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  • #1024217  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,683

    Mikko
    Aber um es nochmal deutlich zu machen, mir hat Friedrichs Beschreibung und sein Zugang zu diesem dreifach Album einfach gut gefallen.

    Das schon. Aber dass er sich dann nicht weiter mit Neil Young beschäftigt, verwundert mich dennoch sehr.

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    #1024219  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Whole Lotta Pete[…] Ähnlich bei meinem noch viel weiter zurück liegenden Einsteig in CCR mit „Cronicle“. Das ist eine Singles-Collection, aber die ist nicht so schön aufgemacht wie „Decade“. Daumen hoch.

    Ha! Die habe ich auch (und dank nicht geführter Listen sogar zweimal). Allerdings habe ich bei weiteren Alben noch nicht zugegriffen.

    --

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    #1024221  | PERMALINK

    bluesgirlinexile99

    Registriert seit: 08.11.2012

    Beiträge: 4,635

    Whole Lotta PeteÄhnlich bei meinem noch viel weiter zurück liegenden Einsteig in CCR mit „Cronicle“. Das ist eine Singles-Collection, aber die ist nicht so schön aufgemacht wie „Decade“. Daumen hoch.

    Das ist eine der wenigen Sachen die ich aus der Sammlung meines Bruders übernommen habe! Momentan leider nur als Mp3s, aber des haud scho.

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    #1024223  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    lathoHa! Die habe ich auch (und dank nicht geführter Listen sogar zweimal). Allerdings habe ich bei weiteren Alben noch nicht zugegriffen.

    Oh, CCR Alben lohnen. Wobei, wenn man Chronicle 1+2 sein eigen nennt, ist man schon ziemlich ausgestattet. Zweitausendeins hat mal eine Doppel-CD rausgebracht, die soweit ich das erkennen kann mit den beiden deckungsgleich ist. Hab ich immer im DJ-Koffer, da kann die Chronicle LP gut beschützt daheim verweilen.

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    #1024225  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Whole Lotta PeteOh, CCR Alben lohnen. Wobei, wenn man Chronicle 1+2 sein eigen nennt, ist man schon ziemlich ausgestattet. Zweitausendeins hat mal eine Doppel-CD rausgebracht, die soweit ich das erkennen kann mit den beiden deckungsgleich ist. Hab ich immer im DJ-Koffer, da kann die Chronicle LP gut beschützt daheim verweilen.

    Ohne die ersten 6 Alben geht gar nichts.

    Aber die „Chronicles“ gehört wirklich zu den besten Compilations. Läuft trotz der Original-Alben auch sehr oft hier.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #1024227  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    waDas schon. Aber dass er sich dann nicht weiter mit Neil Young beschäftigt, verwundert mich dennoch sehr.

    Das kann ich erklären: Ich war ursprünglich über meine ältere Schwester auf Neil Young gestoßen, bei der AMERICAN STARS ‚N BARS im Regal stand. Das war damals – 1977-78 – wohl das aktuelle Album von Neil Young und gehörte wie z.B. auch Bob Dylans DESIRE zur musikalischen Grundausstattung eines Späthippiemädchens. Wobei – man verzeihe mir diese auch als Sexismus auslegbare Bemerkung – sicher eher die langhaarigen männlichen Schulkameraden meiner Schwester für diese Auswahl verantwortlich zeichneten.

    Mein Taschengeld war in DECADE sehr gut investiert, denn damit hatte ich ja praktisch schon drei Alben von Neil Young und ich kam damit eine Weile aus. Dazu kam noch die bereits erwähnte Live-Doppel-LP FOUR WAY STREET von CSNY. Die liefen beide bei mir in Dauerrotation. Ich habe mir dann noch Neil Youngs TIME FADES AWAY gekauft. Keine Ahnung warum gerade diese, aber Ahnung hatte ich damals sowieso nicht. Man konnte sich damals nicht so leicht informieren und das Angebot im Plattenhandel am südlichen Stadtrand von Hamburg war auch nicht immer so üppig. Ich glaube damals gefiel mir wohl das Cover. Außerdem gab es darauf keine Doppelungen mit DECADE. Alle diese Vinyl-Alben sind mir natürlich schon vor langer Zeit verloren gegangen.

