Das Piano im Jazz

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  • #3180913  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    nail75@clasjaz: Gibt es von Dir eine Top10/25/50/100 Deiner liebsten (Jazz-)Alben. Wenn man grob weiß, was jemand bevorzugt, dann ist es auch leichter, Empfehlungen zu geben.

    Nein, nail, solche Tops habe ich nicht. Ja, ich habe schon Eure Ratings hier gesehen, ahne auch den Sinn dahinter, ich meine: Ratings sind eine sehr verkürzte Sprache, die man erst einmal lernen muss. So weit bin ich noch nicht im Jazz.

    Ich will mich aber auch nicht darauf hinausreden, dass ich »offen für alles« sei. Grundsätzlich stimmt das zwar, aber ich erlaube mir dann ja dann doch, manchmal schon nach wenigen Takten (siehe Mehltau), ein Urteil und bin dann erst einmal froh über den Zeitgewinn – weil ich mich vorerst, bis er durch die Hintertür irgendwann wieder hereinkäme, mit ihm nicht beschäftigen muss.

    Da ich aber Empfehlungen sehr schätzen würde, lass es mich so sagen: First: Intensität. (Nicht Authentizität, das ist ein Schimpfwort für mich.) Da damit auch nichts gesagt ist, second: Ethos (siehe Dixon, entschuldige, ich weiß, dass er Dir eher fremd ist). That said – schöne Wendung, an die mich redbeans erinnert hat –, es gefällt mir sehr, wenn ich einen Plan, ein Ziel höre, das vielleicht doch nicht erreicht werden kann, die Musiker aber nicht davon lassen wollen. Garbarek z. B. scheint mir immer – schon klar, ich kenne nicht alles, aber irgendwann muss auch einmal Schluss sein, man ist ja keine Zensurbehörde – mit grabartiger Gesundheit sein Ziel zu kennen.

    Wen soll ich aber – ohne inhaltliche Reihenfolge – nennen für die Intensität, die mir nicht brachial sein muss? Cecil Taylors »In Willisau«? »Silent Tongues«? Dewey Redman und Ed Blackwell? Taylor, Redman und Jones? William Parker und Billy Bang? Mingus‘ »Epitaph«? Max Roach’s »Freedom Now Suite«? Gato Barbieri auf Bleys »Escalator«? Dixons »Darfur«? Baker/Bley mit »Diane«? Ellington/Mingus/Roach und »Money Jungle«? Ellington mit Armstrong? Monk? Pullen, hie und da? Die geliebten Seagulls von Waldron? Dolphy im Five Spot? Tyners »Echoes for a Friend«? Konitz? Cyrille? Workman? Grimes und Foster? Mingus, noch einmal, am Klavier? Rollins im Streit mit Coleman? Shepp? Sarah Vaughan? Miles in Südfrankreich? Dixon/Hill in Italy?

    Du siehst, das alles ist etwas begrenzt. Wenn ich es ändern kann, don’t hesitate.

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    #3180915  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    In Sachen Intensität würd ich Dir ganz herzlich Malcolm Braff empfehlen – habe ihn hier glaub ich schon mal erwähnt! Das Trio BraffOesterRohrer gehört im zeitgenössischen Jazz für mich zum allerbesten! Ich hab mich da nie gefragt, was ihr Plan ist, wo sie hin wollen oder wie sich ihre Musik einordnen liesse – aus dem ganz einfachen Grund, dass sich all das nach ein paar Minuten zuhören (am besten live) komplett erübrigt. Ethos? Ich denke sowas findet man bei Braff ohne Mühe – der macht sein Ding, ganz egal, was die Leute denken mögen – schon wie er da sitzt, mit seinem riesen Bauch und Bart im fleckigen T-Shirt… und Samuel Rohrer mit den ausgelatschten Turnschuhen und den zerdepperten Cymbals sowie dem ganzen Boden voll „little instruments“… das sieht fürs ach so sophisticated Jazzpublikum wohl eher aus wie ein paar Penner, die Musik machen wollen… aber wenn sie dann mal loslegen, dann öffnen sich Welten!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #3180917  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,197

    clasjazWen soll ich aber – ohne inhaltliche Reihenfolge – nennen für die Intensität, die mir nicht brachial sein muss? Cecil Taylors »In Willisau«? »Silent Tongues«? Dewey Redman und Ed Blackwell? Taylor, Redman und Jones? William Parker und Billy Bang? Mingus‘ »Epitaph«? Max Roach’s »Freedom Now Suite«? Gato Barbieri auf Bleys »Escalator«? Dixons »Darfur«? Baker/Bley mit »Diane«? Ellington/Mingus/Roach und »Money Jungle«? Ellington mit Armstrong? Monk? Pullen, hie und da? Die geliebten Seagulls von Waldron? Dolphy im Five Spot? Tyners »Echoes for a Friend«? Konitz? Cyrille? Workman? Grimes und Foster? Mingus, noch einmal, am Klavier? Rollins im Streit mit Coleman? Shepp? Sarah Vaughan? Miles in Südfrankreich? Dixon/Hill in Italy?

