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AutorBeiträge
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otisAußerdem zündet sie in ihrer Gänze wirklich nicht unbedingt beim ersten Hören.
Scheint mir auch so. Habe gestern das Video gesehen und da hat mich der Song nicht überzeugt.
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1. Deep Water
2. Dear Delilah
3. ElevatorIch hab sie mir alle noch mal angehört. Deep Water und Dear Delilah sind eigentlich fast gleich in meiner Wertschätzung. Aber da ich gestern mal wieder öffentlich aufgelegt habe und dementsprechend in Party Stimmung war/bin, bekommt Deep Water den Vorzug.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Faves #60
Wiederhören
Es gibt Singles, die einmal ziemlich wichtig waren, weil sie mit bestimmten Situationen, mit besonderen Erlebnissen verbunden waren, oder weil sie die Atmosphäre der Zeit in ganz eigener Weise einzufangen wussten. Singles, die im Rückblick alle mindestens ihre **** wert gewesen sein müssten. Singles aber auch, die ich lange nicht gehört habe, weshalb es spannend sein könnte, sie daraufhin zu überprüfen, ob sie der erinnerten Wertigkeit standhalten können.
Und notgedrungen muss es dabei wieder einmal ein bisschen privat werden.
The Beach Boys: Sloop John B. / You’re So Good To Me 1966 D-CapitolKlassenfahrt. Erste Liebe. Erste Küsse. Ach, alles zum ersten Mal. Jeden Pfennig in die Musikbox gesteckt. San Francisco und diese Single gehört.
Natürlich musste diese Platte irgendwann in meinen Faves auftauchen. Die privaten Gründe sollten dabei eigentlich eher die unwichtigeren sein, denn beide Seiten sind großartige Bach Boys-Nummern. Und beide sind so etwas wie Fremdkörper auf den jeweiligen LPs. Die A-Seite auf Pet Sounds, die B-Seite auf Summer Days. Beide zusammen ergeben aber eine wunderbare Single und als solche höre ich sie hier wieder.
Besonders faszinierend fand ich damals You’re So Good To Me. Ich hatte das Gefühl, es selbst entdeckt zu haben. Im Radio hatte ich es noch nie gehört, die LP kannte ich nicht. Aber aus der Musikbox kam plötzlich ein Sound, der so völlig untypisch für die Band war und dennoch Beach Boys at their best. Ein harter durchgehender four-beat und Background-la-la-la-la wie aus dem UK. Und gab es je ein geileres Intro? Ich rede sowohl von der Gitarre, als auch von den Vocals. Und von dem Adjektiv in seiner ursprünglichen Bedeutung.
Ich liebte diesen Track, er hatte etwas Jungfräuliches für mich. Ich hatte ihn entdeckt, er schien sich ganz allein mir erschlossen zu haben. So wie die erste Liebe einen überwältigt.
Allerdings passte Sloop John B. mit seinen einfachen, aber großartigen Arrangement-Ideen und fantastischen Steigerungen viel besser zu meinen aufkeimenden Liebesgefühlen, weshalb ich die A-Seite denn doch öfter gespielt haben dürfte.
Eine tolle Platte. Immer noch.(·) Leicht zu bekommen, dürfte auch nicht allzu teuer sein.
Kim Wilde: Kids In America / Tuning In Tuning On 1981 D-RAKEs ist etwas anderes, ob man im Kaufhaus, im Aufzug, im Autoradio zufällig Kids Of America hört oder die Single daheim selbst auflegt. Dort ein Achselzucken, hier gespannte Vorfreude und Aufmerksamkeit. Wie wird sich das alles jetzt wohl anhören nach so vielen Jahren? Das Intro, die coolen Vocals, der Song?
Ja, es ist alles wieder da. Und immer noch grandios.
Erinnert man sich wirklich noch an die disharmonischen Soundkleckse zu Beginn? An die feinen rhythm-sounds? Im Kaufhaus hört man das alles nicht.
Klar, der Song ist der gleiche dort, aber der Sound beim Wiederhören so unerbittlich frisch und knallig fordernd wie damals. Alles so zwingend, dass man sich zu Beginn der 80er in keiner Weise entziehen konnte und man auch heute noch dem leicht naiven Charme erliegt. Selbst wenn manches, was vor einem Vierteljahrhundert völlig unverbraucht und neuartig klang, mittlerweile etwas Patina angesetzt hat, war es doch Blaupause für so einiges Spätere. Sogar die Background-Vocals, auf unzähligen „Paardies“ totgegröhlt, sind keineswegs doof. Was dort nämlich zu „ooo…ooo“ degeneriert ist, kommt hier fein filetiert als „o..o“ daher.