    Warum habe ich mich danach nicht weiter mit Neil Young beschäftigt? Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre geschah etwas, das nicht nur ich damals als musikalische Kulturrevolution empfand. All die alten Helden der 60er und 70er galten auf einmal nichts mehr. Bob Dylan, Neil Young, The Grateful Dead, The Doors, Pink Floyd et al waren auf einmal alte Säcke. Aus der Vergangenheit wurden fast nur noch Bowie, Iggy, Roxy Music, Velvet Underground und vielleicht noch ein bisschen Krautrock akzeptiert. Alles andere wanderte auf den Müllhaufen der Geschichte, denn ab sofort regierten Punk und New Wave! Die Neuen Helden hießen Talking Heads, Joy Division, Blondie, Fehlfarben, DAF und andere, die auf dieser Linie waren. Das klingt heute albern, aber damals war das für einen Teenager von existentieller identitätsstiftender Bedeutung.

    Erst Mitte/Ende der 80er, als man begann, wieder zurückzuschauen und Bands wie Hüsker Dü oder Dinosaur Jr. mit ihrem ebenso kreischenden wie melodischen Gitarrenrock sich auf Neil Young beriefen, wurde er in meinen Kreisen wieder salonfähig. Und dann habe ich mein altes abgedudeltes und verschlissenes Exemplar von DECADE durch ein neues ersetzt.

    Lange Erklärung, ich weiß. Aber so war nun mal der Lauf der Dinge.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #1024229  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    FriedrichLange Erklärung, ich weiß. Aber so war nun mal der Lauf der Dinge.

    Auch wieder alles wunderbar nachvollziehbar. Trotzdem hast du nicht erklärt, warum du nie mehr von Neil Young wolltest bzw. willst. DECADE bietet zwar einen wunderbaren Überblick bzw. Querschnitt, es fehlen jedoch eine ganze Reihe mindestens genauso hörenswerter Tracks aus Neils Repertoire. Das ist ja so, als wäre man bei den Beatles mit dem blauen und dem roten Album zufrieden und bei den Stones reichte 40 Licks. Eine seltsame Vorstellung.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #1024231  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 63,674

    Da gebe ich dir Recht, Mikko.

    @Friedich:

    Klar brauchst du dann heute noch sehr viel von NY. ….eigentlich alles.

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #1024233  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    MikkoAuch wieder alles wunderbar nachvollziehbar. Trotzdem hast du nicht erklärt, warum du nie mehr von Neil Young wolltest bzw. willst. DECADE bietet zwar einen wunderbaren Überblich bzw. Querschnitt, es fehlen jedoch eine ganze Reihe mindestens genauso hörenswerter Tracks aus Neils Repertoire. Das ist ja so, als wäre man bei den Beatles mit dem blauen und dem roten Album zufrieden und bei den Stones reichte 40 Licks. Eine seltsame Vorstellung.

    Jaja, ich weiß, was Du meinst. Ich bestreite auch keineswegs, dass es bei Neil Young noch viel zu entdecken gibt. Aber ich habe habe ja auch ganz gezielt über DECADE geschrieben, da genau dieses Album mir damals sehr lieb war und jetzt, aus der Distanz und nach mehr als einem Vierteljahrhundert wiedergehört, immer noch oder wieder ist – wenn auch auf andere Art.

    Es standen halt später andere Sachen im Vordergrund. Auf Punk/New Wave folgte Electronica, dann habe ich mich jahrelang für Jazz interessiert usw. usf. Ich gehe halt auch ganz gerne in die Breite, denn die Verschiedenartigkeit der Musik fasziniert mich. Heute läuft vieles davon parallel, manches wird wiederentdeckt, anderes rückt in den Hintergrund. Wenn ich alles davon vertiefen wollte, wäre ich nicht nur ein (an Geld) armer Mann, sondern müsste mich 7 Tage die Woche, 24 Stunden mit Musik beschäftigen. Aber bei aller Liebe ginge mir das dann doch zu weit.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #1024235  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,683

    @friedrich
    Danke für die Erklärung. Muss aber Mikko Recht geben.
    Es ist nie zu spät, sich mit Neil Young zu beschäftigen.

    --

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    #1024237  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    FriedrichWarum habe ich mich danach nicht weiter mit Neil Young beschäftigt? Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre geschah etwas, das nicht nur ich damals als musikalische Kulturrevolution empfand. All die alten Helden der 60er und 70er galten auf einmal nichts mehr. Bob Dylan, Neil Young, The Grateful Dead, The Doors, Pink Floyd et al waren auf einmal alte Säcke. Aus der Vergangenheit wurden fast nur noch Bowie, Iggy, Roxy Music, Velvet Underground und vielleicht noch ein bisschen Krautrock akzeptiert. Alles andere wanderte auf den Müllhaufen der Geschichte, denn ab sofort regierten Punk und New Wave! Die Neuen Helden hießen Talking Heads, Joy Division, Blondie, Fehlfarben, DAF und andere, die auf dieser Linie waren. Das klingt heute albern, aber damals war das für einen Teenager von existentieller identitätsstiftender Bedeutung.