    Das ist ja schon mal eine ganz schöne Liste! Es geht ja doch! :-)

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    #3180919  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,982

    ja, danke für die tolle Liste – kenne tatsächlich fast nichts davon :-)

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    #3180921  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,068

    clasjazNein, nail, solche Tops habe ich nicht. Ja, ich habe schon Eure Ratings hier gesehen, ahne auch den Sinn dahinter, ich meine: Ratings sind eine sehr verkürzte Sprache, die man erst einmal lernen muss. So weit bin ich noch nicht im Jazz.

    Ich will mich aber auch nicht darauf hinausreden, dass ich »offen für alles« sei. Grundsätzlich stimmt das zwar, aber ich erlaube mir dann ja dann doch, manchmal schon nach wenigen Takten (siehe Mehltau), ein Urteil und bin dann erst einmal froh über den Zeitgewinn – weil ich mich vorerst, bis er durch die Hintertür irgendwann wieder hereinkäme, mit ihm nicht beschäftigen muss.

    Da ich aber Empfehlungen sehr schätzen würde, lass es mich so sagen: First: Intensität. (Nicht Authentizität, das ist ein Schimpfwort für mich.) Da damit auch nichts gesagt ist, second: Ethos (siehe Dixon, entschuldige, ich weiß, dass er Dir eher fremd ist). That said – schöne Wendung, an die mich redbeans erinnert hat –, es gefällt mir sehr, wenn ich einen Plan, ein Ziel höre, das vielleicht doch nicht erreicht werden kann, die Musiker aber nicht davon lassen wollen. Garbarek z. B. scheint mir immer – schon klar, ich kenne nicht alles, aber irgendwann muss auch einmal Schluss sein, man ist ja keine Zensurbehörde – mit grabartiger Gesundheit sein Ziel zu kennen.

    Wen soll ich aber – ohne inhaltliche Reihenfolge – nennen für die Intensität, die mir nicht brachial sein muss? Cecil Taylors »In Willisau«? »Silent Tongues«? Dewey Redman und Ed Blackwell? Taylor, Redman und Jones? William Parker und Billy Bang? Mingus‘ »Epitaph«? Max Roach’s »Freedom Now Suite«? Gato Barbieri auf Bleys »Escalator«? Dixons »Darfur«? Baker/Bley mit »Diane«? Ellington/Mingus/Roach und »Money Jungle«? Ellington mit Armstrong? Monk? Pullen, hie und da? Die geliebten Seagulls von Waldron? Dolphy im Five Spot? Tyners »Echoes for a Friend«? Konitz? Cyrille? Workman? Grimes und Foster? Mingus, noch einmal, am Klavier? Rollins im Streit mit Coleman? Shepp? Sarah Vaughan? Miles in Südfrankreich? Dixon/Hill in Italy?

    Du siehst, das alles ist etwas begrenzt. Wenn ich es ändern kann, don’t hesitate.

    Das ist doch schon sehr hilfreich, clasjaz. :-)
    Vieles von dem, was Du da nennst, schätze ich sehr, ich denke, da werden sich noch viele weitere Gemeinsamkeiten finden. Kennst Du eigentlich die Impulse-Aufnahmen von Barbieri? Die mag ich allesamt sehr gerne.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #3180923  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Zwei grosse Empfehlungen für Alben, die bald nur noch teuer zu finden sind, vermute ich:

    Mal Waldron – One More Time

    Ein wunderbares Spätwerk des photogenen Rauchers (auch hier, zwei Bilder, zwei Cigarillos)… solo, im Duo mit Jean-Jacques Avenel und zwei Trios mit Steve Lacy. Hab mir die CD endlich gekauft, und wurde nicht enttäuscht, schon der Auftakt, irgendwie düster aber zugleich doch klar und wie immer völlig ohne Schlacke. Avenel war ja lange Zeit Lacys Bassist, passt auch hier sehr, sehr gut rein als Begleiter. Der Meister am Sopran gesellt sich für zwei Stücek dazu. Das Sketch-Label existierte leider nur für ein paar Jahre, hat aber exemplarisch schöne Digipack-Produktionen veröffentlicht, die mit wenigen Ausnahmen im Studio La Buissonne in Pernes les Fontaines in Frankreiche entstanden sind und von Gérard de Haro aufgenommen und abgemischt wurden – viel besser bringt man Aufnahmen derzeit nicht hin, glaube ich, jedenfalls ist dieses Studio für mich schon fast Garant für eine tolle Aufnahme (natürlich nicht per se für tolle Musik…).
    Im Booklet gibt’s ein Zitat von Waldron:

    „Measured against eternity,
    our life span is very short,
    so I am extremely happy
    to have this record as a high point of mine.“
    — Mal Waldron June 14, 2002

    Das alles ist natürlich genau wie die Photos sehr inszeniert, aber wie gesagt: es geht nicht viel schöner als bei Sketch! (Ich glaub der Label-Chef, Philippe Ghielmetti, ist auch hauptberuflich Grafiker… nach Sketch machte er mit Minium noch einen Versuch, da brachte er es aber nur auf eine Handvoll Veröffentlichungen (darunter René Urtreger „Tentatives“ als Empfehlung, auf Sketch vomselben „Onirica“ und von Lacy im Trio mit Avenel/Humair „Work“, sowie das tolle 3CD set HUM von Humair-Urtreger-Michelot, zwei Reissues sowie eine neue Aufnahme auf 3CDs mit schönem Booklet… dies mal als ein paar Sketch-Hinweise!)
    Hier gibt’s einen AAJ-Review von „One More Time“.

    Ran Blake – All That Is Tied

    Eine 2005 veröffentlichte Solo-Aufnahme auf dem Label Tompkins Square, die anscheinend seit neustem vergriffen ist. Ich hab die CD erst einmal gehört, aber sie ist bezaubernd und zwingend wie fast alles, was ich von Blake bisher kenne (noch nicht sehr viel). Ich freu mich darauf, diese CD wachsen zu sehen… da sind wohl noch einige Durchgänge nötig, bis ich sie angemessen würdigen kann.
    AAJ-Review
    Und hier Reviews von Blakes Webseite.

    Und zum weiterlesen:
    http://www.thewire.co.uk/articles/2659/

    --

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    #3180925  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Ich bin gestern über „Up popped the devil“ gestoßen und habe hinterher vergessen, hinein zu hören.
    Dafür habe ich umgehend „Teo Macero and the Prestige Allstars“ eingesackt, auf welcher Waldron auch mit zwei Kompositionen beteiligt ist.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3180927  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,197

    gypsy tail wind

    Ran Blake – All That Is Tied

    Eine 2005 veröffentlichte Solo-Aufnahme auf dem Label Tompkins Square, die anscheinend seit neustem vergriffen ist. Ich hab die CD erst einmal gehört, aber sie ist bezaubernd und zwingend wie fast alles, was ich von Blake bisher kenne (noch nicht sehr viel). Ich freu mich darauf, diese CD wachsen zu sehen… da sind wohl noch einige Durchgänge nötig, bis ich sie angemessen würdigen kann.
    AAJ-Review
    Und hier Reviews von Blakes Webseite.

    Und zum weiterlesen:
    http://www.thewire.co.uk/articles/2659/

    Hab diese CD soeben wiedergehört – ich finde sie so berückend wie weniges (und lustigerweise geht das auf diese Art nur bei Solo-Piano Alben). Unglaublich diese zeitweise fast gehämmerte Einfachkeit und vordergründige Verweigerung jeglicher Virtuosität – dahinter stcken aber Reharmonisierungen, die wohl (ich verstehe davon wenig) äusserst komplex sind, und die wohl auch zu den unglaublichen Klangfarben führen, die Blake hinkriegt.
    Ein absolutes Meisterstück, diese CD!

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    #3180929  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,982

    werd auch gleich ein bißchen Ran Blake hören – schließlich ist heut sein fünfundsiebzigster Geburtstag…

    das Waldron Album ist bereits vom Markt verschwunden, oder?

    --

    .
    #3180931  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,068

    Ich habe sie übrigens endlich bestellt, nachdem ich das schon jahrelang tun wollte. Bei Amazon.co.uk gibt es sie noch.

    Von Blake habe ich sonst nur die beiden hatology-Alben „Something To Live For“ und „Horace Is Blue“. Lohnenswert sind beide. :-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #3180933  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,982

    nail75Von Blake habe ich sonst nur die beiden hatology-Alben „Something To Live For“ und „Horace Is Blue“. Lohnenswert sind beide. :-)

    ja, die Horace is Blue find ich auch klasse… fast noch eine Ecke besser als das neulich empfohlene Rava/Blake Duo Album für Between the Lines…

    jetzt grad hör ich Cinema Châtelet, July 2006, ein Live Solo Album, das es anscheinend nicht als physischen Tonträger gibt – kann es noch nicht recht einordnen zwischen den anderen, aber es ist auch sehr hübsch…

    --

    .
    #3180935  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,197

    Ich hab die Blake auch bei amazon.co.uk gekauft – gar nicht so teuer, aber sobald sie weg ist wird sie wohl einiges mehr kosten über marketplace.

