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herr-rossi
clau70 also. Dann wollen wir mal hoffen, dass der RS nicht an den 70 vorbeischreibt.
Hattest Du mit mehr gerechnet? Ich nicht. Immerhin räumt die Redaktion diesem erlesenen Kreis seit 25 Jahren einen festen Platz ein und bislang noch niemand daran gezweifelt, dass die Lesercharts durchaus ein stimmiges Bild der Leserschaft wiedergeben, auch wenn sie sicher nicht statistisch repräsentativ sind. Der Trend, der sich in der aktuellen Leserliste spiegelt, zeigt sich ja auch genauso hier im Forum oder auch in den Kritikerlisten des letzten Jahres.
Und was das bedeutet @bullitt? Musik verändert sich, Hörverhalten ändert sich. Wenn man dabei nur auf Streaming und seine Folgen schaut, entgeht einem allerdings einiges.70 von 100000 sollen ein stimmiges Bild abgeben?….i don´t believe….wenn es wenigstens 500 wären.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ +27233Highlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
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WerbungIch habe mich jetzt mal an den Lesercharts beteiligt. Für die nächste Ausgabe ist der Einsendeschluss der 4.2.
Bei ca. 70 Einsendungen ist die Chance, eines von 5 Alben abzugreifen, gar nicht so schlecht.herr-rossi
clau70 also. Dann wollen wir mal hoffen, dass der RS nicht an den 70 vorbeischreibt.
Hattest Du mit mehr gerechnet? Ich nicht.
Ich habe auch nicht mit mehr gerechnet. Deshalb fällt es mir auch schwer, aus den Lesercharts irgendetwas abzuleiten.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clau
herr-rossi
clau70 also. Dann wollen wir mal hoffen, dass der RS nicht an den 70 vorbeischreibt.
Hattest Du mit mehr gerechnet? Ich nicht.
Ich habe auch nicht mit mehr gerechnet. Deshalb fällt es mir auch schwer, aus den Lesercharts irgendetwas abzuleiten.
Kann man wahrscheinlich auch eher nicht. Als Redakteur würde ich sie mir trotzdem anschauen. Immerhin ein klitzekleiner monatlicher Wink auf Leservorlieben. Vielleicht kann man mehr rausziehen, wenn man die Lesercharts im Zeitablauf betrachtet und dann eventuelle Entwicklungen ableiten kann.
zuletzt geändert von wahr
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
choosefruit Gerade auch Dylans Live-Aufnahmen sind essentiell, um sein musikalisches Verständnis einen winzigen Hauch besser nachvollziehen zu können.
Selbstverständlich. Zu schweigen von James Brown, Miles Davis und tausend anderen. Ich staune, dass man da anderer Meinung sein kann, und hadere mit mir selber, ob ich mich auf eine Kontroverse über solche Selbstverständlichkeiten überhaupt einlassen sollte.
pfingstluemmel Und gerade Dylan sägt mit unsäglichen Performances immer wieder am Ast der eigenen Legende.
Unbestreitbar. Genau wie die Feststellung, dass sich bei Dylan wie bei kaum einem anderen Musiker die Legende auf mythenbildnerische, karriere- wie imagedefinierende Schlüssel-Performances stützt.
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bullschuetz
choosefruit Gerade auch Dylans Live-Aufnahmen sind essentiell, um sein musikalisches Verständnis einen winzigen Hauch besser nachvollziehen zu können.
Selbstverständlich. Zu schweigen von James Brown, Miles Davis und tausend anderen. Ich staune, dass man da anderer Meinung sein kann, und hadere mit mir selber, ob ich mich auf eine Kontroverse über solche Selbstverständlichkeiten überhaupt einlassen sollte.
Solltest du nicht, denn die meisten der Diskutanten werden diesen Live-Darbietungen nicht beigewohnt haben und müssen das wiederkäuen, was Zeitzeugen berichten. Um sich über einen Künstler auszutauschen, trifft man sich besser auf dem Gebiet der Studioaufnahmen, die traditionell im stillen Kämmerlein und für sich angehört werden. So spricht man vielleicht von Äpfeln und Birnen, schnipselt letztendlich aber einen Obstsalat zusammen, während die „essentiellen“ Live-Aufnahmen eher wie Erdbeeraroma für Industriejoghurt wirken: Man kann sich vorstellen, sie hätten etwas mit Frucht oder Obst zu tun, der Abklatsch muss aber gar nicht erst aus der ursprünglichen Frucht gewonnen werden. Geisterhafter Schemenbrei, durch viele Köche verdorben.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Jetzt wird es trollig!
