Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › "Krautrock" und seine Verwandten
-
AutorBeiträge
-
Hier noch kurz ein umfangreicher Themenlink, bei dem leider ausgerechnet die „weltweit Relevanten“ ein wenig zu kurz kommen:
Gruß
--
Highlights von Rolling-Stone.deVideo: Tagesthemen berichtet 1994 über den Tod von Kurt Cobain
Wie schön, dass du geboren bist: Die 50 besten Geburtstagslieder
Neu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im April
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im April
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im April 2025
WerbungSome Velvet MorningGenau, das hört man der Musik ja auch an. Geld hatten sie sowieso keins oder war Ihnen zum dem Zeitpunkt aus ihrem Hippiedenken heraus nicht so wichtig- ein guter Nährboden für Popgeschichte. … Die Scheune von Harmonia ist der ideale Ort gewesen für Etwas Neues. Oder das Kling Klang Studio. Wie die das geschafft haben- es lässt sich nicht sagen. Jedenfalls haben sie sich ziemlich von ihrer Umwelt abgewendet oder konnten sie ignorieren. Vielleicht brauchten einige Musiker Rauschmittel, um in diesen von der Umwelt unabhängigen Zustand zu gelangen, aber das trifft ja nun nicht auf alle Musiker der Krautrock Ära zu.
Hippie-Sein und das Rauschhafte wird vielen Psychedelikern und Krautrockern vorgeworfen; ich lasse das aber nicht gelten. Es gibt keinen Grund musikalische Werke wegen Umständen bei ihrem Herstellungsprozess zu belächeln. Niemand käme auf die Idee den Stones ihr Stoned-Sein oder ihre Joint-Adventures bzw. den Beatles deren verqualmte Back-Wahn-Erleuchtungskurse vorzuwerfen; Grateful Dead oder der späte Wolfgang Neuss wären ohne Dope gänzlich unvorstellbar.
Das hörst du heutzutage bei DSDSS und vieler aktueller Popmusik raus- es klingt alles nach Geld und schaffen es die Bands nicht ziemlich schnell, schmeißen die Labels sie eben wieder raus. So eine Wegwerf-McDonalds Mentalität, die der Popmusik nur schaden kann.
Der Grund für diese Verschiebung ist, dass die “Nachwuchskünstler” überhaupt keine Musiker sein wollen, sondern ausschließlich Medienstars. Diese kühle Gesellschaft verwandelt Tiefe in Oberfläche, Popmusik wird zum Pseudo- oder Retro-Tripp, als Zielgruppe taugt die Generation Klingelton auch nicht recht und die Download-Mentalität gleicht oft dem ordern eines Aufschnitts an der Wursttheke. Wo hier der “schöpfende” Künstler bleibt, muss man gar nicht erst fragen. Holger Czukays Song SCHAUE VERTRAUENSVOLL IN DIE ZUKUNFT hat sich in sein sarkastisches Gegenteil verwandelt. Dein Vergleich mit der McDonald’s-Mentalität gefällt mir und in dieser angedeuteten McMusic-Welt der Popsternchendarsteller und -darstellerinnen bekommen Begriffe wie Cheeseburgers und Chicken Wings auch eine ganz andere Bedeutung. Mir tun diese Next-big-things leid, die im gehypten Lichtstrahl eine Saison als Musikmotten tanzen dürfen und dann verschwinden.
Nein, früher war vermutlich nicht alles besser, aber die Musiker jener Ära um die es in diesem Thread geht hatten offenbar etwas, was heute oft fehlt: Eigener Gestaltungswille, Verzicht auf Fremdbestimmung und Freude am Experiment.
.--
tolomoquinkolomHippie-Sein und das Rauschhafte wird vielen Psychedelikern und Krautrockern vorgeworfen; ich lasse das aber nicht gelten. Es gibt keinen Grund musikalische Werke wegen Umständen bei ihrem Herstellungsprozess zu belächeln. Niemand käme auf die Idee den Stones ihr Stoned-Sein oder ihre Joint-Adventures bzw. den Beatles deren verqualmte Back-Wahn-Erleuchtungskurse vorzuwerfen; Grateful Dead oder der späte Wolfgang Neuss wären ohne Dope gänzlich unvorstellbar.
