Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Listen To This! – Meine Favoriten II
-
AutorBeiträge
-
Herrenmagazin „Atzelgift“, 2008 (Motor Music MOT08252)
Nun ist es auch schon wieder eine ganze Weile her, dass ich die Musik der Hamburger Band Herrenmagazin für mich bei einem TV Noir Auftritt kennenlernte. Danach legte ich mir noch das damals aktuelle dritte Album, sowie etwas später, auch den Vorgänger zu.
Meine Begeisterung für diese Gruppe habe ich hier auch mit dem Eröffnen eines Tournee Threads gezeigt, außerdem gab es in meinen bisherigen Stone FM Sendungen immer wieder mal was v0n Herrenmagazin zu hören.
Leider ist es damals nicht zu einem Besuch ihrer Konzerte gekommen, wobei ich in einem Falle sehr kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
Danach ist noch ihr 4. Album „Sippenhaft“ erschienen, welches ich immer noch nicht besitze.Es folgte dann die, zunächst nur als „vorübergehend“ deklarierte Auflösung der Gruppe, da man sich eine Auszeit für Aktivitäten der Einzelmitglieder nehmen wollte. Es war dann irgendwann auch ein erstes Soloalbum von Sänger Deniz Jaspersen im Gespräch, erschienen ist aber damals wohl nur eine Single.
Während dieser ganzen Zeit gab es immer noch ihre Bandeigene Webseite Herrenmusik.de. doch seit dem diese zum Verkauf angeboten wird, mache ich mir inzwischen ernsthaft Sorgen um den Fortbestand der Gruppe.
Zwar bin ich auf ihrer FB Seite , doch da habe ich auch schon länger nichts mehr von ihnen als Band gelesen.
Sollte hier im Forum jemand etwas Konkreteres wissen, wäre ich froh, wenn das hier im Thread erwähnt würde.Stattdessen wagte ich mich nun endlich einmal an den 2008 als Doppelvinyl erschienenen Erstling „Atzelgift “ heran, von dem ich ja bereits einige Stücke als hervorragende akustische Versionen von ihren beiden TV Noir Auftritten her kannte.
Erster wichtiger Höreindruck: der Klang des Albums ist weitaus besser, als er mir beim Probehören bei JPC vorkam.
Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die Gruppe hier noch ganz stark im Punk steckt.„Atzelgift“ , wurde im Radio Buellebrückstudio in Berlin aufgenommen, gemischt von und gemastert von Tobias Siebert, welcher auch als zusätzlicher Gitarrist fungiert.
Beim Stück „Lilly Lametta“ gibt es einen Gstauftritt von nagel
Herrenmagazin bestanden zu dem Zeitpunkt aus
Paul Konopacka: b
Deniz Jasperen: voc, g
Philip Wildfang: g
Rasmus Engler: drTracklist
01. Früher war ich meistens traurig
02. 1000Städte‘
03. Der längste Tag
04. Lnbrg
05. Alles(aus;alles) an
06.Der langsame Tod eines sehr großen Tieres
07. Geht nicht über Nacht
08. Lilly Lametta
09. Lichter der Stadt
10. Atzelgift
11. So wie du bist
12. Kein bischen aufgeregtLaut eigener Gruppenaussage; von mir in irgendeinem Video, ich glaube es war bei den Berlin Sessions gesagt; entdeckt, , mache man Gitarrenmusik ohne zusätzliches Gedöns oder Overdubs.
Und genau so kommt „Atzelgift“ auch daher. Laut, energisch und voller Kraft bringt sich die Gruppe hier zu Gehör. Ich merke deutlich, dass man hier sehr viele gute Idee gesammelt hat und darauf brennt, diese auch um zu setzen.
Gleich mehrere starke Themen werden in den Texten angesprochen und musikalisch passend untermalt. Überhaupt erschließen sich die Stücke erst bei mir nach mehrmaligen Hören und ich höre immer noch Sachen raus, die ich zuvor nicht entdeckt habe.Für mich ein ganz starkes Debüt, welches in keiner Form an irgend einer Stelle langweilig wird. Vielmehr wird mir die pure Kraft, diese Energie, an machen Tagen schon fast zu viel. Aber wenn ich den Einstieg schaffe, dann gehen die 12 Stücke und die 54 Minuten immer viel zu früh vorbei. Und kann man einem Album ein größeres Kompliment machen?
