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Deine anarchischen Apostrophs sind dringend überholungsbedürftig, Otis.
Nimm doch den: ‚ (Du findest ihn auf der #-Taste). Leertaste davor oder danach nur bei Bedarf. Etwa so: Friday’s Child. Travellin‘ Light. It’s A Man’s Man’s Man’s World…
Versuch’s mal. Ist nicht schwör.Yep, you got it.
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Werbung@otis: Keinesfalls aufhören! Deine Auswahl und Deine Texte sind für mich immer inspirierend und im besten Sinne lehrreich.
Besonders gefreut hat mich in Deiner Auswahl diesmal „Travellin‘ Light“. Bei „Virginia Plain“ wird für mich wieder mal deutlich, dass das Erlebnis, Musik zu hören (bewusst zu hören), wenn sie wirklich neu ist, durch nichts zu ersetzen ist, und in diesem Fall war es mir (damals 4) eben nicht gegeben. So geniert es mich geradezu, dass mich persönlich „Do The Strand“ stärker packt als „Virginia Plains“, ähnlich wie ich „Good Vibrations“ hoch schätze, aber „Help Me Rhonda“ und „I Get Around“ (u.a.) liebe. In beiden Fällen ist mir gleichwohl klar, welche Singles die wichtigeren sind.--
Faves #41
The Jimi Hendrix Experience: All Along The Watchtower / Can You See Me 1968 D-PolydorÜber diese Single muss man eigentlich nicht viel sagen. Sie gilt als eine der Großtaten des Meisters und als eine der besten Coverversionen eines Dylansongs überhaupt. Ich ziehe zwei andere Singles von Hendrix zwar noch etwas vor, aber deshalb bleibt die Bedeutung von Watchtower natürlich unangefochten.
Als ich sie damals hörte, hatte ich (und mit mir die meisten, denke ich) das reduzierte, Richtung Country gehende Original noch nicht gehört, wie unsereins damals ohnehin wenig von Dylan im Original kannte. Hendrix´ Single ließ dann dessen Genius für mich ins Unendliche wachsen, kannte ich doch mittlerweile unendlich viele Coverversionen von x Songs, und dann noch dieses Ungetüm an Musik. Es hatte eine derartige Größe, kam mit einer solchen machtvollen Unbedingtheit daher (man höre nur den Beginn), dass man nur staunen konnte, wie ein Songwriter mehr oder minder gleichzeitig zwei solch gegensätzliche Aufnahmen wie diese und Manfred Mann´s Mighty Quinn in den Charts platzieren konnte.
Meine große Liebe zu Dylan wurde also in allererster Linie von anderen entfacht, gar nicht von ihm selbst.
Tolle Platte mit Can You See Me als großartiger Rückseite.(·) Viele Hendrix-Singles sind sehr günstig auf dem Markt zu bekommen. Jedenfalls angesichts ihrer Klasse und nicht allzu großen Häufigkeit.
The Jam: Eton Rifles / See-Saw 1979 D-MetronomeFür den gewöhnlichen Musikinteressierten war es etwas seltsam mit The Jam damals. Man wusste zu Beginn nicht so recht, woran man mit ihnen war. Es schien kein Punk und es war kein Rock. Sie begnügten sich mit einer musikalischen Kantigkeit aus Gitarre, Bass und Drums, die weder zurück in die 60s wies noch nach vorn. Sie trugen Anzüge und keine Sicherheitsnadeln. Aber sie wollten auch keine Mods sein: „We´re a punk band.“ Und um das Maß voll zu machen, hieß es wohl auch mal, sie seien Tories-Wähler. Und Weller käme aus einem gut situierten Elternhaus.
Was also wirklich von ihnen zu halten war, musste ihre Musik bezeugen, die dann auch bald einige der frühen Missverständnisse aufklärte. Paul Weller fand seinen ganz eigenen Weg in der Musiklandschaft der End-70s und etablierte sich als Mod-Father des Brit-Pop. Die Jam-Singles sind mir jedoch nach wie vor das liebste, was er gemacht hat, und diese ist mir eine besonders lieb gewordene. Typisch The Jam. Sehr gut.
