ROLLING STONE Oktober 2008

Ansicht von 15 Beiträgen - 256 bis 270 (von insgesamt 333)
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  • #6791303  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    latho
    Beim letzten Satz stimme ich Dir zu. Und im Endeffekt ging es nicht darum, dass WD kritisiert wurde, zumindest nicht mir. Mir ging es darum, dass nail einen längeren Abriss geschrieben hat, der ruhig auch kürzer hätte sein können oder eben gehaltvoller.

    Gottseidank kann hier jeder so lange Beiträge schreiben, wie es ihm/ihr beliebt. Wo kommen wir hin, wenn jeder Beitrag von den anderen auf Gehalt und Länge hin überprüft und bewertet wird? Paradox ohnehin in einem Forum, wo sich eine Reihe Leute immer wieder gerne über zu kurze Statements beschweren.

    nail, ich fand WDs Artikel u.a. auch deshalb gut, weil er gar nicht erst versucht, eine Szene auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen (wie du es bemängelst), sondern sie eben so darstellt, wie sie war: nicht homogen. (Ich habe außerdem nicht verstanden, welche Fragen du beantwortet haben möchtest.)

    Soweit ich damals schon alt genug war, davon etwas zu verstehen, habe ich Dylan zu diesem Zeitpunkt nicht als den „Dreh- und Angelpunkt“ der Folk Bewegung erlebt. Es gab keinen.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
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    #6791305  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    MistadobalinaGottseidank kann hier jeder so lange Beiträge schreiben, wie es ihm/ihr beliebt. Wo kommen wir hin, wenn jeder Beitrag von den anderen auf Gehalt und Länge hin überprüft und bewertet wird? Paradox ohnehin in einem Forum, wo sich eine Reihe Leute immer wieder gerne über zu kurze Statements beschweren.

    nail, ich fand WDs Artikel u.a. auch deshalb gut, weil er gar nicht erst versucht, eine Szene auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen (wie du es bemängelst), sondern sie eben so darstellt, wie sie war: nicht homogen. (Ich habe außerdem nicht verstanden, welche Fragen du beantwortet haben möchtest.)

    Soweit ich damals schon alt genug war, davon etwas zu verstehen, habe ich Dylan zu diesem Zeitpunkt nicht als den „Dreh- und Angelpunkt“ der Folk Bewegung erlebt. Es gab keinen.

    Ich frag latho einfach das nächste Mal um Erlaubnis, wenn ich einen längeren Text poste.

    Wie gesagt: Das ist ein legitimer Ansatz. Allerdings frage ich mich, ob er sinnvoll ist. Man sollte der Szene natürlich auch keine künstliche Homogenität aufzwingen. Ich habe oben versucht, einige Gemeinsamkeiten schärfer herauszuarbeiten. Und fraglos war den Folkmusikern einiges gemeinsam, beispielsweise das Bekenntnis zur Bürgerrechtsbewegung. Außerdem hatten sie in Bezug auf Bildungsstand und musikalischer Vorgehensweise durchaus vieles gemein.

    Vielleicht. Ich wollte aber auch darauf hinaus, dass die Folkszene ja in einem sowohl geographisch wie sozial sehr engen Milieu stattfand, nämlich im wesentlichen in den Großräumen Boston und New York sowie unter gebildeten weißen Jugendlichen und Studenten aus dem Mittelstand. Das steht ja auch so im Artikel. Die Folkbewegung war ja kein amerikaweites Phänomen. Wie viel bekam man zu Anfang von dieser Szene überhaupt in Europa mit? Wie viel von ihr bekam man in Kansas oder in LA mit? Und in dieser Hinsicht lautet eben meine These, dass Dylan doch in sehr großem Maß für die Außenwirkung verantwortlich war. Als Dylan sich vom Folk verabschiedete, schreiben ihm alle möglichen Leute, dass er den Folk verrate, dass er bloß nicht gehen solle, dass das Land, die Menschen ihn bräuchten usw. Ich weiß nicht, ob anderen Künstler sich solchen Äußerungen hätten stellen müssen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #6791307  | PERMALINK

    bob-sacamano

    Registriert seit: 03.10.2008

    Beiträge: 164

    nail75Ich frag latho einfach das nächste Mal um Erlaubnis, wenn ich einen längeren Text poste.

    Wie gesagt: Das ist ein legitimer Ansatz. Allerdings frage ich mich, ob er sinnvoll ist. Man sollte der Szene natürlich auch keine künstliche Homogenität aufzwingen. Ich habe oben versucht, einige Gemeinsamkeiten schärfer herauszuarbeiten. Und fraglos war den Folkmusikern einiges gemeinsam, beispielsweise das Bekenntnis zur Bürgerrechtsbewegung. Außerdem hatten sie in Bezug auf Bildungsstand und musikalischer Vorgehensweise durchaus vieles gemein.