Auch optisch hat die Platte einen ganz eigenen Stil. Der nette junge Mann, der auf dem Coverbild die zwei älteren Damen unterhält,( ist das der Schlagzeuger?), der Hund vor dem Wohnzimmertisch, das volle Bücherregal, der gedeckte Kaffeetisch, der Obstkuchen auf dem Teller – die Bild gewordene Vorstadt Heile Welt, in die die Herrenmagazin Lieder eindringen und Spuren hinterlassen werden.
Ich gebe mal **** mit Tendenz nach oben.
Highlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
Lemmy Kilmister: Die letzten Tage im Leben des Motörhead-Sängers
Die schönsten Bilder aus „Nightmare Before Christmas“
Zum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Werbungstefane Schön auch die Aufnahme seines Vaters Charlie Haden mit Pat Metheny für deren 97er-Duoalbum „Beyond the Missouri Sky (Short Stories)“. Charlie Haden & Pat Metheny – Spiritual <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/1k_DF_RohcM?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
Das ganze Album ist toll.
--
Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Martin Donnelly – Earthbound , 2002
Bei dieser CD stehe ich ziemlich auf dem Schlauch, denn sie trägt weder ein Label , noch eine Nummer und das Cover unterscheidet sich auch optisch von der offiziell erschienenen „Earthbound“ Platte.
Martin Donnelly ist ein nord- irischer Sänger und Songwriter, der bisher vier Alben veröffentlicht hat. Hier ist mal der Link zu seiner offiziellen Seite, die zumindest über die vier Alben einiges verrät.
http://www.martindonnellymusic.co.uk/Entdeckt habe ich die CD bei den Gebrauchten unter einem Haufen anderer Folksachen. Mir gefiel sofort das Cover, welches ein Bild des Gesichts von Donnelly zeigt, ein S/W Bild mit einem Blaustich-Effekt.
Auf der Rückseite das Bild noch einmal, die 12 Tracktitel , sowie der Hinweis, dass Donnelly alle Songs geschrieben hat.
Copyright c 2002 und dann noch der Hinweis BMI Registered.
Dafür gibt es abr eine sehr schönes Innenblatt mit allen Texten und Angaben zur Band Und über die Aufnahmedaten und Einzelheiten über Studio . Alles ganz so, wie man es sich wünscht.Ganz am Ende dann noch der Hinweis: This is Martin’s second album. See all at wwwmartindonnellymusic.co.uk
Handelt es sich hier um eine Ausgabe eines Fan Clubs?Aber egal, was bekommt man nun zu hören?
Folk trifft es schon ziemlich genau, und zwar überwiegend Folk und sehr wenig Rock, wobei ich diesen Ausdruck hier auch gar nicht passend fände.
Die Stücke sind überwiegend ruhig und werden von Donnellys Stimme getragen. Ein Album, welches man nicht so nebenbei hören sollte, wie ich es heute getan habe,.
Und auch beim ersten Mal Hören vor nahezu anderthalb Jahren nahm ich mir auch nicht die Ruhe, die diese Musik sicher braucht, um ihr ganze Schönheit zu entfalten.Mehr möchte ich dazu jetzt auch gar nicht sagen, Besser ist es sicher, hier einmal die Begleitband zu nennen, die 2002 in den Amberville Studios in Co Antrim am Start gewesen ist:
Martin Donnelly : Vocals & guitar
John Billing: New Celtic Lyre
Liam Bradley: Percussion
Maire Breatnach: Fiddle & Viola
Ivan Gilliland: Acoustic Guitar
Henry McCullough: Electric Guitar
Rod McVey: Piano & Keyboards
Nicky Scott: Bass
Enda Walsh: Fender Rhodes & High Strung GuitarDie Tracks:
Whitepark Bay
Daddy Will You run
Now the Swallows are away
Aphrodite
Live is not
Columba
Among the Ashes
Iona
Everything will be all right
Old Friend(deouble trouble)
Longing to belong again
The RobinProduced by Enda Walsh and Martin Donnelly, Egineered by Enda Walsh.
Mixed and mastered by Enda Walsh with thanks to Pat O’Donnell.Words and music on all tracks by Martin Donnelly copyright c 2002
BMI Registered. Photography by John T Davis. Design by Jake Campbell.
I dedicated this album with love to my mother Margaret.