See-Saw ist i.ü. nicht der Covay-Song.(·) Beileibe keine Rarität. Als dt. Pressung jedoch eher seltener. Das Cover ist dem UK-Original recht ähnlich.
Francoise Hardy: Frag den Abendwind / Wenn dieses Lied erklingt 1965 D-VogueEs war der Spätfrühling `65, die Wochen von Downton und Last Time, von Ticket To Ride und Poupee De Cire. Der gerade Zwölfjährige Otis hatte das alles vereinzelt gehört, aber die ganz große Liebe zur Popmusik war noch nicht aufgeblüht. Es gab keine älteren Brüder oder Freunde, die ihn hätten einführen können in jene Welt, die den erziehenden Erwachsenen damals noch wie der Niedergang des Abendlandes vorkam. Aber mit dieser Single war auch der kleine Otis für das Abendland verloren.
Ja, es war wohl so, mit Frag den Abendwind begann meine Jugend, ab da war alles anders als vorher. Jeder wird das kennen. Pubertät halt. Von nun an bekamen auch all die anderen Lieder eine ganz neue Bedeutung und sie wurden aufgesaugt, als würden sie mit einem Schlag all das ausfüllen können, was zuvor an Sehnsüchten und Phantasien in einem geschlummert hatte, wovon man aber noch gar nicht so recht gewusst hatte, dass es überhaupt da war, und auch jetzt nur so viel wusste, dass das alles irgendwie ungemein erregend und neu war.
Ich frage mich heute, warum gerade dieses Lied, was denn an diesem Song so besonders war, dass er mich derart umhaute. Es ist nämlich nur ein kleines, zartes Etwas mit Flöte und einem etwas holprigen Rhythmus. Kein schlauer Text, manchmal kaum verständlich. Silbermond und Liebe, Abendwind und Glück. Das waren doch Dinge, denen auch damals schon eine gewisse Peinlichkeit innewohnte.
Dennoch: Es klang naiv, aber man spürte, es war irgendeine geheimnisvolle Macht dahinter.
Und: Francoise sang von Fragen, hinter denen man spürte, dass sie Antworten enthielten auf Dinge, von denen unsereins noch nicht einmal ansatzweise ahnen konnte, dass sie in den nächsten Jahren zu den zentralen Lebensfragen werden würden.
Und überhaupt: Gesungen wurde dieses Liedchen von einer Sängerin, deren Äußeres der Moderator derart liebevoll beschrieb, dass die ganze Welt sich plötzlich auf eine neue Art zusammenzufügen begann.
Es war eine Hitparadensendung an einem Sonntagabend zwischen 19.00 und 20 Uhr im Mai (?) 1965 auf NDR II. Ich weiß es noch genau.Sorry, wenn es so persönlich wurde, aber bei dieser Single geht das nicht anders. Der letztens vorgestellten Cathy Davey-Single „Coldman`s Nightmare“ hätte ich eine ähnliche Wirkung auf möglichst viele junge Hörer von heute gewünscht. ;)
(·) Nicht sonderlich selten, aber es ist auch nicht einfach, sie wirklich neuwertig zu bekommen.
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FAVOURITES
Scott McKenzie: San Francisco (Be Sure To Wear Some Flowers In Your Hear) / What´s The Difference 1967 D-CBSDer Titel-Song ist in den Ohren der meisten Nachgeborenen unter dem Verdikt „Oldie“ abgehakt und er scheint ja auch die vermeintlichen Kriterien für musikalischen Schrott bestens zu erfüllen: One-Hit-Wonder, weltweiter Millionseller, Zeitgebundenheit. Dass solche Kritierien nichts taugen, soll hier nicht diskutiert werden, dass sie aber dieser Platte erst recht nicht gerecht werden, ist der Grund dafür, dass ich sie hier vorstelle.
Scott McKenzie war und ist (?) Freund und Weggenosse von John Philipps, des wichtigeren der Papas von den Mamas & Papas. Zusammen produzierten sie diese Single, die in jenem 67er Summer of love in kürzester Zeit an die Spitzen der internationalen Charts gelangte und insgesamt über sieben Millionen Mal verkauft wurde.
