Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik

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  • #5835971  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Übrigens ist das, was in den Archiven meist noch fehlt, genau das, was man auch mit gewissem Gewinn verkaufen könnte. ;-)

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    #5835973  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    MistadobalinaHeimatbezug

    O.k., daran kann ich ja noch arbeiten! Fange am besten jetzt schon damit an, mir einen stadtbekannten Namen als schrulliger Kauz zu machen. Nach meinem Tode sacken die von der Stadt doch mit Kusshand meine Platten ein. Der Nachlass eines stadtbekannten Originals dürfte doch einen nicht von der Hand zu weisenden Heimatbezug haben (A: „Und hier die Sammlung von Bender R., dem alten komischen Typen aus der Hmmmhmmmhmm-Strasse“ B: „Aber Hallo! – bei der Sammlung…“). ;-)

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    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #5835975  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    MikkoÜbrigens ist das, was in den Archiven meist noch fehlt, genau das, was man auch mit gewissem Gewinn verkaufen könnte. ;-)

    Ja, auch das wäre zu überlegen – damit wäre zumindest die finanzielle Frage einer allerfeinst-opulenten Bestattung und eines deftigen Leichenschmauses gesichert…

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    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #5835977  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Die Diskussion ist jetzt in eine andere Richtung gegangen, aber ich will diesen Thread trotzdem dazu nutzen, ein paar Gedanken aufzuschreiben, die mir schon seit längerem im Kopf herumgehen.

    Bei der Beurteilung von Musik spielt natürlich Erfahrung eine Rolle: Wer viel Blues gehört hat, kann leichter zwischen inspirierten und bloß routinierten Bluesaufnahmen unterscheiden; nur wer vieles kennt, kann erkennen, ob jemand originell oder epigonal ist; usw. Aber das ist nicht die ganze Geschichte: Auch Leute, die ähnlich erfahren sind, kommen manchmal zu entgegengesetzten Urteilen, und das liegt daran, dass sie unterschiedliche Kriterien haben, verschiedenen ästhetischen Werten anhängen.

    Wer z.B. Virtuosität hochschätzt, die scheinbar leichte Meisterung spieltechnischer Schwierigkeiten, „musicianship“ und Professionalität, der wird in Bezug auf zeitgenössischen Bluegrass zu ganz anderen Urteilen kommen als etwa Wolfgang Doebeling, für den Bluegrass weitgehend tot ist, wie er hier mal geschrieben hat, wenn ich mich richtig erinnere – an virtuosen Musikern herrscht da nämlich kein Mangel. Was den einen begeistert, lässt den anderen kalt. Wer hat nun Recht und wer Unrecht? Das ist die falsche Frage. Die richtige lautet: Wem geben wir Recht, wessen Position machen wir uns zu eigen, für welche ästhetischen Werte entscheiden wir uns? Es gibt hier keine absolute Wahrheit, sondern nur Entscheidungen. Auf dem Feld der Ästhetik herrscht nicht Objektivität, sondern kämpferische Subjektivität. Kriterien zur Beurteilung von Musik werden stets umstritten sein.

    Für mich ist klar, dass ich alle Positionen ablehne, die Virtuosität, „Handwerk“, technische Perfektion in den Vordergrund rücken. Ein bedeutender Teil meiner Lieblingsmusik würde nach solchen Kriterien schlecht abschneiden und das kann ich nicht zulassen. Wenn jemand unterstellt, technisch anspruchsvolle Musik sei besser als solche, die leicht zu spielen ist, oder perfekt gespielte Musik sei besser als solche, die Fehler enthält, dann bin ich dagegen. Das ist eine Entscheidung, die ich getroffen habe; ich erwarte nicht, dass sich alle mir anschließen und meine Argumente teilen. Ich sage vielleicht: Restriktion ist die Mutter der Innovation; technische Mängel zwingen zur Kreativität und fördern Originalität; Virtuosen geraten in Versuchung, ihre eingeübten Licks herunterzuspielen, ein paar Ideen, die sie einmal als gut erkannt haben, immer wieder zu reproduzieren. Aber es ist klar, dass ich keinen „Mucker“ damit überzeugen werde. Ich spiele ihm ein wunderbares Stück vor und er sagt: „Das ist ja total billig, das könnte ich sofort nachspielen“. Und er könnte das auch, nur wäre ihm die Musik nie eingefallen. Dann spielt er mir vielleicht Jazzrock vor, ich höre selbstverliebtes, angeberisches Genudel, und er sagt: „Das ist total schwer zu spielen, aber es klingt so leicht. Toll!“ Sein geschultes Musikerohr erkennt in dem Genudel eine gekonnte Slalomfahrt durch spieltechnische Hindernisse. Ich kann das anerkennen, er hat da mehr Erfahrung als ich, aber deshalb ist diese Slalomfahrt noch lange keine gute Musik, nicht in meinem Universum.

