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Und noch was… da wird nicht erwähnt, dass Benny Harris und noch viel mehr Oliver Beener noch viel randständigere Figuren waren/sind (Harris war damals wohl bekannter, aber hat er denn was aufgenommen, kennt den noch irgendwer, abgesehen davon, dass er „Ornithology“ mit Parker komponiert hat?
wiki sagt, auch „Crazeology“ und „Reets and I“ und „Wahoo“ seien von ihm, das wusste ich gar nicht!
Auch das finde ich sehr unseriös – ich sehe das nämlich so, dass Lion oft Leute engagiert hat und ihnen durch den Namen Blue Note zu einem gewissen Prestige verhelfen konnte, die ihm von Leuten empfohlen wurden, die selber weniger bekannt waren… Harris ist ein Beispiel dafür, aber es gäbe da glaub ich noch mehr, kann mich allerdings and nichts konkretes mehr erinnern. Oft waren es auch Kollegen, wie Jackie McLean, der Tony Williams reingebracht hat. Aber Duke Pearson oder Ike Quebec, die für BN gearbeitet haben, die waren selber nie so bekannt wie die „grösseren“ Namen im BN-Roster.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDire Straits und „Brothers In Arms“: Gitarre in den Wolken
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WerbungTHELONICADen Text werde ich mir noch mal in Ruhe zu Gemüte führen. Viele Thesen stecken da sicherlich drin, vielleicht aber auch ein Körnchen Wahrheit (?). Nun ja, Chambers ist mehr auf der Seite von Brooks, hier der Musiker mit Schwierigkeiten, der sich überhaupt nicht gegen bestimmte Entscheidungen wehren konnte. Ich finde, daß sein Standpunkt soweit erstmal völlig legitim ist. Das Kapitel Tina Brooks wirft auf alle Fälle einen Schatten auf die Company und sollte vor allem nachdenklich machen. Green ist nochmal eine weitere Geschichte, auch eine ganze andere. Bei Green („Blue Note’s star attractions“) wurde die Karriere nicht abrupt beendet, Brooks Potential dagegen wurde einfach zu spät anerkannt und schon am Anfang falsch eingeschätzt/gehandelt. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
also, der eine Hinweis auf ein Körnchen Wahrheit, den ich sehe, ist, dass das eine Album „The Waiting Game“ hieß… je länger ich über den Artikel nachdenke, desto unfassbarer find ich ihn… klar, es ist nicht so leicht zu verstehen, warum so lange gewartet wurde, 1964 war es dann wohl zu spät, klar… aber sie haben die Alben ja auch bestimmt nicht aufgenommen, um Brooks zu ärgern – wie es der Artikel suggeriert; Vorschüsse zahlen, Alben aufnehmen und dann nichts davon machen – das ist kein klassischer Ausbeuterkapitalismus; und die Behauptung, das hätte Brooks umgebracht, find ich schon stark, bei Green wird es dann absurd; gibt ja eigentlich nur eine gescheite non-BN Session von Brooks, Howard McGhees The Connection; der Aspekt, dass es vielleicht auch keine reine Freude ist, mit Junkies Geschäfte zu machen, fehlt mir irgendwie… erinnere mich zum Beispiel an Liner Notes zu einer Session (Stitt/Ammons NYC, June 28, 1950, Prestige, mit Duke Jordan), wo Elmo Hope eingeplant war, zu früh ankam, nochmal schnell wegging (keine Ahnung ob mit Vorschuss) und dann ein paar Tage nicht aufzufinden war…
bin echt überrascht, Chambers ist ja nicht irgendein Linguistik Professor, sondern unter anderem der Autor einer absolut renommierten Miles Davis Biografie (? vielleicht der renommiertesten, hab sie aber nicht gelesen – hatte ich bis gestern eigentlich vorgehabt)
die Liste der Saxophonisten, die bei BN ein Album veröffentlichten, aber mehr Sessions aufnahmen ist überraschend lang, Fred Jackson (3 Sessions), Harold Vick (3?), Tyrone Washington (2); weiß gar nicht, ob es in den sechziger Jahren noch viele Künstler gab, die nur eine BN Leader-Session hatten…
das folgende Interview von Walt Dickerson haut in eine ähnliche Kerbe – da Dickerson in diesen Jahren ausschließlich für Prestige aufgenommen hat, meint er vermutlich Blue Note… (mehr Spekulation und der Rest des exzellenten Interviews hier, Post 35 ff.)
