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FriedrichWelchen Einfluss hat MY LIFE IN THE BUSH OF GHOSTS ausgeübt?
So ungern ich nur mit mir selbst kommuniziere: Ein Forianer, der keine Lust hat hier öffentlich zu posten und von dem ich annehme, dass er keinen Wert darauf legt, namentlich genannt zu werden, wies mich über einen anderen Kanal auf eine direkte Reaktion auf MY LIFE IN THE BUSH OF GHOSTS hin. African Head Charge – ein Projekt des Produzenten Adrian Sherwood und des Percussionisten Bonjo Iyanbinghi Noah – veröffentlichten nur kurze Zeit nach dem Album von Brian Eno und David Byrne ein Album mit dem Titel MY LIFE IN A HOLE IN THE GROUND. Der Titel ist natürlich eine offensichtliche, etwas alberne Anspielung auf MY LIFE IN THE BUSH OF GHOSTS, bezieht sich aber auch auf den Aufnahmeort in London – ein wohl im Keller gelegenes Studio.
Adrian Sherwood? Klar, der legendäre britische Dub-Produzent und Betreiber des ON-U-SOUND-Labels. Ich kann mich sogar vage an MY LIFE IN A HOLE IN THE GROUND erinnern. Klingt ein bisschen so, als wären die Stücke darauf nicht verwendete, etwas rustikal produzierte backing tracks von BUSH OF GHOSTS, meist jedoch ohne die geheimnisvollen Stimmen. Ulkig eigentlich, dass BUSH OF GHOSTS mit dem Einsatz des Studios als Instrument auch von Dub beeinflusst war, umgekehrt wiederum einen direkten Einfluss auf Dub ausübte. Eine gute Platte, soweit das hiernach zu beurteilen ist.
Man bekommt MY LIFE IN A HOLE IN THE GROUND offiziell wohl nur noch auf einer Compilation mit dem Titel GREAT VINTAGE VOL. 1.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.de„Bad“ von Michael Jackson: Der König ist gestürzt
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Werbung…lange nicht gehört:
Bill Deasy – Spring lies waiting
Ein Musiker aus Pittsburgh, mit Stationen seit Ende der Achziger in Bands wie Shiloh und letztlich den wohl bekannteren The Gathering Field, dessen Leadsänger er war. Noch währenddessen veröffentlichte Deasy sein erstes Soloalbum, “Spring Lies Waiting”, das war 1999.
Eigenen Angaben zufolge beruft er sich hinsichtlich seines Einflusses auf Kollegen wie Jackson Browne, Bob Dylan, John Hiatt und Van Morrison.
Das ist Folk mit wunderschönen Melodien und wie aus dem Herzen kommend vorgetragen, und so erzeugt der Musiker eine bisweilen wehmütige, melancholische Stimmung, mir erscheint diese auch das eine oder andere Mal wie ein wenig “akustische R.E.M.“
Als wären es Geschichten einer verletzten Seele, mit einer stark romantischen Ader versehen, aber keineswegs wirkt die Musik auf mich depressiv, sondern eben nur aus dem Leben gegriffen, mit all dessen hellen und dunklen Seiten.
Also hören wir ein sehr gutes Singer-/Songwriter-Album mit leichtem Pop-Appeal, und von hohem Anspruch. Die Musik zwingt zum Zuhören, die Texte fordern nahezu dazu heraus, aber auch als Hintergrund kann man die Platte gut laufen lassen, so unaufdringlich erscheint die Atmosphäre schließlich.
Es singen und spielen
Bill Deasy (acoustic guitar, vocals)
Dave Brown (acoustic & electric guitars, percussion)
Kim Richey (harmony vocals)
Nate Peck (upright bass)
Joe Zelek (drums)
Rob James (mandolin, electric guitar)
Naimee Coleman(duet vocal)
Pat McDonald(acoustic guitar)
Max Leake (piano)
Eric Riebling (electric bass)
JC Carter (trumpet)
Clark Slater (background vocals)
Rachel McCartney (background vocals)diese Songs:
01: So It Goes (3:28)
02: Famous Last Words (3:54)
03: Lullaby (My Love) (4:18)
04: The Low Road (3:55)
05: Private Moon (4:23)
06: Saint Jude (3:42)
07: Looking for Mercy (4:49)
08: Pale New England Sky (6:24)
09: Even Though (4:35)
10: Something Right (5:29)
11: Still Not One Of Them (6:46)--
Neil Young – Decade (1977)
Eine Compilation? Ja, eine Compilation!
