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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
KrautathausDougsahm, meine Frau und ihre Freundinnen sind große Fans der Kluftingerkrimis.
Ich auch. :sonne:
Im Grafit-Verlag erscheinen einige „Serien“. Empfehlenswert sind die „Eifel-Krimis“ von Jacques Berndorf und die Niederrhein-Reihe von Leenders-Bay-Leenders. Letztere sollte man aber in der chronologischen Reihenfolge lesen, es gibt neben dem jeweils abgeschlossenen „Fall“ jede Menge „Persönliches mit Weiterentwicklung“. Und die ebenfalls bei Grafit verlegten Wilsberg-Krimis gefallen mir deutlich besser als die TV-Sendungen, es gibt keinen Manni, keinen Ecki, keine Alex. Statt dessen Franka – zunächst Jura studierender Punk, später Anwältin.
Die Ruhrgebiets-Krimis von Reinhard Junge sind – sowohl mit als auch ohne Beteiligung von Leo P. Ard – weniger empfehlenswert. Junge will viel „Politisches“ transportieren, das ist sehr bemüht und immer mal wieder so platt, daß es die Lust am Weiterlesen nimmt.
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WerbungLesPaulEmpfehlenswert sind die „Eifel-Krimis“ von Jacques Berndorf …
Da habe ich bis jetzt vor einiger Zeit einen gelesen. Den fand ich jedoch etwas altbacken, aber nun, wenn es schon um die Eifel geht…
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~lathoNein, eher eine Threadverwechselung (ich dachte wohl, ich wäre im Ich-lese-Thread). Das Buch ist ok, wobei es viel zu dick ist. Es scheint oft durch, dass Kutscher auf den Spuren der Hardboiled-Autoren wandeln will, dafür sind seine Dialoge aber zu schlecht und sein Stil zu ausfürlich. Auf der anderen Seite viel Lokalkolorit und ein Protagonist, der als Kommisar bereits in der Mitte des Buchs seine erste Leiche verschwinden läßt (und prompt die Ermittlungen führen muss). Ich hab’s aber noch nicht ganz durch.
Um das abzuschließen: ich habe Kutschers erstes Buch durch und das zweite werde ich nicht lesen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.waErgänzung
Henning Mankell – Der ChineseMein erster Mankell. Und der letzte. Langweilig, schnarchzapfig und erbärmlich schlecht geschrieben.
Eine Antwort mit etwas Verzögerung, aber besser spät als nie. Vielleicht war es nur der falsche Anfang, die neuen Mankells habe ich auch nicht mehr, die ersten finde ich aber immer noch sehr gut:
Mörder ohne Gesicht
Hunde von Riga
Die weiße Löwin
Der Mann, der lächelte
Die falsche Fährte
Die fünfte Fraudanach wird mir die ganze Geschichte eher etwas zu Familienbetont und auch langweilig.
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Oh, the wind, the wind is blowing, through the graves the wind is blowing, freedom soon will come; then we'll come from the shadows.dougsahmHabe gerade diesen Thread zum ersten Mal mit Interesse „durchgeblättert“.
Frage 1:
Ich bin ja kein Literaturtheoretiker, sondern ausschließlich Lesepraktiker. Derhalb vielleicht eine etwas einfach gestrickte Vorfrage: Wird eigentlich in diesem Thread exakt unterschieden zwischen Thriller und Krimi ? In meinem Leseverhalten werfe ich das nämlich durchaus in den gleichen Topf und wo wäre in diesem Thread die Trennlinie, falls diese erwünscht ist ?Frage 2:
Habe beim Durchblättern nicht gemerkt, dass die deutschsprachigen Regionalkrimis bisher überhaupt Erwähnung finden. Hat wirklich dazu niemand eine Meinung und etwas ausprobiert oder habe ich etwas im Thread überlesen oder liest man die geheim und spricht nicht darüber oder …..?1: Das wäre ja der erste Thread hier, in dem etwas exakt unterschieden würde. Krimis, Thriller gehören für mich beide in diesen Topf hier.
