Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
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AutorBeiträge
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gipetto
firecracker Die hast du verpasst damals? Das tut mir leid für dich. ;)
Verdrängt. Ich fand diesen ganzen „Teenie-Punk“ damals entsetzlich. Angefangen mit The Offspring, über Blink bis hin zu den deutschsprachigen Ablegern. Ganz gruselig! Darf ich mal ganz frech nach Deinem Baujahr fragen? Selber 1980…
Gunter glieben glauten globen? Das find ich immer schade, wenn The Offspring mit den anderen Bands in einen Topf geworfen werden, „Americana“ ist eins der am unbeschadensten gealterten Alben der 90er. Oder zumindest empfinde ich als Freund von catchy hooklines und Novelty Songs das so. (Bei „Pretty Fly“ fällt mir gerade Fred Durst ein, in der Liste der ensetzlichen Bands, die immer schon entsetzlich waren, dürfen Limp Bizkit mE nicht unter den Tisch fallen.)
Bzgl. „Planet of the bass“: Meine Töchter sind jetzt im empfänglichen Alter für alles mit +/- 130bpm, genauer „Sandstorm“ und „Dragostea din tei“ (beides immer noch völlige Granaten) und je länger ich darüber nachdenke, umso weniger tatsächlich osteuropäische Acts fallen mir ein. Gut, O-Zone und Haiducii, beides One-Hit-Wonder mit dem gleichen Hit, aber die restlichen Acts kamen doch entweder aus Marktredwitz, Schwäbisch Hall, Cologne oder Belgien? Oder Italien.
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WerbungcleetusGunter glieben glauten globen? Das find ich immer schade, wenn The Offspring mit den anderen Bands in einen Topf geworfen werden, „Americana“ ist eins der am unbeschadensten gealterten Alben der 90er.
Hatte wirklich starke Songs, aber leider auch mit Pretty Fly und Why Don’t You Get a Job? 2 Totalausfälle, deswegen krame ich im Zweifel lieber Smash raus, die kann ich problemlos durchhören.
Bei Limp Bizkit lasse ich nichts auf Significant Other kommen, stumpf wie sonst was und textlich desöfteren richtig ekelhaft, aber die Wes Borland Riffs und der übertrieben fette Sound catchen mich alle paar Jahre immer wieder.
zuletzt geändert von mahoney--
cleetusBzgl. „Planet of the bass“: Meine Töchter sind jetzt im empfänglichen Alter für alles mit +/- 130bpm, genauer „Sandstorm“ und „Dragostea din tei“ (beides immer noch völlige Granaten) und je länger ich darüber nachdenke, umso weniger tatsächlich osteuropäische Acts fallen mir ein. Gut, O-Zone und Haiducii, beides One-Hit-Wonder mit dem gleichen Hit, aber die restlichen Acts kamen doch entweder aus Marktredwitz, Schwäbisch Hall, Cologne oder Belgien? Oder Italien.
Glaube auch eher, dass Osteuropäer zu westeuropäischen Acts abgehen. Die Frage ist: seit wann?
Alex Christensen ist Hamburger. (Wohnt heute in Hamburg und auf Mallorca, sagt Wiki.) Toni Cottura (Fun Factory [Wiki nennt sie Dance-Formation], Booya Music [Nana, Pappa Bear, A.K.-S.W.I.F.T.]) ist auch Hamburger, kommt aus Jenfeld. Wiki nennt Toni Coturras Künstler/Interpreten aber tatsächlich R&B-Künstler.
Und hey, Scooter sind natürlich Hamburger. Sowie Blue System.
La Bouche haben in Frankfurt angefangen.
Rednex: Schweden, aber die waren wohl auch kein typischer Eurodance
[Warum gibt es so viele Hardaways, die in den USA Basketball spielen oder gespielt haben? Kommt mir irgendwie erst jetzt in den Sinn, dass der Name dem des Sängers ähnelt. (Ich fand die Farben des Basketball-Trikots in den 90ern schön, deshalb habe ich das gerne getragen und manche haben sich darüber amüsiert. Es war wohl Penny Hardaway aus Memphis, der für Orlando Magic gespielt hat; schön, dass ich jetzt auch mal sehe, wie er aussieht.)]
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker
Glaube auch eher, dass Osteuropäer zu westeuropäischen Acts abgehen.Warum? Nur weil wir sie nicht kennen, heißt das doch nicht, dass es in Osteuropa keine einheimischen Produktionen gibt. Mir scheint allerdings, dass es in Osteuropa kaum Ambitionen gibt, sich Richtung Westen auszubreiten. Wahrscheinlich auch nicht ohne Grund.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickOK, keine im Westen bekannten osteuropäischen Eurodance-Acts. Diese Eastern European Artists haben auf last.fm auch nicht so wirklich viele Hörer, was natürlich nicht bedeuten muss, dass sie innerhalb von Osteuropa nicht gefragt sind. Ähnlich die Eastern Europe Rock Artists. Sieht eher aus als würden sie in ihrer eigenen Sprache singen.