Walt Dickerson Interview by Dmitry Zhukov
You were a couple of years older that Lee Morgan, another Philly musician that you knew personally, no doubt. Such an unfortunate story.Yes, I knew him well, and Hank Mobley, another unfortunate story. Drugs. You see, that’s why I wasn’t one of the boys. If you didn’t indulge, you weren’t part of the circle. I was outside of it, I was the guy that…I wasn’t cool.
A lot of people were doing it then…
Most. You were IN if you were a part of that, if you weren’t a part of that you were viewed as rather strange. So I was rather strange, respected, but strange. I’m happy today because of the self-discipline I displayed at the time, I wasn’t one of the guys, but happily so.
It took some sense to stand up to that, because of people all around and temptation was probably severe?
There was a recording company that…if you didn’t [do drugs], you didn’t record. It shall remain nameless.
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.Hi, will mich hier auch mal einklinken. Zunächst mal meine tiefe Hochachtung vor dem profunden Wissen in diesem Thread. Ich habe ungefähr 150 BN-Aufnahmen (fast alles CDs) und empfand mich als einigermassenen Kenner, aber gegen Euch bin ich ehrlich gesagt ein Anfänger.
Nachdem dieser Thread ja schon so lange läuft, kann ich etwaigen Rankings nichts Neues hinzufügen. Meine eigene Top 30 wäre vermutlich ziemlich deckungsgleich mit einr Mischung der allerersten Liste von atom und den 30 erstgenannten aus vega’s Top 100 Liste.
Bislang nicht erwähnt wurde glaube ich die schöne 60th Anniversary Box mit 14 CDs, die einen tollen Überblick gibt von Albert Ammons in 1939 bis zu den (damals) neuen Aufnahmen aus den 90ern. Da hab ich damals auch viel Neues entdeckt, was ich mir dann als kompletten Platten geholt habe. Nur falls von Interesse, es ist diese Box: http://shopping.yahoo.com/529161201-the-blue-note-years-1939-1999-box
Leider inzwischen extrem teuer geworden.Was mich interessieren würde, ist die Frage, ob es auch schon mal ein Ranking gab der am besten klingenden BN-Platten. BN war ja meist ein Garant für schon ursprünglich sehr gute Aufnahmen und in den letzten Jahren ist so das eine oder andere audiophile herausgekommen. Ich habe z.B. vor ein paar Tagen die Analogue-Productions-SACDs von Joe Henderson „Page One“ und Jackie McLean „Capuchin Swing“ bekommen. Klingen beide fantastisch und sind m.E. den RVG-Remasters weit überlegen. Welche Platten sind Eure klanglichen Favoriten ? Ist so etwas interessant für Euch oder steht nur die reine Musik im Vordergrund ? Wenn Interesse besteht, kann ich gerne mal aus dieser Sicht eine Liste der besten Platten erstellen.
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gypsy tail windUnd noch was… da wird nicht erwähnt, dass Benny Harris und noch viel mehr Oliver Beener noch viel randständigere Figuren waren/sind (Harris war damals wohl bekannter, aber hat er denn was aufgenommen, kennt den noch irgendwer, abgesehen davon, dass er „Ornithology“ mit Parker komponiert hat?
wiki sagt, auch „Crazeology“ und „Reets and I“ und „Wahoo“ seien von ihm, das wusste ich gar nicht!ich glaub, letztlich hat Beener dafür mehr aufgenommen… wir hatten das Thema „Der New Yorker Jazz Untergrund der Sechziger Jahre“ ja neulich schonmal, hier ist nochmal dieser Artikel über die „Schülerband“ von 1956, „a group of young budding jazz artists, George Braith, Bobby Capers, Vinnie McEwan, Oliver Beener, Pete LaRoca, Ray Draper and others.“;
BN hat mehr von denen dokumentiert, als irgendein anderes label… Clarence Sharpe ist auch nur bei BN zu hören in den Jahren? die scheinen sich noch mehr um die lokale Szene gekümmert zu haben, als die anderen Labels (mag auch an den Empfehlungen von Musikern liegen)
Harris war wohl ein Mensch mit vielen Problemen und auch mehr Komponist als Trompeter – das geht natürlich auf die Aufnahmeaktivität (irgendwo steht, er war auch der Lehrer von Barbara Donald, übrigens)
Beener war bei schon 1957 bei Gerry Mulligan (ohne Aufnahmen), lange bei Ray Charles (wie ja kurzzeitig auch Brooks – und natürlich dutzende andere Hard Bopper nach der großen Zeit dieser Musik, das war nochmal ein vergleichsweise stabiler Gig wo man ihre Fähigkeiten zu schätzen wusste, scheint es); ab Ende der siebziger Jahre hat er dann mehr small group sessions gespielt, hab aber nichts davon gehört… hier zb , auf ein paar frühen Ricky Ford Alben…, drei Alben von Mario Escalera (Name nie gehört, aber mit interessanten Leuten wie zB Reggie Workman)
Rosenthal’s Hard Bop Buch hat eine nette Passage über Brooks und diese Szene
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.Danke für all die Links! CDs kauf ich jetzt keine weiteren, aber die Passage bei Rosenthal werd ich mal lesen (hast du eigentlich das Buch?) und den Thread (der war vor meiner Zeit hier) werde ich mir auch gelegentlich anschauen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDanke für all die Links! CDs kauf ich jetzt keine weiteren, aber die Passage bei Rosenthal werd ich mal lesen (hast du eigentlich das Buch?) und den Thread (der war vor meiner Zeit hier) werde ich mir auch gelegentlich anschauen!