2: Ein sehr großer Anteil der Krimis zieht ja aus dem jeweiligen Lokalkolorit seine Atmosphäre, insofern sind fast alle Krimis auch Regionalkrimis.
Dass hier eher wenig auf deutschprachige Regionalkrimis eingegangen wird, hat auch etwas mit deren Niveau zu tun, dass oft recht staubig und altbacken ist.
Ganz brauchbar sind m.E. die Taunuskrimis von Nele Neuhaus und die Frankfurt-Krimis von Arjouni. Berndorf, Klüpfel und Schlink fand ich jeweils öde, so dass ich nur je eines von denen gelesen habe. Schätzings historischer Kölnkrimi ist schlicht schlecht und Friedrich Ani eine Zumutung.
Schmerzensgeld wäre für Ostfriesensünde von Wolf fällig, das Buch ist eine Frechheit, dazu vielleicht ein andermal mehr.
Da das meiste, was ich als groß gehypte deutschsprachige Regionalkrimis gelesen habe zwischen langweilig und unzumutbar schwankte, beschränkt sich mein Interesse auf ein paar wenige aus meiner Region.
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...falling faintly through the universe...Die Ruhrgebiets-Krimis von Reinhard Junge sind – sowohl mit als auch ohne Beteiligung von Leo P. Ard – weniger empfehlenswert. Junge will viel „Politisches“ transportieren, das ist sehr bemüht und immer mal wieder so platt, daß es die Lust am Weiterlesen nimmt.
Jo, die Romane von Junge wären wohl früher in der Schublade Sozi-Krimi gelandet, immer den mahnenden Zeigefinger schön oben.
Anyway – wenn vom Graffit Verlag die Rede ist sollten aber auch die Romane von Horst Eckert erwähnt werden. Mittlerweile auch mit so eine Tendez zum Politkrimi, waren die früheren Werke meisterhafte Studien des Polizeimillieus…. Immer spannend und knüppelhart, meistens mit mehreren Handlungsfäden ausgestattet die zum Ende hin schön straff gezogen die eine oder andere Wundertüte präsentierten--
dougsahmHabe beim Durchblättern nicht gemerkt, dass die deutschsprachigen Regionalkrimis bisher überhaupt Erwähnung finden. Hat wirklich dazu niemand eine Meinung und etwas ausprobiert oder habe ich etwas im Thread überlesen oder liest man die geheim und spricht nicht darüber oder …..?
Ich hab zu Weihnachten mal in „Tödliches Vertrauen: Kai Sommer ermittelt. Hildesheim-Krimi“ von August Gödecke reingeschaut. Nach zwei Seiten hab ich ihn erschüttert weggelegt. Ich fand das unleserlich. Aber vielleicht soll der volle Griff in jeden Klischee-Pott geistvolles Stilmittel sein.
Die Kehrer-Krimis („Wilsberg“) fand ich dagegen lesbar. Hab allerdings nur ein paar davon gelesen. Da wart ich auf die Comic-Adaption von Jörg Hartmann.--
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Eine echte Empfehlung möchte ich für Jussi Adler Olsens „Erbarmen“ und „Schändung“ aussprechen.
Der etwas schwrierige aber erfolgreiche Vizekommisar Karl Morck wird in eine eigene Sondereinheit in den Keller des Dezernates in Kopenhagen abgeschoben, um unaufgeklärte Fälle aufzugreifen.
Ihm wird ein „Mädchen für alles“ namens Hafez el-Assad zur Seite gestellt, der eigentlich selbst nicht ermitteln darf, aber gewisse Vorzüge und Talente bald erkennen läßt.
Über beide Romane zieht sich auch ein paraleller Handlungsstrang: Ein misslungener Zugriff in der Vergangenheit, bei dem ein Kollege von Morck gestorben ist und der zweite für immer ans Bett gefesselt ist.
Und jetzt bin ich noch gar nicht bei der eigentlichen Handlung der zwei Romane angelangt, will aber gar keine Worte darüber verlieren, sondern hoffen, daß euch die 2 Bücher genauso viel Spaß bereiten, wie mir.
Nur soviel: das Zusammenspiel von Morck und El-Assad ist sehr natürlich und mit einem fast britischen Humor gesegnet.
