine ordentliche weiße Männerwelt zu begeben.

    Ich kenne also Discotheken von innen ganz gut und mag Motown und Discosound z.B. immer noch. Wie oft habe ich Hot Stuff auflegen müssen? Keine Ahnung. Wir haben alle Donna Summer geliebt. Und anschließend Kiss gespielt. Okay, das versteht heute eh fast keiner mehr…

    Es ist ja schön, dass es auch Leute gibt, die das differenzierter sehen, aber bei Thomas Z. aus K. habe ich doch sehr stark den Eindruck, dass Rossi mit seinen Vorwürfen exakt ins Schwarze getroffen hat. Seine Aussagen sind an Borniertheit eigentlich nicht mehr zu übertreffen. Sinngemäße Aussagen wie „es gibt keine gute Popmusik“, „Popmusik ist keine relevante (!) Kultur“ und ähnliches sind wirklich Ausdruck eines reaktionären Denkens. Man hat wirklich den Eindruck, bei Thomas Z. sei 1974 die Uhr stehengeblieben.

    Das eigentlich Erschreckende ist aber, dass man nicht den Eindruck hat, als führte man hier ein Gespräch. Dieser lange Rant in #2085 ist eigentlich ein Angriff nicht nur auf jeden, der über Musik redet, sondern auf alle, die Musik für mehr als belanglosen Zivilisationsmüll halten. Was soll eine „Diskussion“ angesichts dieser fehlenden Basis eigentlich bringen? Das ist doch komplett sinnlos!

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7354635  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    nail75Das eigentlich Erschreckende ist aber, dass man nicht den Eindruck hat, als führte man hier ein Gespräch. Dieser lange Rant in #2085 ist eigentlich ein Angriff nicht nur auf jeden, der über Musik redet, sondern auf alle, die Musik für mehr als belanglosen Zivilisationsmüll halten. Was soll eine „Diskussion“ angesichts dieser fehlenden Basis eigentlich bringen? Das ist doch komplett sinnlos!

    Oweia.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #7354637  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    IrrlichtOweia.

    Oder nicht?

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7354639  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    nail75Oder nicht?

    Sicher bin ich mir jedenfalls nicht. Vieles ist für mich reichlich absurd (so allein schon die Tatsache Pop irgendwie von einem relevanten Kontext ausnehmen zu wollen, ja genau, Gegenwartskultur!), aber im Grunde kann ich vieles sehr gut nachempfinden. Ich hatte erst kürzlich Nabokovs „Transparent things“ (der Schwenker ist hier bewusst) zur Seite gelegt und es stimmt durchaus: Man muss sich hüten reine Analytik zu strapazieren – sonst zeigt sich m.E. das Gegenteil zu dem, was ich gestern schrieb. Dann hat man ggf. Musik vor sich, die beide Stränge sinnvoll zusammenführt und was tut der gescheite Hörer: Er betrachtet es einfach einseitig, stürzt sich auf Texte, reißt alles aus seinem Kontext, wägt ab, hunderte Listen müssen verfasst werden, Stern hier, Ranking da – da kann (sehr) viel verloren gehen, das sehe ich auch so (und das war nebenbei für mich auch ein Hauptgrund dem Forum eine zeitlang fern zu bleiben, wenn ich ehrlich bin). Und Lady Gaga betreffend: Rossi hat es gestern geschrieben – die Kunst ist selbst nicht allzu schwer verständlich, daher ist es vielleicht auch übetrieben zu empfinden, jede Sekunde auf etwaige Botschaften absuchen zu müssen (das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass Pop von vorne bis hinten durchkonstruiert ist – das ist Musik aber glücklicherweise nur selten). Daher hat Mikko schon recht: Eigentlich eine Thematik, die gar nicht hier geführt werden sollte, die wir – wenn ich nicht irre – schon durchhatten, aber die durchaus ergiebig und diskussionswert ist. Zumindest habe ich mich auch schon gefragt, was man denn wirklich verstanden hat, wenn man Werke aus dem Laden trägt, fünfmal auf jeden Ton achtend begutachtet, dann einordnet und wieder ad acta legt.