Ich gebe Dir Recht, dass Drogen nicht nur im Krautrock en vogue waren. Es sollte nicht als ein Abwerten der Musik von mir bezeichnet werden. Natürlich gehen Sex Drugs And RocknRoll seit Anbeginn eine Liason ein, ob man es nun mag oder nicht. Davon sind auch die Beatles und die Stones nicht ausgenommen. Bei manchen Artists meint man noch einmal im Speziellen einen besonders starken Drogenkonsum rauzuhören angesichts psychedelischer Sounds. Bei „Gimme shelter“ klingt es sogar sehr psychedelisch. Der Krautrock und auch seine Nachfolger sind da nicht unbenommen von. My Bloody Valentine ruinierten fast das Label Creation und kifften ein Jahr im Studio rum, bis irgendwann „Loveless“ erschien. Alan McGee, der Labelchef, wäre fast pleite an My Bloody Valentine gegangen. Somit hätte er nicht Oasis entdecken können und unter Vertrag genommen- eine mögliche Veränderung in der englischen Musikgeschichte. Trotzdem war „Loveless“ ein Meisterwerk und die Shoegazing Platte überhaupt. Kosten: 1 Million Pfund.
Zurück aber zum Krautrock: Das Klaus Dinger Drogen genommen hat und viele andere Künstler der Ära, wertet die Musik jedoch nicht ab. Es wäre anderseits genauso engstirnig zu meinen, dass Drogen einfach dazu gehören, damit jemand so eine Musik macht oder hört.
Teilweise wird ja von Musikern fast verlangt, dass sie dieses exzessive Leben zu leben hätten und wie es Ihnen später damit geht, steht auf einem anderen Blatt.
Es gab Heroin beim Jazz, die 50s RocknRoller und Speed, psychedelische Substanzen in den Sixties/Seventies, …--
MuetiDass Dinger hier oftmals anscheinend den ganzen Ruhm wegträgt hat mich auch schon öfters gewundert. Meines Erachtens sind hier immer noch eindeutig Can die Pioniere.
Als ruhmreich würde ich Klaus Dingers Karriere nur bedingt bezeichnen. Eher ein Geheimtipp in Deutschland und dort verkannt. Sonst wäre der Thread hier nicht nötig.
--
Percy ThrillingtonLaut Ehnerts „Rock in Deutschland“ kam das Stück „Spoon“ 1971/72 bis auf Platz 8 der „deutschen Hitlisten“ – ob das aber gleichzusetzen war mit der Heck’schen Media-Control-Hitparade weiß ich nicht …
Habe vor einiger Zeit gelesen, dass der Can-Song SPOON wohl als Titelmelodie einer Krimiserie verwendet wurde und dadurch in die Charts gelang. Kann dazu jemand etwas erzählen?
und…
Kennt jemand das Album der ersten Kraftwerk-Inkarnation unter dem Bandnamen ORGANISATION?
--
MeloyAuch wenn ich zum Thema Krautrock nichts beizutragen habe, Großenkneten liegt im Landkreis Oldenburg und hat mit Ostfriesland nichts zu tun.
Na gut, Niedersachsen.
Über Peter Behrens (Trio Schlagzeuger) lese ich bei wiki:
1971 spielte er in der Krautrock-Band Silberbart, die ein erfolgloses – aber mittlerweile bei Sammlern sehr begehrtes – Album…@toshey bezüglich Ideal und Klaus Schulze. Ich lese bei wiki, dass er das erste Album auf seinem Album releast hat. Dann kommt schon Conny Plank ins Spiel:
Im November erschien die erste LP mit dem Titel „Ideal“ auf dem Label „IC“ des deutschen Elektronikers Klaus Schulze. Die Platte stieg bis Juni 1981 auf Platz 3 der deutschen LP-Charts. Eine Besonderheit dieser Langspielplatte war, dass sie auf 45 Umdrehungen pro Minute (also der eigentlich für Singles vorgesehenen Geschwindigkeit) abgespielt werden musste; man erwartete dadurch Klangvorteile, behielt diese Technik für weitere Veröffentlichungen aber nicht bei. Es folgten die ersten Auslandskonzerte in Österreich und der Schweiz. Im August 1981 trat Ideal vor 22.000 Fans in der Berliner Waldbühne auf. Dieser Auftritt im Rahmen der SFB-Rocknacht wurde bundesweit ausgestrahlt.
Danach begann die Studioarbeit am zweiten Album. Gemeinsam mit Produzent Conny Plank entstand „Der Ernst des Lebens“, das im Oktober veröffentlicht wurde. Gleichzeitig erhielten Ideal die erste goldene Langspielplatte für ihr Debüt-Album. Damit wurde zum ersten Mal in Deutschland ein Produkt einer unabhängigen Plattenfirma vergoldet.
--
tolomoquinkolomHabe vor einiger Zeit gelesen, dass der Can-Song SPOON wohl als Titelmelodie einer Krimiserie verwendet wurde und dadurch in die Charts gelang. Kann dazu jemand etwas erzählen?
