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AutorBeiträge
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Hab vorgestern die „Ornette at 12“ gefunden, für 20 (statt 40) Franken, mit „Drillhole“ aber das Vinyl sieht sehr sauber aus! Wieder ne Lücke geschlossen… muss morgen mal den alten Lenco anwerfen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungWenn ich finanziell gut gepolstert wäre, dann hätte ich mir in der vergangenen Woche „Heavy Rain“ oder das McCoy Tyner Live-Album als Originalpressungen mitnehmen können. Schade!
Bei „Ornette at 12“ war sein Sohn an den Drums ja gerade 12 Jahre alt. Sauber!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIHab gestern „The Empty Foxhole“ (da ist Denardo erst 9!), „Ornette at 12“ und „Crisis“ angehört.
Ich glaub die Musik wird sukzessive besser… „Crisis“ ist ganz toll, da würde ich echt gerne die ganzen Aufnahmen hören! Schade, dass Ornette nicht will, dass diese Alben überhaupt neu aufgelegt werden! Das wäre ein schönes Mosaic Select, die kompletten Aufnahmen von Ornette auf Impulse (wenn’s denn genug gäbe für ein 3CD Set, das weiss ich nicht!)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„The empty foxhole“ ist auf Blue Note erschienen; oder hattest Du die jetzt nur wegen Denardo erwähnt?
Warum hat er was gegen eine Neuauflage?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsis“The empty foxhole“ ist auf Blue Note erschienen; oder hattest Du die jetzt nur wegen Denardo erwähnt?
ja, genau!
katharsisWarum hat er was gegen eine Neuauflage?
Ich kenn die Details nicht, aber anscheinend ist Ornette der Grund, weshalb die beiden Impulse-Alben nie mehr neu aufgelegt wurden – anscheinend will er das nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaInteressant. Gibt es seine BN-Alben in der RVG oder Connoisseur-Serie?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIEs gab „The Empty Foxhole“ in the Connoisseur Serie, ist aber schon ewig vergriffen.
Die beiden „Golden Circle“ gibt’s als RVGs mit vielen Bonustracks (da würd ich selbst den härtesten Vinyl-Fetischisten zu den CDs raten!).
Die beiden 68er Blue Notes gab’s (gibt’s?) als „alte“ CDs aus den späten 80ern oder so, als Blue Note auch noch ausserhalb der RVG- und Conn-Reihen CDs rausgab.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahab gerade die kwanza von archie shepp auf impulse für mich entdeckt und bin doch positiv überrascht. mama too tight hatte mich doch sehr verschreckt, aber die…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlottahab gerade die kwanza von archie shepp auf impulse für mich entdeckt und bin doch positiv überrascht. mama too tight hatte mich doch sehr verschreckt, aber die…..
ja, das ist ein absolut unterhaltsames Album, Shepps Entwicklung ist eine sonderbare, der von Pharoah Sanders nicht ganz unähnlich und doch völlig anders… (von Free Jazz über Black Classical Music zur Langeweile?), rund um Kwanza ist leider eine etwas ärgerliche Compilationpolitik, von seinen 67er/68er Sessions, The Way Ahead/Kwanza/For Losers hätte man mal eine hübsche Doppelcd machen sollen, oder wenigstens großzügig Bonustracks verteilen… Three for Shepp von Marion Brown sei auch nochmal empfohlen… ich hör jetzt grad Attica Blues von 1972, nicht für jeden, es wird viel geredet und soulig gesungen, es gibt prominente Streicher, E-Piano, ein singendes Kind, aber ich bin überzeugt (was ich über das Nachfolge Album „The Cry of my People“ so nicht mehr sagen würde…),
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.Also im Vergleich zu Shepps „grossen“ Impulse-Alben (Mama Too Tight, Live in San Francisco, On This Night, Four for Trane, Fire Music) finde ich „Kwanza“ ziemlich schwach. Die besseren Tracks gab’s als Bonus auf „The Way Ahead“ (in der 90er Digipack CD-Version), aber ich hab mir die Originals CD dann doch noch gekauft, weil auch die Groove-Nummern Spass machen.