    Sagen wir so: Für unsereiner ist das unverständlich, ich analysiere ja selbst gerne, aber ich finde es absolut legitim das kritisch zu betrachten (wenn Thomas Z. darauf überhaupt hinaus wollte) und irgendwie reichlich absurd daraus direkt einen Angriff (oho!) auf die hier Diskutierenden abzuleiten. Das ist mir dann gedanklich auch wieder viel zu eng geschnürt…

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #7354641  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    IrrlichtSicher bin ich mir jedenfalls nicht. Vieles ist für mich reichlich absurd (so allein schon die Tatsache Pop irgendwie von einem relevanten Kontext ausnehmen zu wollen, ja genau, Gegenwartskultur!), aber im Grunde kann ich vieles sehr gut nachempfinden. Ich hatte erst kürzlich Nabokovs „Transparent things“ (der Schwenker ist hier bewusst) zur Seite gelegt und es stimmt durchaus: Man muss sich hüten reine Analytik zu strapazieren – sonst zeigt sich m.E. das Gegenteil zu dem, was ich gestern schrieb. Dann hat man ggf. Musik vor sich, die beide Stränge sinnvoll zusammenführt und was tut der gescheite Hörer: Er betrachtet es einfach einseitig, stürzt sich auf Texte, reißt alles aus seinem Kontext, wägt ab, hunderte Listen müssen verfasst werden, Stern hier, Ranking da – da kann (sehr) viel verloren gehen, das sehe ich auch so (und das war nebenbei für mich auch ein Hauptgrund dem Forum eine zeitlang fern zu bleiben, wenn ich ehrlich bin).

    Es ist aber ein himmelweiter Unterschied zwischen Kritik am übermäßigen Listen, Sterne- und Rankingwesen und Kritik an einer interpretativen Vorgehensweise. Die beiden mischst Du oben in – aus meiner Sicht – unzulässiger Weise zusammen. Interpretation oder Analyse sind Optionen – man muss sie nicht ausüben und Musik funktioniert auch wunderbar ohne sie. Thomas Z. meint aber – wenn man das, was er geschrieben hat, zu Ende denkt – dass Popmusik überhaupt keinen Gehalt hat, der eine Analyse lohnt!

    Sagen wir so: Für unsereiner ist das unverständlich, ich analysiere ja selbst gerne, aber ich finde es absolut legitim das kritisch zu betrachten (wenn Thomas Z. darauf überhaupt hinaus wollte) und irgendwie reichlich absurd daraus direkt einen Angriff (oho!) auf die hier Diskutierenden abzuleiten. Das ist mir dann gedanklich auch wieder viel zu eng geschnürt…

    In diesem Abschnitt äußerst Du ja selbst Zweifel, dass Thomas Z. das gemeint hat, was Du meinst. Ich glaube, dass diese Zweifel berechtigt sind. Wenn Du „Angriff“ nicht mit „persönlicher Beleidigung“ gleichsetzt, dann erschließt sich auch Dir, was ich ausdrücken wollte: Mit den Aussagen von Thomas Z. kann man die Sinnhaftigkeit jeder Diskussion über Popmusik bestreiten, denn letztlich ist sie reine Zeitverschwendung, da Popmusik keinen kulturellen Gehalt hat. Wie man das ernsthaft begründen will, ist mir schleierhaft, aber es genügt in der Tat, um zu erkennen, dass hier keine Basis für eine Diskussion vorhanden ist. Und letztlich meinte Mikko dasselbe mit seiner Bemerkung, dass man das Forum dann ja dichtmachen könnte.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7354643  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    Thomas ZimmerThomas Z. meint aber – wenn man das, was er geschrieben hat, zu Ende denkt – dass Popmusik überhaupt keinen Gehalt hat, der eine Analyse lohnt!

