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AutorBeiträge
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Danke für den Tip. Sehr beeindruckend. Wieder sehr schöne Texte. Das die White-Stripe-Singles so teuer geworden sind, wundert mich.
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WerbungWieder eine respektable Auswahl, Otis.
Obwohl ich Deinen Ausführungen zu My Bonnie nicht widersprechen will, in meinen Ohren klingt diese Single dann doch nicht so großartig, wie Dein Kommentar es nahe legt.
Ebenso irritiert mich Deine Bewertung von Crispian St. Peters im Vergleich mit den Beatles. Gerade 1966 haben die Fab Four – in meinen Ohren – ihre zum Teil atemberaubendsten Aufnahmen gemacht und veröffentlicht. You Were On My Mind ist zweifellos toll, aber nicht besser als das meiste des Beatles Output in jenem Jahr.
Bei den White Stripes bin ich vollkommen bei Dir. Dass die frühen Singles zur Zeit so teuer sind, hat mit dem Marktwert der Band generell zu tun. Und mit der meist kleinen Auflage natürlich. Das kann sich in einigen Jahren vielleicht noch ändern.
Hush finde ich auch klasse. Und obwohl ich die Deep Purple Version durchaus ebenfalls schätze, ist dies die eindeutig bessere. Zu den Pic Sleeves und eigenen Pressungen in der Schweiz und Österreich kann ich nicht viel Erhellendes beitragen. Offenbar war es aber in den Sixties durchaus noch üblich, auch in kleineren Ländern eigene Veröffentlichungen und Pressungen zu fertigen. Die Märkte waren eben noch autarker als heute. Auch in Finnland und den skandinavischen Ländern gab es das ja.
An The Donkeys erinnere ich mich nur noch schwach. Wohl doch eine Band, deren Singles ich etwas zu voreilig wieder veräussert habe.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Wieder einmal sehr schön. Von denen, die ich kenne, ist mir die White Stripes die liebste. Obwohl Beatles Fan (auch wenn sie als Marschkapelle auftreten ) gefiel mir die Tony Sheridan nie so wahnsinnig gut. Ich fand sie immer interessant, aber mehr im Sinne von „kurios“.
Covermässig gefällt mir die Billy Joe Royal am besten – passt vom Design genau in das Releasejahr (mein Geburtsjahr…).
Auch wenn ich schon einige obskure Vinylpressungen gesehen habe: aus dem Libanon habe ich noch nie eine Single in Händen gehalten. Toll!Die letzten White Stripes Singles sind offensichtlich in wesentlich höheren Auflagen als die ersten Sachen gepresst worden. Die werden auch von XL Records schon sehr billig an die Händler weiterverkauft (ich kann mich erinnern, dass ich dafür beim Grosshändler nur wenig mehr als 1.00 EUR / Stück gezahlt habe). Die früheren Sachen sind in der Tat schon recht selten. Allerdings kann man auch dort noch mit etwas Warten noch recht preiwert an das ein oder andere Stück kommen.
Ich hätte aber vor allem sehr gerne die „Get Behind Me Satan“ LP – deren Preis ist mir allerdings (noch) zu hoch.--
Mikko, dass wir bzgl. der Beatles auseinander sind, das wissen wir doch. ;) Und My Bonnie aus der Sicht von 64 oder 66 oder gar heute zu sehen, wird der Aufnahme ganz gewiss nicht gerecht. Ja, ich mag sie ungeheuer gern. Die übrigen Sheridan/Beatbros.-Sachen sind nichts dagegen.
Bei den Donkeys dürften wir uns allerdings einig sein, also für dich ein Muss.@Rossi, meine Homepage ist eigentlich nur eine Lagerhalle für die in diesem Thread gezeigten Single-Sleeves.
@Art, weswegen ich mich wundere, dass auch die 7 Nation Army noch/schon relativ teuer ist.
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FAVOURITESotis@Rossi, meine Homepage ist eigentlich nur eine Lagerhalle für die in diesem Thread gezeigten Single-Sleeves.