ThanksThanks to all who gave unstingtingly of their creativity and energy especially to enda who
with great patience guided me through the whole process. Special thanks to John Billing for the free gift of this time and virtuosity, and again to robert Best, whithout whose support this CD would not have been possibleAlso, mir hat das Album auch beim zweiten Mal Hören wieder ausgezeichnet gefallwen und ich werde es mir sicher bald noch einmal vornehmen und genauer hinhören.
Erstaunlich finde ich die wenigen Infos, die es über Martin Donnelly im Netz zu geben scheint. Und auch hier im Forum ist er wohl noch nie besternt worden. Zumindest konnte ich seinen Namen in der Liste nicht entdecken.Hier noch zwei Hörbeispiele , die das offizielle Plattencover zeigen:
Elvis Presley – „The King Of Rock’n’Roll: The Complete 50s Masters – 5 CD Box – RCA PD90689(05)
Aus gegebenen Anlass hier mal das Box Set, mit dem der digitalisierte Elvis Einlass in meine Sammlung fand. Aber zunächst mal ein kurzer Rückblick, wie ich überhaupt auf Elvis aufmerksam geworden bin..
Wie so viele Sachen, die ich zuerst im Radio gehört habe, war es auch bei Elvis nicht anders. allerdings kommt hier mal wieder meine Mutter ins Spiel, die für Rock’n’Roll im Gegensatz zu meinem Vater immer ein offenes Ohr hatte und in früheren Jahren auch Fan gewesen ist. Und so erzählte sie mir einiges über diese Zeit.Mit diesem Background tauchten dann auch gleich ganz andere Bilder in meiner Phantasie auf. Und das spielte auch eine Rolle, als ich zusammen mit meinem Cousin Holger die alten Singles seiner Eltern auf dem Dachboden fand. Da waren auch ein paar alte RCA Singles des Kings dabei. Und da hörten wir beide zunächst nur die schnelleren härteren Sachen. Übrigens zunächst auf einem alten Braun Plattenspieler. Später machten wir dann die alte Musiktruhe von Holgers Oma wieder startklar, in der sich auch ein Plattenspieler befand. So hörten wir damals also schon recht authentisch so, wie es auch unsere Eltern zuvor ein paar Jahre vorher getan hatten.
Als dann im Fernsehen auf dem dritten NDR Programm eine Reihe mit frühen Elvis Spielflmen begann, da schaute sich meine Mutter die Filme auch mit an und während wir schauten, erzählte sie weitere Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit.
Dann, so um 1975 herum begann ich meine Liebe zum frühen Rock’n’Roll auch mit anderen Leuten meines Freundeskreises und mit Mitschülern zu teilen. Ein Neuzugang in meiner Klasse machte mich auf die Sendung Memory Hits aufmerksam, eine Oldie-Sendung auf DLF, die immer Sonntags nach 20:00 Uhr Sachen aus den Fünfzigern und frühen Sechzigern spielte. Und da waren dann auch immer wieder Stücke von Elvis darunter.
Inzwischen wurden auch mal wieder die Spielfilme wiederholt. Diesmal von kompetenten Moderatoren , wie Dénes Törzs auch im Vorfeld gut erklärt. Das machte alles zusammen einen sehr positiven Eindruck auf mich. Und irgendwann kam dann auch jemand mit den neueren Sachen von Elvis an. In The Ghetto und Burning Love wären da zu nennen. (Letztere besaß ich auch mal als Single, wurde mir aber auf eine Fete geklaut.)
Die waren um 1975 auch in den Charts vertreten, oder wurden zumindest von Mal Sondock oder Uschi Nerke, bzw Manfred Sexauer in den Oldie Charts präsentiert.Ich habe irgendwann mal ein Doppelalbum mit den bekanntesten Singletracks seiner ganzen Karriere aufgenommen. Zu einem eigenen Kauf eines Albums kam es jedoch nie. Zwar hatte ich inzwischen die drei Singles vom Dachboden über Umwegen an mich bringen können, das blieben aber lange Zeit die einzigen Elvis Aufnahmen in meiner Sammlung.