Pop as pop can be.(·) Ein Riesenhit damals. Also leicht zu bekommen.
Julie Driscoll & Brian Auger And The Trinity: Save Me Part 1 / Part 2 1968 I-Marmalade
Klassenfahrt war einige Jahre zuvor. Jetzt, 1970, war man allein unterwegs mit ein paar Freunden. Irgendwo oben in Italien. Die erste Pizza, der erste Spumante. Dennoch etwas unwirtlich alles. Kalt da oben in den Bergen und auch ein kleines Bisschen Einsamkeit, das die Fremde so abstoßend wie anziehend zugleich macht.
Ein großer Saal, mag es ein Gemeinde- oder Vereinssaal gewesen sein, in jedem Fall unwirtlich. In einer Ecke eine einsame Musikbox. Und dort neben vielem Unhörbaren und Unbekannten eine einzige Single, für die ich mein Geld ausgab. Ihr huldigte ich mindestens einmal am Abend. Oftmals allein in dem kargen Raum. Sie gab Wärme. Save Me.
Der wunderbar weiche Bass verlieh dem Song von Beginn an eine wohlig belebende Basis, das feine Rhythmus-Arrangement ging sofort in die Beine und Julies Gesang schnitt sich mir direkt ins Herz, so sehr war ich Fan. So sehr fühlte ich mich durch sie gerettet.
Save me ist auf zwei Singles-Seiten aufgeteilt, obwohl das meines Erachtens von der Gesamtlänge her nicht nötig gewesen wäre. Damals habe ich mich ein wenig darüber geärgert, zumal die A-Seite etwas unvermittelt und unbefriedigend aufhört. Heute sehe ich das als Stärke der Single. So wirkt der Track unglaublich komprimiert, alles andere scheint überflüssig. Diese zweieinhalb Minuten der A-Seite gehören deshalb für mich zum Stärksten, was Driscoll und Auger gemacht haben. Spannend und kompromisslos, nichts Verspieltes. Nur der Schrei nach Save Me! Unerlöst und wundervoll.(·) Obiges Sleeve gehört zu der italienischen Ausgabe. Die dt. Single habe ich auch, aber mit einer seltsamen Schrift-Hülle. Eine dt. Bildhülle habe ich in den letzen fünfunddreißig Jahren noch nicht gefunden.
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FAVOURITES
The Dolphins: Thin Fine Line // She Took A Long Cold Look / Cable Hogue 1981 UK-Day 1
Aus der Ramschkiste auf heavy rotation. Nur wenige Platten haben das bei mir geschafft.
Ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich diese Platte damals gefunden habe. In jedem Fall aber habe ich sie für wenig Geld auf gut Glück mitgenommen und sie entpuppte sich als kleiner Schatz. Der Grund dafür, dass ich sie überhaupt gekauft habe, waren die Songs der B-Seite, bzw. deren Autoren. She Took … ist ein Cover des Syd Barrett-Songs und Cable Hogue natürlich von John Cale. Beide in einer sehr feinen, recht eigenständigen Version hier vertreten.
Fasziniert hat mich damals aber noch viel mehr die A-Seite. Diese habe ich sehr häufig gehört und auf x Tapes unters Volk gebracht. Einige der Hörer konnten gar meine Begeisterung teilen.
Thin Fine Line ist eher als Hohes Lied auf die Liebe denn auf den Koks gedacht. Das Eigentümliche und Besondere an dem Track ist die seltsame Diskrepanz zwischen den vocals auf der einen Seite und der Songdramaturgie und dem Arrangement auf der anderen.
Da bemüht sich jemand als Sänger, an John Cale erinnernd, aber ohne dessen Präzision. Und dagegen steht ein Song, der einfach Klasse hat. Zwar typisch für die Zeit arrangiert, ein bisschen wavig, ein paar Synth-Klänge, eine pluckernde Gitarre, ein behänder Bass. Aber auch ein paar Gitarrenparts vom Feinsten und Steigerungen über den kompletten Track hinweg, die schlichtweg mitreißen. Das alles mit einer new wave-typischen Distanz inszeniert, dass der, mit der melodiösen Melodielinie etwas überfordert erscheinende, Gesang dann doch wieder zu passen scheint.
Amateurhaft zum einen, grandios und packend zum anderen.
Und der Track zwingt mich auch heute noch in die Knie. Das erste Wiederhören war abwartend (er singt wirklich nicht sonderlich gut), dann aber gegen Ende und spätestens beim zweiten Mal spielt Thin Fine Line wieder seinen ganzen Charme aus und ich schmelze dahin.