Als Teenager in den späten 70er Jahren war mein Taschengeld knapp bemessen. Die Neuanschaffung einer Langspielplatte musste daher genau überlegt sein. Die Möglichkeit vorab in eine Platte reinzuhören gab es in der Regel nicht, auch hatte ich kaum Zugang zu Fachliteratur oder -presse. Daher war jeder Plattenkauf mit dem Risiko behaftet, ein Fehlgriff zu sein, der finanziell schwer ins Kontor schlug.
Um das begrenzte Budget möglichst effizient zu nutzen bot sich der Kauf von Doppel-LPs an, da sie ein günstiges Preis-Leistung-Verhältnis boten – zumindest was die Spielzeit betraf. Greatest Hits-Compilations versprachen außerdem ausgewählte Qualität und so griff ich hier gerne zu: Das Rote und das Blaue Album der Beatles, auch das Weiße, das ich anfangs ebenfalls für eine Compilation hielt, Bob Dylan’s GREATEST HITS VOL. 2, je eine Live-Doppel-LP von The Doors und Crosby Stills, Nash & Young. Ganz besonders wirtschaftlich angelegt schien das Taschengeld bei 3-fach LPs: The Bands THE LAST WALTZ und Neil Youngs DECADE.
Auf jeden Fall hatte man mit DECADE richtig was in der Hand: ein 3-fach fold out cover, durchgehend farbig bedruckt mit vielen Fotos und Neil Youngs handgeschriebenen Kommentaren zu jedem einzelnen Song. Den mittleren Teil des Covers konnte man sogar noch aus der Hülle herausziehen, so dass man insgesamt 8 Coverseiten anzuschauen und zu bestaunen hatte. Darin steckten drei LPs und alles zusammen brachte nicht nur einiges an Gewicht mit sich, sondern nahm aufgrund seines Volumens auch besonders viel Platz ein. Diesen breiten erdfarben-rotbraunen Rücken übersah man nicht so leicht im Plattenregal. Ein richtig dicker Schinken, bei dem man Besitzerstolz empfand.
Doch vor allem ist DECADE ein wahres Füllhorn an Musik. Der von Neil Young selbst chronologisch zusammengestellte Abriss seiner Karriere von 1966 – 1976 bildet das ganze Spektrum seiner Musik ab: Die frühen Aufnahmen mit Buffalo Springfield, die stilistisch noch einiges der british invasion schulden, der zerbrechliche Folk von SUGAR MOUNTAIN, die endlos spannenden Gitarrenimprovisationen von DOWN BY THE RIVER und CORTEZ THE KILLER, der Country Rock von HARVEST und HEART OF GOLD, mit SOUTHERN MAN und LIKE A HURRICANE metallischer Rock und verkaterte Drogenballaden wie TONIGHT’S THE NIGHT. Eigentlich ein sehr uneinheitliches Sammelsurium, aber so geschickt zusammengestellt, dass nicht nur die einzelnen LP-Seiten sondern das gesamte Album einen schönen Spannungsbogen haben. Ist DECADE eine BEST OF-Compilation? Ja, aber sie ist auch noch etwas anderes, denn neben den offensichtlichen Gassenhauern enthält sie außerdem viele Stücke, die den Hörer nicht direkt anspringen: die Single B-Seite SUGAR MOUNTAIN, FOR THE TURNSTILES, auf dem Neil Young nur von Gitarre, Banjo und Dobro begleitet wird, und andere Stücke, die sich nicht nur sehr schön in die Dramaturgie des Albums einfügen und das Bild abrunden, sondern die gerade durch ihre Eigenheiten bei genauem Hinhören einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Ganz nebenbei unternimmt man mit DECADE eine Reise durch Americana verschiedenster Spielarten. Danach konnte mich jedenfalls so leicht nichts mehr überraschen. Beat, Folk, Hard Rock, endlose Gitarrensoli, Country: Das kannte ich jetzt alles und andere Musiker mussten sich in diesen Genres erstmal an Neil Young messen. Vielleicht ist das der einzige Nachteil von DECADE: Auf den 6 Vinyl-Seiten ist so viel großartige Musik zu entdecken, dass ich lange Zeit gesättigt und damit zufrieden war. Jedenfalls habe ich jahrelang kein weiteres Album von Neil Young mehr erworben.
