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AutorBeiträge
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topsDer Text von „Janie Jones“ ist „Boss“-Pathos pur. Man imaginiere dazu den Blue-Collar-Arbeiter aus New Jersey, schwitzend und mit heroisch-heiserer Stimme. Einwände?
Ich hatte einen Satz bzgl. deines Boss-Vergleiches im Stone anfänglich geschrieben, ihn dann aber doch nicht hier „veröffentlicht“. Der Text ja, mag sein. Aber bei den Clash wäre der Vergleich absolut unangebracht.
Und bei dieser Single auch. Da wird doch sowohl vom Gesang wie auch vom Arrangement her eine derartige Distanz zu dem „Blue-Collar-Arbeiter“ deutlich, dass ich den Vergleich nicht ganz nachvollziehen kann.--
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WerbungOtis, ich vergleiche doch nicht The Clash mit Springsteen, bewahre. The Clash waren immens wichtig, Springsteen wird wichtig genommen, indes nicht von mir. Was ich jedoch behaupte ist, daß „JJ“, wenn man den Song des Clash-Punk-Rock entkleidet und auch der Songdog-Slow-Mo, in einen klassischen Springsteen-Song mutiert. Textlich und melodisch. Frappierend.
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topsThe Clash waren immens wichtig, Springsteen wird wichtig genommen.
Treffendst!
topsWas ich jedoch behaupte ist, daß „JJ“, wenn man den Song des Clash-Punk-Rock entkleidet und auch der Songdog-Slow-Mo, in einen klassischen Springsteen-Song mutiert. Textlich und melodisch. Frappierend.
Weiß jetzt, was du meinst. Der Vergleich kam für mich etwas anders rüber, zu sehr gekoppelt an Songdog.
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FAVOURITESNa ja, insofern „gekoppelt an Songdog“, als mir das erst bei deren Version auffiel. Das Clash-Original habe ich bestimmt hunderte mal gehört, ohne daß mir so eine Idee gekommen wäre. Mehr noch: hätte mir jemand damals (Ende der 70er) gesagt, „JJ“ erinnere an Springsteen, wäre ich ungemütlich geworden.
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1 The Rolling Stones: The Last Time
2 Elvis Presley: Heartbreak Hotel
3 The Clash: London Calling
4 Bob Dylan: Like A Rolling Stone
5 The Jimi Hendrix Experience: Hey Joe
6 The Byrds: Mr. Tambourine Man
7 The Beach Boys: Good Vibrations
8 James Carr: The Dark End Of The Street
9 Bobby Fuller Four: I Fought The Law
10 The Rolling Stones: Paint It Black
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66 The Bongos: Telephoto Lens
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B]88 LaVern Baker: Hey, MemphisDie aktuelle Liste steht am Ende dieses Threads.
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FAVOURITESFaves #50
Brian Poole And The Tremeloes: Someone, Someone / Till The End Of Time 1964 UK-Decca
Bevor die Tremeloes mit Hits wie Silence Is Golden, My Little Lady, Here Comes My Baby u.a. ihre ganz großen Erfolge als Pop-Band in der zweiten Hälfte der 60er verbuchen konnten, firmierten sie seit Beginn der 60er als Band des Sängers und Gitarristen Brian Poole und wurden von Decca, wie zu lesen ist, unbekannten Nobodys (The Beatles) aus Liverpool vorgezogen. Aber auch die späteren, richtig großen Erfolge der Band konnte Decca nicht einheimsen, denn da waren sie längst bei CBS untergekommen.
Dennoch feierten auch die frühen Singles und LPs ganz beachtliche Chartsplatzierungen (Do You Love Me war sogar Nr.1) und so gehört diese Band, wie so einige andere aus der Zeit, zu den zu Unrecht Vergessenen des UK-Beat-Booms.
Someone, Someone ist eine wunderschöne (Mersey-)Beatballade. Tolle Vocals, eine eher zurückhaltend archaische Produktion, all das im Dienste des Songs. Und dieser trägt es allemal. (Rede hier keiner von „Schnulze“!) Immerhin verdient kein Geringerer als Norman Petty die credits dafür, unter dessen Ägide die Crickets diesen Song aufnahmen. Die UK-Version von Brian Poole hier finde ich deutlich gelungener.