Beim zweiten Roman wächst die „Sonderkomission Q“ zu einem Trio.Mich regts echt auf, dass es die deutschen Verlage einfach nicht auf die Reihe bringen normale Buchtitel zu erfinden. Bzw die Originale einfach zu übersetzen. Nein, es muss „Schändung“ sein, „Erbarmen“ oder sonst ein Blödsinn („Vergebung“ z.b.). Ich bin dir jedenfalls recht dankbar, dass ich das Buch aufgrund deiner Empfehlung trotz des Titels gekauft habe. Man hat erstmal ein recht typisches Verbrechen (für skandinavische Verhältnisse zumindest) und das Erzählniveau ist solide hoch. Alleine die Seiten in denen Morck Zeit totschlägt lassen die Geschichte dann aber easy zum interessantesten Krimi werden, den ich in letzter Zeit gelesen habe. Sehr gut.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusMich regts echt auf, dass es die deutschen Verlage einfach nicht auf die Reihe bringen normale Buchtitel zu erfinden. Bzw die Originale einfach zu übersetzen. Nein, es muss „Schändung“ sein, „Erbarmen“ oder sonst ein Blödsinn („Vergebung“ z.b.). […]
Die Bücher von Larsson habe ich auch und kann mir die Titel gar nicht merken. Für mich ist das „das blaue“, „das grüne“…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.KrautathausEine echte Empfehlung möchte ich für Jussi Adler Olsens „Erbarmen“ und „Schändung“ aussprechen….
Und jetzt bin ich noch gar nicht bei der eigentlichen Handlung der zwei Romane angelangt, will aber gar keine Worte darüber verlieren, sondern hoffen, daß euch die 2 Bücher genauso viel Spaß bereiten, wie mir.Das machen sie, Krautathaus. Ich bin gerade mitten im 2. Buch und vor lauter Begeisterung schon in die Buchhandlung gerannt, um direkt im Anschluss den 3. Band bereit liegen zu haben. Nur um dann mit Schrecken festzustellen, das dieser erst im Juni/Juli veröffentlicht wird. Tatsächlich die vielleicht besten Krimis seit Larssons Millennium-Trilogie, auch wenn sie an diese nicht heranreichen können. Aber wer sollte Lisbeth Salander auch jemals wieder das Wasser reichen können?
CleetusMich regts echt auf, dass es die deutschen Verlage einfach nicht auf die Reihe bringen normale Buchtitel zu erfinden. Bzw die Originale einfach zu übersetzen. Nein, es muss „Schändung“ sein, „Erbarmen“ oder sonst ein Blödsinn („Vergebung“ z.b.). Ich bin dir jedenfalls recht dankbar, dass ich das Buch aufgrund deiner Empfehlung trotz des Titels gekauft habe. Man hat erstmal ein recht typisches Verbrechen (für skandinavische Verhältnisse zumindest) und das Erzählniveau ist solide hoch. Alleine die Seiten in denen Morck Zeit totschlägt lassen die Geschichte dann aber easy zum interessantesten Krimi werden, den ich in letzter Zeit gelesen habe. Sehr gut.
Da bist du nicht alleine, Cleetus. Wäre ich nicht durch den Feuilleton auf Adler Olsen aufmerksam geworden, hätte ich bestimmt nicht nach einem Buch mit dem Titel „Schändung“ gegriffen. Mich würden auch interessieren, warum deutsche Verlage dem Leser so wenig zutrauen. „Fasanentöter“, so die wortgetreue Übersetzung des Titels, hört sich doch eindeutig besser und interessanter als diese wirklich nur noch plakativen Übersetzungen der Verlage.
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Hotblack Desiato
LesPaul
Empfehlenswert sind die „Eifel-Krimis“ von Jacques Berndorf …
Da habe ich bis jetzt vor einiger Zeit einen gelesen. Den fand ich jedoch etwas altbacken, aber nun, wenn es schon um die Eifel geht…
Weil es gerade passt:
Wie der Zufall es wollte, fiel mir ein zweiter Eifel-Krimi ‚Eifel-Rallye‘ in die Hände.
