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tolomoquinkolomHippie-Sein und das Rauschhafte wird vielen Psychedelikern und Krautrockern vorgeworfen; ich lasse das aber nicht gelten. Es gibt keinen Grund musikalische Werke wegen Umständen bei ihrem Herstellungsprozess zu belächeln. Niemand käme auf die Idee den Stones ihr Stoned-Sein oder ihre Joint-Adventures bzw. den Beatles deren verqualmte Back-Wahn-Erleuchtungskurse vorzuwerfen; Grateful Dead oder der späte Wolfgang Neuss wären ohne Dope gänzlich unvorstellbar.
Ich gebe Dir Recht, dass Drogen nicht nur im Krautrock en vogue waren. Es sollte nicht als ein Abwerten der Musik von mir bezeichnet werden. Natürlich gehen Sex Drugs And RocknRoll seit Anbeginn eine Liason ein, ob man es nun mag oder nicht. Davon sind auch die Beatles und die Stones nicht ausgenommen. Bei manchen Artists meint man noch einmal im Speziellen einen besonders starken Drogenkonsum rauzuhören angesichts psychedelischer Sounds. Bei „Gimme shelter“ klingt es sogar sehr psychedelisch. Der Krautrock und auch seine Nachfolger sind da nicht unbenommen von. My Bloody Valentine ruinierten fast das Label Creation und kifften ein Jahr im Studio rum, bis irgendwann „Loveless“ erschien. Alan McGee, der Labelchef, wäre fast pleite an My Bloody Valentine gegangen. Somit hätte er nicht Oasis entdecken können und unter Vertrag genommen- eine mögliche Veränderung in der englischen Musikgeschichte. Trotzdem war „Loveless“ ein Meisterwerk und die Shoegazing Platte überhaupt. Kosten: 1 Million Pfund.
Zurück aber zum Krautrock: Das Klaus Dinger Drogen genommen hat und viele andere Künstler der Ära, wertet die Musik jedoch nicht ab. Es wäre anderseits genauso engstirnig zu meinen, dass Drogen einfach dazu gehören, damit jemand so eine Musik macht oder hört.
Teilweise wird ja von Musikern fast verlangt, dass sie dieses exzessive Leben zu leben hätten und wie es Ihnen später damit geht, steht auf einem anderen Blatt.
Es gab Heroin beim Jazz, die 50s RocknRoller und Speed, psychedelische Substanzen in den Sixties/Seventies, …
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