Die Liebe der frühen Tremeloes zu Buddy Holly zeigt sich noch deutlicher auf der Rückseite. Hier ist der Crickets-Touch unüberhörbar, allerdings auf der Basis einer Eigenkomposition, was das Ganze ausgesprochen hörenswert macht, mit einem prima Gitarrensolo.
Tolle Single der Band, ihre beste wohl.(·) Oben ist die UK-Version abgebildet. Ich besitze auch die dt. Decca, allerdings ohne die schöne blaue Standardhülle, die es hier zu einigen ihrer Singles gab. Dieses ist sehr rar und neuwertig incl. Platte mit mind. 30 Euro zu veranschlagen. In D war Till The End Of Time wohl auch die A-Seite.
Ella Washington: He Called Me Baby / You’re Gonna Cry, Cry, Cry 1969 D-MonumentUm es gleich vorwegzunehmen, diese Single wird ganz oben in meinen Top 100 auftauchen und verweilen. Ich liebe sie außerordentlich und halte den Titeltrack für eines der gelungensten Crossover zwischen Country und Soul.
Harlan Howard hatte für Patsy Cline im Jahr 61 mit I Fall To Pieces einen großartigen No.1 Hit geschrieben. Drei Jahre später kam ihre Aufnahme seines Songs He Called Me Baby auf den Markt und erreichte nur mittelprächtige Charts-Platzierungen.
Der Southern Soul bediente sich in jenen Jahren, wie man weiß, häufiger bei weißen Country-Songs und füllte sie mit schwarzer Seele; man denke z.B. an Candy Statons Stand By Your Man oder an viele Aufnahmen von Solomon Burke, Joe Tex, James Carr u.v.a. So auch Ella Washington, als sie 1969 He Called Me Baby aufnahm. Sie kam wie x andere schwarze Sängerinnen vom Gospel her, dem sie sich nach ihrer kurzen „Karriere“ von vielleicht zwei Jahren dann auch wieder verschrieb. In dieser Zeit nahm sie einige Singles und eine LP für Sound Stage 7 auf und errang mit dieser Aufnahme hier die größte Aufmerksamkeit, bevor Ella dann wieder vergessen wurde.
He Called Me Baby lebt von einem der großartigsten Bläsersätze, die ich kenne, von wunderbaren Gitarrenlicks, einer Orgel, die dem Song ein summendes Fundament gibt, und einer Stimme, die in ihrer Weichheit und Verletzlichkeit nicht zu übertreffen ist. Im Vergleich zu Patsy Cline strafft Ella den Song melodisch um einiges, zudem ist er rhythmisch derart zartfühlend arrangiert, dass ich auch noch nach dem hundertsten und aberhundertsten Mal von seiner Wirkung so berührt bin wie beim allerersten Mal, als ich die Platte auflegte. Gibt es irgendwo einen Track, in dem schmerzhafter Liebeskummer schöner und gleichzeitig hingebungsvoller zu Musik geworden wäre?
Der Song wurde auch von Candi Staton gecovert, sowie von einigen männlichen Kollegen, z.B. von Bobby Bare, Charlie Rich und J.D. Loudermilk. Dann natürlich als She Called Me Baby.(·) Natürlich sehr selten als dt. Pressung, aber nicht teuer. Da ich nach wie vor kein makelloses Exemplar besitze, werde ich auch weiterhin bei Ebay oder andernorts zuschlagen. Bemüht euch also nicht. ;) Ein US-Original sollte für unter 10 $ leicht zu bekommen sein.
The Walker Brothers: The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore / You’re All Around Me 1966 D-StarclubDie Übersingle der Brüder, die keine waren. Sie haben musikalisch gesehen vielleicht bessere Tracks aufgenommen, aber für mich keine, die schöner das auf den Punkt gebracht hätte, wofür die Walker Bros. in den 60ern standen.