DECADE war lange Zeit eine meiner liebsten Platten. Irgendwann war das Vinyl durch meinen billigen DUAL-Plattenspieler zwar abgenutzt und mein Musikgeschmack wandelte sich. Neil Young kam in den 80ern etwas aus der Mode und DECADE verschwand etwas weiter hinten im Plattenregal. Aber schon Ende der 80er kaufte ich mir ein neues Exemplar von DECADE, das ich immer noch besitze, schätze und liebe. Vor einigen Monaten wurde eine 2-CD-Re-Issue von DECADE für einen Appel und ein Ei verramscht und ich konnte nicht widerstehen. Von der Gestaltung ist diese Ausgabe mit der Plastikhülle, dem kleinformatigen und zum größten Teil schwarz-weißem Booklet zwar nur ein blasser Abklatsch der ursprünglichen 3-fach LP. Aber die Musik auf DECADE klingt heute immer noch genau so faszinierend wie damals.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Schön be- und geschrieben, Friedrich. Ich besitze und besaß DECADE zwar nicht, aber ich kann das alles gut nachvollziehen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoSchön be- und geschrieben, Friedrich. Ich besitze und besaß DECADE zwar nicht, aber ich kann das alles gut nachvollziehen.
Vielen Dank!
Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, dass es ein besseres Album von Neil Young gibt als DECADE. Geben kann! Sicher, das ist eine Art von Best of-Compilation, aber selbst die sind ja nicht immer unbedingt die ultimativen Alben eines Künstlers, weil sie eben bloß die Gassenhauer enthalten. Es gibt ja sogar eine GREATEST HITS von NY aus dem Jahr 2004, die aber aus der Zeit nach 1976 (28 Jahre!) nur vier weitere Stücke enthält, die nicht auf DECADE enthalten sind. Ich bitte Dich … Von Bob Dylan gab es 1985 das 4 LP-Set (später 3 CD-Set) BIOGRAPH. Da ist Musik aus mehr als 20 Jahren drauf, aber die kommt qualitativ nie und nimmer an DECADE heran. Und das ist die Wahrheit!
Vielleicht kann ich DECADE aber auch gar nicht richtig beurteilen, da ich ja kaum was anderes von NY kenne. TONIGHT’S THE NIGHT habe ich mir später noch gekauft. Sicher eine sehr gute Platte, aber gegen dieses 3 LP-Set fast zu vernachlässigen. Ich weiß, hier sind viele NY-Fans unterwegs, die fast alles von ihm haben. Aber dem, der in die Musik von NY einsteigen will, würde ich DECADE wärmstens empfehlen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Friedrich,
das hast du mal wieder ganz toll hinbekommen. In diesem Fall ist für mich nicht die eigentliche Rezension der Platte das Entscheidende, sondern diese wunderbare Einleitung, in der ich mich sehr gut wiederfinde (sehr knappes Budget, eventueller Fehlkauf, etc.). Das hast du wunderbar beschrieben!!!
Ich habe zwar einiges von Neil, bin aber mit Sicherheit nicht der beinharte Fan. Solltest du noch einmal mit einem Werk von ihm liebäugeln, würde ich dir „Rust Never Sleeps“ empfehlen!
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dein toller Report, nein, deine Liebeserklärung an „Decade“ ist mir aus der Seele geschrieben. Danke!
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.talking headFriedrich,
das hast du mal wieder ganz toll hinbekommen. In diesem Fall ist für mich nicht die eigentliche Rezension der Platte das Entscheidende, sondern diese wunderbare Einleitung, in der ich mich sehr gut wiederfinde (sehr knappes Budget, eventueller Fehlkauf, etc.). Das hast du wunderbar beschrieben!!!
Ich habe zwar einiges von Neil, bin aber mit Sicherheit nicht der beinharte Fan. Solltest du noch einmal mit einem Werk von ihm liebäugeln, würde ich dir „Rust Never Sleeps“ empfehlen!
Da will und kann ich nur zustimmen!
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Wie schon gesagt, ich verstehe das alles, Friedrich. Für mich kommt DECADE trotzdem nicht in Betracht, aus dem einfachen Grund, ich besitze fast alle Original LPs von Neil Young und Buffalo Springfield.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ich kann nur beipflichten – „Decade“ ist einer der Compilations, die Sinn machen. Die liebevolle und auch nicht wenig durchdachte Darbietung in Form und Inhalt führte dazu, dass ich vor längerer Zeit hier zugriff, als ich Neil Young näher kommen wollte. Und, wie es gute Zusammenstellungen auslösen können und sollen – danach folgte der Kauf einiger weiterer Alben. Ähnlich bei meinem noch viel weiter zurück liegenden Einsteig in CCR mit „Cronicle“. Das ist eine Singles-Collection, aber die ist nicht so schön aufgemacht wie „Decade“. Daumen hoch.