    Vielleicht einigen wir uns dann darauf, Coltrane zu hören. Coltrane war super, aber nicht deshalb, weil er ein Virtuose war, sondern weil er etwas zu sagen hatte, weil seine Virtuosität ihm immer Mittel zum Zweck war und er sie nicht als solche ausgestellt hat, weil er seine technischen Fertigkeiten in den Dienst einer künstlerischen Vision gestellt hat.

    Aber Virtuosität als Mittel einer künstlerischen Vision ist nur eine Möglichkeit und nicht der Regelfall. Welche Mittel man benötigt, hängt vom Zweck ab, den man verfolgt. Es gibt viele künstlerische Ideen, die sich mit einfachen Mitteln perfekt verwirklichen lassen; und eine Idee wird nicht dadurch besser, dass sie anspruchsvoller Mittel zu ihrer Verwirklichung bedarf.

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    To Hell with Poverty
    #5835979  | PERMALINK

    santander

    Registriert seit: 22.09.2005

    Beiträge: 1,634

    Noch zur Diskussion „Wohin am Ende mit der Sammlung?“:

    Wenns eine erlesene Sammlung ist und es keine Erben gibt: rechtzeitig an die Meistbietenden veräußern und sich etwas gönnen, eine letzte Weltreise machen, später einen kleinen Alterssitz in der Toskana oder im Schwarzwald kaufen inklusive umfassender häuslicher Pflege (Alters- und Pflegeheime gehören abgeschafft, die Zukunft gehört der häuslichen Pflege).

    Stellt Euch mal vor, Doebeling würde seine Sammlung verkaufen; er könnte ja gleich den ganzen Rolling Stone und den halben Springer-Verlag übernehmen. Auf das neue Verlagsprogramm wäre ich gespannt. (Übertrieben, ich weiß, war nur ein Scherz.)

    *

    Zur (offenbar hier schon seit Jahren laufenden???) Diskussion über Tonträger:

    Am Beispiel „Buch“ lassen sich die Dinge vielleicht auch ganz gut verdeutlichen. In einem früheren Leben habe ich den anständigen Beruf eines Buchhändlers erlernt und auch einige Jahre ausgeübt. Da lernt man den „physischen Wert“ bestimmter „Informationsträger“ schätzen. Eine grauenhafte Vorstellung, anstelle einer gewachsenen und gepflegten Bibliothek nur noch ein paar „Ordner“ mit einem Haufen PDF-Dateien zu besitzen! Keinesfalls ist es „antiquiert“, auch im digitalen Zeitalter am Buch festzuhalten. Man ist auch kein „langweiliger alter Sack“, wenn man das tut (irgendjemand schrieb sowas hier über die Vinylisten); dergleichen zu behaupten wäre völliger Schwachsinn. Im Gegenteil, man zeigt dadurch unter anderem, dass man einen tieferen Bezug zur Literatur hat, der sich nicht schon im flüchtig-oberflächlichen Erhaschen von „Information“ erschöpft. Es ist also keine rein äußerliche Haltung, sondern hat durchaus auch was mit Inhalten zu tun.

    Die Alternative „Buch“ und „PDF-Datei“ ist natürlich ziemlich krass, aber es gibt hier ja auch Zwischenstufen, nämlich die Taschenbücher. Auch hier gab es ja am Anfang Diskussionen: Als dem legendären Verleger Ernst Rowohlt die ersten Entwürfe zu den rororo-Drucken gezeigt wurden, soll er wütend auf dem Stapel herumgetanzt und geschrieen haben, sowas käme ihm niemals ins Haus! Später hat der Verlag dann mit den im schnellen Rotationsdruck gefertigten rororo-Taschenbüchern natürlich Unmengen an Geld gemacht. Aber dennoch ist es auch heute noch so, dass Millionen von Käufern jene Bücher, die ihnen besonders wichtig sind, lieber in einer gediegen produzierten gebundenen Ausgabe besitzen als in einer hurtig zusammengeleimten und schnell wieder zerfleddernden Taschenbuchausgabe. Wenn ich hier Texte von otis oder Mikko lese, dann erinnert mich das an diese Dinge; vom Typ her wären sie in einer Buchhandlung jene Käufer, welche die „gebundenen Ausgaben“, also letztendlich die bessere Qualität bevorzugen. Und dagegen wäre gar nichts einzuwenden, im Gegenteil (der Buchhändler freut sich auf jeden Fall drüber ;-) ).

    Ich weiß, Vergleiche hinken immer. Muss jetzt hier aber leider abbrechen, weil ich nur wenig Zeit habe, später vielleicht noch mehr dazu.