Noch viel später, und da kommen wir endlich zu dieser Box hier; machte mich ein Freund darauf aufmerksam, dass es bei 2001 diese box zum Sonderpreis geben sollte. Ich hatte seit Jahren schon bei meinem Kumpel mit bestellt, wenn der bei 2001 bestellte. so kamen wir beide oftmals in den Freibereich den man benötigte, um das Porto zu sparen. Anders herum bestellte er auch mal bei mir, wenn ich bei Malibu, später bei Soundhouse was losschickte.
Es war also spätestens 1992 , als Elvis mit dieser schönen Box im LP Format Einzug in meine Sammlung fand. Neben den 5 Einzel – CDs , die jeweils ein eigenes Front- und Rückcover haben, besticht die Box durch ein Hochglanz-Booklet , welches neben einer gut geschriebenen Story über die frühen Jahre auch eine Übersicht der Aufnahmesessions mit vielen Einzelheiten, einer Diskographie und den Coverbildern der Alben enthält. Als besonderes Gimmick für Fans liegt noch ein vorperforiertes Blatt im LP Format bei, das die RCA Alben als Briefmarken enthält.
Kommen wir zur Musik:
Die Box bietet mit 140 Stücken einen sehr gründlichen Überblick über die frühen Anfange, bei Sun Records , über die erfolgreichen RCA Jahre bis hin zur Einberufung von Elvis in die Army. Auf der vierten CD ist ein Take enthalten, der Ausschnitte einer Pressekonferenz vom 22. September 1958 enthält. Auf der fünften CD sind rare Abmischungen und Liveaufnahmen enthalten.
Alles vom Sound her top und gut überarbeitet.
Das Box Set gehört zu einem Trio, welches noch in weiteren Ausgaben die 60er und die 70er Jahre enthält.Heute, wo viele der hier enthaltenen Aufnahmen auf namenlosen Billigausgaben zu haben sind, bin ich froh, damals zugeschlagen zu haben und trage mich schon seit längeren damit, mir auch die beiden weiteren Ausgaben zu holen, die es aber heute wohl nur noch in Longbox Ausgaben gibt. Das macht sich aber nur bei dem Booklet negativ bemerkbar, weil es dadurch zwangsläufig im Druck kleiner ausfallen muß.
Das aber ist nur Murren auf hohem Niveau eines älteren Musikfreundes, der inzwischen nicht mehr ohne Brille auskommt.Hier noch ein Link zu Discogs , wo alle Tracks aufgeführt sind.
Fazit:
Auch durch die jetzt gerade laufende Umfrage bin ich wieder auf den Geschmack gekommen und möchte deshalb meinen Bestand an Elvis Aufnahmen noch weiter ausbauen. Die 68 Comback Box, sowie die 70er und 80er Box sind fest eingeplant. Weitere Veröffentlichungen sind durchaus möglich. Und durch meine jetzt wieder verfügbare Möglichkeit , Schallplatten zu hören, könnte auch das ein oder andere gebrauchte Vinylschnäppchen dazu kommen.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sehr schön, Thomas!
Durch deine sehr persönlichen Schilderungen habe ich mittlerweile schon das Gefühl, als würde ich dich ewig kennen. :)
Bei Elvis habe ich auch mittlerweile ein bisschen was ansammeln können, bin aber erst bis in die frühen 60er vorgedrungen. Da freue ich mich schon ganz besonders auf From Elvis in Memphis und Elvis Country.
--
Wie immer ansprechende Texte, Thomas, lese hier öfters mit. Mir gefällt die Mischung aus persönlichem Touch und Informationen zur Musik, Künstlern und Hintergründen.
Die Elvis 50s Box habe ich auch, ebenso die 60s und 70s. Für mich ist das allerdings schon mehr Elvis als ich brauche.
--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll@grievousangel & @mozza
Danke für eure Rückmeldungen.
Sowas freut mich natürlich immer sehr!Hans Scheibner – „Was in Achterndiek in der Nacht geschieht“, 1976 (PHILLIPS 6305 307)
Aus traurigem Anlaß möchte ich mich jetzt dieser Platte widmen, die irgendwann sicher auch so an der Reihe gewesen wäre.
Das war sozusagen ein Zufall. Es war während meines Freiwilligen sozialen Jahres, welches ich zunächst in einer Behinderteneinrichtung in Rotenburg/Wümme begann. Ich steckte gerade mittendrin in meiner allersten Liedermacherphase 1979, als ich den „Achterndiek „Song im Radio hörte. Ich saß gerade beim Essen in meinem Zimmer, welches sich im Dachgeschoß eines Gebäudes der Einrichtung befand und wo noch andere Angestellte und Praktikanten wohnten.