Auch wenn es nicht beabsichtigt war und ich es ungern zugebe: das hier
Whole Lotta Pete…. CCR mit „Cronicle“. Das ist eine Singles-Collection,..
ist ein guter Tip. Danke.
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a rose is a rose is a rose Dienstag, 30.05.2017 21:00 bis 22:00 Uhr auf RadioStoneFMPaschikAuch wenn es nicht beabsichtigt war und ich es ungern zugebe: das hier
ist ein guter Tip. Danke.
Wieso ungern zugegeben? Jedenfalls – gern geschehen. Ich glaub, diese Collection hat schon viele Jahre auf dem Buckel, Mitte 70er? Und dürfte ungefähr ihr meist verkauftes Album sein.
talking headFriedrich, das hast du mal wieder ganz toll hinbekommen. (…) Das hast du wunderbar beschrieben!!!
Danke! Hat ein bisschen Mühe gekostet, aber die war es wert.
August Ramone@Friedrich, dein toller Report, nein, deine Liebeserklärung an „Decade“ ist mir aus der Seele geschrieben. Danke!
Auch Dir besten Dank!
August RamoneDa will und kann ich nur zustimmen!
Ebenfalls!
MikkoWie schon gesagt, ich verstehe das alles, Friedrich. Für mich kommt DECADE trotzdem nicht in Betracht, aus dem einfachen Grund, ich besitze fast alle Original LPs von Neil Young und Buffalo Springfield.
Nee, dann brauchst Du die natürlich nicht. Es geht mir hier ja aber auch – ganz im Sinne des Threads – um mein Wiederhören eines Albums, das ich tatsächlich von Ende der 70er kenne, das dann aber lange Zeit ungehört im Schrank stand und das ich in den letzten Wochen endlich mal wieder öfter gehört habe. Aus der Distanz gesehen bzw. gehört klingt es vielleicht etwas anders, aber mit Sicherheit nicht schlechter. Ist eher noch gewachsen.
Whole Lotta PeteIch kann nur beipflichten – „Decade“ ist einer der Compilations, die Sinn machen. Die liebevolle und auch nicht wenig durchdachte Darbietung in Form und Inhalt führte dazu, dass ich vor längerer Zeit hier zugriff, als ich Neil Young näher kommen wollte. Und, wie es gute Zusammenstellungen auslösen können und sollen – danach folgte der Kauf einiger weiterer Alben. Ähnlich bei meinem noch viel weiter zurück liegenden Einsteig in CCR mit „Cronicle“. Das ist eine Singles-Collection, aber die ist nicht so schön aufgemacht wie „Decade“. Daumen hoch.
Ja, eine nicht nur musikalisch, sondern gestalterisch sehr schön gemachte Compilation, auch – oder vielleicht gerade – wegen der etwas collagierten Covergestaltung. Eine Compilation ist ja auch irgendwie eine Collage. Ich sehe mal großzügig über den Edelkitsch des Coverfotos hinweg … Die Fotos zeigen übrigens mein persönliches Exemplar von DECADE.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)MikkoWie schon gesagt, ich verstehe das alles, Friedrich. Für mich kommt DECADE trotzdem nicht in Betracht, aus dem einfachen Grund, ich besitze fast alle Original LPs von Neil Young und Buffalo Springfield.
Decade braucht man dennoch für die Songs, die sonst nirgendwo veröffentlicht wurden.
FriedrichJa, eine nicht nur musikalisch, sondern gestalterisch sehr schön gemachte Compilation, auch – oder vielleicht gerade – wegen der etwas collagierten Covergestaltung. Eine Compilation ist ja auch irgendwie eine Collage. Ich sehe mal großzügig über den Edelkitsch des Coverfotos hinweg … Die Fotos zeigen übrigens mein persönliches Exemplar von DECADE.
Schön. Decade ist auch wirklich eine sehr schöne Compilation. Ich möchte dennoch eine Lanze für After The Gold Rush, On The Beach und Tonight’s The Night brechen, allesamt unverzichtbare Alben von Neil Young.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Decade braucht man dennoch für die Songs, die sonst nirgendwo veröffentlicht wurden.
Als Hardcore Fan vielleicht. Ich jedenfalls brauche DECADE nicht.
Aber um es nochmal deutlich zu machen, mir hat Friedrichs Beschreibung und sein Zugang zu diesem dreifach Album einfach gut gefallen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties! -
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