    Auch diesem Absatz kann ich nur voll und ganz zustimmen. War bei mir ganz genauso. 1979, nach einer Reise mit Jemandem, der Punk und New Wave schon voll verinnerlicht hatte, wurde mein musikalisches Interesse ein völlig anderers! Einige Jahre standen die von dir aufgezählten und Clash, Tubeway Army, Ultravoxx, Magazine, B 52’s, Skids etc. ganz klar im Vordergrund und „Harvest“, meine einzige Scheibe von Neil Young, fristete bis in die 00er-Jahre ein einsames und verstaubtes Dasein.

    Heute hat das Exemplar ein paar Brüder und Schwestern an die Seite gestellt bekommen …

    --

    #1024239  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    wa@Friedrich
    Danke für die Erklärung. Muss aber Mikko Recht geben.
    Es ist nie zu spät, sich mit Neil Young zu beschäftigen.

    Immer her damit! ;-)

    talking headAuch diesem Absatz kann ich nur voll und ganz zustimmen. War bei mir ganz genauso. 1979, nach einer Reise mit Jemandem, der Punk und New Wave schon voll verinnerlicht hatte, wurde mein musikalisches Interesse ein völlig anderers! Einige Jahre standen die von dir aufgezählten und Clash, Tubeway Army, Ultravoxx, Magazine, B 52’s, Skids etc. ganz klar im Vordergrund und „Harvest“, meine einzige Scheibe von Neil Young, fristete bis in die 00er-Jahre ein einsames und verstaubtes Dasein.

    Heute hat das Exemplar ein paar Brüder und Schwestern an die Seite gestellt bekommen …

    Ja, so war das. Heute erscheint das albern, aber damals war das heiliger Ernst. Aber in anderen Kunstformen ereignet sich ähnliches. „Der Fehler fängt schon an, wenn einer sich anschickt, Leinwand und Keilrahmen zu kaufen.“ (Joseph Beuys, irgendwann in den 60ern oder 70ern. Wenig später fingen die Leute aber doch wieder an zu malen.)

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #1024241  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Zappa1Ohne die ersten 6 Alben geht gar nichts.

    Ja, auch bei mir kamen noch etliche Alben hinzu, aber die Compilation war der Ursprung. Und das ist der beste Sinn, den eine Zusammenstellung machen kann. Wie bei „Decade“.

    --

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    #1024243  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Whole Lotta PeteJa, auch bei mir kamen noch etliche Alben hinzu, aber die Compilation war der Ursprung. Und das ist der beste Sinn, den eine Zusammenstellung machen kann. […]

    Weise Worte.

    --

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    #1024245  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,894

    Pete Brown & Piblokto! – Thousands On A Raft

    Eine auch bereits fast vergessene Platte, die meines Erachtens diesem Schicksal nicht anheim fallen sollte.
    Der am 25.Dezember 1940 in Surrey geborene Brown ist ursprünglich Dichter, unter anderem Teil der poetischen Szene Liverpools.
    “The First Real Poetry Band” war seine erste musikalische Einrichtung, unter anderem mit John McLaughlin, bevor er dann zum Haus-Songschreiber für Cream avancierte, und später auch noch mit Jack Bruce zusammenarbeiten sollte.

    1968 gründete er die Band “Pete Brown and His Battered Ornaments”, mit dem Output von zwei Alben, bis es dann aufgrund einiger Unzulänglichkeiten zur Schaffung von “Piblokto!” kam, eine Band, die nach “Things May Come And Things May Go ButTthe Art School Dance Goes On Forever”(1969) die hier vorgestellte Platte veröffentlichte, eine, die man wohl in die Schublade Prog Rock stecken kann, oder?