„For Losers“ ist eins der Alben, die mir fehlen… auch das Donaueschinger-Konzert hätte ich gerne mal richtig.Bei „Attica Blues“ und „Cry…“ stimme ich überein.
Das Marge Doppel-Album mit der Attica Blues Big Band oder wie die hiess ist auch super, und natürlich das Trio-Album auf Enja mit Beaver Harris! Aber in der Zeit ist Shepp schon ziemlich inkonstant, glaub ich, was danach nur noch schlimmer wird, auch wenn er immer noch einen ganz tollen Sound hat und sein „brew“ von Traditionalismus mir eigentlich sehr sympathisch ist, das ist kein musikalischer Neocon, sondern einer, der von Anfang an daran gearbeitet hat, sich in die Tradition und Geschichte der Great Black Music einzuschreiben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich fand neulich folgendes Gene Ammons Zitat von 1970 ziemlich bemerkenswert „Before John [Coltrane] died, he had gone into a very advanced thing, and had quite a few cats like Pharoah [Sanders] and Archie [Shepp] in the middle of this thing, and leaving the scene as suddenly as he did — he sort of left their minds in a turmoil, to the effect that they weren’t quite sure in what direction they wanted to go.“
mal ganz abgesehen davon, dass ich es bemerkenswert finde, dass Ammons den späten Coltrane als „very advanced“ einstuft (also, positiv beurteilt), legt er bei Sanders und Shepp bemerkenswert früh den Finger in die Wunde, ob die Erklärung mit Coltranes Tod zu einfach ist, ich weiß es nicht; Tatsache ist, dass beide seitdem irgendwie ziellos wirken (was nicht heißt, dass sie nicht auch mal was getroffen haben…); hab mich nie intensiver mit Shepp beschäftigt, diese Masse an Veröffentlichungen, kombiniert mit extremen qualitativen Schwankungen, hat mich immer abgeschreckt… Blasé hör ich mir eigentlich recht häufig an, aber es sicherlich nicht perfekt …
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.Na ja, Coltranes Tod war möglicherweise schon traumatisierend, aber zugleich ist ja auch bekannt, dass Coltrane seinerseits von den „jungen Wilden“ und ihrer Oktoberrevolution beeinflusst war, das ging also in beide Richtungen. Aber es wäre natürlich eine hübsche „all in one“-Erklärung, das geb ich zu
Aber bei Shepp sehe ich das irgendwie weniger, der hat ja schon 65 oder 66 Ellington-Stücke auf seinen Alben gehabt, der Traditionsbezug ist bei ihm stets sehr deutlich dagewesen. Mit den Stücken mit gesprochenen Texten und gewissen Songtiteln hat er sich auch in die grössere Protest- & Emazipitaions-Tradition eingeschrieben, hat ja auch Theater gemacht und so (und Amiri Baraka hat bestimmt auch mal zur Feder gegriffen für Shepp, für Liner Notes oder so?!)
Sanders hingegen war für mich immer schon etwas orientierungslos – keins seiner Impulse-Alben gehört zu den ganz tollen Impulse-Alben, finde ich. Das wirkt immer schon ein wenig beliebig und die Einflüsse zu zahlreich und unverdaut.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaalso ich hab ein erhebliches problem mit shepp (nicht nur mit ihm, mit albert ayler z.B. auch), vor allem mit seinen extremen freejazz-jahren, und da zähl ich z.b. die scheibe mama too tight zu.
ist mir zu frei, haben ja viele dieser radikal freien spieler später auch gemerkt und sich wieder“ melodischeren“ strukturen zugewandt.
kwanza ist da schon aus nem anderen holz geschnitzt, shepp weiß was er dort tut und man merkt der platte ihre souligen/bluesige grundrichtung an.
etwas was z.b bei coleman nie weg war, den empfinde ich egal bei welcher scheibe im blues verhaftet.