    --

    #5835981  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    Sehr guter Beitrag, Go1! Besonders folgende Passage hat mich heftig mit dem Kopf nicken lassen:

    Go1….. Was den einen begeistert, lässt den anderen kalt. Wer hat nun Recht und wer Unrecht? Das ist die falsche Frage. Die richtige lautet: Wem geben wir Recht, wessen Position machen wir uns zu eigen, für welche ästhetischen Werte entscheiden wir uns? Es gibt hier keine absolute Wahrheit, sondern nur Entscheidungen. Auf dem Feld der Ästhetik herrscht nicht Objektivität, sondern kämpferische Subjektivität. Kriterien zur Beurteilung von Musik werden stets umstritten sein.
    ….

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    #5835983  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 23,986

    otisIch meinte das nicht despektierlich. Denn im Prinzip stimmt ja die Argumentation. Nur scheinen die schiere Grenzenlosigkeit und Verfügbarkeit auch eine Barriere zu sein. Was nützt es, wenn tausende junger hungriger Bands im Netz sind, aber nicht wirklich wahrgenommen werden? Ein Tonträger hat es da in meinen Augen wesentlich leichter.

    1. Das Einstellen eines Downloads auf eine existierende Website ist immer wesentlich schneller und kostengünstiger als die Produktion und der Vertrieb einer 7″.

    2. Mit der „Wahrnehmung“ des Tonträgers ist das auch so eine Sache. Viele 7″ erscheinen doch in in limitierter Auflage (wohl um sie als Sammlerobjekt interesssant zu machen). Sie sind also für die Mehrzahl der potenziellen Käufer/Interessenten überhaupt nicht zugänglich (siehe auch die einschlägigen Hilferufe in den Vinyl-Threads). Ein Download ist hingegen prinzipiell jedem zugänglich, der „Wahrnehmung“ sind technisch keine Grenzen gesetzt.

    3. Die „Vorauswahl“ wird im Netz nicht (nur) durch Musikjournalisten oder andere Experten getroffen, sondern schlicht durch alle. Die Informationsweitergabe erfolgt unendlich viel schneller und mit einer viel größeren Reichweite als durch die Printmedien (Schneeballsystem). Ich brauche z.B. nur hier im Forum die einschlägigen Threads mitzulesen oder den Empfehlungen bestimmter Leser zu folgen, um neue Musik zu entdecken, die ich dann über MySpace etc. anhören kann. Oder ich tausche mp3s direkt.

    Daraus folgt für mich, das Downloads für neue Künstler eindeutige Vorteile gegenüber herkömmlichen Tonträgern haben und die Entwicklung im Web und in der realen Welt zeigt das m.E. auch (Single-Charts unter Einbeziehung von Downloads; Erfolg der Arctic Monkeys, um nur 2 Beispiele zu nennen).

    --

    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #5835985  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Go1
    Für mich ist klar, dass ich alle Positionen ablehne, die Virtuosität, „Handwerk“, technische Perfektion in den Vordergrund rücken. Ein bedeutender Teil meiner Lieblingsmusik würde nach solchen Kriterien schlecht abschneiden und das kann ich nicht zulassen. Wenn jemand unterstellt, technisch anspruchsvolle Musik sei besser als solche, die leicht zu spielen ist, oder perfekt gespielte Musik sei besser als solche, die Fehler enthält, dann bin ich dagegen. Das ist eine Entscheidung, die ich getroffen habe; ich erwarte nicht, dass sich alle mir anschließen und meine Argumente teilen. Ich sage vielleicht: Restriktion ist die Mutter der Innovation; technische Mängel zwingen zur Kreativität und fördern Originalität; Virtuosen geraten in Versuchung, ihre eingeübten Licks herunterzuspielen, ein paar Ideen, die sie einmal als gut erkannt haben, immer wieder zu reproduzieren. Aber es ist klar, dass ich keinen „Mucker“ damit überzeugen werde. Ich spiele ihm ein wunderbares Stück vor und er sagt: „Das ist ja total billig, das könnte ich sofort nachspielen“. Und er könnte das auch, nur wäre ihm die Musik nie eingefallen. Dann spielt er mir vielleicht Jazzrock vor, ich höre selbstverliebtes, angeberisches Genudel, und er sagt: „Das ist total schwer zu spielen, aber es klingt so leicht. Toll!“ Sein geschultes Musikerohr erkennt in dem Genudel eine gekonnte Slalomfahrt durch spieltechnische Hindernisse. Ich kann das anerkennen, er hat da mehr Erfahrung als ich, aber deshalb ist diese Slalomfahrt noch lange keine gute Musik, nicht in meinem Universum.

    Aber Virtuosität als Mittel einer künstlerischen Vision ist nur eine Möglichkeit und nicht der Regelfall. Welche Mittel man benötigt, hängt vom Zweck ab, den man verfolgt. Es gibt viele künstlerische Ideen, die sich mit einfachen Mitteln perfekt verwirklichen lassen; und eine Idee wird nicht dadurch besser, dass sie anspruchsvoller Mittel zu ihrer Verwirklichung bedarf.