Schon klar, aber trotzdem schön.
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Danke für die Info, Mikko und Art! Dann scheint es von den alten Singles ja keine Nachpressungen zu geben.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho Das die White-Stripe-Singles so teuer geworden sind, wundert mich.
Und mich ärgert es. Insbesondere bei „Hotel Yorba“, da das wohl meine Lieblingssingle der beiden ist.
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1 The Rolling Stones: The Last Time
2 Elvis Presley: Heartbreak Hotel
3 The Clash: London Calling
4 Bob Dylan: Like A Rolling Stone
5 The Jimi Hendrix Experience: Hey Joe
6 The Byrds: Mr. Tambourine Man
7 The Beach Boys: Good Vibrations
8 James Carr: The Dark End Of The Street
9 Bobby Fuller Four: I Fought The Law
10 The Rolling Stones: Paint It Black
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90 Tony Sheridan & The Beat Brothers: My Bonnie
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94 Crispian St. Peters: You Were On My Mind
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100 Billy Joe Royal: HushDie aktuelle Liste steht am Ende dieses Threads.
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FAVOURITES@ Otis
Teufel auch, nun hast Du doch tatsächlich eine 45 vorgestellt, die ich nicht kenne. Vor allem die Flipside der Tucker-Single würde mich (Moondog-Fan seit ’69) doch sehr interessieren (einen Cassetten-Recorder habe ich, nudge nudge, wink wink). Klingt jedenfalls schon mal äußerst vielversprechend.
Unbekannt war mir auch das Sleeve zu „Hush“, das in seiner rustikal-psychedelischen Zweifarben-Holzschnittigkeit sehr gut zu einer schweizer Pressung paßt. Funny.
Nicht folgen möchte ich Dir in der Lobpreisung von „My Bonnie“, das ich damals schon als bieder klassifizierte, heute zwar besser verstehe, aber immer noch nicht gern höre (marginal besser: „Skinnie Minnie“). Das mit dem „Drive“ und der „Fetzigkeit“ stimmt freilich schon, doch fehlt(e) mir ein Faktor Pop, der die Single als „modern“ ausgewiesen hätte. Das war sie nämlich nicht. Sondern bei aller Rasanz recht altbacken. Weshalb das Ding ja auch von unzähligen deutschen Bands geschrammelt wurde. Bis ins Jahr 1965 hinein. Im UK war man entscheidend weiter, Jahre voraus. Und, last not least: Sheridan war ein Dimpfel. Ein Mucker. Ein Arbeiter.
Zu Crispian St.Peters: Ian & Sylvias Folk-Pop war ein beliebter Steinbruch für UK-Acts („Four Strong Winds“ von den Searchers!), die Version von We Five ist mehr als nur „markttauglich“, vielmehr Sing-Out-fundiert und ein wenig Hootenanny-beschwingt. Besser ist die UK-Variante allerdings schon.
Mein Ranking:
1. St.Peters
2. Stripes
3. Royal
4. Donkeys
5. Sheridan--
Tops, bzgl. Tucker lässt sich auf Dauer sicher was machen.
Was My Bonnie anbelangt, bin ich vielleicht wirklich zu blauäugig. Mir kam sie, als ich sie in den 70s mit ihrem Background kennenlernte (gehört hatte ich sie sicher schon früher), immer noch als ausgesprochen frech und rotzig daher und schätzte sie deshalb immer sehr hoch ein.
Vor allem wohl auf der Basis eines noch recht eingeschränkten Wissens, besser ziemlicher Ignoranz. Ich kannte zu der Zeit weder Adam Faith noch Johnny Kidd, weder Tommy Steele noch Joe Meek usw.
Auf diese Weise bekam der Track einen hohen Stellenwert in meinem Kopf, zumal dieser damals mit einer Abwendung von den mittleren und späteren Beatles einherging.