Ich hörte recht interessiert zu . Immerhin war das Radio meine einzige Informationsquelle damals, zumindest medienmäßig. Ich hatte ganz gut damit umzugehen verstanden, auf den Fernseher zu verzichten.Auf jedem Fall gefiel mir diese Geschichte vom „Fischer und sin Fru“ sehr gut und bei meinem nächsten Besuch in einem Elektrofachgeschäft mit guter Tonträgerabteilung in der Innenstadt Rotenburgs fand ich auch die dazugehörige LP.
Mag sein, dass ich ihn damals wegen des fehlenden Fernsehers noch nicht so häufig wahrnahm, den Scheibner. Das sollte sich aber in den nächsten Jahren ändern. Von nun an achtete ich vermehrt darauf , wenn er irgendwo erwähnt wurde und sah mir auch seine Sachen im Fernsehen an, wie z. B. seine eigene Reihe Scheibnerweise. Außerdem war er ja auch sehr oft bei Dieter Hildebrand zu Gast.
Er wurde mir immer vertrauter und ich begann ihn zu mögen, obwohl mir damals nicht ganz klar war, wo er nun eigentlich genau stand. Das konnte mein Interesse an ihm aber nicht sonderlich beeinträchtigen.Allerdings habe ich mir bis heute keinen weiteren Tonträger von ihm mehr zugelegt. Nicht aus Desinteresse, sondern , weil er einfach sehr oft in den Medien vertreten war und mir das da Gesehene und Gehörte auch voll genügte.
Zur Platte selber:
„Achterndiek“ ist bereits die dritte Langspielplatte Scheibners und die zweite Veröffentlichung auf PHILLIPS.
Sie wurde 1976 im DAYLIGT STUDIO in Hamburg aufgenommen.Die Besetzung:
Berry Sarluis: Klavier, Akkordeon, Gitarre, Streicherorgel, Instar-Klavier(Baß)
Hans Scheibner: Gesang, Kindertrompete
Teddy Ibing: SchlagzeugToningenieur war Ludwig Bender
Produziert hat Hans Scheibner selbst.Die Tracks:
Seite 1
An der Eisbahn (01:40)
In Tante Emma ihrem Laden (03:21)
Das Schönste aus der Vergangenheit (03:45)
Mein Hobby (Hätte Beckenbauer…) (03:32)
Ein Lied für meine besonderen Freunde ((03:10)
Nichts wie ran! (02:59)
Sie wohnt auf dem Mond (Die roten Balkons) (03:13)Seite 2
Was in Achterndiek in der Nacht geschieht (De Fischer un sin Fru) (08:59)
Annelie (02:48)
Wirf nicht mit der Spieluhr nach mir (05:20)
Er war ein Leser (02:38)
PS: Aus dem Nachlaß (00:42)Alle Kompositionen :
Berry Sarluis :Musik
Text : Hans ScheibnerDie sehr gute Zusammenarbeit mit Komponist und Multiinstrumentalist Berry Sarluis setzte sich dann auch auf der Bühne weiter fort. so wird auch Sarluis auf der Rückseite des Plattencovers in aller Ausführlichkeit vorgestellt. Dem Künstler Hans Scheibner war schon bewusst, wie wichtig sein Partner war und ließ dies auch alle wissen.
Auf dieser Platte zeigt sich Scheibner in seiner ganzen Vielseitigkeit. Er nimmt zu vielen Themen Stellung und tut dies mitunter in sehr provokanter Art. Eine Seite von ihm , die für ihn typisch war. Er sagte, was er dachte und nahm dabei keine Rücksicht darauf, was andere Leute von ihm denken könnten.
Was er von den „Leuten“ hielt, das machte er hier in dem Song Ein Lied für meine besonderen Freunde bereits klar.Fazit:
Egal, mit wie vielen Leuten sich Hans Scheibner in der Vergangenheit angelegt hat und mit wem er es sich verscherzt haben mag, welche Sender ihn vom Äther bannten :Dieses Album mag ich heute noch genau so gerne, wie beim ersten Hören. Es hat die Jahre bei mir ohne große Wunden überstanden und es ist mit Sicherheit auch der Grund dafür, dass ich das, was ich von Hans Scheibner mit den Jahren gehört und gesehen habe, meist immer mochte!