Dass der Text kaum mehr hergibt als eine diffuse Zeitstimmung („there´s a whole generation with a new explanation“) mag ihm verziehen sein, spiegelt der Song doch derart überzeugend und verlockend die Welt des Flower Power wieder, dass nicht wenige von uns sich damals davon in den Bann gezogen fühlten. Klar rümpften auch wir Vierzehnjährigen schon die Nase darüber, dass textlich nichts rüberkam, dass nur eine Mode mitgemacht wurde, dass alle Welt ihn kaufte, aber nichts wirklich verstand, etc.
Dennoch war auch ich dem Song verfallen. Er war einfach zu gut gemacht. Man höre nur die überzeugende Songdramaturgie, achte auf die mit feiner Nadel eingestrickten “psychedelischen“ Sounds, die wunderbaren Vocals, addiere die Sehnsüchte einer Jugend hinzu, die von den revolutionären Dingen in Kalifornien und andernorts mit roten Ohren gehört hatte und sich nichts sehnlicher wünschte als an all dem teilhaben zu können.
Ja, diese Single war ein Teil. Und das perfid Umstürzlerische daran war ihre perfekt inszenierte Unschuld. Mochte auch die Elterngeneration den Teufel der Revolution durch die Hippies und Gammler dieser Welt an die Wand malen, aufgrund dieser Single waren wir uns in einem jedoch ganz und gar einig: so viel Schönheit kann nicht schlecht sein und wird auch nichts Schlechtes hervorbringen. Love and peace. Flowerpower. Make Love Not War. Turn on, tune in, drop out. Etwas albern und naiv meinetwegen, aber es machte ziemlich stark und selbstbewusst. Und hat ja letztlich auch nicht wenig bewegt.(·) Wird meistens recht abgespielt angeboten.
Fred Neil: The Dolphins / I’ve Got A Secret 1967 US-CapitolDiese Single besitze ich erst seit einigen Wochen und stelle sie deshalb hier gleich vor, weil im letzten RS-Special über Tim Buckley von Fred Neil die Rede war als Buckley´s großem Vorbild. Ein solches muss er auch vielen anderen gewesen sein.
Viel hat Fred Neil nicht veröffentlicht und sich ab Ende der 60er dem Musik-Betrieb praktisch ganz entzogen. Sein größter Song-Erfolg war Everybody´s Talking, bekannt geworden u.a. in der Hit-Version von Nilsson, von seiner 67er-LP „Fred Neil“, die auch The Dolphins enthielt.
Fred Neil´s unterschwellig wirkende Melodieführung, die unglaublich reduzierte, dabei so zwingend vereinnahmende E-Gitarre machen den Song zu einem der absoluten Meilensteine des elektrifizierten US-Folk. Und zum Ende des Songs hören wir ein kurzes Statement in Sachen 67er-Psychedelia, das seinesgleichen sucht.
Im Vergleich zu The Dolphins steht Scott McKenzie´s San Francisco natürlich wie ein billiges Pop-Liedchen da. Großartige Songwriter-Kunst vs. Kommerz. Dennoch täte man beiden unrecht, würde man sie gegeneinander ausspielen wollen .
(·) Als ich sie suchte, war sie leicht und günstig zu bekommen. Also wohl nicht selten.
Georgie Fame: Yeah, Yeh, Yeh / Peach And Teach 1964 D-ColumbiaMan war ja kein Beatle. Keiner von den Burschen, die ihr Yeah Yeah in die Welt hinausschrieen, mit Frisuren, wie sie dieselbige noch nicht gesehen hatte, die die Mädels aufmischten wie der gute Cliff vor Jahren und die ansonsten gerade mal wussten, wie sie eine Gitarre halten mussten. Nein, Georgie Fame kam vom Jazz, was damals weder anrüchig noch uncool, sondern noch was Feines war, und vom R&B, was definitiv cool war.