Heute höre ich, dass die B-Seite mit den beiden Cover-Versionen, musikalisch möglicherweise stringenter, allemal auch den Kauf gerechtfertigt hätte. Aber damals war sie mir nicht sonderlich wichtig.
Diese Single dürfte die einzige der Dolphins gewesen sein. Sie hatte es nicht verdient, in der Ramschkiste zu landen. Ja, sie ist es sogar wert, wieder ans Tageslicht geholt zu werden.(·) Wenn ihr sie findet, greift zu. Es dürfte sie kaum jemand so sehr lieben wie ich, also sollte sie auch nicht viel kosten.
Cliff Richard: Lucky Lips / I Wonder 1963 D-ColumbiaNatürlich habe ich Lucky Lips in den letzten Jahren das eine oder andere Mal gehört. Aber eines habe ich nicht, sein dt. Pendant mit dem Original verglichen. Dabei waren es die roten Lippen, die mich als Kind begeisterten. Noch keine Ahnung von Liebe, von Sex. Nicht mal hatte ich als Zehnjähriger sonderlich viele Frauen mit Lippenstift gesehen. Und, es mag steinzeitlich anmuten, einen Fernseher hatten wir zu der Zeit auch noch nicht. Farbe gab es darin ohnehin keine. Seither ist man also auf der Suche nach den roten Lippen, die man küssen soll.
Zurück zum Original. Lucky Lips war seltsamerweise nicht der Riesenhit im UK, wie man denken könnte. Landete nach mehr als einer Handvoll No.1-Hits gar nur auf Platz 4. Die Zeit der Beatgruppen hatte begonnen. Bei uns hingegen war die dt. Version „Rote Lippen soll man Küssen“ eine wochenlange Nr. 1. Eine auch gefühlte Nr.1.
Ja, Lucky Lips mochte im UK etwas antiquiert wirken anno 63, da es seine 50s-Wurzeln nicht verleugnen kann, aber es ist ein toller Track, ungemein frisch, locker und unverbraucht swingend. Dass die Melodieführung sich besonders den schlagergenormten deutschen Ohren öffnete, mag ihr nicht vorzuwerfen sein, zumal das überaus feine Arrangement, der Backgroundgesang und natürlich Cliffs Interpretation im engl. Original von ihr abzulenken wussten.
Das war bei der dt. Aufnahme deutlich weniger der Fall. Der Bass bekam nachträglich seinen Wumms, der Botho-Lucas-Chor klang so altmodisch wie sein Name, der Gesang wurde nach vorn gemischt, und dahin waren Frische, Lockerheit und Durchsichtigkeit.
Das Original also eine der ganz großen Cliff-Singles, die dt. Aufnahme bei weitem nicht.(·) Die dt. Lucky Lips ist sicherlich nicht sonderlich selten, aber weitaus weniger häufig als ihre Schwester „Rote Lippen…“, welche das gleiche Cover hat. Darüber hinaus würde ich der UK-Version den Vorzug geben, da sie deutlich besser klingt als die deutsche. Alles für unter 10 Euro zu bekommen.
Ian Dury: Sex & Drugs & Rock & Roll / Razzle In My Pocket 1977 D-StiffEs muss Ende ´77 gewesen sein. Ein Konzert von Kevin Coyne im Nashville in London. Dury war als Gast vor Ort. Wohl zu seinen Ehren lief zwischenzeitig ein paar Mal diese Single. Seit dem Abend hat sie eine besondere Bedeutung für mich. Dury brachte hier mit seinem typisch britischen Humor auf den Punkt, was Rock’n Roll auszumachen hatte, und das als kleiner humpelnder Mann, alles andere als ein Rockstar also. Allerdings schien er, wie das Gegenüber auf der Bühne, ausgestattet mit einer großen Persönlichkeit (im Jahr 2000 verstorben).
Natürlich ist Sex & Drugs … nicht Punk, es ist auch nicht Rock & Roll, es ist sehr eigen von seiner musikalischen Diktion her. Aber die Punks akzeptierten diese ironische Hymne des ehemaligen Pubrockers auf den R&R-Lifestyle ohne Weiteres, war sie doch so wunderbar zielgenau und musikalisch allzu genial gemacht. Unglaublich karg und dennoch ausgesprochen wirkungsvoll. Dury’s Cockney-Sprechgesang und seine selbstironische Selbstinszenierung taten ein Übriges dafür, dass man diesen Mann einfach bewundern musste. Seltsamerweise war diese seine erste Single im UK kein Hit, obwohl auf dem damals neuen und angesagten Label Stiff erschienen und heute ein Klassiker der Moderne.