Hier wird das ganz große Gefühl zu ganz großem Pop: Das Intro mit dem wuchtigen Bass. Scott’s: Loneliness / is the coat you wear / a deep shade of blue / is always there. Die musikalische Auflösung im Refrain, der so düster depressiv gar nicht mehr ist. Als Höhepunkt die Mitte des Songs, wenn Scott, nur noch von Bass und sparsamen Drums begleitet, singt: Lonely / without you, baby / girl, I need you / I can’t go on. Das alles packt einen und ist noch genauso mitreißend wie vor fast 40 Jahren.
Wenn ich die Single heute auf gutem Equipment höre, so kommt noch viel mehr von dem herüber, was gewollt war. Aber auch damals, aus soundmäßig einfachen Grundig-Kofferradios gehört oder von meinem Tonbandgerät derselben Marke eher scheppernd als klingend, war die Wucht dieser Aufnahme, ihre unglaubliche Klasse unüberhörbar.
Unter Jungs fühlte man sich als Fan damals ziemlich allein, weshalb es mich mit großer Genugtuung erfüllt, dass den „Brüdern“ heute offensichtlich die Akzeptanz gewährt wird, die ihnen damals von manch einem verwehrt wurde.(·) Es ist kein größeres Problem, die Platte zu bekommen. Häufig genug ist sie, eine Mint-Copy dürfte allerdings 20 € kosten. Die ersten Exemplare erschienen noch mit einer anderen, einer Starclub-Standardhülle, die sehr gesucht ist, aber bei weitem nicht so schön wie obige. Diese liegt preislich wohl beim dreifachen der obigen.
PS: Das dt. Starclub-Label war in der Szene eine Zeitlang unglaublich gesucht, aber die Zeiten scheinen etwas vorbei. Dennoch sollte man niemals eine günstige und gut erhaltene Starclub-Single mit Sleeve stehen lassen. Es sei denn, sie ist von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich! ;)--
FAVOURITES
The Honeybus: I Can’t Let Maggie Go / Tender Are The Ashes 1968 D-DeramNach zwei weniger erfolgreichen, dennoch überaus gelungenen Singles, folgte 1968 diese dritte 7“ der Band mit einem der schönsten Songs des Jahres. Mit dem sich anbahnenden Charts-Erfolg verließ Pete Dello, der Kopf der Honeybus, die Band, womit dann auch deren Niedergang begann.
Mir persönlich bedeutete die Maggie damals sehr viel, ich hatte sie dann aber Jahrzehnte nicht mehr gehört und besessen, in dem Glauben, es habe sich damals nur um eine zeitgebundene Liebe gehandelt. But shame on me. Heute könnte ich diese Single niemals mehr missen.
Ein meisterhafter Song, ein wundervolles Arrangement mit klassischen Instrumenten wie Holzbläsern, die damals in diesem Umfeld noch recht gewöhnungsbedürftig waren, obwohl immer mehr Bands ihre Produktionen auf diese Weise auszuschmücken begannen (Nirvana, Marmalade, Casuals…). Klassik war Schulstoff und guter Pop bis dahin das krasse Gegenteil davon gewesen, hier nun begann diese Front aufzuweichen. Es war 68. She flies like a bird in the sky, oh me oh my, I can’t let maggie go. Absolutely sweet Maggie.
In Tender Are The Ashes kommt die härtere Seite der Band zum Vorschein (übrigens auf dem Label noch, wie es jahrelang Usus gewesen war, mit dem Hinweis auf seinen Tanz-Charakter versehen und als “Beat” ausgewiesen im Gegensatz zum „Softbeat“ der Maggie) mit einer ziemlich irren E-Gitarre. Sie zeigt, dass die Jungs keineswegs irgendwelche Schmuserocker waren, sondern ihre musikalischen Mittel ausgesprochen gezielt und sehr bewusst einzusetzen wussten.(·) Eher selten angeboten und nicht leicht in neuwertigem Zustand zu bekommen, dann dürfte sie allemal 20 Euro kosten.