Dass Sheridan ein Mucker war, war mir allerdings immer bewusst, nur schien mir der Track durch die „Beatles“ etwas geadelt.--
FAVOURITESWürde niemals behaupten, daß „My Bonnie“ schlecht wäre. Die Beatles haben nach ’65 Dutzende Titel verbrochen, die weitaus übler sind. Ganze LPs voll. Aber was hältst Du von „Skinnie Minnie“?
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Sheridan’s Skinny Minnie kenne ich seit frühester Jugend. Und mochte es noch nie. Das war mir immer zu verkantet unbeholfen. Kein Flow, zu gemacht. Sagt meine Erinnerung.
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FAVOURITESShe’s tall, that’s all.
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Faves #52
The Shadows: Apache / Quatermaster’s Stores 1960 D-Columbia
Ende der 50er und Anfang der 60er boomten Instrumentals. Von den einfachen Tanzkapellen der 50s angefangen (aus denen sich oft genug veritable Bands entwickelten: Johnny & The Hurricanes, Wailers) über so namhafte Vertreter wie Billy Vaughn, Ventures, Duane Eddy, Shadows, Tornados etc. bis hin zu unzähligen Surf-Bands behauptete sich hier mangels entsprechender Sänger am Markt ein Genre, das damals zu höchsten Chartsehren kam. Zeitweilig fanden sich gar mehrere Titel gleichzeitig in den Top 10 beiderseits des Atlantik.
Apache war die erste „Solo“-Single der Begleitband Cliff Richards und gleich ein unglaublicher Erfolg. Sie zeigt sehr schön die Eigenheit und das Besondere dieses Genres. Der Track baut eine ganz eigene atmosphärische Stimmung auf und demonstriert Aufnahme- und Spieltechniken, die in gesungenen Songs damals eher kaum vorkamen. Damit waren diese Bands in erster Linie verantwortlich für die rasante Entwicklung von Spielkultur und Instrumententechnik zu jener Zeit.
Bei Apache konnte Gitarrist Hank Marvin, losgelöst von jedem Songkorsett, uneingeschränkt zeigen, was er drauf hatte. Feinstes Plucking und der sorgfältige Einsatz von Echo-Effekten stehen hier in sehr schönem Kontrast zu der recht trocken abgemischten Rhythmusgruppe. Und nicht zu vergessen der wunderbare „Song“. Von Aufbau und Melodieführung her absolut earcatching und beinahe simpel, aber immer wieder für kleine Überraschungen gut, so dass die drei Minuten nie auch nur ansatzweise langweilig werden. Für mich das beste UK- Instrumental.
Apache ging damals als Millionseller um die Welt. Allerdings in zwei Versionen. Auch der dänische Gitarrist Jorgen Ingmann nahm sich des Titels an und verbuchte womöglich noch größere Umsätze, da er in den Staaten erfolgreicher war. Seine Aufnahme hat ebenfalls ihre Meriten, aber das Shadows-Original ist ungleich feiner. Bei uns waren beide Versionen gleichzeitig in den Top 10.
In den 60s habe ich die Rückseite fast ebenso sehr geliebt wie Apache. Sie hat einen klasse Beat. Heute stört mich das eine oder andere etwas, z.B. die Temposchwankungen in der Mitte des Stückes.(·) Meines Wissens gab es diese Single auch mit einem Bildcover (mit Indianerhäuptling o.ä.). Ich besitze sie nur mit dem oben abgebildeten „Künstler-Loch-Cover“ (oft KLC abgekürzt). Mint-Preis ca. 15-20 €. In schlechterer Erhaltung leicht und günstig zu bekommen.
