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AutorBeiträge
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kramerVerstehe ich nicht. Jeder drückt seine Begeisterung doch anders aus und auch das Erarbeiten und Anlesen von Zusammenhängen und Hintergründen hat etwas mit Enthusiasmus zu tun. Wenn mich etwas nicht berührt, dann komme ich doch gar nicht erst auf die Idee, mich freiwillig weitergehend damit zu beschäftigen. Anderen daraus schon fast einen Vorwurf zu machen ist schon ein wenig daneben.
Das sehe ich auch so. Das Problem scheint mir (als meist passivem Mitleser) aber eben darin zu liegen: dass diese unterschiedlichen Aneignungen von und das Schreiben über Musik hier ziemlich unvereinbar nebeneinander stehen. Die User, die bei Musik eher den Bauch benutzen, verfallen bei den Beiträgen von „Theoretikern“ dann entweder in blöde anti-intellektuelle Reflexe oder „trauen“ sich erst gar nicht, auf elaboriertere Texte auf ihre Weise zu antworten. Und wenn sie es doch tun, laufen sie wiederum oftmals Gefahr, von den Auskennern abgewatscht oder nicht für voll genommen zu werden. Andererseits ist es natürlich für User, die sich die Mühe machen, längere, fundierte Beiträge zu verfassen, frustrierend, wenn ein ebensolches Echo ausbleibt.
Wenn es also gut läuft, diskutieren die beiden Gruppen jede für sich und auf ihre Weise in ihren Threads ein bißchen vor sich hin. Wenn sie dagegen aufeinandertreffen (und es zudem noch unterschiedliche Auffassungen über den Diskussionsgegenstand gibt), läuft es nach meiner Beobachtung leider in der Regel schlecht und endet häufig in persönlichen Diffamierungen. Am Ende bestätigen dann beide „Lager“ nur noch sich selbst ohne auf die Andersdenkenden und -schreibenden einzugehen.
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WerbunglinnWas soll das denn? Einfache und nach DIN Norm verfasste Sätze mögen für einfache und nach DIN Norm funktionierende Hirne wie die Klientel der ‚Pressearbeit Bockow‘ (brillanter Firmenname übrigens) tatsächlich die Ultima Ratio sein. Satz- und Gedankenkonstruktionen, die über SPO hinaus gehen, sind allerdings eindeutig sexier.
Vielleicht haben wir ja unterschiedliche Auffassungen von Sex. Ein Internetforum ist aber kein Edgar Alan Poe/Ray Bradbury Roman und in der Bildenden Kunst heißt es nicht von ungefähr: „Weniger ist mehr“.
Satzwürmer zerhacken
Die Arbeit des Journalisten lebt von der Verständlichkeit. Sie soll keine wissenschaftliche Abhandlung sein, sondern so einfach erklären, dass jeder Leser auch ohne Vorkenntnisse versteht, worum es geht. Schachtelsätze haben in Artikeln jeder Art nichts zu suchen: Oft braucht nicht nur der Autor zehn Minuten, um die Satzteile ineinander zu flechten – der Leser muss die gleiche Zeit opfern, das Wirrwarr zu verstehen. Dazu hat er weder Zeit noch Lust, er hat Anspruch auf Klarheit.
Quelle:
http://www.wissen.de/sprachbeherrschung-das-und-o-im-journalismus
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Skipper, sorge Dich nicht, lebe.
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@jackofh:
Guter und treffender Beitrag.--
Living Well Is The Best Revenge.linnSkipper, sorge Dich nicht, lebe.
Kein Problem :dance:
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kramerVerstehe ich nicht. Jeder drückt seine Begeisterung doch anders aus und auch das Erarbeiten und Anlesen von Zusammenhängen und Hintergründen hat etwas mit Enthusiasmus zu tun.
Wenn mich etwas nicht berührt, dann komme ich doch gar nicht erst auf die Idee, mich freiwillig weitergehend damit zu beschäftigen. Anderen daraus schon fast einen Vorwurf zu machen ist schon ein wenig daneben.
Jeder drückt seine Begeisterung anders aus, richtig – nur habe ich bei dir große Zweifel an der Akzeptanz dem Andersdenkenden/ Andershandelnden gegenüber. Für dich scheint das was du so machst das einzig Wahre zu sein und diejenigen die nicht so ticken wie du, die haben vermutlich keinen Enthusiasmus.
Enthusiasmus, Leidenschaft funktioniert auch ohne Bücher zu wälzen…
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JackofHbeide „Lager“
Ich nehme ein solches scharfes Lagerdenken in dem Fall, den Du ansprichst, nur am Rande wahr. Mir scheint es, dass viele hier sowohl aus dem Bauch heraus Musik würdigen als auch in der Lage sind, diese in die Geschichte und die Stilarten der Popmusik einzuordnen. Wenn sie dann auch noch in der Lage sind, sowohl die Gefühle als auch das Wissen in Worte fassen zu können, gibt’s fast nichts schöneres.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueskipperVielleicht haben wir ja unterschiedliche Auffassungen von Sex. Ein Internetforum ist aber kein Edgar Alan Poe/Ray Bradbury Roman und in der Bildenden Kunst heißt es nicht von ungefähr: „Weniger ist mehr“.
Quelle:
Ich goutiere, trotz fluchtartigem Verlassen des Gymnasiums nach der Mittleren Reife, Sätze wie die von Jan. Sprache kann, gerade auch in langen Sätzen, soooooo schön sein.