Auch die Rückseite, eine kleine Shoplifter-Story („True Story“ sagt das Cover) ohne Refrain in reinem Sprechgesang vorgetragen, kommt so elegant und mit so viel understatement daher, dass man sie gern ein öfter hört, obwohl die Story dann bekannt ist. Finest lyrics, finest rhythms, finest british quality.(·) Wie gesagt eine der großen Singles von ´77, nicht sonderlich häufig und dennoch nicht teuer.
Today’s Tops
1 Beach Boys
2 Cliff
3 Driscoll
4 Dury
5 Dolphins
6 Wilde
PS: Kommentare von Gastlesern gern auch an otis-online@gmx.de--
FAVOURITESotis
Kim Wilde: Kids In America / Tuning In Tuning On 1981 D-RAKEs ist etwas anderes, ob man im Kaufhaus, im Aufzug, im Autoradio zufällig Kids Of America hört oder die Single daheim selbst auflegt. Dort ein Achselzucken, hier gespannte Vorfreude und Aufmerksamkeit. Wie wird sich das alles jetzt wohl anhören nach so vielen Jahren? Das Intro, die coolen Vocals, der Song?
Ja, es ist alles wieder da. Und immer noch grandios.
Erinnert man sich wirklich noch an die disharmonischen Soundkleckse zu Beginn? An die feinen rhythm-sounds? Im Kaufhaus hört man das alles nicht.
Klar, der Song ist der gleiche dort, aber der Sound beim Wiederhören so unerbittlich frisch und knallig fordernd wie damals. Alles so zwingend, dass man sich zu Beginn der 80er in keiner Weise entziehen konnte und man auch heute noch dem leicht naiven Charme erliegt. Selbst wenn manches, was vor einem Vierteljahrhundert völlig unverbraucht und neuartig klang, mittlerweile etwas Patina angesetzt hat, war es doch Blaupause für so einiges Spätere. Sogar die Background-Vocals, auf unzähligen „Paardies“ totgegröhlt, sind keineswegs doof. Was dort nämlich zu „ooo…ooo“ degeneriert ist, kommt hier fein filetiert als „o..o“ daher.
Pop as pop can be.(·) Ein Riesenhit damals. Also leicht zu bekommen.
Habe gerade spontan einen alten Eighties-Sampler rausgekramt, weil ich den Song anders nicht verfügbar hatte. In der Tat immer noch eine großartige Aufnahme.
Über den Satz hier“Was dort nämlich zu „ooo…ooo“ degeneriert ist, kommt hier fein filetiert als „o..o“ daher.
mußte ich spontan lachen. Bei näherer Betrachtung trifft er natürlich auf den Punkt.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"1 The Rolling Stones: The Last Time
2 Elvis Presley: Heartbreak Hotel
3 The Clash: London Calling
4 Bob Dylan: Like A Rolling Stone
5 The Jimi Hendrix Experience: Hey Joe
6 The Byrds: Mr. Tambourine Man
7 The Beach Boys: Good Vibrations
8 James Carr: The Dark End Of The Street
9 Bobby Fuller Four: I Fought The Law
10 The Rolling Stones: Paint It Black
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15 Gene Vincent: Be-Bop-A-Lula
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41 The Beach Boys: Sloop John B.
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72 Cliff Richard: Lucky Lips
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82 Julie Driscoll & Brian Auger And The Trinity: Save Me Part 1Die aktuelle Top 100 steht am Ende des Threads.
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FAVOURITES@ Otis
Interessante Auswahl. Deine Erinnerungen sind schön plastisch und nachvollziehbar, Jungspund. Wir Greise haben das natürlich punktuell anders erlebt. Etwa bei „Lips“/“Lippen“: Schluchten taten sich auf! Deine Hinweise auf den Swing-Faktor, die vorhandene/abhanden gekommene Lässigkeit und den vermaledeiten BL-Chor treffen es gut, könnten aber gern noch radikaler formuliert werden. Ad Beach Boys: nein, keine Fremdkörper, nur Dimensionsverschiebungen. Ad Dury: kein Charts-Hit, aber ein Dauerseller für Stiff. Ad Kim: stimmt alles, hinzu kam eine seltsame Zurückhaltung ihrerseits, was die Außendarstellung betrifft (Komplexe!), wodurch der Appeal aber gesteigert wurde (Sex, defensiv). Ad Driscoll: Fand den Track damals Single-ungeeignet, werde ihn mir unter diesem Gesichtsponkt noch einmal vorknöpfen (Dein unwirtliches Italien kenne ich ja nun auch). Ad Dolphins: Mochte ich nie sonderlich, bin aber auch kein Cale-Bewunderer.