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Das ist auch so eine neue Psychose im Internet: Bei jedem Beitrag, der die Vorstellungskraft mancher User übersteigt, ruft man „Troll“, „Bot“ oder „Threadentführung“. Lästig. Nervig. Unnötig.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Hat dein liebster Act dich einmal auf einem Konzert mürrisch angeschaut? Oder kippte der Konzertnachbar auf deine Hose Bier? Oder stören die Schlangen vor der Konzerthalle? Ein Schlüsselerlebnis muss doch passiert sein, um Live-Dukumente derart zu rerreißen. Auch wenn ich selten Live-Alben höre, sind sie für mich eine gute Ergänzung zu Studio-Alben, da sie mir einen, sofern ich es möchte, besseren Überblick über die musikalische Darbietung eines Acts geben. Ich muss nicht 1966 in Manchester gewesen sein, um den speziellen Moment erahnen zu können, der nach dem „Judas“-Ruf in der Luft lag. Doch es mag Umstände geben, in welchen Konzerte und die daraus resultierenden Live-Alben eine Zeit oder Periode besser dokumentieren können, als viele Sessions im Studio. Ist doch doof, Studio und Live gegeneinander auszuspielen, wenn beides zum Ausdruck der Musik gehört.
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pfingstluemmelDas ist auch so eine neue Psychose im Internet: Bei jedem Beitrag, der die Vorstellungskraft mancher User übersteigt, ruft man „Troll“, „Bot“ oder „Threadentführung“. Lästig. Nervig. Unnötig.
Wie hat dir eigentlich Keith Jarrett – Köln Concert und Howlin‘ Wolf – Live and Cookin… so gefallen? Bei den Esher Demos bist du bestimmt auch daneben gesessen?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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august-ramoneJetzt wird es trollig!
Zappadong noch einmal
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@pfingstluemmel Ich stimme Dir insofern zu, als die akustische Aufzeichnung eines Konzertes und auch eine audiovisuelle Konserve defizitaer bleibt gegenüber der authentischen Erfahrung des Dabeiseins (die andererseits allerdings ohne Aufzeichnung rasch zur Erinnerung wird, die sich nicht verifizieren, falsifizieren, prüfen lässt).
Ich verstehe nur die Schlüsse nicht, die du daraus ziehst.
Mein Schluss ist: zu Konzerten gehen! Und da, wo ich als Nachgeborener zu spät dran bin, eben hilfsweise das Klangdokument oder Filmdokument nutzen (und ergänzend gerne auch Zeitzeugeneindruecke). Das bringt viele tolle Hoererfahrungen und Erkenntnisgewinn.
Wenn man das alles verwirft, verhält man sich, wie ich finde, wie jemand, der sagt: Mit Geschichte befasse ich mich nicht, denn mit Hitler kann man sich ja nicht mehr unterhalten. Allenfalls höre ich sein Studioalbum „Mein Kampf“. Weiteres Quellenstudium, Lektüre, Forschung lehne ich hingegen ab, das bringt nur „geisterhaften Schemenbrei“. Die Haltung ist mir, wie oben schon gesagt, rätselhaft.
Vollends schleierhaft wird es für mich, wenn du nahelegst (zumindest habe ich das so verstanden), dass prinzipiell Konzerte unwichtig sind und nur die Studioalben zaehlen. Bei vielen Künstlern ist doch die Performance ein integraler Bestandteil. Das zu ignorieren, wäre doch, als würde man sich bei der Beurteilung von Picasso nur auf die Konturen stützen und die Farben für irrelevant erklären, bei der Beurteilung eines Films die Tonspur stumm schalten und nur die Bilder wirken lassen, bei einem Roman nur die Story würdigen und die Sprache für egal erklären oder bei einem Song nur die Melodie zur Kenntnis nehmen und nicht den Text.
Verstaendnisfragen meinerseits:
Gehst du auf Konzerte aktuell aktiver Musiker?
Findest Du Dylans Judas-Konzert nicht hörenswert?
Wie gehst du mit James Brown Apollo-Livealben um?
Findest du die Plugged-Nickel-Aufnahmen von Miles Davis irrelevant, um den improvisatorischen Ansatz seiner Musik besser verstehen und genießen zu können?
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pfingstluemmel
bullschuetz
choosefruit Gerade auch Dylans Live-Aufnahmen sind essentiell, um sein musikalisches Verständnis einen winzigen Hauch besser nachvollziehen zu können.
Selbstverständlich. Zu schweigen von James Brown, Miles Davis und tausend anderen. Ich staune, dass man da anderer Meinung sein kann, und hadere mit mir selber, ob ich mich auf eine Kontroverse über solche Selbstverständlichkeiten überhaupt einlassen sollte.