Jack Scott: What In The World’s Come Over You / Baby, Baby 1959 US-Top RankEin knappes Jahr zuvor hatte Jack Scott in den USA mit dieser Single einen Top 10-Hit. Scott war zwei Jahre vorher mit z.T. recht rüdem Rockabilly gestartet und hatte nach und nach seine Liebe auch zum klassischen, country-beeinflussten Tearjerker entdeckt, womit er 1960 schließlich zwei Top 10-Hits verbuchen konnte. Die A-Seite ist einer davon (Burning Bridges der andere, ich besitze sie mit einem sehr schönen amerikanischen Pic-Sleeve). What The World ist gut genug hier erwähnt zu werden, aber keineswegs überragend. Ausgewählt habe ich diese Single allein wegen ihrer grandiosen Rückseite.
Baby, Baby lässt den alten Rockabilly-Rocker wieder ein wenig durchscheinen, hat dabei aber eine Buddy Holly-mäßige Leichtigkeit und Feinheit, dass man nur ins Schwärmen geraten kann. Klasse Song, tolles Arrangement. Das legt sich derart locker ins Ohr, dass einem schier schwindelig wird. Rockabilly goes Pop. Wunderbar.(·) Es gibt nur drei, sehr gesuchte, deutsche Jack Scott-Singles, obwohl er in den USA gut verkaufte. Man ist also im Zweifelsfall auf Original-US-Ware angewiesen. Goldmine nennt für die ganz frühen Singles Mint-Preise bis 150 $, diese hier liegt bei 30$. Ich selber werde mir noch ein besser erhaltenes Exemplar besorgen müssen. Aber mein obiger Flohmarktfund hatte definitiv auch was Gutes: ich begann mich mit Jack Scott zu beschäftigen.
The Duke Spirit: Cuts Across The Land / Patients 2004 UK-loog
Die Newcomer von 2003 lieferten mit dieser dritten Single ihr Meisterstück ab. Der Hörer wird von Anfang an von einer Sounddichte und meisterhaften Melodieführung gefangen genommen, dass er sich dieser Power kaum mehr entziehen kann. Einfachste Mittel, riesige Wirkung. Liela Moss’ selbstbewusste, keineswegs mädchenhafte Vocals, krachende Gitarrensounds und unnachgiebig pochende (Rhythm-Guitar-)Beats schaffen ein Soundgewebe, das derzeit wohl seinesgleichen sucht. Trotz aller Dichte geht ihrer Musik dennoch eine gewisse Leichtigkeit nicht ab. Großartig.(·) Die Single erschien auf grünem Vinyl. Man bekommt sie derzeit noch sehr gut.
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FAVOURITES
Marianne Faithfull: Come And Stay With Me / What Have I Done Wrong 1965 D-DeccaMarianne Faithfull war für mich immer ein Beispiel für zwei irrige, aber gern propagierte Ansichten. Dass erstens schlecht sein müsse, wer große Gönner hinter sich weiß. Dass zweitens ein kleines Stimmchen nichts Weltbewegendes hervorbringen könne.
Natürlich gäbe es die Faithfull ohne Jagger nicht, As Tears Go By allerdings auch nicht. Und natürlich hatte die damals 17-/18-jährige ein ziemlich flaches Stimmchen, mit einem ganz eigenen, recht seltsamen Vibrato. Aber was hat sie, was wurde daraus gemacht! Diese hier scheint mir ihre schönste 60s-Single, obwohl es noch so einige weitere unbedingt hörenswerte Tracks (auch auf LP) aus der Zeit gibt.
Die A-Seite enthält eine wunderbare Aufnahme von Jackie DeShannon’s großartigem Song. Keine Frage, Jackie singt ihn deutlich „besser“, ergreifender. Aber dafür schlägt das Faithfull-Arrangement das Original um Längen. Und so wird aus dem recht intimen Singer-Songwriter-Song ein Pop-Song, bei dem einfach alles zusammenpasst. Das fein durchgearbeitete Arrangement mit seiner reichen Klangpalette schafft einen zauberhaften Rahmen um die etwas naiv unbeholfene, seltsam unbetroffene Stimme. Das passt so frappierend, dass etwas ganz Neues entsteht und der Song damit endgültig seine Form gefunden zu haben scheint.