Beachwood Sparks: Desert Skies / Make It Together 1998 US-BompBei dieser Single drängt es sich auf, die Frage nach der Zeitgemäßheit von Musik einmal kurz anzureißen. Einerseits ist es vom künstlerischen Standpunkt zurecht etwas fragwürdig, wenn Musik aus früheren Zeiten mehr oder weniger nur kopiert wird, wie es z.B. Coverbands machen. Andererseits ist gegen eine Musik natürlich absolut nichts einzuwenden, die sich an Früherem orientiert, dieses aus der Perspektive und mit dem musikalischen Wissen von heute (was das frühere als gewusst einschließt) weiterführt oder vervollkommnet.
Der Begriff Retro ist dabei in jedem Fall fehl am Platz, er trifft beides nicht. Es gibt keine Kunst, die rückwärts gewandt ist oder auch nur zurückgeht, es gibt nur Kunst, die aus sich selbst heraus besteht und ihre Rechtfertigung in sich selber trägt. Alles andere ist Handwerk, und das kann nicht rückwärts gewandt sein, sondern nur gut oder schlecht (siehe die Genesis-, Doors-, Depeche Mode-, Floyd-Coverbands oder Top10- etc. Bands).
Bei dieser Single klingt manches auf den allerersten Höreindruck hin so, als habe man es schon ein paar Mal gehört. Bei näherem Hinhören entpuppt es sich aber als in jeder Hinsicht eigenständig und auf seine Art „neu“. Das ist ganz große, absolut unverbrauchte Musik, die sich wie selbstverständlich aus den Quellen der Vergangenheit speist. Die Freiheit aber muss man sich wohl nehmen, hier nicht eine verspätete Ausgabe der Byrds-Paisley-Rain Parade-Schiene hören zu wollen, sondern der Musik den eigenen Raum zu geben, der ihr zusteht. Dann macht sie richtig Spaß, dann gibt es kaum Besseres.
Desert Skies hier ist in keiner Weise mit der späteren LP-Aufnahme zu vergleichen. Das sind zwei völlig verschiedene Welten. Wer das eine kennt, weiß vom anderen schlichtweg gar nichts. Die LP-Version ist eine Uptempo-Nummer, die leichtfüßig durch die Wüste huscht, während es der Single-Track in tiefer Verehrung für die Paisleys der frühen 80er weitaus ruhiger, aber druckvoller anzugehen versteht. Womit natürlich nichts gegen den LP-Track gesagt sein soll.(·) Als ich sie in Roots gehört habe, habe ich sie nach ganz oben auf meine Wantlist gesetzt und recht schnell und nicht sonderlich teuer (d.h. unter 10 $) bekommen. Also nichts wie ran.
The Who: I’m A Boy / In The City 1966 D-Polydor InternationalEntwhistle blows. Welch ein Intro! Vier Takte, die keinerlei Zweifel daran lassen, wo es lang geht. Boys rules, ok?!
Die Geschichte eines Söhnchens, den die Mutter gern als Mädel sehen würde, der aber endlich ein richtiger Junge sein will. Das hört sich ziemlich dramatisch an, dennoch bekommt Pete Townshend dieses kleine Pubertätsdrama mit unglaublich wenig Textzeilen so passgenau hin, dass man nur staunen kann und Selbsterlebtes dahinter zu vermuten beginnt. In der letzten Strophe, eingeleitet von Entwhistle’ s Horn, wird er dann so konkret, dass es auch dem Hörer weh zu tun beginnt: Wanna play cricket on the green / ride my bike across the street / cut myself and see my blood / I wanna come home all covered in mud.
Junge, reiß dich los, die Musik zieht dich raus. Der Falsett-Gesang mag noch an das Mädchen in ihm erinnern, aber die Schlusstakte sind so voller Kraft und Fäusteballen, dass keine Zweifel mehr an seiner Lebenspower bestehen können.
Ein thematisch seltsamer Song vielleicht, aber ich liebe ihn ungemein und so muss I Can See For Miles möglicherweise Platz machen auf der Liste.
