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AutorBeiträge
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topsSide One
1. Taxman * * *
2. Eleanor Rigby * * 1/2
3. I’m Only Sleeping * * * 1/2
4. Love You To * *
5. Here, There And Everywhere * *
6. Yellow Submarine * 1/2
7. She Said, She Said * * * *
Side Two
1. Good Day Sunshine * *
2. And Your Bird Can Sing * * * *
3. For No One * * * * 1/2
4. Dr.Robert * *
5. I Want To Tell You * * *
6. Got To Get You Into My Life * * 1/2
7. Tomorrow Never Knows * * * 1/2LP gesamt * * *
„Submarine“ den halben „Gnadenstern“ (atom) zu entziehen, fällt mir schwer. Nicht aus Mitleid oder aus Rührung über Ringos drolliges Geknödel oder gar weil der Song so knuddlig ist, sondern weil ihm – SJs „Sesame Street“-Hinweis bestätigt das – ein gewisser kindlicher Charme einfach nicht abzusprechen ist. Anders etwa als diversen anderen, ungleich blöderen Beatles-Nichtigkeiten wie eben „All Together Now“ oder „Good Morning, Good Morning“ oder…
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Werbunggerrydieser Track ist tatsächlich auf dem musikalischen Niveau von Rolf und seinen Freunden, ohne den pädagogischen Wert natürlich.
Oh nein, da kannst Du so ein Zeug wie Rolf und seine Freunde nie bewusst gehört haben oder gar das, was etwa im „KIKA Tanzalarm“ dargeboten wird. Wie Tops schon sagt, man kann Yellow Submarine einen eigenen Charme nicht absprechen, auch „Octopus’s Garden“ nicht. Nimmt man sie als Kinderlieder, sind sie gut gemacht und (Achtung Reizwort) „nett“. Auf Alben, die keine Kinderalben sind, sind sie allerdings Fremdkörper. Ich halte sowas für innerhalb des RS-Sternesystems eigentlich nicht bewertbar. Ich würde auch nicht die „Ritter Rost“-Lieder besternen. Als Kinderlieder finde ich die sehr sehr gut gemacht und bin zufrieden, dass meine Tochter sie liebt und ich bislang von Rolf und seinen Freunden verschont bleibe, aber es ist nichts, was ich mit Musik, die ich sonst höre, ins Verhältnis setzen könnte. Man kann nicht jede Musik in ein einziges Bewertungsschema pressen.
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Herr RossiOh nein, da kannst Du so ein Zeug wie Rolf und seine Freunde nie bewusst gehört haben oder gar das, was etwa im „KIKA Tanzalarm“ dargeboten wird. Wie Tops schon sagt, man kann Yellow Submarine einen eigenen Charme nicht absprechen, auch „Octopus’s Garden“ nicht. Nimmt man sie als Kinderlieder, sind sie gut gemacht und (Achtung Reizwort) „nett“. Auf Alben, die keine Kinderalben sind, sind sie allerdings Fremdkörper. Ich halte sowas für innerhalb des RS-Sternesystems eigentlich für nicht bewertbar…Man kann nicht jede Musik in ein einziges Bewertungsschema pressen.
Doch, erst recht im Kontext eines Albums. Ich erinnere mich freilich an die Diskussionen mit Beatles-Fans anno ’68, die so argumentierten wie Du. „Ob-La-Di“ ist ein wenig deppert, gaben sie zu, aber trübe den Gesamteindruck der Doppel-LP doch kaum, weil man großzügig darüber hinweghören könne. Und die Idiotie von „Revolution 9“? Das, so wurde entschieden, falle ohnehin aus dem Rahmen und sei ja gar nicht in Kategorien wie „gut“ und „schlecht“ zu pressen, weil es doch „ein Statement“ sei und weniger ein Beatles-Song, ja eigentlich nicht einmal ein „richtiges“ Musikstück. Etc. Was immer die Beatles veranstalteten, war zumindest für jene Sorte Fan sakrosankt, die sich eigentlich kaum für Musik jenseits der Fab Four interessierte. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, fürchte ich.
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Du brauchst Dich nicht zu fürchten, tops. Ich interessiere mich sehr für Musik außerhalb des Beatles Kosmos. Aber trotzdem war und ist „Revolution #9“ natürlich sakrosankt. Ohne wenn und aber.
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
topsDoch, erst recht im Kontext eines Albums. Ich erinnere mich freilich an die Diskussionen mit Beatles-Fans anno ’68, die so argumentierten wie Du. „Ob-La-Di“ ist ein wenig deppert, gaben sie zu, aber belastet den Gesamteindruck der Doppel-LP doch kaum, weil man großzügig darüber hinweghören kann. Und die Idiotie von „Revolution 9“? Das, so wurde beschlossen, falle ohnehin aus dem Rahmen und sei ja gar nicht in Kategorien wie „gut“ und „schlecht“ zu pressen, weil es doch „ein Statement“ sei und weniger ein Beatles-Song, ja eigentlich nicht einmal ein „richtiges“ Musikstück. Etc. Was immer die Beatles veranstalteten, war zumindest für jene Sorte Fan sakrosankt, die sich eigentlich kaum für Musik jenseits der Fab Four interessierte. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, fürchte ich.