Aber nicht genug. What I Have Done Wrong steht der A-Seite kaum nach. Ähnlich großartig aus den ähnlichen Gründen. Eine fantastische Single.(·) Die UK-Ausgabe wird preislich bei ca. 10 Euro angesetzt, die deutsche dürfte mit Hülle in bestem Zustand ein Mehrfaches kosten. Sie ist recht selten und sehr gesucht.
Freda Payne: Band Of Gold / The Easiest Way To Fall 1970 D-InvictusFreda Payne verdiente sich ihre ersten musikalischen Meriten in den 60ern eher im Jazz-Bereich. 1969 nahm sie dann für das neue Invictus-Label der Motown-Macher Holland, Dozier, Holland eine LP auf, aus der diese Single ausgekoppelt wurde. Sie wurde auch gleich ein Welterfolg.
Band Of Gold erscheint mir wie Summe und Höhepunkt der goldenen Detroit-Soul-60s. Hier verbinden sich Supremes-Motown, geniales Songwriting und ein State Of The Art-Arrangement (u.a. auch eine tolle Gitarre a la Joe South) zu einer unschlagbaren Einheit. Besser geht es nicht, außer dass die Aufnahme für meinen Geschmack etwas zu sehr on beat ist, zu wenig Swing hat. Aber das geht mir bei vielen Motown-Tracks so.
Dass auch die Rückseite allemal Hitqualitäten gehabt hätte, bestätigt nur die großartige Klasse der LP-Produktion. Natürlich ein Muss.(·) Die Single sollte noch leicht und günstig zu bekommen sein.
Laurel Aitken: Rock Steady / Blowin’ In The Wind 1967 D-ColumbiaDass die jamaikanische Musikszene schon in den frühen 60s unglaublich virulent war, dürfte bekannt sein. Laurel Aitken war ihr erster Superstar. In der zweiten Hälfte der 60s hatten Ska und Bluebeat nun die Bremse etwas angezogen und tempomäßig ein, zwei Gänge zurückgeschaltet. Rocksteady bahnte den Weg zu dem, was wir heute unter Reggae verstehen. Mit der Verlangsamung des Tempos ging eine Verfeinerung der Arrangements, des Vocalising und Songwriting einher, was neue musikalische Möglichkeiten eröffnete.
Hier also der Godfather Of Ska mit einer maßstabsetzenden Aufnahme von 1967. Von Song im klassischen Sinne kann keine Rede sein. Aitken toasted in knappen Worten über Rocksteady, das eigentlich Spannende spielt sich im Hintergrund ab. Auf der Basis eines archaisch dumpfen Rhythmusgemisches aus Orgel, Bass und Drums treten immer wieder ein paar schmutzige Bläser und ein frech klimperndes, genialisch gespieltes Klavier hervor. Das hat zwar alles einen Touch von selbstverlorener Zufälligkeit, ist aber dennoch absolut meisterhaft und auf den Punkt hin produziert. Ein wunderbarer Meilenstein des Rocksteady.
Die B-Seite lässt dann erst recht staunen. Sicher eine der seltsamsten Mutationen, die Blowin’ In The Wind je erleben durfte. Aitken singt den Dylan-Song extrem langsam, beinahe andächtig, und unterlegt ihn mit einem Teppich aus typischen Rocksteady-Beats. Dabei sticht besonders die Hammond-Orgel beim ersten Hören ziemlich ins Ohr. Ihre Kombination mit Klavier und dezenten Bläsern ergibt einen ungemein eindrucksvollen, leicht verstimmten Sound, was dem Song auf ganz eigene Art angemessen scheint. Auch wenn es nur eine der vielen Gelegenheitsproduktionen von Aitken gewesen sein sollte, ich möchte dieses Dylan-Cover keinesfalls missen.(·) Aitken hat in den 60s weit über 100 Singles veröffentlicht. Diese scheint die einzige zu sein, die hier in Deutschland herauskam und ist zudem recht selten. Wohl aber nur von ein paar Dylan-Fans gesucht.
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