Nur so mag sich das Durcheinander um den Songtitel erklären lassen, der im UK-Original „Yeh Yeh“ heißt. Ohne das „a“ der Beatles, ohne Komma und ohne das dritte Yeh, wie es auf der dt. Single getitelt ist, aber im Song nicht vorkommt. Dabei soll es im UK auch frühe Pressungen mit „Yeah Yeah“ gegeben haben. Tops, weißt du mehr?
Die deutsche Columbia jedenfalls entschied sich für die obige Titelgebung, wahrscheinlich so zu lesen: „Yeah!! Yeh Yeh“
Das Ganze hat dennoch mit Beat, wie man ihn damals kannte, wenig zu tun. Es ist ein zupackend quirliges, jazziges Stückchen mit sehr zurückhaltender, aber gleichwohl dominierender Fame-scher Orgel, das mühelos den Weg bis an die Spitze der Charts schaffte. Völlig unspektakulär, dennoch mit einem solch originären Groove, dass es unüberhörbar war. Und spektakulär gut.
Peach And Teach ist gerade mal 1:40 lang und es ist alles gesagt.
Große Klasse.
(·) Besterhaltene Originale sind nicht so einfach zu bekommen.--
FAVOURITESEine ganz hervorragende Auswahl!
Deine Kommentare kann ich nur unterstreichen. Das Persönliche finde ich, wie du an meinem eigenen Thread ja sehen kannst, überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, es erklärt oft besser, warum manche Platten so großartig sind.
„San Francisco“ finde ich klasse! Hatte selbst schon damit geliebäugelt. Der vergleichsweise banale Text fiel mir zumindest damals gar nicht auf. Aber ich habe wohl auch eine größere Affinität zu solchen leicht kitschigen oder banalen Träumen der Psychedelic Era.
Alle sechs Singles besitze ich zwar nicht. Aber ich bin – ebenso wie du – ja auch immer noch fleißig beim Nach- und Wiederholen.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Immer wieder bin ich ganz begeistert von deinen Texten, Otis! Ich finde es gerade schön, wenn sie etwas persönlicher werden. Ich merke immer wieder, dass Singles, die ich zum Zeit Punkt ihrer Veröffentlichung hörte, einen ganz anderen Stellenwert haben, als Songs, die ich im Nachhinein entdecke und erst dann zum ersten Mal höre. Und dieses Gefühl bringst du immer wieder sehr schön rüber.
Bei mir begann übrigens alles schon im Alter von knapp 7 Jahren. Da hörte ich „Wenn die Glocken hell erklingen“ von Lys Assia und war hin und weg. Ich wusste natürlich nicht, dass das eine Cover-Version von „The Three Bells“ von The Browns war, einer Country Nummer 1. Aber auch das war nicht das Original, sondern ein Chanson von Les Compagnons De La Chanson. Gar nicht schlecht als Grundstein für meine spätere Pop Musik -Entwicklung. :)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Danke euch für die lieben Sätze.
Die heutigen Tops sind gar nicht so einfach. Wo siedele ich die Hardy an? Wo McKenzie? Die Dolphins ist großartig, aber ich kenne den Titel erst seit ein paar Jahren (siehe Mistas Bemerkung).
Ich versuche es mal etwas vorläufig, Platz 2-5 sind noch unsicher.1 Hendrix
2 McKenzie
3 Hardy
4 Fame
5 Neil
6 Jam--
FAVOURITESWieder sehr schön geschrieben, otis, sehr gut formuliert. Die Qualen beim Einordnen kann ich verstehen, sind die Singles doch, wie Du auch geschrieben hast, aus ganz verschiedenen Richtungen.
Das Hardy-Cover ist sehr schön, sieht auf dem Scan fast wie gezeichnet aus.
Auch sehe ich McKenzie jetzt mit etwas anderen Augen. Ich überlege gerade, welches San Francisco für meine Generation gilt. Wahrscheinlich gibt es da gar kein einzelnes Lied …--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Zu The Jam:
Weller wollte nie etwas anderes als ein Mod sein. Seit 1973. Dass die Sex Pistols (nicht aber The Clash!) für ihn ein wichtiger Einfluss waren, hat er immer betont, jedoch nie behauptet Punk zu sein, im Gegenteil – sie haben Wert darauf gelegt nicht als Punkband bezeichnet zu werden.