PS: Ich habe zum Vergleich die CD-Version von der Maximum R&B gehört. Die Single hat derart mehr Druck und Präsenz, dass es schon einer Verfälschung gleichkommt, was dort geboten wird. Meine Box also demnächst bei Ebay.(·) Noch einigermaßen leicht zu bekommen, da sie recht gut verkauft wurde. Für ein Mint-Exemplar wird man ca. 20 Euro anlegen müssen.
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FAVOURITESDie Tops-Liste ist heute schwierig für mich. An Ella lasse ich nichts ran. An die Walkers dann auch nicht, Honeybus und die Who streiten um die Plätze. Welch ungleicher Streit. Und das alles wohl innerhalb der Top50-70. Ich weiß noch nicht, wie es letztlich ausgeht, bin selber gespannt. Hier der Versuch für die sechs von heute:
Today’s Tops:
1 Ella
2 Walker Brothers
3 Who
4 Honeybus
5 Beachwood Sparks
6 PoolePS: Offensichtlich schauen auch (höchst willkommene) Forums-Gäste in diesen Thread. Kommentare deshalb gern auch an otis-online@gmx.de
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FAVOURITESOtisIch könnte jetzt noch erzählen, dass man sich unter Jungs als Fan damals ziemlich allein gefühlt hat und sich kaum als solcher outen zu wagte. Aber da sei die Andeutung genug. Jedenfalls erfüllt es mich mit ganz großer Genugtuung, dass den „Brüdern“ heute offensichtlich die Akzeptanz gewährt wird, die ihnen damals von manch einem verwehrt wurde.
Für mich als „Nachgeborenen“ eine interessante Information, auch wenn ich es schon vermutete. Das ist so ein Jungs-Ding, dieses „Heimlich-hören“, oder? Ich frag mich jedenfalls, ob es bei Mädchen auch solche Bedenklichkeiten gab (bzw. gibt).
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otis, wieder einmal ganz großartige Texte! Bin sehr gespannt, wie sich die Walkers und Miss Washington platzieren werden.
Danke und weiter so.--
God told me to do it.Herr Rossi Das ist so ein Jungs-Ding, dieses „Heimlich-hören“, oder? Ich frag mich jedenfalls, ob es bei Mädchen auch solche Bedenklichkeiten gab (bzw. gibt).
„Heimlichhören“ ist das falsche Wort. Gehört haben wir es alle, es gab ja nur Radio. Ich konnte mir damals noch keine Platten leisten. Aber z.B. in der Musikbox den Track wählen, wenn keine Mädels dabei waren, das hat man eher nicht gemacht.
So etwas ist auch nur typisch zu Zeiten der Pubertät und da werden die Mädchen Ähnliches erleben, nur vielleicht auf anderen Gebieten (Klamotten, Frisur, Schminke etc). Finde ich alles auch gar nicht schlimm, sondern wesentlich in den Zeiten der Ich-Findung.
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FAVOURITESSehr gelungene Texte, Otis!
Was den Unterschied von alten 7″ Pressungen – in diesem Fall besonders auch deutschen, die ja meist extra in Hinblick auf Jukeboxes und billige Plattenspieler mit Röhrenradio so gemastert wurden, dass es ordentlicht „kracht“ und „bummst“ – was also den Unterschied zu neuerem CD Mastering angeht, hast Du zweifellos absolut Recht! Und die Walker Brothers 7″es beweisen auch, dass trotzdem eine differenzierter durchsichtiger Sound möglich war. Ich habe diese Band erst kennen gelernt, als ihe große Zeit schon vorbei war. Aber ich kann Deine Bemerkungen in puncto Mädchenband absolut nachvollziehen. Mir ging es damals mit den Bee Gees so (wobei ich die keinesfalls mit den Walkers vergleichen will).
Was Deine Bemerkung zu Dave Dee & Co. angeht, diese Band war besser als ihr Ruf und hat nicht nur eine handvoll guter Singles gemacht, sondern war auch live ziemlich klasse. Natürlich eher in einer Liga mit so Bands wie den Troggs oder US-Bubble Gum Punk.