Wie man sich denken kann, geht es um Vorfälle und Verwicklingen rund um den Nürburg-Ring und den Rennzirkus.
Die Story um den Tod eines Journalisten beginnt etwas behäbig, entwickelt sich dann rasant und endet in einem unglaubwürdigen Finale.Die Ermittler (Baumeister, Journalist und sein pensionierter Kriminalrat-Kumpel) kokettieren ständig mit ihrem demonstrativen Desinteresse an Rennsport und Autoindustrie. Was mich weiterhin störte, wie auch bei dem anderen Fall den ich kenne: Dauernd wird jedes Eifel-Kaff erwähnt durch das man hindurchfährt und jede Kneipe und Restaurant, selbstverständlich kennt man alle Gastronomen persönlich. Das blöde daran: es bleibt bei den Nennungen, irgendwie erhellende oder wenigstens unterhaltsame Beschreibungen bleiben aus und mit der Story hat es sowieso nichts zu tun. Also scheint es vor allem darum zu gehen, den Autor als Auskenner auszuweisen und die Eifelaner auch für diese Folge als Käufer zu sichern („unser Dorf wird auch erwähnt“).
Alles in allem eine recht spannende Story, dummerweise überdeckt von einem oberflächlichen und mehr gewollt als gekonnten Stil eines Pensionärs, der betont locker rüberkommen möchte.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~nerea87. Schätzings historischer Kölnkrimi ist schlicht schlecht .
„Tod Und Teufel“ ist mein absolutes Lieblingsbuch von Schätzing. Was empfindest du als so schlecht?
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticField“Tod Und Teufel“ ist mein absolutes Lieblingsbuch von Schätzing. Was empfindest du als so schlecht?
Schätzing kann nicht schreiben. Außer einem interessanten Plot hat er in dem Buch nichts zu bieten: Klischeehafte Figuren, holprige Dialoge, und letztlich unspannend geschrieben. Er ist vielleicht ein guter Rechercheur und auch so ganz sympathisch, aber lebendig und glaubhaft Schreiben kann er eben nicht. Zieht sich offensichtlich durch sein Werk durch, den Schwarm fand ich noch schlechter geschrieben.
Aber es gibt natürlich noch viel schlechtere Krimis/Bücher als die von Schätzing. Gegen solche Nullnummern wie Winslows „Tage der Toten“ oder Wolfs „Ostfriesensünde“ glänzt sogar Schätzing.
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...falling faintly through the universe...nerea87Schätzing kann nicht schreiben. Außer einem interessanten Plot hat er in dem Buch nichts zu bieten: Klischeehafte Figuren, holprige Dialoge, und letztlich unspannend geschrieben. Er ist vielleicht ein guter Rechercheur und auch so ganz sympathisch, aber lebendig und glaubhaft Schreiben kann er eben nicht. Zieht sich offensichtlich durch sein Werk durch, den Schwarm fand ich noch schlechter geschrieben.
Aber es gibt natürlich noch viel schlechtere Krimis/Bücher als die von Schätzing. Gegen solche Nullnummern wie Winslows „Tage der Toten“ oder Wolfs „Ostfriesensünde“ glänzt sogar Schätzing.
Siehst du, und für mich ist er alles, nur nicht sympathisch. Einer, der auf dicke Hose machen will, weil er sich überall auszukennen glaubt.
Aber „Tod Und Teufel“ fand ich spannend und kurzweilig, gar nicht holprig. Ich mochte allerdings auch „Der Schwarm“ noch, „Limit“ hingegen hab ich nach 450 Seiten abgebrochen.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Val McDermid hat sicher gute Bücher geschrieben. Dieses gehört nicht dazu. Die Story beginnt vielversprechend, danach passiert erstmal nicht mehr viel. Die weibliche Hauptdarstellerin empfand ich nervig, die Nebenstories blieben zu blass um die sich hinziehende Hauptgeschichte zu retten.
Insgesamt ein langatmiger Schinken, der erst nach über 400 Seiten Fahrt aufnimmt und dann plötzlich und ohne großen Höhepunkt endet.
** Mehr ist nicht drin.
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