Und sein Elternhaus war pure working class. Nix mit „gut situiert“.
Ansonsten lese ich wie immer mit Freude mit!--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueSehr schöne Texte wieder, otis!
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God told me to do it.Zu Scott McKenzie fällt mir noch ein, dass ich mir damals mal wieder nicht die Single gekauft habe, sondern mal wieder gleich die LP. Das ist schon seltsam, dass ich so auf Alben eingeschossen war. Ich fand das als Kind wohl irgendwie toller (größer!) und günstiger (mehr Musik für’s Geld). Ich mochte auch sehr die anderen Songs auf der LP: „Like an old Time movie“ und „Rooms“ z.B.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@jan W.
Ich glaube nicht, dass es hier darum ging, Paul Weller oder The Jam dem Punk zuzuordnen. Fakt ist, die erste Jam 7″ erschien 1977 zur gleichen Zeit wie die ersten Pistols, Clash und and Punk Singles. Das ist das Entscheidende für die damalige Wahrnehmung. Das Mod Revival kam erst 1979 in Schwung. Natürlich auch wegen The Jam.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Prima, Otis.
Ad Hendrix: Habe eine völlig anderes Sleeve als das abgebildete. Hast Du Deine copy damals gekauft?
Ad Hardy: Es waren die besten Jahre für Franzosen-Pop, 1964-67. War alles schwerstens Brit-orientiert (auch Halliday, Vartan, Dutronc, Anthony, etc.). Danach verflachte es dann wieder im Chanson-Schwülen. „Abendwind“ ist tres jolie. Ich hatte 1965 ein Riesenposter von ihr an der Wand, aus „Salut Les Copains“: sie horizontal liegend, auf den Armen von Mick Jagger und Brian Jones.
Ad McKenzie: „One hit wonder“ stimmt, hatte aber noch zwei, drei weitere Klasse-Singles.
Ad The Jam: Punk ja, Punk Rock nein. Wellers musikalische Initiation waren die Beatles. Deren Songs sang/spielte er begeistert mit in seinem Kabuff in Woking. Auch die frühen Jam-Demos waren reiner Merseybeat, also gleichermaßen Mod-fern wie Punk-fern. Das Mod-Revival begann ja nicht von ungefähr am Schwanzende von Punk, eben 1979. Wobei die besten rund 10 Bands dieses Revivals (Secret Affair, Purple Hearts, New Beats, etc.) auch eine Menge großartige 45s veröffentlichten, während ihre LPs selten viel taugten. Was sie wiederum mit den Punk-Vorläufern gemein hatten.
Ad Fame: Richtige Mod-Musik. Dieses Promo-„Yeah Yeah“ im UK war eher ein Druckfehler, der dann für das offizielle Release berichtigt wurde: „Yeh Yeh“. Fame legte ja großen Wert darauf, sich vom Beat abzusetzen. Schon seine Frisur sprach Bände.
Ad Neil: Einer seiner bekanntesten Songs, nicht aber eine seiner besten Aufnahmen. Ich ziehe Lindas Version (Stone Poneys) vor.
Mein Ranking hier:
1. Hendrix
2. Fame
3. McKenzie
4. The Jam
5. Hardy
6. Neil--
Ist das wieder schön, Otis :) . Und einen vermeintlich so „uncoolen“ (aber eben einfach schönen) Song wie „San Francisco“ auszuwählen, dass finde ich gut. Neulich hörte ich mal genauer beim oftgespielten „Let’s Got To The San Francisco“ von den Flowerpot Men hin, der ähnlich emblematisch ist, und war begeistert vom wunderbaren Gesangsarrangement.
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Es ging mir nicht um eine „Einordnung“ von The Jam in die zweite Hälfte der 70s zwischen Punk und Mod-Revival, sondern ich bezog mich lediglich auf folgendes Zitat von otis.
otisAber sie wollten auch keine Mods sein: „We´re a punk band.“ (…) Und Weller käme aus einem gut situierten Elternhaus.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue -
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