Hier der Titelsong, von der Hans Scheibner Seite auf YT entnommen.
Allerdings nicht die Version von 1976. Die habe ich nicht gefunden. Der Text ist ist auch ein wenig verändert.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wieder eine schöne Besprechung, Thomas!
was
Er wurde mir immer vertrauter und ich begann ihn zu mögen, obwohl mir damals nicht ganz klar war, wo er nun eigentlich genau stand.Da mir der Name Hans Scheibner bis eben nichts sagte, würde mich interessieren, was du damit gemeint hast.
--
grievousangelWieder eine schöne Besprechung, Thomas!
was Er wurde mir immer vertrauter und ich begann ihn zu mögen, obwohl mir damals nicht ganz klar war, wo er nun eigentlich genau stand.
Da mir der Name Hans Scheibner bis eben nichts sagte, würde mich interessieren, was du damit gemeint hast.
Das hätte ich genauer erklären sollen. Irgendwann hat mich mal ein Bekannter gefragt, ob ich wüsste, dass Scheibner mit einem bekannten Konzern näher zusammenarbeiten würde, und ob ich das denn noch gut finden könnte.
Das hat mich zwar damals verunsichert, aber letztendlich nicht weiter interessiert, weil Scheibner eben Scheibner war und ohnehin tat, was er wollte. Den Konzern nenne ich jetzt nicht.Und danke für deine Rückmeldung!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Alles klar, danke für die Erläuterung!
--
Gerade erst die Besprechung zu Martin Donnelly gelesen. Neugierig geworden auch in die beiden verlinkten Titel gehört. Das ist wirklich sehr schöne Musik. Da werde ich mich wohl mal drum kümmern.
zuletzt geändert von onkel-tom--
Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.onkel-tomGerade erst die Besprechung zu Martin Donnelly gelesen. Neugierig geworden auch in die beiden verlinkten Titel gehört. Das ist wirklich sehr schöne Musik. Da werde ich mich wohl mal drum kümmern.
Denke auch, daß Donnelly etwas für dich sein könnte.
Danke für dein Feedback, Tom!Marian Segal & Jade – „Fly On Strangewings – An Anthology“ (Cherry Tree 021T)
Aufmerksam geworden auf diese Dreifach Box bin ich durch die Beschreibung in der Cherry Red Labelbeilage im JPC Courier. Was ich da zu lesen bekam, machte mich sogleich neugierig. Und nachdem mir die Hörbeispiele gut gefielen, wagte ich es, das mir vorher unbekannte Material zu bestellen.
Marian Segal ist eine englische Folksängerin, die bis heute aktiv ist. Der ganz große Durchbruch blieb ihr allerdings versagt.
Auf der ersten CD bekommen wir das einzige Album ihrer Band Jade zu hören. Es kam 1970 auf den Markt und ist meiner Ansicht nach den Arbeiten von Fairport Convention aus der Zeit ebenbürtig.
Auf der zweiten CD geht es dann in die Vergangenheit. Das gemeinsame Album mit David Waite „Paper Flowers“ aus dem Jahre 1967 bringt neben vielen schönen gelungenen Covern (Dylan, Newman) auch schon gute Eigenkompositionen. Die Musik tendiert zwischen Swinging London Pop und Folk. Waite war dann auch bei Jade mit dabei.
Die dritte CD „Kiss Of The Buddah“ betitelt, gibt dann Kostproben von Marians Arbeiten aus den 70er – 90ern.
Dazu gibt es noch ein schön aufgemachtes mehrseitiges Booklet mit vielen unbekannten Fotos und der kompletten History. Marian Segal hat an der Produktion dieser box selber mitgewirkt.
Der Klang der Aufnahmen, auch der Älteren und der zahlreichen Demos, die hier als Bonus Tracks auftauchen, kann ich nur als sehr gut bezeichnen.
Mir ist beim Durchhören nicht klar geworden, weshalb Marian Segal mit dieser tollen Stimme nicht bekannter wurde. Wer etwas für englischen Folkrock der 60er/70er übrig hat, der sollte hier unbedingt einmal reinhören. Als Fazit würde ich das hier als verschollene Juwelen dieses Genres bezeichnen.
Der Discogs Link zur Box
Einige Hörbeispiele:
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.