Das ist wirklich gekonnt und auch subtil polemisch, weil hier versucht wird, nicht nur ein Argument anzubringen, sondern nebenbei noch jeden, der andere Standpunkte vertritt, zu diskreditieren, indem man ihn in eine Ecke steckt.
Die doch etwas perfide rhetorische Figur, die Du anwendest, geht so: Wer so argumentiert wie Rossi, nimmt auch Ob-La-Di in Schutz, verteidigt die Idiotie von Nr 9, führt krude „Wertungs“-Kategorien wie „Statement“ ein und gehört zu „jener Sorte Fan“, die alles „sakrosankt“ findet, was die Beatles fabrizierten, und die eigentlich gar nicht mitsprechen dürfte, weil sie sich ja eh für nix interessiert außer den Beatles. Und falls irgend so ein Naivling auf die Idee kommen sollte, diese geschickte Verkettungstirade richte sich ja gar nicht gegen irgendwelche namentlich zu benennenden Heutigen, sondern beziehe sich auf gestrige (um nicht zu sagen ewig-gestrige) Grabenkriege, räumt der letzte Satz alle Zweifel aus.
Ansonsten: Ja, Ob-La-Di ist deppert und Revolution 9 eine Idiotie.
Dennoch ist das Weiße Album maßstabssprengend gandios.--
@tops: Mag sein, für mich ist sind die Beatles nicht sakrosankt, ich bin vor allem Fan des Frühwerks. Ich schätze die späteren Beatles-Alben nicht besonders, weil sie so so disparat sind.
Einen Track wie Yellow Submarine müsste ich dann differenziert werten, etwa: im Albumkontext **, als Popsong für Kinder ****.--
Von jemanden, der Eleanor Rigby nicht mag, würde ich keinen Gebrauchtwagen kaufen :sonne:
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bullschuetzDas ist wirklich gekonnt und auch subtil polemisch, weil hier versucht wird, nicht nur ein Argument anzubringen, sondern nebenbei noch jeden, der andere Standpunkte vertritt, zu diskreditieren, indem man ihn in eine Ecke steckt.
Die doch etwas perfide rhetorische Figur, die Du anwendest, geht so: Wer so argumentiert wie Rossi, nimmt auch Ob-La-Di in Schutz, verteidigt die Idiotie von Nr 9, führt krude „Wertungs“-Kategorien wie „Statement“ ein und gehört zu „jener Sorte Fan“, die alles „sakrosankt“ findet, was die Beatles fabrizierten, und die eigentlich gar nicht mitsprechen dürfte, weil sie sich ja eh für nix interessiert außer den Beatles. Und falls irgend so ein Naivling auf die Idee kommen sollte, diese geschickte Verkettungstirade richte sich ja gar nicht gegen irgendwelche namentlich zu benennenden Heutigen, sondern beziehe sich auf gestrige (um nicht zu sagen ewig-gestrige) Grabenkriege, räumt der letzte Satz alle Zweifel aus.Ansonsten: Ja, Ob-La-Di ist deppert und Revolution 9 eine Idiotie.
Dennoch ist das Weiße Album maßstabssprengend gandios.Perfide? Herrjeh. Maßstabssprengend? Eher maßstabsdefinierend, denn es ist immerhin das einzige Album der Musikhistorie, dessen Tracks lückenlos die gesamte Palette von * bis * * * * * abdecken. Ein Phänomen, das mir auch erst auffiel, als atom vor einigen Monaten irgendwo im Forum darauf hinwies. Allerdings sollte es hier ja um „Revolver“ gehen.
@ Rossi
Meine Kinder haben auch gerne Beatles-Lieder gehört und tun es immer noch. „Yellow Submarine“ entwuchsen sie freilich spätestens so mit zehn, elf Jahren. In diesem Thread ist doch aber nur der Albumkontext gefragt.
@ faxefaxe
Einen Gebrauchtwagen würde ich mir überhaupt nie kaufen, nicht einmal von jemandem, der sich vertrauensbildend faxefaxe nennt. Und „Eleanor Rigby“ mag ich ganz gern.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
topsPerfide? Herrjeh.
In der Tat: Aufgrund der Hitze hatte ich den Hyperventilator eingeschaltet. Ist hiermit wieder aus.
Das mit * bis ***** könnte stimmen.
Aber ich bleibe dabei: maßstabssprengend. In seiner Grandiosität und Idiotie, seinem grenzenlosen musikalischen Abenteuermut, der nicht einmal vor den Bereichen der Lächerlichkeit zurückscheut; eine der ganz großen popmusikalischen Wahnsinns-Expeditionen.