Solltest du nicht, denn die meisten der Diskutanten werden diesen Live-Darbietungen nicht beigewohnt haben und müssen das wiederkäuen, was Zeitzeugen berichten. Um sich über einen Künstler auszutauschen, trifft man sich besser auf dem Gebiet der Studioaufnahmen, die traditionell im stillen Kämmerlein und für sich angehört werden. So spricht man vielleicht von Äpfeln und Birnen, schnipselt letztendlich aber einen Obstsalat zusammen, während die „essentiellen“ Live-Aufnahmen eher wie Erdbeeraroma für Industriejoghurt wirken: Man kann sich vorstellen, sie hätten etwas mit Frucht oder Obst zu tun, der Abklatsch muss aber gar nicht erst aus der ursprünglichen Frucht gewonnen werden. Geisterhafter Schemenbrei, durch viele Köche verdorben.
Es geht doch bei Live-Aufnahmen nicht unbedingt darum, eins zu eins das Live-Erlebnis zu konservieren, sondern in Bezug auf Plattenaufnahmen kann es eben eine weitere Technik sein, mit der Musik umgesetzt wird. Es gibt dabei sowohl Liveaufnahmen im Studio als auch auf der Bühne. Mit Publikum oder ohne. Oder eben reine Studioaufnahmen, die sich dann auch wieder in zig Aufnahmemöglichkeiten auffächern. Am Ende zählt das Ergebnis auf dem Trägermedium, ganz egal, was ein Konzertbesucher beispielsweise sonst noch an Eindrücken während der Darbietung gesammelt hat. Insofern ist es immer eine Frage dessen, was für eine Qualität am Ende rauskommt. Ob Liveaufnahme oder nicht, ist daher am Ende nur eine Frage der Technik. Was mich und vielleicht auch andere irritiert ist die Ausschließlichkeit, mit der du argumentierst. Es wird viele Liveaufnahmen auf Trägermedien geben, von denen du gar nicht weißt, ob sie es überhaupt sind. Peter Hammill hat mal eine Live-LP eingespielt, wo kein Ton des Konzertpublikums zu hören ist. Die Band alleine sollte zählen. Wird Musik auf ein Trägermedium übertragen, findet immer eine Transformation statt, auch bei der Wahrnehmung. Nie wird der Entstehungszusamenhang zur Gänze erfasst werden können. Weder wenn die Ausgangsquelle eine Liveeinspielung ist noch eine vielspurige Studioaufnahme. Ein Trägermedium ist ein vollkommen eigenständiges Kunstwerk, egal aus welcher Quelle es gespeist worden ist. Mal ist eine Liveeinspielung die bessere Wahl, mal ist es Studiogefrickel. Mal eine Mischung. Es ist eine künstlerische Entscheidung. Ölmalerei ist auch nicht besser als Videokunst. Es sind zwei Werkzeuge, Kunst zu machen.
zuletzt geändert von wahrBullschütz, die Arbeit hättest du dir sparen können. Die von mir erwähnten Livealben (Jarrett / Wolf) hat Pfingstlümmel nämlich selbst angehört. Und die Esher-Demos findet er ja auch ganz toll…wie will er denn das nach eigener These beurteilen, wenn er nicht dabei war.
Abhaken…
Netter Nebeneffekt: ich hab mich wieder erinnert, daß so Ende der 70er in meiner Clique Livealben der Renner waren. Und tatsächlich waren meine Einstiegsalben bei Led Zeppelin, Little Feat, The Who, E.L.P., Wolfgang Ambros, Yes…und viel später Johnny Rivers Liveaufnahmen. Die Studioalben zogen dann nach. Bei „Stariway to heaven“ war ich zuerst sogar von der Studiaufnahme enttäuscht, so konditioniert war ich auf die Livefassung.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykokrautathaus
pfingstluemmelDas ist auch so eine neue Psychose im Internet: Bei jedem Beitrag, der die Vorstellungskraft mancher User übersteigt, ruft man „Troll“, „Bot“ oder „Threadentführung“. Lästig. Nervig. Unnötig.
Wie hat dir eigentlich Keith Jarrett – Köln Concert und Howlin‘ Wolf – Live and Cookin… so gefallen? Bei den Esher Demos bist du bestimmt auch daneben gesessen?
Die Esher Demos sind ganz famos, aber Mehrspurdemos – also weit entfernt von einer Konzertsituation. Außerdem schrieb ich weiter oben, dass Live-Aufnahmen durchaus gefallen „dürfen“, sie aber zum Vergleich, der die „größte Band“ ausloten sollen, nicht herangezogen werden können. Howlin‘ Wolf klingt im Studio übrigens deutlich besser, bei Live & Cookin’… war er aber auch schon ein alter Mann.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited. -
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