Nur das: „1971 erstellte Can mit dem Song „Spoon“ die Titelmelodie für die dreiteilige Fernsehserie „Das Messer“ mit Hardy Krüger; 1973 lieferte Can (als The Can) die Musik zum Tatort-Film Tote Taube in der Beethovenstraße von Samuel Fuller.“
Quelle: wikipedia
--
Living Well Is The Best Revenge.tolomoquinkolomHabe vor einiger Zeit gelesen, dass der Can-Song SPOON wohl als Titelmelodie einer Krimiserie verwendet wurde und dadurch in die Charts gelang. Kann dazu jemand etwas erzählen?
und…
Kennt jemand das Album der ersten Kraftwerk-Inkarnation unter dem Bandnamen ORGANISATION?
Spoon war die Titelmusik eines Krimi Dreiteilers von Francis Durbrigde „Das Messer“. Diese Krimis waren damals so genannte Straßenfeger mit Einschaltquoten, von denen die Sender heute nur noch träumen. Dass die Single in der Folge in die Charts kam, war also eigentlich schon logisch.
Und die Media Control Charts waren schon damals die maßgeblichen und einzigen anerkannten Charts in Deutschland, auch wenn die Ermittlungsmethode damals noch etwas anders war als heute.
Die Platte des Kraftwerk Vorgängers Organisation habe ich nur noch undeutlich in Erinnerung. Das war ziemlich experimentell elektronisch. In meiner Erinnerung mehr Krach als Musik.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!So weit, so richtig.
Ein weiteres Mosaiksteinchen in dem Bild der ach so erfolglosen und so furchtbar unterschätzten Deutschrocker der damaligen Zeit.
Im UK hatte zu dieser Zeit noch kaum jemand von der Band Kenntnis genommen. Genausowenig wie von den Mitstreitern, das alles kam doch erst später, um nicht zu sagen sehr viel später (siehe z.B. Portishead). Erst Kraftwerks Autobahn schaffte damals eine etwas breitere internationale Öffentlichkeit. Dabei war der Track hierzulande ein größerer Hit als im UK oder in den Staaten. Wollen wir also auch die Autobahn mal im Lande lassen.Wenn oben nach wie vor eingeklagt wird, dass die musikhistorische Bedeutung von Kraftwerk und Can (meinetwegen noch Neu! oder Harmonia, auch wenn ich die absolut nicht so sehe) von manchen nicht genügend anerkannt würde, so liest man wohl einfach nicht richtig. Ich denke, dass den beiden ersteren hier niemand eine ganz fundamentale popmusikalische Entwicklung absprechen wird. (Ob man diese Musik goutiert, ist natürlich eine andere Frage). Da müssen überhaupt keine dubiosen Eno-Zitate hergeholt werden. James Brown war bis 1970 sicherlich wichtiger, innovativer, großartiger, bedeutender, berührender und vor allem bewegender als jemals danach. Wieso er in Enos Dreifaltigkeit der 70s auftaucht, erschließt sich mir absolut nicht. Hätte da also gern die Quelle.
--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MikkoSpoon war die Titelmusik eines Krimi Dreiteilers von Francis Durbrigde „Das Messer“. Diese Krimis waren damals so genannte Straßenfeger mit Einschaltquoten, von denen die Sender heute nur noch träumen. Dass die Single in der Folge in die Charts kam, war also eigentlich schon logisch.
Ich habe „Das Messer“ nicht gesehen, dafür war ich damals noch zu jung. Dass Du die Charts-Landung von Spoon nach dem Einsatz beim Durbridge-Straßenfeger logisch nennst, leuchtet mir ein.
Seltsam finde ich eher, dass die Nummer überhaupt in so einem öffentlich-rechtlichen und, wie man mir erzählt hat, doch eher biederen Fernsehwerk zum Einsatz kam. Hat die da drin damals nicht wie ein schwer verstörender Fremdkörper gewirkt? Die Kombination Durbridge-TV/Can klingt für mich aus der Ferne etwa so naheliegend wie Musikantenstadel auf LSD oder Gregor Gysi als Festredner beim Jubiläum der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Hast Du’s seinerzeit gesehen, Mikko? Oder sonst wer hier?--
bullschuetzHast Du’s seinerzeit gesehen, Mikko? Oder sonst wer hier?
Ich war damals 19 und hab es gesehen. Die TV Titelmusiken waren oft relativ avantgardistisch. Und sie wurden fast ausschließlich von deutschen Komponisten und Orchestern beigesteuert. Die Can Musiker verfügten aufgrund ihrer klassischen Vorbildung da über gar nicht so schlechte Kontakte. Insofern ist das alles so überraschend nicht.
Es wurde eben nicht alles deshalb gleich zum Hit.
Aber auch Tangerine Dream hatten mit „Das Mädchen auf der Treppe“ (aus einem Tatort Krimi, 1978) einen Chart Hit.
