Re: Das Piano im Jazz

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gypsy-tail-wind
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In Sachen Intensität würd ich Dir ganz herzlich Malcolm Braff empfehlen – habe ihn hier glaub ich schon mal erwähnt! Das Trio BraffOesterRohrer gehört im zeitgenössischen Jazz für mich zum allerbesten! Ich hab mich da nie gefragt, was ihr Plan ist, wo sie hin wollen oder wie sich ihre Musik einordnen liesse – aus dem ganz einfachen Grund, dass sich all das nach ein paar Minuten zuhören (am besten live) komplett erübrigt. Ethos? Ich denke sowas findet man bei Braff ohne Mühe – der macht sein Ding, ganz egal, was die Leute denken mögen – schon wie er da sitzt, mit seinem riesen Bauch und Bart im fleckigen T-Shirt… und Samuel Rohrer mit den ausgelatschten Turnschuhen und den zerdepperten Cymbals sowie dem ganzen Boden voll „little instruments“… das sieht fürs ach so sophisticated Jazzpublikum wohl eher aus wie ein paar Penner, die Musik machen wollen… aber wenn sie dann mal loslegen, dann öffnen sich Welten!

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