    Vielleicht. Ich wollte aber auch darauf hinaus, dass die Folkszene ja in einem sowohl geographisch wie sozial sehr engen Milieu stattfand, nämlich im wesentlichen in den Großräumen Boston und New York sowie unter gebildeten weißen Jugendlichen und Studenten aus dem Mittelstand. Das steht ja auch so im Artikel. Die Folkbewegung war ja kein amerikaweites Phänomen. Wie viel bekam man zu Anfang von dieser Szene überhaupt in Europa mit? Wie viel von ihr bekam man in Kansas oder in LA mit? Und in dieser Hinsicht lautet eben meine These, dass Dylan doch in sehr großem Maß für die Außenwirkung verantwortlich war. Als Dylan sich vom Folk verabschiedete, schreiben ihm alle möglichen Leute, dass er den Folk verrate, dass er bloß nicht gehen solle, dass das Land, die Menschen ihn bräuchten usw. Ich weiß nicht, ob anderen Künstler sich solchen Äußerungen hätten stellen müssen.

    Bitte jetzt nicht falsch verstehen: Liest Du Deine Beiträge vor dem Posten nochmals durch? Und wenn ja, machst Du das gerne?

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    "Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil Slaven
    #6791309  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    nail75Ich frag latho einfach das nächste Mal um Erlaubnis, wenn ich einen längeren Text poste.

    Das ist doch albern. Es geht doch überhaupt nicht um die Tatsache, daß Du etwas kritisierst, oder wie ausführlich Du das tust (nicht direkt jedenfalls). Aber bitte, was für eine Reaktion hast Du denn erwartet? Soll Wolfgang Doebeling sich dafür bedanken, daß er nun weiß wie wichtig Bob Dylan war? Mir ist klar, daß Dir etwas in dem Text fehlt. In diesem Thread hätte eine einfache Nachfrage oder Kritik aber wohl gereicht.

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    #6791311  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,236

    Dick LaurentDumpfbacke der Infanterie

    :party:

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #6791313  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Vega4Zu WD-Artikel (Folk): Er war auch von meiner Wahrnehmung her nicht gerade seine beste Arbeit. Der ihm zur Verügung gestandene Platz für den Artikel dürfte der Hauptgrund gewesen sein. Bisher konnte er auch auf wenige Seiten das Thema überzeugend darstellen. Diesesmal gelang es ihm nicht ganz so gut. Trotzdem ein guter Beitrag! Wahrscheinlich ist man auch ein wenig zu verwöhnt: Sind doch seine Artikel meistens die Highlights der Ausgabe…

    Ja, so ähnlich. Am besten gefallen haben mir die vier Kästen. Der Haupttext ist solide, aber weniger inspiriert als sonst. Er klappert die wichtigsten Orte und Grüppchen ab und erinnert mich manchmal fast an einen Reiseführer: „Gegenüber vom ‚Cafe Wha?‘ lud ‚The Folklore Center‘ zum Verweilen ein“ (S. 96).
    (Die Diskussion hier im Thread war ebenso unerquicklich wie vorhersehbar. Auf die alte Lagerbildung kann man sich verlassen…)

    Am Metallica-Special haben mir auch die Kästen am besten gefallen (man lernt etwas über Thrash-Metal, den Produzenten Rick Rubin usw.). Den Oasis-Artikel zu lesen war vertane Zeit für mich: Er ist für Fans; da steht nichts drin, was von allgemeinem Interesse wäre – außer der wüsten Drohung, dass die Band uns bis ins hohe Alter hinein behelligen will…

    Bob SacamanoBitte jetzt nicht falsch verstehen: Liest Du Deine Beiträge vor dem Posten nochmals durch? Und wenn ja, machst Du das gerne?

    Wusst ich’s doch! Ganz der alte!

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    To Hell with Poverty
    #6791315  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,236

    Go1Den Oasis-Artikel zu lesen war vertane Zeit für mich: Er ist für Fans; da steht nichts drin, was von allgemeinem Interesse wäre…

    Selbiges ließe sich über das Metallica Special sagen.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #6791317  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    ClauSelbiges ließe sich über das Metallica Special sagen.

    Stimmt nicht ganz, die von Go1 erwähnten Beiträge waren durchaus lesenswert, auch für Nicht-Fans. Nur der Toubericht war überflüssig.

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    #6791319  | PERMALINK

    mosse

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 284

    Also ich fand Frickes Metallica-Artikel insgesamt sehr interessant, weil er sehr einfühlsam endlich auch mal die Menschen hinter Metallica und Heavy Metal herausgearbeitet hat. Bisher dachte ich ja immer, Heavy Metal: das sind 3 bis 5 Typen, die mit 24 nicht nur noch immer an den bösen schwarzen Mann glauben, sondern sogar denken, sie selbst seien der böse schwarze Mann. Und mit 30 kommt dann das böse Erwachen („Ich bin ja gar nicht der böse schwarze Mann!“).