ich meinte meinen Post 337 hier im Thread (nicht vor deiner Zeit – aber ich hab das Thema nicht gut gehalten…)
Rosenthal hatte ich vor Jahren mal zusammen mit Gioias West Coast Jazz aus der Bücherei… gegen letzteres fiel es so stark ab, dass ein etwas schaler Nachgeschmack blieb – aber letztlich ist Gioia eins meiner zwei, drei liebsten Jazzbücher, und naturgemäß stand für mich mehr neues drin; ich glaub das Rosenthal Buch ist an sich schwer in Ordnung…
@arnautouchot: deine Meinung würd mich definitiv interessieren – fürchte allerdings, dass ich zu diesem Thema nicht allzu viel beitragen kann; zum einen hab ich mir über das Thema „Sound“ bisher selten Gedanken gemacht, bin da noch recht genügsam; zum anderen hör ich Musik zur Zeit vor allem auf der Arbeit; da ich dort nicht CDs horten kann, wie ich es gerne würde (oder gar Vinyl… wird noch etwas dauern, bis ich das entsprechende Standing im bürgerlichen Leben hab, dass ich mir all das ins Büro stellen kann ;-)), hör ich im Moment fast alles als MP3 streams… ich kauf zwar noch CDs, weil es ein liebgewonnenes Hobby ist, aber ich komm nur selten zum CD hören; manche würden wohl sagen, ich hör überhaupt keine Musik – so fühlt es sich für mich zum Glück nicht an, aber an einer Klangdiskussion sollte ich mich auf dieser Basis wohl eher nicht beteiligen…
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.Diese Passage von Rosenthal hab ich irgendwie schon mal gelesen, kommt mir sehr bekannt vor!
Und da ist noch ein Schnitzer:
„… a career equal to the men who played on his records like Lee Morgan, Johnny Coles, Blue Mitchell and Lou Donaldson, and for that matter the ones whose dates he played on, Hubbard, Jackie McLean, Jimmy Smith, Freddie Redd and Kenny Burrell.“
Freddie Redd ist zwar immer noch da und spielt auch noch (wieder?), und Blue Mitchell hat eine schöne Reihe von Alben gemacht und lange mit Horace Silver gespielt, aber Johnny Coles?!? Wer kennt denn den noch? Da ist Tina Brooks nach meinem Ermessen ein guter Vergleich: zwei tolle, komplett unterschätzte und zu Unrecht beinahe vergessene Musiker.
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die Liste der Saxophonisten, die bei BN ein Album veröffentlichten, aber mehr Sessions aufnahmen ist überraschend lang, Fred Jackson (3 Sessions), Harold Vick (3?), Tyrone Washington (2); weiß gar nicht, ob es in den sechziger Jahren noch viele Künstler gab, die nur eine BN Leader-Session hatten…
Dass Chambers die Geschichte von Brooks für seine Vermutungen quasi benutzt, finde ich ganz schön dreist, unangenehm und vor allem pietätlos allen Beteiligten gegenüber. Da hätte er einiges anders (besser) formulieren können. Viele Amerikaner sprechen da aber generell eine andere Sprache und reagieren aus dem Bauch heraus (s. auch McLean). Das muss man nicht mögen. Etwas vertuschen oder unter den Teppich kehren, ist allerdings auch nicht gut. Ich bin da hin – und hergerissen, gerade weil die Moralkeule mir nicht so liegt.
Das Konstrukt von Chambers erinnert mich gerade seltsamerweise an den Film „Caché“ von Haneke.