Es gab zumindest Boybands in den 90ern: „An Introduction to Eastern European Boy Bands of the 1990’s“
Dieses palgrave/macmillan-Buch sieht interessant aus: Eastern European Popular Music in a Transnational Context: Beyond the Borders
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Vor 20 Jahren kamen tatu aus Russland um die Ecke:
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Um die Jahrtausendwende lief das Musikvideo „Kiss Kiss“ von Tarkan auf Viva und MTV, ein Deutschtürke aus dem rheinhessischen Alzey südlich von Mainz. War so ein One-Hit-Wonder:
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Tarkan war schon ein bisschen mehr als ein One Hit Wonder, aktuell immer noch 6,3 Mio Follower auf Insta
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out of the blueTarkan soll kürzlich auf einer Kollegiumsfeier gespielt worden sein. Und alle sollen voll zu „Kiss, Kiss“ abgegangen sein. Wie gut, dass ich nicht da war. (Produziert übrigens von Dieter Rubach)
t.A.T.u. waren wohl ein echtes russisches Projekt. Ja, an die erinnere ich mich auch noch. Und Tarkans letztes Album ist offenbar eine echte türkische Produktion.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)ja, v.a. in der Türkei noch sehr populär, die bei Spotify gelisteten TopTen Songs (seine zehn meistgespielten da) haben alle zwischen 20 und 100 Mio Plays, er selbst immer noch 4 Mio / Monat, das ist alles nicht schlecht
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out of the bluejesseblueNever change a winning team.
Und wie heißt das Team? The Patriarchy? :) Von Carole King, Cynthia Weill und Ellie Greenwich über Valerie Simpson, Sylvia Moy, Allee Willis und Diane Warren bis Cathy Dennis und Sia Furler (to name but a few) waren Frauen in allen Phasen der Pop-Industrie Lieferanten von Hits, von den Erfolgskünstlerinnen, die ihre eigenen Songs geschrieben haben, mal ganz abgesehen. Es gibt keine sachliche Erklärung dafür, dass ihr zahlenmäßiger Anteil trotzdem so niedrig ist.
Ist es dir nun wichtiger, wie das Produkt klingt oder wer daran beteiligt ist? Mir ist es im Grunde egal, wer für die Musik verantwortlich ist, die ich mag.
Genau, und deshalb sind es „zufällig“ fast ausschließlich Männer … Für einen beiläufigen Musikhörer, der einfach das Radio im Hintergrund dudeln lässt oder die vorgefertigte Spotify-Playlist anklickt, mag es ja egal sein, wer die Menschen hinter der Musik sind. Für mich ist es das nicht. Musik ist Kommunikation, Menschen teilen ihre Weltsicht, Erfahrungen und Emotionen mit anderen. Musik wird reicher und vielfältiger, je mehr Perspektiven darin Platz finden. Wie es endet, wenn man ein Genre überwiegend weißen Hetero-Männern amerikanischer und britischer Provenienz überlässt, kann man ja am kommerziellen Niedergang des Genres Rock in den vergangenen 20 Jahren beobachten (und dann Rick Beato und andere … ähm, „alte weiße Männer“ darfmanjanichtmehrsagen … darüber lamentieren hören ;)).
Aber der Ruf/Wunsch/whatever nach Quote fühlt sich für mich diesbezüglich falsch an.
Ich habe keine Quote gefordert. Ich habe nur etwas festgestellt und gesagt, dass ich diesen Status Quo nicht gut finde, dass er dem fortschreitlichen Geist des Kunstschaffens widerspricht. Für Konservative ist die Bewahrung des Status Quo natürlich das Beste, was passieren kann …
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firecracker
t.A.T.u. waren wohl ein echtes russisches Projekt.Um internationalen Erfolg zu erzielen, ließ man t.A.T.u. aber ihr Debüt-Album noch einmal auf Englisch aufnehmen, um ein Smiths-Cover erweitern und die Hitsingles daraus nochmal von niemand Geringerem als Trevor Horn produzieren.
Bemerkenswert finde ich, dass man dagegen den russischen Original-Clip von „Я сошла с ума“ auch für die englische Version „All The Things She Said“ zweitverwendete (das war allerdings die Phase des Niedergangs von MTV, in der man kaum noch Geld in die Produktion von Clips steckte, weil die Reichweite fehlte – YouTube wurde erst 2005 gegründet und brauchte auch dann noch ein paar Jahre bis zum Durchbruch).
Hier die Originalversion:
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herr-rossi
Musik ist Kommunikation, Menschen teilen ihre Weltsicht, Erfahrungen und Emotionen mit anderen. Musik wird reicher und vielfältiger, je mehr Perspektiven darin Platz finden. Wie es endet, wenn man ein Genre überwiegend weißen Hetero-Männern amerikanischer und britischer Provenienz überlässt, kann man ja am kommerziellen Niedergang des Genres Rock in den vergangenen 20 Jahren beobachten (und dann Rick Beato und andere … ähm, „alte weiße Männer“ darfmanjanichtmehrsagen … darüber lamentieren hören ;)).
Das Gegenbeispiel ist übrigens der aktuelle Jazz. Dank mehr Frauen an den Instrumenten (und als Leader) ist die Szene deutlich jünger, offener und vielseitiger geworden – sowohl was die Musiker als auch was das Publikum betrifft. Und for the record: Es ist auch großartige Musik entstanden.--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickGunter glieben glauten globen?
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Könnte spannend werden: Wie das Streaming die Musik auffraß – Die ganze Doku | ARTE
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Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerre -
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