    Auf der Bühne, so dachte ich, veranstalten sie dann bei überlauter Musik und allerhand pyromanischen Bühneneffekten mit ausladenden Gesten so ne Art zweistündiges erweitertes Zirkeltraining (mit allerlei bedeutungsschwangeren körperlichen Verrenkungen und so). Der Schlagzeuger – einen Fuß am Pedal, den anderen artistisch in die Luft gestreckt – beugt sich während er spielt über sein Drum-Kit, fixiert sinistren Blickes so nen schmächtigen Typen im Publikum und atmet bedrohlich durch die Nüstern, bis der’s mit der Angst zu tun kriegt und sich nach hinten verzieht; derweil der Gitarrist mit angewiderter Miene (kennt ihr diese Miene? Ich meine, Nase und Mund gleichzeitig nach oben gezogen, als wenn’s auf der Bühne stinken würde?) über die johlende Menge hinwegschaut, bevor er beim Solo so’n halben Flic-Flac hinlegt. Und wenn dann der zwergenhafte Sänger (in hautenger Lederhose, durch die seine viel zu großen Quadratlatschen noch deutlicher zur Geltung kommen) spätestens beim Refrain wie am Spiess zu quietschen beginnt, dann schien er sich gerade beim öffentlich durchgeführten Spagat die Eier abgequetscht zu haben.

    Nichts da! In Wirklichkeit – so weiß ich jetzt – sind James Hetfield und Co. ganz irre sensible Typen, die ihre Platten „Kill `Em All“ oder „St. Anger“ nennen und uns Texte von der „darwinistischen, todesverachtenden Männerwelt“ vorsingen, in denen sie uns endlich einmal ganz genau erklären, was es mit dem Gesetz des Dschungels oder den Farben des Todes so alles auf sich hat. Und danach gehen sie zu Phil, den Therapeuten, und weinen still in sich hinein. Reizend ist auch Ross Halfins Foto-Love-Story auf den Seiten 60 bis 65 (besonders Seite 62/63 in der Gesamtwirkung und das krönende „Happy End“ auf S. 65).

    --

    #6791321  | PERMALINK

    kingberzerk

    Registriert seit: 10.03.2008

    Beiträge: 2,214

    Ach was, David Fricke? Wollte mir die Ausgabe eigentlich nicht besorgen, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Nicht, dass mich Metallica sonderlich interessieren würde, aber Fricke ist Fricke, und die „Classic Albums“-Folge der BBC über das schwarze Album von Metallica war wunderbar – also gut.

    --

    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
    #6791323  | PERMALINK

    mosse

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 284

    Ja, ja, David Fricke war’s…

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    #6791325  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    @ Mosse: Sehr schön! :lol:

    Worüber ich mich noch beschweren wollte: @#%&*! Robert Downey Jr. in seiner langweiligsten Rolle als „Robert Downey Jr.“ – ein Selbstdarstellungs-Trip, der sich ewig und drei Tage hinzieht, ein sinnloses Personality-Gewese auf zig Seiten – und alles nur, weil der Kerl gerade Erfolg hat! Shut the fuck up, Bobby! Wer gibt mir die Lebenszeit zurück, die ich auf die Lektüre dieses @#%&*! Artikels verschwendet habe?

    --

    To Hell with Poverty
    #6791327  | PERMALINK

    rumblefish

    Registriert seit: 26.03.2006

    Beiträge: 429

    Go1
    Worüber ich mich noch beschweren wollte: @#%&*! Robert Downey Jr. in seiner langweiligsten Rolle als „Robert Downey Jr.“ – ein Selbstdarstellungs-Trip, der sich ewig und drei Tage hinzieht, ein sinnloses Personality-Gewese auf zig Seiten – und alles nur, weil der Kerl gerade Erfolg hat! Shut the fuck up, Bobby! Wer gibt mir die Lebenszeit zurück, die ich auf die Lektüre dieses @#%&*! Artikels verschwendet habe?

    100% agree, schön auch, was du andernorts zu NMH geschrieben hast.

    --

    .
    #6791329  | PERMALINK

    grimbsel

    Registriert seit: 18.02.2003

    Beiträge: 35

    Platte des Monats 3 Sterne, Jackson Browne 4,5 Sterne?

    Nach welchen Kriterien wird eure Platte des Monats ausgewählt? (Plattenfirmadruck, neue Band hypen?, Redakteursgeschmack?)

    --

    Stefan aus Dackenheim
    #6791331  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    grimbselPlatte des Monats 3 Sterne, Jackson Browne 4,5 Sterne?

    Nach welchen Kriterien wird eure Platte des Monats ausgewählt? (Plattenfirmadruck, neue Band hypen?, Redakteursgeschmack?)

    Das wurde schon mehrfach erläutert. Die Platte des Monats ist nicht die beste, aber vielleicht die wichtigste Platte des Monats. Auf jeden Fall ist es eine Platte, über die man spricht, die viele potenzielle Leser des Blattes interessieren dürfte. Nach diesem Kriterium wird sie von der Redaktion ausgewählt.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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