hab mir die for loser und the way ahaed von shepp bestellt, mal hören wie die so sind. käse mache immer mehr baustellen auf, scheiß sucht.hab shepp vor zwei jahren beim eröffnungskonzert von enjoy-jazz in heidelberg gehört, standards, belanglos heruntergespielt. aber ein beeindruckender freundlicher herr mit entertainerqualitäten und nem guten gespür für talente. hatte da so ne junge sängerin im schlepptau mit ner mordsstimme, war glaub ich ne französin mit afrikanischen wurzeln, mist namen vergessen…
@gypsy:
denke die von dir als große impulse-scheiben genannten sind alle aus der zeit des „absolut unbedingt frei spielen wollens“ oder?--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlottaalso ich hab ein erhebliches problem mit shepp (nicht nur mit ihm, mit albert ayler z.B. auch), vor allem mit seinen extremen freejazz-jahren, und da zähl ich z.b. die scheibe mama too tight zu.
ist mir zu frei, […] souligen/bluesige grundrichtung an.
etwas was z.b bei coleman nie weg war, den empfinde ich egal bei welcher scheibe im blues verhaftet.ja, dem kann ich mich weitgehend anschließen, bei Ayler bin ich bereit das zu100% meiner mangelnden Beschäftigung zuzuschreiben, bei Shepp würd ich nicht so weit gehen… wirkt auf mich oft künstlich, irgendwie zusammengeklebt, gewollt, was weiß ich, das mit dem Theater passt schon… deswegen hab ich auch immer leichte Probleme, dessen Free-Jazz-Eruptionen ernst zu nehmen, ist schon richtig, Coleman hat den Blues komplett internalisiert, (Coltrane hat meinetwegen mit Erfolg um ihn gekämpft), Shepp hat ihn sich einfach „eingeklebt“, so wie er sich Ellington, Nordafrika und vieles mehr eingeklebt hat… teilweise sicherlich gute Ideen, die andere zu gelungeneren, organischeren Leistungen inspiriert haben mögen; abgesehen davon: es gibt Musik von Shepp, die gefällt mir sehr sehr gut…
nur halb on topic: ich hab mittlerweile eindeutig das Gefühl, dass der Weg über die großen Altsaxophonisten (Ornette Coleman, Eric Dolphy, aber insbesondere auch Marion Brown, Sonny Simmons, Noah Howard, Charles Tyler, Byard Lancaster,…) der „am wenigsten beschwerliche“ Weg in den Free Jazz ist… (und nicht der häufiger empfohlene über die Tenoristen…); aber das mögen andere anders empfinden
kenne die von gtw genannten Shepp Alben alle nur ein bißchen, dein „Verdacht“ scheint mir begründet, ich würd wenn wohl mit Four For Trane anfangen …
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.lotterlottaalso ich hab ein erhebliches problem mit shepp (nicht nur mit ihm, mit albert ayler z.B. auch), vor allem mit seinen extremen freejazz-jahren, und da zähl ich z.b. die scheibe mama too tight zu.
ist mir zu frei, haben ja viele dieser radikal freien spieler später auch gemerkt und sich wieder“ melodischeren“ strukturen zugewandt.
kwanza ist da schon aus nem anderen holz geschnitzt, shepp weiß was er dort tut und man merkt der platte ihre souligen/bluesige grundrichtung an.
etwas was z.b bei coleman nie weg war, den empfinde ich egal bei welcher scheibe im blues verhaftet.Tja, da werden wir uns wohl nicht einig…
lotterlottahab mir die for loser und the way ahaed von shepp bestellt, mal hören wie die so sind. käse mache immer mehr baustellen auf, scheiß sucht.
Hier hingegen schon
lotterlotta@gypsy:
denke die von dir als große impulse-scheiben genannten sind alle aus der zeit des „absolut unbedingt frei spielen wollens“ oder?Wie oben angetönt, ich betrachte Shepp nicht als einen Kaputtspieler oder so (im Sinne Brötzmanns z.B.), sehe das einiges differenzierter und mag diese Alben sehr, am meisten wohl „Mama Too Tight“, das find ich ganz wunderbare Musik!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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