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gypsy tail wind
Freddie Redd ist zwar immer noch da und spielt auch noch (wieder?), und Blue Mitchell hat eine schöne Reihe von Alben gemacht und lange mit Horace Silver gespielt, aber Johnny Coles?!? Wer kennt denn den noch? Da ist Tina Brooks nach meinem Ermessen ein guter Vergleich: zwei tolle, komplett unterschätzte und zu Unrecht beinahe vergessene Musiker.Coles landete glaub ich genauso wie Beener und Brooks bei Ray Charles… Freddie Redd spielt dies Wochende im Smalls in New York, hat auch nach seiner Blue Note Zeit noch eine handvoll Alben aufgenommen, aber ich glaub die Karriere ab den siebziger Jahren will man nicht geschenkt (link, muss natürlich jeder selber wissen… Herman Riley, der dort mehrfach erwähnt wird, gehörte laut Rosenthal übrigens auch zu dieser Szene um Hope, Beener, Brooks… was mich irritiert, weil ich ihn eigentlich an der Westküste verortet hatte, aber wer weiß, toller Musiker, viel unbekannter als Brooks…)
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.Ja, Coles war bei Ray Charles – das hab ich völlig vergessen. Tolle Band, neben Coles waren die wichtigen Solisten z.B. Clifford Solomon (as) und James Clay (ts).
Aber dennoch: als Jazzmusiker ist Coles doch heutzutage genauso vergessen wie Brooks, und seine wenigen Alben sind auch nicht leichter greifbar. Seine Karriere mit derjenigen von Jimmy Smith, Kenny Burrell, Freddie Hubbard oder Jackie McLean zu vergleichen finde ich seltsam.
Meine Kommentare haben übrigens nichts mit Moralkeule zu tun. Ich habe auch nichts gegen „aus dem Bauch“-schreiben, wenn das dann irgendwie begründet werden kann und Sinn ergibt. Was dem Artikel meiner Meinung nach komplett abgeht, und das ist der zentrale Punkt, weshalb ich ihn letztlich so ärgerlich finde (zumindest das letzte Drittel davon) ist Lauterkeit und Ehrlichkeit. Wenn das als Fiktion verkauft wird, kein Problem, aber es kommt als Essay, verfasst von einem Wissenschaftler, der das eigentlich besser wissen müsste…
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ok ich stell mal was zusammen, aber das dauert ein bisschen, ist vielleicht ohnehin nicht schlecht und torpediert dann nicht die aktuelle heisse Diskussion.
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naja, Ray Charles Band war sicher vergleichsweise interessant, aber was Leader Alben etc, die eigene Jazzkarriere, betraf wohl doch eher ein Abstellgleis (s. den noch viel vergesseneren Clifford Solomon, der immerhin musikalischer Leiter war; Don Wilkerson war auch dabei, Marcus Belgrave, Fathead Newman, Liste sehr ausgiebig forsetzbar)… der Text von Chambers ist ja auch kein Blog Post oder so, der ist richtig (in der kanadischen Jazzzeitschrift Coda) erschienen
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.#428
Chambers kommt schon mit der Moral und nicht nur das, so war es gemeint. Gut finde ich das nicht.--
THELONICAChambers kommt schon mit der Moral, so war es gemeint. Gut finde ich das nicht.
Aha, dachte du meinst wir kämen Chambers gegenüber mit der Moralkeule
Stimmt zu Coles/Solomon: tolle Band, aber irgendwie wohl auch längerfristig zum drin spielen nicht wahnsinnig befriedigend, die immerselben kurzen Soli in den immergleichen vier, fünf Titeln… ein Big Band Job halt. Da muss man wohl ein grosser Fan von Ray Charles sein, um das längerfristig spannend zu finden.
Und noch was kleines… Solomon und der ja meiner Meinung nach auch nicht übermässig bekannte (wenngleich im Vergleich mit Brooks viel erfolgreichere) Blue Michell spielten ja zusammen auf dieser seltsamen John Mayall LP „Jazz Blues Fusion“.
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Ich hatte letztens einen desaströsen Versuch unternommen, in diesem Forum über Klangfragen zu schreiben. Das werde ich sicherlich nicht wiederholen.
THELONICAViele Amerikaner sprechen da aber generell eine andere Sprache und reagieren aus dem Bauch heraus (s. auch McLean). Das muss man nicht mögen.
Das ist ein Linguistikprofessor. Von so jemandem erwarte ich mehr Urteilsvermögen bezüglich der eigenen Emotionen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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