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Krautathaus
Eine echte Empfehlung möchte ich für Jussi Adler Olsens „Erbarmen“ und „Schändung“ aussprechen.
Der etwas schwrierige aber erfolgreiche Vizekommisar Karl Morck wird in eine eigene Sondereinheit in den Keller des Dezernates in Kopenhagen abgeschoben, um unaufgeklärte Fälle aufzugreifen.
Ihm wird ein „Mädchen für alles“ namens Hafez el-Assad zur Seite gestellt, der eigentlich selbst nicht ermitteln darf, aber gewisse Vorzüge und Talente bald erkennen läßt.
Über beide Romane zieht sich auch ein paraleller Handlungsstrang: Ein misslungener Zugriff in der Vergangenheit, bei dem ein Kollege von Morck gestorben ist und der zweite für immer ans Bett gefesselt ist.
Und jetzt bin ich noch gar nicht bei der eigentlichen Handlung der zwei Romane angelangt, will aber gar keine Worte darüber verlieren, sondern hoffen, daß euch die 2 Bücher genauso viel Spaß bereiten, wie mir.
Nur soviel: das Zusammenspiel von Morck und El-Assad ist sehr natürlich und mit einem fast britischen Humor gesegnet.
Beim zweiten Roman wächst die „Sonderkomission Q“ zu einem Trio.
Mich regts echt auf, dass es die deutschen Verlage einfach nicht auf die Reihe bringen normale Buchtitel zu erfinden. Bzw die Originale einfach zu übersetzen. Nein, es muss „Schändung“ sein, „Erbarmen“ oder sonst ein Blödsinn („Vergebung“ z.b.). Ich bin dir jedenfalls recht dankbar, dass ich das Buch aufgrund deiner Empfehlung trotz des Titels gekauft habe. Man hat erstmal ein recht typisches Verbrechen (für skandinavische Verhältnisse zumindest) und das Erzählniveau ist solide hoch. Alleine die Seiten in denen Morck Zeit totschlägt lassen die Geschichte dann aber easy zum interessantesten Krimi werden, den ich in letzter Zeit gelesen habe. Sehr gut.
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