    Was tragisch wäre – ich bin da nur immer ein wenig langsam mit vorschnellen Urteilen/Verurteilungen. Klar habe ich hier schon ganz anderes erlebt, aber ich gehe – optimistisch wie man halt ist – erstmal davon aus, dass in einem DISKUSSIONSFORUM ein Interesse an DISKUSSION besteht. Wenn dem nicht so ist, kann man sich den Blick über den Tellerrand natürlich sparen, da ist ja nicht mal der Teller in Sichtweite…

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #7354645  | PERMALINK

    thomas-zimmer

    Registriert seit: 03.03.2009

    Beiträge: 550

    Irrlicht Sagen wir so: Für unsereiner ist das unverständlich, ich analysiere ja selbst gerne, aber ich finde es absolut legitim das kritisch zu betrachten (wenn Thomas Z. darauf überhaupt hinaus wollte) und irgendwie reichlich absurd daraus direkt einen Angriff (oho!) auf die hier Diskutierenden abzuleiten. Das ist mir dann gedanklich auch wieder viel zu eng geschnürt…

    Danke, ich glaube Du hast mich richtig verstanden. Ich war heute früh wohl noch nicht wch genug, um mich unmissverständliche auszudrücken. Mir geht es darum, dass mich (der ich mehr als die Hälfte meines Lebensunterhaltes damit verdiene, über Musik zu schreiben, Musik zu bewerten und über Musik zu kommunizieren) eb und zu von Selbstzweifen befallen bin, was diese Analyse letztendlich bringen soll. Denn ich stelle immer wieder fest: die Musik, die mir persönlich am meisten zusagt, ist eigentlich nur schwer beschreibbar. Sie erschiließt sich aus ihrem eigenen Kontext, da gibt es höchstens dann Diskussionsbedarf, wenn ich jemandem vermitteln will, was ich daran für interessant halte. Genauso, wie ich auch immer wieder interessiert bin, mir von anderen musikalische Phänomene erklären zu lassen, die mir eher fremd sind.
    ich wehre mich aber von vorneherein gegen Einordnungen wie „der wichtigste…. „, die „bedeutendste….“ und ich wehre mich gegen eine ständige Intellektualisierung eingentlich recht banaler, aber manchmal durchaus nahrhafter und ansprechender Alltags-Kultur und Poesie. Es ist doch so, dass jeder durchschnittliche Singer Siongwriter heute von der Musikpresse gleich per Interview oder Portät in den Stand eines Schwerstintellektuellen hochgeschrieben wird…. Muss das so sein? Und noch was: Die analytische Vorgehensweise im bereich POP und ROCK – da mache ich ünerhaupt keinen Unterschied kann einem auch die Freude an der Musuk versauen. So wie wenn man im Studium über mehrere Semster lang Kerouac, Ginsberg und Konsorten analyisiert hat, statt einfach nochmal On The Road zu lesen und sich dabei gepflegt zu betrinken.
    Noch was zum Thema „borniert“: Für mich ist das Bandprinzip (was das ist, muss ich ja wohl nicht erklären) die Seele der Musik: Musik, die so entsteht, ist mir qua Sozialisation einfach näher als anders entsandene. Der kann ich allenfalls mit Interesse oder Respekt begegnen, aber sie wird mich in der Regel weniger berühren. Wenn das eine Haltung ist, die von 1974 satmmt – bitte sehr. Ich bin ziemlich überezeugt, dass es sogar Leute gibt, die nach 1974 geboren sind, und das genauso empfinden.

