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bullschuetz
choosefruit Gerade auch Dylans Live-Aufnahmen sind essentiell, um sein musikalisches Verständnis einen winzigen Hauch besser nachvollziehen zu können.
Selbstverständlich. Zu schweigen von James Brown, Miles Davis und tausend anderen. Ich staune, dass man da anderer Meinung sein kann, und hadere mit mir selber, ob ich mich auf eine Kontroverse über solche Selbstverständlichkeiten überhaupt einlassen sollte.
Solltest du nicht, denn die meisten der Diskutanten werden diesen Live-Darbietungen nicht beigewohnt haben und müssen das wiederkäuen, was Zeitzeugen berichten. Um sich über einen Künstler auszutauschen, trifft man sich besser auf dem Gebiet der Studioaufnahmen, die traditionell im stillen Kämmerlein und für sich angehört werden. So spricht man vielleicht von Äpfeln und Birnen, schnipselt letztendlich aber einen Obstsalat zusammen, während die „essentiellen“ Live-Aufnahmen eher wie Erdbeeraroma für Industriejoghurt wirken: Man kann sich vorstellen, sie hätten etwas mit Frucht oder Obst zu tun, der Abklatsch muss aber gar nicht erst aus der ursprünglichen Frucht gewonnen werden. Geisterhafter Schemenbrei, durch viele Köche verdorben.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.