Mein Ranking:
1. Cliff * * * * *
2. B.Boys * * * * *
3. Kim * * * *
4. Dury * * * *
5. Driscoll * * * 1/2
6. Dolphins * * *--
otis
Zurück zum Original. Lucky Lips war seltsamerweise nicht der Riesenhit im UK, wie man denken könnte. Landete nach mehr als einer Handvoll No.1-Hits gar nur auf Platz 4. Die Zeit der Beatgruppen hatte begonnen. Bei uns hingegen war die dt. Version „Rote Lippen soll man Küssen“ eine wochenlange Nr. 1. Eine auch gefühlte Nr.1.
Zur Ergänzung: Das Buch „30 Jahre Single-Hitparade“ hrsg. von dem Branchenblatt DER MUSIKMARKT verzeichnet 1963 sowohl die englische als auch die deutsche Version auf Platz 20 der Jahresauswertung, die aber soweit ich weiß auf den Verkaufszahlenmeldungen der Plattenfirmen beruht. Und die werden sicherlich nicht immer korrekt gewesen sein.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Danke Dir otis – wieder sehr schön.
Ich war 13 oder 14 und schwer verknallt in Kim Wilde, daher rangiert sie natürlich für mich auf Nummer 1. Die Dolphins sagen mir nicht, werde ich mal notieren. Ein großer Cliff Fan war ich nie, habe aber unwillkürlich die deutsche Version von Lucky Lips im Ohr und muß mir die englische nochmal anhören.--
@ Otis, tops
Gibt es denn noch eine Single mit der vollen Version von „Save Me“? Und auf welchem Album ist die Aufnahme? Auf „Open“ und „Streetnoise“ ja nicht.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mista, meines Wissens gibt es keine „volle“ Version auf Single.
Ich habe sie dreimal als Single, sehe ich gerade. Auch noch als Italienische, die hat das viel schönere Cover. Dumm von mir, das französische zu wählen. Ich werde die Bilder bei Gelegenheit austauschen.
Die LP-Version hatte ich mal. Ich glaube es war auf einer Compilation von ihr, habe sie nicht mehr.--
FAVOURITESDanke, Otis. Auf einer Compilation habe ich die lange Version (etwas über 4 Min) auch schon gesehen. Trotzdem ist das ja ungewöhnlich, einen Titel aufzunehmen und ihn dann in zwei Teile zu splitten. Vielleicht weiß tops hierzu ja eine Geschichte.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@ Mistadobalina
Vor knapp zwei Jahren brachte Earmark „Open“ als Doppel-LP heraus, mit nur drei abspielbaren Seiten, wovon die dritte u. a. auch „Save Me“ komplett enthielt, neben „Road To Cairo“, „This Wheel’s On Fire“, etc. In sehr guter, den Originalpressungen überlegener Qualität. Noch regulär zu bekommen übrigens (Vertrieb: Cargo).
Nachtrag: Nur die „alte“ Geschichte: Man brauchte dringend eine Single, hatte aber nichts Passendes zur Hand und nahm halt ersatzweise „Save Me“. Die Zweiteilung war ja damals nicht ungewöhnlich.
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Dankeschön tops.
Noch ein bisschen was allgemeines zu deiner Auswahl, Otis. Die Dolphins kenne ich leider nicht. Die Beach Boys Single habe ich ähnlich wie du empfunden.
Von Cliff Richard hatte ich damals nur die deutsche Single-Version. Ich habe sie heiß und innig geliebt, aber mehr wegen der B-Seite „Let’s Make A Memory“, unzählige Male auf meinem Plattenspieler gespielt. Eine geniale 2 Minuten-Aufnahme mit tollen Strings und einem „richtigen“ Schluss. Und absolut poppig. Mag ich heute noch sehr. (auch auf Cliffs Album „32 Minutes and 17 Seconds with Cliff Richard).
Kim Wilde: Von Kim Wilde mag ich einige Singles sehr gern, auch die späteren Tracks wie „You Came“ und „It’s Here“. „Kids in America“ habe ich mir aber schnell über gehört, irgendwann haben mich die Sythies nur noch genervt.
Durys Singles finde ich allesamt sehr gut.
Sehr schöne Auswahl wieder! Vielen Dank!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Sehr schöne Texte, Otis. Ich finde ja gerade den persönlichen Aspekt besonders interessant und wichtig. The Dolphins kenne ich nicht.
Meine TOP 5
1. Beach Boys
2. Kim Wilde
3. Ian Dury
4. Julie Driscoll
5. Cliff Richard--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties! -
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