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    #7354647  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    IrrlichtWas tragisch wäre – ich bin da nur immer ein wenig langsam mit vorschnellen Urteilen/Verurteilungen. Klar habe ich hier schon ganz anderes erlebt, aber ich gehe – optimistisch wie man halt ist – erstmal davon aus, dass in einem DISKUSSIONSFORUM ein Interesse an DISKUSSION besteht. Wenn dem nicht so ist, kann man sich den Blick über den Tellerrand natürlich sparen, da ist ja nicht mal der Teller in Sichtweite…

    Ganz so vorschnell ist das nun nicht. Thomas Z. hat in diesem Thread ja schon einige Beiträge geschrieben und es ist schon auffällig, wie sie so gar nichts mit dem Thema und vor allem mit den Argumenten anderer zu tun haben. Darüber hinaus hat er ja inzwischen mehrfach erklärt, dass eine Diskussion sinnlos sei, beispielsweise hier:

    Thomas ZimmerDa bin ich gern ein reaktionärer, vertrockneter Verfechter handgemachter Musik. Natürlich bringt die Diskussion nichts. Es liegen einfach Welten zwischen Menschen, die Lady Gaga für Musik halten und uns reaktionären, vertrockneten. Da gibt es auch keine Dolmetscher-Sprache, die Brücken bauen könnte…..

    Ich weiß nicht so recht, woraus man hier auf Diskussionsbereitschaft schließen will. Eigentlich erkenne ich darin nur eine Fundamentalopposition gegen alles, was nicht seiner Position entspricht. Das erlebt man in dieser Form wirklich nur selten.

    Natürlich ist das meine Interpretation seiner Aussagen, er kann mich ja korrigieren, wenn er will.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7354649  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    Dein Verteidigertum in allen Ehren Irrlicht, aber irgendwo muss man auch mal einen Schnitt machen. Und was hier auf den letzten Seiten wieder an scheuklappenhaftiger Engstirnigkeit demonstriert wurde, ist ja kaum mehr zu ertragen. Ich frage mich, aus welchem Grund ich diesen Thread überhaupt noch frequentiere. Ärgern kann ich mich auch gut woanders.

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #7354651  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Thomas ZimmerMir geht es darum, dass mich (der ich mehr als die Hälfte meines Lebensunterhaltes damit verdiene, über Musik zu schreiben, Musik zu bewerten und über Musik zu kommunizieren) eb und zu von Selbstzweifen befallen bin, was diese Analyse letztendlich bringen soll. Denn ich stelle immer wieder fest: die Musik, die mir persönlich am meisten zusagt, ist eigentlich nur schwer beschreibbar. Sie erschiließt sich aus ihrem eigenen Kontext, da gibt es höchstens dann Diskussionsbedarf, wenn ich jemandem vermitteln will, was ich daran für interessant halte.

    Damit wäre eine Funktion doch schon einmal beschrieben. Kontextualisierung, Einordnung etc. wäre eine andere.

    ich wehre mich aber von vorneherein gegen Einordnungen wie „der wichtigste…. „, die „bedeutendste….“ und ich wehre mich gegen eine ständige Intellektualisierung eingentlich recht banaler, aber manchmal durchaus nahrhafter und ansprechender Alltags-Kultur und Poesie.

    Es ist aber ein himmelweiter Unterschied zwischen übermäßiger Intellektualisierung und der Aussage, dass Popmusik „keine relevante Kultur“ ist. Letzteres ist einfach Quatsch.

    Noch was zum Thema „borniert“: Für mich ist das Bandprinzip (was das ist, muss ich ja wohl nicht erklären) die Seele der Musik: Musik, die so entsteht, ist mir qua Sozialisation einfach näher als anders entsandene. Der kann ich allenfalls mit Interesse oder Respekt begegnen, aber sie wird mich in der Regel weniger berühren. Wenn das eine Haltung ist, die von 1974 satmmt – bitte sehr. Ich bin ziemlich überezeugt, dass es sogar Leute gibt, die nach 1974 geboren sind, und das genauso empfinden.

    Sicher, das macht es aber nicht besser. Die Wertigkeit von Musik an rein formalen Kriterien festzumachen und dann jede Diskussion darüber zu verweigern, ist nicht gerade ein Ausdruck von geistiger Offenheit. Sollte die bei Dir dennoch vorhanden sein, beherrschst Du geradezu meisterhaft die Fähigkeit, sie gut zu verbergen.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
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