Re: Lady Gaga

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thomas-zimmer

Registriert seit: 03.03.2009

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Irrlicht Sagen wir so: Für unsereiner ist das unverständlich, ich analysiere ja selbst gerne, aber ich finde es absolut legitim das kritisch zu betrachten (wenn Thomas Z. darauf überhaupt hinaus wollte) und irgendwie reichlich absurd daraus direkt einen Angriff (oho!) auf die hier Diskutierenden abzuleiten. Das ist mir dann gedanklich auch wieder viel zu eng geschnürt…

Danke, ich glaube Du hast mich richtig verstanden. Ich war heute früh wohl noch nicht wch genug, um mich unmissverständliche auszudrücken. Mir geht es darum, dass mich (der ich mehr als die Hälfte meines Lebensunterhaltes damit verdiene, über Musik zu schreiben, Musik zu bewerten und über Musik zu kommunizieren) eb und zu von Selbstzweifen befallen bin, was diese Analyse letztendlich bringen soll. Denn ich stelle immer wieder fest: die Musik, die mir persönlich am meisten zusagt, ist eigentlich nur schwer beschreibbar. Sie erschiließt sich aus ihrem eigenen Kontext, da gibt es höchstens dann Diskussionsbedarf, wenn ich jemandem vermitteln will, was ich daran für interessant halte. Genauso, wie ich auch immer wieder interessiert bin, mir von anderen musikalische Phänomene erklären zu lassen, die mir eher fremd sind.
ich wehre mich aber von vorneherein gegen Einordnungen wie „der wichtigste…. „, die „bedeutendste….“ und ich wehre mich gegen eine ständige Intellektualisierung eingentlich recht banaler, aber manchmal durchaus nahrhafter und ansprechender Alltags-Kultur und Poesie. Es ist doch so, dass jeder durchschnittliche Singer Siongwriter heute von der Musikpresse gleich per Interview oder Portät in den Stand eines Schwerstintellektuellen hochgeschrieben wird…. Muss das so sein? Und noch was: Die analytische Vorgehensweise im bereich POP und ROCK – da mache ich ünerhaupt keinen Unterschied kann einem auch die Freude an der Musuk versauen. So wie wenn man im Studium über mehrere Semster lang Kerouac, Ginsberg und Konsorten analyisiert hat, statt einfach nochmal On The Road zu lesen und sich dabei gepflegt zu betrinken.
Noch was zum Thema „borniert“: Für mich ist das Bandprinzip (was das ist, muss ich ja wohl nicht erklären) die Seele der Musik: Musik, die so entsteht, ist mir qua Sozialisation einfach näher als anders entsandene. Der kann ich allenfalls mit Interesse oder Respekt begegnen, aber sie wird mich in der Regel weniger berühren. Wenn das eine Haltung ist, die von 1974 satmmt – bitte sehr. Ich bin ziemlich überezeugt, dass es sogar Leute gibt, die nach 1974 geboren sind, und das genauso empfinden.

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