    Sehr schön! Das unterschreibe ich glatt mit!

    (Sinngemässes äusserte ich übrigens bereits vor fast zwei Jahren hier irgendwo – war aber wohl der falsche Thread, denn ich heimste ausser Unverständnis und Hohn nicht viel ein…)

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #5835987  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,807

    Bender RodriguezSehr schön! Das unterschreibe ich glatt mit!

    (Sinngemässes äusserte ich übrigens bereits vor fast zwei Jahren hier irgendwo – war aber wohl der falsche Thread, denn ich heimste ausser Unverständnis und Hohn nicht viel ein…)

    Du warst Deiner Zeit eben voraus, Bender. ;-)

    @go1: Super Beitrag, der sich weitgehend mit meiner Meinung deckt!

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5835989  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Schöne Beiträge von Go1 und Santander, denen ich beiden im Großen und Ganzen zustimmen kann.

    @marbeck

    zu 1 Richtig

    zu 2 Die Auflage von Vinyl ist in aller Regel nicht limitiert, um sie interessant zu machen, sondern weil die Nachfrage so gering ist. Ich würde es begrüßen, wenn Labels und Bands da grundsätzlich zweigleisig führen. Download ins Netz, 7″ an die einschlägigen Händler und Mail Order. Viele machen das ja auch. Nicht alle glauben, sich das leisten zu können. Ist eine Frage der Prioritätensetzung.

    zu 3 Das ist mir zu verschwommen. Ich traue der Masse nicht. Und wenn ich Empfehlungen Einzelner folge, entgeht mir trotzdem noch sehr vieles, dass für mich womöglich interessant wäre. Wobei ich zugeben muss, dass mir das auch bei 7″ Singles passieren kann, wenn sie nicht über die mir bekannten Wege vertrieben und beworben werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass mir ein potenziell wertvolles Soundfile durch die Lappen geht, ist aber sehr viel größer.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #5835991  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    @go1: dein Beitrag gefällt mir sehr gut. Am Anfang des Threads (Seite 3 oder 4, glaube ich) wurde in einem Beitrag ein Wertesystem vorgeschlagen, dass Musik grob nach 3 Kriterien beurteilt: Qualität, Authenzität und Originalität. Ich finde, dass sich dies ganz gut mit deinem Beitrag in Verbindung bringen lässt. In deinem Beispiel bewertest du die kreativen und innovativen Elemente höher als die handwerklichen, was ich gut nachvollziehen kann. Die reine technische Qualität (keine Fehler, schwer zu spielen, etc.) ist objektiv vielleicht leichter zu messen, aber Emotionen entstehen dabei noch lange keine.

    --

    Keep on Rocking!
    #5835993  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Go1(…) und eine Idee wird nicht dadurch besser, dass sie anspruchsvoller Mittel zu ihrer Verwirklichung bedarf.

    Nein, aber wenn die ursprüngliche Idee diese anspruchsvollen Mittel beinhaltet, dann wäre es falsch, auf sie zu verzichten.

    --

    #5835995  | PERMALINK

    cassavetes

    Registriert seit: 09.03.2006

    Beiträge: 5,771

    AmadeusAm Anfang des Threads (Seite 3 oder 4, glaube ich) wurde in einem Beitrag ein Wertesystem vorgeschlagen, dass Musik grob nach 3 Kriterien beurteilt: Qualität, Authenzität und Originalität.

    Kann man so machen.
    Wobei Authentizität eher zu vernachlässigen ist. Die stellt kein Kriterium per se dar, sondern dient meist nur als letztes Totschlagargument.
    Wenn Musik sonst nichts ist, dann ist sie wenigstens „irre authentisch“.
    „Die ziehen ihr Ding durch“ und so. Ja ja. Nee danke.

    #5835997  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    Qualtitätskategorie „Zeitlosigkeit“ (angeregt durch die Erbschaftsdiskussion):

    Könnte nicht auch die Dauer oder „Nachhaltigkeit“ des Erfolges eines Musikstückes ein Qualitätsmerkmal darstellen? Was über mehr und mehr Zeit hinweg von vielen Menschen gesammelt und immer wieder gespielt und gehört wird, hat sich doch empirisch zumindest als über kulturelle und zeitliche Grenzen hinweg als haltbar erwiesen. Das dürfte sich aber in erster Linie auf die Komposition beziehen.

    Der Nachteil ist natürlich, dass sich diese Art von Qualität immer erst im Nachhinein feststellen lässt und damit für Zeitgenössisches wenig taugt bzw. im Reich der Spekulation bleibt.

    --

    The only truth is music.
    #5835999  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,824

    @ Daniel_Belsazar

    Klar. Das nennt man Evergreen.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
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