Deine Ausführungen zu Beachwood Sparks begrüße ich sehr. Leider neige auch ich dazu, den Begriff Retro oder ähnliche leichtfertig zu benutzen. Deine Bemerkungen dazu sind sehr fundiert und hilfreich. Danke dafür!--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Da ich darauf angesprochen wurde, dass meine Angaben zu Preis und Seltenheit für den Interessenten zu ungenau sind, habe ich diese Infos oben präzisiert und werde das auch in Zukunft tun.
Über Preise lässt sich immer diskutieren, das soll hier aber nicht Gegenstand des Threads sein. Falls ich allerdings völlig daneben liege, bitte ich um entsprechende Hinweise.
Die angegebenen Preise basieren auf meiner jahrzehntelangen Marktbeobachtung und einschlägigen Guides (die manchmal nicht viel mehr taugen als meine subjektive Beobachtung ;) ) und stellen einen ungefähren Wert dar. Sie drücken auch aus, dass mir die Platte in Mint so viel wert wäre bzw. ich ziemlich sicher bin, sie dafür zu bekommen. Dass manche teurer angeboten werden und verkauft werden, mag gut sein, und umgekehrt sind sie deutlich günstiger als Schnäppchen anzusehen. Wie gesagt, die Preise beziehen sich auf neuwertige Qualität.Mikko
Was Deine Bemerkung zu Dave Dee & Co. angeht, diese Band war besser als ihr Ruf und hat nicht nur eine handvoll guter Singles gemacht, sondern war auch live ziemlich klasse. Natürlich eher in einer Liga mit so Bands wie den Troggs oder US-Bubble Gum Punk.Mikko, ich hatte DD,D,B,M&T nicht bewertet mit meiner Anmerkung (auch wenn sie für mich nicht in der gleichen Liga wie die Troggs spielen) , sondern nur anmerken wollen, dass deren Starclubsingles preislich gesehen bei weitem die günstigtsten sind. Gefolgt von den Walkers- und Rattles-7″s. Alles andere dürfte erheblich teurer sein.
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FAVOURITESSollte auch keine Kritik sein. Mit den Preisen hast Du Recht. DDDBM&T Singles bekommt man heute wirklich fast nachgeworfen. Und die Troggs sind schon deshalb eine Liga höher (auch da hast Du Recht), weil sie ihre Songs selbst schreiben und vielleicht auch ein bisschen authentischer rüberkommen. DDDBM&T waren halt vor allem eine Band für die schnellen Hits und das leichte Entertainment und schreckten auch vor Peinlichkeiten nicht zurück. Obwohl die Troggs da auch manchmal hart an der Grenze waren.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!@ otis
Einige contenders, persönlich nahegebracht: schön wieder. Lustig, daß ich eben im Stones-Thread, wo leider vornehmlich Kleingeister ihr Unwesen treiben, lesen mußte, daß Du „alte, verpilzte Singles“ kaufst. It takes all kinds, I guess.
Zur aktuellen Auswahl: „Boy“ vor „Miles“ anytime! Den Walkers-für-Mädchen-Gedanken kann ich aus meiner Erfahrung indes nicht nachvollziehen. Kamen gleich nach den Stones. Mädchen himmelten sie zwar an, hörten im Zweifel aber doch lieber Hopsassa-Musik wie die Beatles (nein, nicht alles von den Fabs gehört in diese Kategorie, aber die Mädels hörten mit Vorliebe das banale Zeug) oder später Sülze wie die Bee Gees. Was DDDBM&T betrifft, so hat Mikko das nötige gesagt. Insbesondere sein Hinweis auf die Live-Klasse dieser Band trifft ins Schwarze. Nur seine Aussage, wonach die Troggs schon deshalb wichtiger/besser gewesen seien, weil sie ihre eigenen Songs schrieben, liegt neben der Sache. Das kann nun wirklich kein Kriterium für den Wert von Musik sein. Hast Du, otis, denn keine 45s von ihnen? Nicht einmal „You Make It Move“? Anyway, mein Ranking hier:
1. Walkers
2. Honeybus
3. The Who
4. Ella
5. Sparks
6. Trems--
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