    “Aeroplane Head Woman“ beginnt mit einem satten Rockriff, mit der Gitarre als Auftakt, dann setzen Bass, Stimme und Orgel ein und treiben die Melodie weiter. Danach „löst“ sich der Song immer wieder locker, schleppende Drums unterstützen ihn, laufende Wechsel bringen Belebung und Abwechslung und das Thema erscheint dann erneut. Darüber baut sich dann ein sehr gutes Gitarrensolo auf, und Mullen, von dem man später, nach “Piblokto!“ noch hören sollte, beweist seine individuelle Klasse.
    Auf dem “Station Song Platform Two“ erleben wir ein dahingetupftes Piano, dazu unisono , im Gleichklang, der mitunter fast flüsternde Gesang Brown’s, und dahinter kommt fein und zart das Mellotron zum Einsatz.
    Wenn dann noch die Orgel hinzuträte, könnte man fast an Musik von Procol Harum denken.

    Der “Highland Song“, geschrieben von Mullen, ist mit siebzehn Minuten das längste Stück der Platte. Der Anfang könnte durchaus Hinweise auf einen Titel des damals aufblühendem Rock-Jazz geben. Aber das Rock-Thema setzt sich dann schließlich doch durch.
    Mullen zeigt aber, dass er hier durchaus auch anderes spielen kann, herrlich, wieder einmal anzuhören, wie gefühlvoll er agieren konnte, speziell auf diesem Instrumentalstück. Neben der Gitarre wird auch das Keyboard ausgedehnt vorgestellt, ebenfalls der Bassist Steve Glover mit einem feinen Solo.
    Zum Schluss swingt es dann noch gar recht, ein wenig in Richtung Fusion, ja, das ist sehr interessant und abwechslungsreich, dieses Stück, es verändert sich immer wieder.

    Es folgt ein Titel in zwei Abschnitten, “If They Could Only See Me Now – Parts One And Two“.
    Hier tauchen dann erneut Elemente des Rock Jazz auf, in einem recht energischen Stück mit engagiertem Vokaleinsatz Brown’s, der stets der Melodie im Einklang aller Instrumente folgt. Ein Wah-Wah-Solo Mullen’s bringt frischen Wind in das Spiel, bevor die Keyboards langsam zu einem längeren Perkussionssolo hinleiten, zunächst noch zart vom Bass begleitet. Part Two dieses Titels wird dann mit einem Sopransaxophon eingeleitet und klingt eigentlich ganz anders als der erste Teil. So entwickelt sich der Song zu einem leicht fließendem, feinem und beschwingtem Stück Musik.

    Schon damals war er offensichtlich bereits aktuell und hier schickte der Computer gar einen Brief , besungen auf “Got A Letter From A Computer“.
    Wir hören dahingehauchten Gesang, unterstützt von perlendem Keyboard und groovenden Drums, und dazu gibt es ein gedoppeltes Gitarrensolo, ein feines Stück, das sanft ausklingt.

    Und nun der Titelsong der Platte, “Thousands On A Raft“, sind das die „Baked Beans“ auf den Toasts auf dem Cover???
    Wir treffen auf ein weitgehend ruhig und zart vorgetragene Musik, es erinnert mich kurz nach dem Beginn stark an Pink Floyd, gerade die Keyboards und der Schlagzeugeinsatz. Und als feine Beigabe gibt es auch hier wieder ein wunderschönes Solo von Mullen….
    Auf CD gab es dann noch Bonustracks:

    “Can’t Get Off The Planet“ und “Broken Magic“, das sind Titel einer Single, 1970 veröffentlicht.
    Die Musik klingt in etwa wie jene auf der Original-LP, die A-Seite ist allerdings etwas rauer und „direkter“ im Sound, letztlich sind das zwei nette Stücke, die aber irgendwie nicht in den Rahmen der LP passen, vielleicht auch, weil man die alte Abfolge gewohnt ist..

    Zusammenfassend resümiert ist das für mich ein Klassiker des Rocks, den Pete Brown und seine Band 1970 eingespielt haben und es lag hier eine gelungene Kombination von Brown’s Texten und Gesang und Jim Mullen’s flüssigem Gitarrenspiel vor.

    Pete Brown(vocals, talking drums, congas)
    Jim Mullen(guitar, bass, perc.)
    Dave Thompson(keyb, sopr.sax, mellotron)
    Steve Glover(bass, perc)
    Rob Tait(drums, perc.)

    01: Aeroplane Head Woman (6:39)
    02: Station Song Platform Two (3:37)
    03: Highland Song (17:00)
    04: If They Could Only See Me Now – Parts One And Two (1:23)
    05: Got A Letter From A Computer (5:46)
    06: Thousands On A Raft (7:06)
    Additional Tracks
    07: Can’t Get Off The Planet (6:02)
    08: Broken Magic (6:57)

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