Okay, stimmt, darum geht’s hier nicht. Bin schon still.--
topsSide One
1. Taxman * * *
2. Eleanor Rigby * * 1/2
3. I’m Only Sleeping * * * 1/2
4. Love You To * *
5. Here, There And Everywhere * *
6. Yellow Submarine * 1/2
7. She Said, She Said * * * *
Side Two
1. Good Day Sunshine * * 1/2
2. And Your Bird Can Sing * * * *
3. For No One * * * * 1/2
4. Dr.Robert * *
5. I Want To Tell You * * 1/2
6. Got To Get You Into My Life * * 1/2
7. Tomorrow Never Knows * * * 1/2LP gesamt * * *
Aha, nur 2 Sterne für „Here,There Everywhere“.
Sorry Tops, aber solange Du jede noch so banale Stones Schmonzette, wie z.B. „Streets of Love“ mit mindestens 4 Sternen prämierst, ist solch eine niedrige Bewertung nahezu albern.Und selbst ein Album wie „Dirty Work“, auf dem kein einzig guter Song drauf ist, kriegt noch nen halben Stern mehr als Revolver.
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Realman
Aha, nur 2 Sterne für „Here,There Everywhere“.
Sorry Tops, aber solange Du jede noch so banale Stones Schmonzette, wie z.B. „Streets of Love“ mit mindestens 4 Sterne prämierst, ist solch eine niedrige Bewertung nahezu albern.
Und selbst ein Album wie „Dirty Work“, auf dem kein einzig guter Song drauf ist, kriegt noch nen halben Stern mehr als Revolver.Glaubst Du wirklich, dass tops „Revolver“ heimlich besser gefällt als „Dirty Work“ und er, nachdem die Gardinen vorgezogen wurden, lieber „Yellow Submarine“ als „Streets of Love“ auflegt? Worauf willst Du eigentlich hinaus (außer dass Du die Tracks anders hörst)?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceGlaubst Du wirklich, dass tops „Revolver“ heimlich besser gefällt als „Dirty Work“ und er, nachdem die Gardinen vorgezogen wurden, lieber „Yellow Submarine“ als „Streets of Love“ auflegt? Worauf willst Du eigentlich hinaus (außer dass Du die Tracks anders hörst)?
Ich habe schlicht und einfach das Gefühl, dass Tops so manches Mal mit zweierlei Maß misst.
Wenn ich sehe, welch banale Songs seiner Lieblingskünstler noch ne annehmbare Bewertung kriegen, während bei den Beatles, ohne mit der Wimper zu zucken, gute Songs mit ** bis **1/2 bewerte werden, hat das was sehr unglaubwürdiges.
Ich will gar nicht wissen, wie schlecht ein Stones Song sein müsste, damit Tops ihn mit ** bewertet. Bei den Beatles aber, haut man ja ganz gerne mal * oder ** Sterne raus.--
Tops ist doch kein Richter, der im Namen des Volkes ein Urteil über eine Platte spricht, das für alle zu gelten hätte, sondern er drückt mit den Sternen aus, wie delektabel er eine bestimmte Aufnahme findet. Das Bild mit den „zweierlei Maß“ will mir daher nicht einleuchten, da geht es doch nicht um Fairness oder gar Gerechtigkeit gegenüber den Beatles bzw. ihren Fans.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)ClauIch denke es ist wenig hilfreich, zur Bewertung eines Liedes der Beatles den Output anderer Interpreten heranzuziehen.
Stimmt. Musste aber trotdem einfach mal raus. Nicht zuletzt, weil diese „niedermachenden“ Bewertungen ja meist von Stones Fans (ich bin sowohl Stones als auch Beatles Fan) kommen.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.To each his own, Realman.
„Streets Of Love“ ist einer der schwächeren Cuts auf „A Bigger Bang“ (live indes famos!), das ist wahr. Und „Dirty Work“ ist gar die schwächste Stones-LP überhaupt, aber: kein einziger guter Song? You gotta be kidding. Der Opener „One Hit (To The Body)“ ist nachgerade fulminant, der Closing Track „Sleep Tonight“ ganz wunderbar. In my book, mind you. Dazwischen tummeln sich auch ein paar eher mediokre Cuts, jedoch keiner, der mir so unangenehm aufstoßen würde wie ein paar auf „Revolver“. Und noch was: stell‘ Dir mal bitte vor wie die Fabs Mitte der 80er geklungen hätten. It’s easy if you try: Du mußt nur Lennons lausiges Spätwerk mit den scheußlichen Macca-Produktionen der Eighties im Geist vermengen, dazu einen Touch Harrison-Esoterik und eine Prise Ringo-Einfalt. The mind boggles. Was ich damit sagen will: in den 80ern hat keine der Sixties-Ikonen geglänzt. Denk‘ mal an das erbärmliche Output von Dylan. Daran gemessen waren/sind die „Schandtaten“ der Stones, namentlich „Undercover“ und „Dirty Work“, ausgesprochen respektabel. Jedenfalls nichts wofür sie sich schämen müßten. No bloody way.--
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Schlagwörter: 1966, Revolver, The Beatles
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