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Vielleicht ist ja auch die Perspektive eines Nicht-Fans, der trotzdem 80 Prozent ihrer Alben physisch besitzt, interessant.
Wenn ich von den Stones was mag, dann so Sachen mit Pop- Appeal wie Angie, Ruby Tuesday, 2000 Light Years From Home, Start Me Up oder Anybody Seen My Baby.
Wenn es sehr bluesig oder countryesk wird, bin ich raus. Z.B. finde ich You Gotta Move fürchterlich.
Das aktuelle Album hab ich 2x komplett durchgehört. Finde die Produktion gut, die Band in Form. Das Songwriting reisst mich nicht vom Hocker. Und Lady GaGa hätte man sich sparen können. Zufällig getroffen, wer’s glaubt.
Ich mag eigentlich die späteren Stones- Alben ab Bridges To Babylon noch am ehesten. Wie gesagt: richtig begeistern kann mich das nicht, aber ich denke, das Album ist handwerklich gut gemacht, und wer auf die Stones- Musik steht … es ist schon alles sehr typisch.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbung@pink-nice3
„Whole Wide World“ gehört für mich auch zu den Highlights auf „Hackney Diamonds“.--
How does it feel to be one of the beautiful people?Bestes Album in diesem Jahr und Lady Gaga finde ich extrem gelungen auf solch einer CD.
Vinyl ist hier noch nicht am Start, aber kommes was da wolle: ICH will sie auch.
Und: seid mal nett hier zueinander, man kann nicht alle töten, also lächeln.
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Mir gefällt das Album als Album sehr gut. Tolle Tracks („Dreamy Skies“) aber auch Stücke, die für mich bestenfalls nett sind („Mess It Up“). „Sweet Sounds Of Heaven“ ist ein Monster, trotz oder gerade wegen des Gaga-Geschreis. Ich brauche da keine große Soul-Stimme alter Tage. Funktioniert in meine Ohren ganz prächtig mit der Dame.
Morgen mal mit meinem Sohn zum Bus. Vielleicht kaufe ich noch die rote RSC No.9 Schallplatte, wenn es die noch dort gibt. War vor ein paar Tagen in London leider (natürlich) noch nicht im Laden…--
Auch nach 6 Spins bleibe ich bei meinem Ersteindruck: für mich eher ein mittelmässiges Album. Durchaus mit großartigen Tracks aber auch viel Filler. Das offizielle Cover gewinnt definitiv auch die Medaille für das hässlichste Cover des Jahres. Das wäre eher was für W.A.S.P. oder Saxon.
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Well...you like flowers and I like liqourIm Gegensatz zum (für mich) zu langen „Bigger Bang“, höre ich im Jahr 2023 gar keine Füller. Die Platte wird mit jedem Lauf noch besser und ich feier‘ jetzt sogar das gen Dancefloor treibende „Mess it up“, das wohl tatsächlich die dritte Single wird. Bleibe dabei,für mich die Stones Platte nach den 80s, die ich am liebsten auflegen werde. Vorher: Voodoo Lounge.
zuletzt geändert von dennis-blandford
Endlich auch mal wieder Keefs herzzereißender Gesang hörbar neben Meister Jagger (Dreamy Skies).--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Für mich auch ihre beste Platte seit Tattoo You (das ich allerdings noch stärker finde, auch Emotional Rescue liegt knapp davor) und damit die beste der letzten 40 Jahre! Well done, lads!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluedennis-blandfordIm Gegensatz zum (für mich) zu langen „Bigger Bang“, höre ich im Jahr 2023 gar keine Füller. Die Platte wird mit jedem Lauf noch besser und ich feier‘ jetzt sogar das gen Dancefloor treibende „Mess it up“, das wohl tatsächlich die dritte Single wird. Bleibe dabei,für mich die Stones Platte nach den 80s, die ich am liebsten auflegen werde. Vorher: Voodoo Lounge.
Endlich auch mal wieder Keefs herzzereißender Gesang hörbar neben Meister Jagger (Dreamy Skies).Ja….die 2 Scheiben davor waren viel zu lang.
Hätte jetzt auch eher Get Close als neue Single gesehen…..aber Mess it up bietet jetzt mal an als Extended-Version…wäre ja auch mal was.
Richtige Filler finde ich auch nicht….nur www schwächelt noch ein wenig.--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ +27233
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Das Album ist okay, der Pitchfork-Review sehr ungnädig, aber diesen Satz hier über Andrew Watt als „antithesis“ zu Rick Rubin unterschreibe ich:
Rather than lean into the age and experience of his elders, he drags them toward the present, goading them to sound like their younger selves within ill-fitting contemporary settings.
Wobei man dafür nicht nur Andrew Whatt die Schuld geben darf. Ihn zu wählen, war ja eine Entscheidung der Stones. Und so ist eben ein Album rausbekommen, das seine Meriten hat, mich persönlich aber kalt lässt.