Die Titelmusik von Raumpatrouille Orion von Peter Thomas war 1966 auch in den Charts und musikalisch weit ihrer Zeit voraus.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Da ist doch genau der Quark, sorry, Bullschuetz, den manche hier von den 60s und 70s im Kopf haben. Es gab z.B. nie ein progressiveres Fernsehen in der BRD als Anfang der 70s mit dem WDR und seiner berühmten Unterhaltungsabteilung, der noch heute von vielen Machern nachgeweint wird. Spoon war in keiner Weise also outstanding als Filmmusik.
Das MEsser war einer der letzten so genannten Straßenfeger, etwas, das es in den 60s häufiger gegeben hatte. Aber mittlerweile gab es nicht nur ein oder zwei, es gab gar drei Programme. Und die überboten sich nicht automatisch in Dämlichkeit, sondern hatten durchaus Serien und Formate auf Lager, die man heute nicht mehr sieht (nein, nix mit Nostalgie, habe früher nicht viel mehr ferngesehen als heute). Da waren die „berühmten“ Durbridge-Dreiteiler halt die creme de la creme. Ob sie was taugten, weiß ich nicht mehr, wohl nicht. Das Messer habe ich gesehen, aber nicht viel mehr in Erinnerung behalten als Spoon. Selbiges aber ein Indiz für den Anspruch, mit dem man auftreten wollte. Moderne Unterhaltung. Das funktionierte nur mit Durbridge nicht wirklich mehr, weshalb Das Messer auch einer der letzten seiner Dreiteiler war, wenn nicht der letzte. Ich kann mich aber gut erinnern, dass er schon im Vorfeld als das next big thing angekündigt wurde, zu dem „sogar“ Can die Musik beigesteuert hätten. (Ein weiterer Grund ihn zu schauen).
Manchmal habe ich den Eindruck, dass einige hier glauben, unsereins hätte damals hinter dem Mond gelebt, und erst im Nachhinein hätte man Schätze gehoben, die wir mit Füßen getreten hätten.--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mit „Vitamin C“ (dem Song) schafften es CAN damals sogar in den Tatort.
--
Hier das wichtige Zitat von Kraftwerk, was sich auf ihr Musikverständnis bezieht und sehr gut die Haltung von Krautrock wiedergibt:
„Nach dem Krieg (Anm.: Zweiter Weltkrieg) war die deutsche Unterhaltungsindustrie zerstört. Die Menschen in Deutschland waren ihrer Kultur beraubt worden und bekamen einen amerikanischen Kopf aufgesetzt. Ich denke, dass wir die erste Generation nach dem Kriege sind, die ihn abgeschüttelt haben und wissen, hier ist die amerikanische Musik und da ist unsere eigene. Wir können nicht verleugnen, dass wir aus Deutschland kommen.“
Letztendlich sind wir immer noch der anglo-amerikanischen Unterhaltungsindustrie ausgesetzt. Solange wir unsere eigene Musik derartig verleugnen, wird sich nichts ändern. Es sind immer noch die Folgen des zweiten Weltkriegs, die uns so schamhaft die eigene Kultur betrachten lassen. Bei sechs Millionen Juden ist das auch nicht einfach. Ich weiß. Ich meine nur, dass wir den Gedanken zulassen müssen, dass damals eine Intention dahinter stand deutsche Kultur aussterben zu lassen, damit ja nie wieder ein starker Staat daraus erwächst. Es wäre zumindest eine gewagte These. Normal ist unserer Umgang mit der eigenen Popmusik jedenfalls nicht. Das ist uns hoffentlich inzwischen allen klar. Die Franzosen lieben ihre Chansons, die Engländer/Amerikaner ihre Musik und wir hassen unserer Land und unsere Musik überspitzt formuliert. Insofern war dieses Zitat von Kraftwerk ziemlich mutig.
Hier noch eine interessante Antwort von Ralf Hütter (Kraftwerk) auf eine Frage des Sterns zu einem anderen Thema:
Stern: Sind Sie einsam beim Arbeiten?
Hütter: Es ist schön einsam zu sein. Ruhe ist wichtig, denn der Mensch ist einer permanenten Bedrohung ausgesetzt durch Musikmüll. Deshalb fordern wir Schweigetage. Wir gehen manchmal mit Kneifzangen herum und trennen Lautsprecherkabel durch. Wenn wir die Musikberieselung stoppen, haben wir die Möglichkeit, den echten Klängen zu lauschen. Wie klingen Werkzeuge, wie klingen Türen, Uhren, Autos, Fahrräder …--
Mikko
Die Titelmusik von Raumpatrouille Orion von Peter Thomas war 1966 auch in den Charts und musikalisch weit ihrer Zeit voraus.Du sagst es. Und die Musik erschien damals sogar deutlich innovativer als Can ein paar Jahre später. Ich habe nicht gesagt, wichtiger.
--
FAVOURITES -
Schlagwörter: Krautrock
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.