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreStormy MondayIch goutiere, trotz fluchtartigem Verlassen des Gymnasiums nach der Mittleren Reife, Sätze wie die von Jan. Sprache kann, gerade auch in langen Sätzen, soooooo schön sein.
Sie sagen es: „kann“
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Rob Fleming@JackofH:
Guter und treffender Beitrag.Das finde ich auch, obwohl ich – obwohl noch sehr neu hier – im Endeffekt nicht von zwei unversöhnlichen Gruppen ausgehe. Wenn ich mir JackofHs Beitrag dennoch kopfnickend durchlese, dann fällt mir auf, dass es eigentlich nur um Respekt geht. Jeder User hier hat doch eine ganz eigene Art, sich über Musik mitzuteilen. Es kann hier doch niemand ernsthaft den Gedanken verfolgen, man müsse da eine „einheitliche Verständigungslinie“ verfolgen, um auch ja immer von allen und jedem verstanden zu werden bzw. normierte Erwartungen zu erfüllen.
Mich kann ein rein emotionales Posting á la „Was für ein großartiges Album! Meine Trommelfelle platzen gleich vor Glück!“ ebenso langweilen wie die furztrockene Analyse („Der Song ist in e-Moll, steht im 7/8-Takt und umfasst 232 Takte.“). Ebenso können mich aber zuweilen spontan-unreflektierte Reaktionen als auch inspirierte Analysen begeistern. Hier sollte doch auf jeden Fall Raum für beides sein. Und das zu respektieren würde ich unter Erwachsenen auch selbstverständlich finden.--
chocolate milkJeder drückt seine Begeisterung anders aus, richtig – nur habe ich bei dir große Zweifel an der Akzeptanz dem Andersdenkenden/ Andershandelnden gegenüber. Für dich scheint das was du so machst das einzig Wahre zu sein und diejenigen die nicht so ticken wie du, die haben vermutlich keinen Enthusiasmus.
Enthusiasmus, Leidenschaft funktioniert auch ohne Bücher zu wälzen…
Ganz recht, aber wie kommst du darauf, dass kramer oder andere, die Musik auch mal analytisch betrachten oder gern historisch einordnen und vergleichen, diese Herangehensweise aus dem Bauch heraus nicht akzeptieren oder wertschätzen?
Man muss sich nicht wissenschaftlich mit Musik beschäftigen. Aber wenn jemand eine Platte, einen Track, einen Künstler toll findet, so ganz enthusiastisch aus dem Bauch heraus, dann wird sie oder er doch auch in der Lage sein, mit ein paar wenigen Worten dieses Gefühl zu beschreiben. Das reicht dann ja zunächst mal. Und wenn’s gut läuft, dann entwickelt sich womöglich daraus ein Gespräch mit dem Analysten. Wer weiß.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoGanz recht, aber wie kommst du darauf, dass kramer oder andere, die Musik auch mal analytisch betrachten oder gern historisch einordnen und vergleichen, diese Herangehensweise aus dem Bauch heraus nicht akzeptieren oder wertschätzen?
Weil kramer mich jetzt schon zweimal von der Seite angesprungen hat, von wegen: „er ist so anders als ich und das ist gut so“.
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chocolate milkSo ganz eventuell weil kramer mich jetzt schon zweimal von der Seite angesprungen hat, von wegen: „er ist so anders als ich und das ist gut so“.
Ok, kramer ist manchmal etwas schroff hier im Forum. Im persönlichen Gespräch ist er aber ganz nett und freundlich.
Seine Barschheit hat sich auch erst hier entwickelt, scheint mir. Daran bist sicher nicht du schuld. Aber ein paar Maulhelden und ständige Nörgler hier haben ihn wohl selbst etwas dünnhäutiger werden lassen.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoOk, kramer ist manchmal etwas schroff hier im Forum. Im persönlichen Gespräch ist er aber ganz nett und freundlich.
Seine Barschheit hat sich auch erst hier entwickelt, scheint mir. Daran bist sicher nicht du schuld. Aber ein paar Maulhelden und ständige Nörgler hier haben ihn wohl selbst etwas dünnhäutiger werden lassen.Finde dieses in Schutz nehmen nicht sonderlich gut, lass kramer einfach für sich reden. Er ist nicht dumm und ich bin mir sicher, dass er weiss was er schreibt.
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Mit dem Enthusiasmus ist das so eine Sache. Echter Enthusiasmus kann ansteckend wirken, aber wenn man zu viele enthusiastische Kritiken schreibt, setzt man sich dem Vorwurf der Beliebigkeit aus. Man sollte seinen Enthusiasmus schon kontrollieren und hinterfragen können – vielleicht nicht als Musikfan, aber ganz sicher als „Musikkritiker“.
Meistens geht übermäßiger Enthusiasmus einher mit mangelnder kritischer Distanz. Das Ergebnis sind oberflächliche Kritiken, die später nur noch als Kuriosität taugen. Das passiert selbst erfahrenen Kritikern erstaunlich oft. Ein ehemaliges Mitglied der RS-Redaktion vergab mal hier ****1/2 für In Rainbows – in der Jahresliste suchte ich das Album aber vergeblich. Also fragte ich, ob die anderen 10 Alben noch besser seien. Nein, war die Antwort, der Enthusiasmus sei nur verflogen. Wer aber nach wenigen Monaten seine Bewertung revidieren muss, der hat aber einfach nie richtig hingehört. Solche Bewertungen brauche ich nicht, vor allem wenn das häufiger vorkommt und sich nicht als seltener Ausrutscher erweist.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: das Meta von dems Meta, Kindergarten #2, la distinction, Sietzen machen!
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