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Komischerweise habe ich das Problem genau nicht. Bei den letzten Alben (Blue & Lonesome ausgenommen) hat mich immer irgendwas an der Produktion gestört, ich müsste die nochmal anhören um genau zu sagen was, aber richtig oft gehört habe ich sie eh nicht, shame on me…
Hackney Diamonds klingt einfach extrem nach den Stones, trotz einiger moderneren Sounds hier und da – ich kann es nicht genau benennen was es ist, das mich am Album fasziniert, abner muss man überhaupt was zu Tode analysieren, was man liebt? Ich sehe da wenig Sinn drin… Vielleicht hat sich in den letzten 18 Jahre aber auch viel geändert, sodass ich heute die alten neuen Alben auch anders wahrnehmen würde – wer weiss…
Diese Musikstil sagt mir nun mal komplett zu und hier und da höre ich mir bekannt erscheinende Passagen von anderen Bands, die die Stones lieben, ein paar Black Crowes Momente hab ich auch gefunden – aus den guten Tagen der Band
Das ist kein Vorwurf, bestimmte Harmoniewechsel ergeben sich halt in dem Kontext eher unbewusst…
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living is easy with eyes closed...Schön beschrieben, roughale.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Verdammt, die Scheibe ist einfach geil!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Schön beschrieben, ich kann das auch durchaus so nachvollziehen. Mein Problem ist, glaube ich nach längerem Nachdenken, weniger eines des Sounddesigns.
Was mir an Cashs Aufnahmen mit Rubin gefallen hat, war, dass da erkennbar einer sang, der eben nicht mehr der Cash der 60er-Jahre war, sondern ein Mensch, der aus dem Hier und Jetzt heraus tönte, erkennbar als Gealterter, als jemand, der viel hinter sich hat. Oder Cohens letztes Werk: eine Meditation über den Tod. Oder Dylans jüngstes Album: Eine Reflexion über die Lehren eines langen Lebens, auch über den eigenen Platz in der (Musik-)Geschichte. Das waren und sind alles Alben, die einen Moment in der Zeit, in der eigenen Biografie thematisieren, vollgesogen mit Tradition, klar (und gut so), aber eben auch Zeugnisse einer lebenslang nicht zur Ruhe kommenden künstlerischen und menschlichen Suchbewegung.
Bei den Stones nehme ich eher eine Art Peter-Pan-Syndrom war: Die Stones treten mir als Kunst- oder böse gesagt Comicfiguren entgegen, die wie Asterix auch nach 30 Heften keinem Alterungsprozess unterliegen; sehr ansehnliche Abziehbilder ihrer selbst sozusagen, dasselbe wie immer, nur soundtechnisch dezent aktualisiert. Jagger klingt, wie er schon immer klang, und dazu räkelt sich im Video-Auto die junge Frau.
Ins Positive gewendet, kann man das „zeitlos“ nennen. Aber ich frage mich halt: Warum lege ich da nicht gleich Exile auf?
Wie gesagt, das Album ist ehrenwert und Pitchfork zu streng. Nur fesselt mich persönlich das halt als künstlerisches Statement nicht. Ich weiß nicht recht, was ich dazu sagen soll außer: „Geil. Die Stones halt.“ Ich verstehe komplett, wenn jemand sagt: „Reicht doch! It’s only Rock’n’Roll and I like it!“ Mir persönlich reicht es eben nicht, um mich elektrisiert oder herausgefordert zu fühlen.
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Kann ich auch nachvollziehen und ja, zumindestens das Cash Album kenne ich und mag es so wie es ist! Und wo du es angesprochen hast, ich denke eh, dass ich ein Kandidat für das Peter Pan Syndrom bin und ich denke, deswegen passt das Album so perfekt zu mir
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living is easy with eyes closed...Cash, Cohen, Dylan ziehen in der Tat Resümee nach einem auch künstlerisch sehr langen Leben. Die Rolling Stones tuen das nicht, sondern machen das Alter ignorierend weiter. Man mag das auch in seiner Ästhetik unangemessen empfinden, weil der Schlusspunkt einer Laufbahn immer noch nicht in Sichtweite scheint, obwohl das Alter dies scheinbar erfordert. Man mag das Marketing als ebenso unangemessen monströs ansehen. Man mag erwarten, dass sie sich resümierend verhalten wie die drei Genannten. Man kann es aber auch betrachten wie Erich Kästner: „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“
Das Verhalten der verbliebenen Drei kommt dem ungeachtet des Werbeaufwandes sehr nahe und versprüht eine Lebensfreude und -perspektive, die ich als sehr motivierend empfinde. Das ändert Maßstäbe und Haltungen zum Älterwerden. Das hört man auch in der Musik und gerade Jagger war noch nie ein Nostalgiker, sondern fühlte sich immer durch die Kreativität jüngerer Menschen inspiriert. So auch hier in Gestalt von Andrew Watt. Diese Zusammenarbeit als eine Art Kuckucksei, das man den Stones in’s Nest gelegt hat, zu interpretieren, halte ich deshalb für völlig fehlinterpretiert.
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Schlagwörter: Ich kann weder die eine noch die andere ernstnehmen.
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