    Die Waldron hab ich über amazon.fr marketplace – ich denke da Sketch französisch war stehen die Chancen dort oder bei priceminister.com am besten (hab mir übrigens endlich auch noch die fehlende von Humair „Liberté Surveillée“ mit Ellery Eskelin, Marc Ducret und Bruno Chevillon bestellt, hatte Glück, ein ganz billiges Exemplar – hoffe es sieht nicht entsprechend schlimm aus… und wie gesagt, für mich DAS Sketch-Album überhaupt ist „Work“ von Steve Lacy, im Trio mit Humair und Avenel, unglaublich gute CD!)

    Jetzt höre ich weiter im Dave Liebman/Richie Beirach Mosaic Select. Beirach kenne ich noch sozusagen nicht, Liebman ist eine „on and off“ Sache bei mir. Ich mag ihn, respektiere ihn sehr (schon nur für die Sachen mit Miles und Elvin Jones!), aber so ganz reingekommen bin ich doch noch nicht… neulich hab die „Father Time“ (Enja) von Frank Tusa gekauft, bei der es sich eigentlich um ein Lookout Farm Album handelt (also Liebman, Beirach, Tusa, Jeff Williams + Perkussionist). Im Select hört man auf der ersten CD genau diese Gruppe, 1976 aus dem Keystone Korner – elektrische (Fender Rhodes, teilweise Bassgitarre) und elektrisierende Musik, die mir sehr gefällt – sehr aus der Zeit aber zugleich auch Musik, die etwas wagt, etwas versucht.
    Auf der zweiten CD gibt’s dann Duos von Liebman und Beirach, zum Auftakt zwei von denselben 1976er Aufnahmen, dann weitere von 1990 (je eins aus NYC und eins irgendwo aus Deutschland).
    Die dritte CD (ich hab die noch nicht gehört, kommt gleich…) ist mit der tollen Gruppe Quest (Liebman-Beirach-Ron McClure-Billy Hart), die ich sehr mag. Die hatOLOGY CD „Redemption“ enthält Teile eines grandiosen Konzerts aus Paris, das damals im „Jazz Club“ auf France Musique übertragen wurde.

    Bin mir bei Beirach allgemein noch nicht ganz sicher – er hat etwas sehr eigenes, Liebman schreibt in den Liner Notes des Selects auch ein wenig darüber, wie Beirach mit Harmonien umgeht und deshalb den Übernamen „The Code“ erhielt. Spannend ist die Musik alleweil, soviel steht fest, aber so ganz reingekommen in Beirachs Spiel bin ich bisher noch nicht.

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    #3180937  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,197

    Und nochmal zu Blake: ich glaub ich find „Something to Live For“ eine Spur spannender als „Horace Is Blue“.

    Und die Alben mit Jeanne Lee sind natürlich (ausser für die Gesang-o-phoben) absolut delikate Klassiker! „Newest Sound Around“ ist eins der grossen Jazz-Gesangs-Alben!

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    #3180939  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,197

    Gestern nochmal Mal Waldron – One More Time gehört – ganz grosse Klasse! Die sparsame Begleitung passt sehr gut – würde wohl Ethan Iversons These etwas entgegenstehen, dass das gut geht, nur mit Bass? Allerdings würd’s mich schon sehr erstaunen, wenn Iverson Avenel auch in die Kiste der zweitklassigen Europäer werfen würde… in diesem Punkt bin ich eh nicht mit ihm einverstanden!
    Egal, jedenfalls sind Waldron/Avenel schon fast telepathisch sicher zusammen. Wie Avenel im zweiten Stück einsteigt und das auf der CD fast fliessend aus dem ersten Solo übergeht, das ist Klasse! Und zweimal kommt dann noch Lacy dazu, das eine Mal taucht er fast verschämt wie versteckt auf… sehr hübsch. Sein Ton ist weich und gross (na ja, für seine bzw. Sopransax Verhältnisse jedenfalls). Von Waldron und Lacy ein reifes, tolles Alterswerk!

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    #3180941  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

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    Frage:
    Höre gerade zum x-Mal die wunderbare Wynton Kelly – Kelly Blue!!! Auf dem Album sind 2 Stücke, die mit folgender Besetzung eingespielt wurden:
    Wynton Kelly, Nat Adderly, Benny Golson, Bobby Jaspar, Paul Chambers, Jimmy Cobb.
    Gibt es ein anderes Album mit gleicher Besetzung?
    Die Stücke „Kelly Blue“ und „Keep It Moving“ sind so was von Klasse, dass ich Lust auf mehr habe, aber nichts finden konnte!

    --

    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
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