Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Leonard Cohen – Berlin, O2-Arena, 4.10.2008
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AutorBeiträge
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1. Dance Me to the End of Love
2. The Future
3. Ain’t No Cure for Love
4. Bird on the Wire
5. Everybody Knows
6. In My Secret Life
7. Who by Fire
8. Heart With No Companion
9. Hey, That’s No Way to Say Goodbye
10. Anthem
– – –
11. Tower of Song
12. Avalanche
13. Suzanne
14. The Gypsy’s Wife
15. Boogie Street
16. Hallelujah
17. Democracy
18. I’m Your Man
19. Take This Waltz
– – –
20. So Long, Marianne
21. First We Take Manhattan
22. Famous Blue Raincoat
23. If It Be Your Will
24. Closing Time
25. I Tried to Leave You
26. Whither Thou GoestEr hatte es noch gesagt, ganz am Ende des Konzerts: „Don’t catch a cold, it’s chilly outside.“ Ein weiser Rat von einem weisen Herrn, aber ich wollte ja nicht hören, ging mit meinen Begleitern statt dessen noch was trinken, draußen in der Kälte unterm Heizpilz. Und heute? Ist die Erkältung da.
Aber so ist das eben mit Leonard Cohen: Seine Lieder, seine Worte, seine Stimme vor allem sind Balsam – wenn man nur richtig zuhört. Er habe die Antwort auf die ewigen Fragen gefunden, auf das Leid und das Chaos, sagt er an einer Stelle des Konzerts, am Ende des frenetisch gefeierten „Tower of Song“: ob wir sie hören wollten? JAAA!, gellen geschätzte 12.000 in der ausverkauften O2-Arena – ein charakterloses Dreckstück von einer Konzertlocation, aber was stört’s, bei dieser Präsenz auf der Bühne –, und Cohen verrät sie uns, die ultimative Antwort: Doo-dam-dam-dam-de-doo-dam-dam. Ein alter Witz, sicher, aber aus der goldene Kehle dieses Mannes würde noch das Telefonbuch wie Poesie klingen.
Pünktlich um acht steht er mit seiner 9-köpfigen Band, die er im Laufe des Konzerts wieder und wieder und noch einmal vorstellen wird, auf der Bühne, stilvoll im fest sitzenden Anzug mit Hut. Dann geht er auf die Knie, nimmt das Mikro in beide Hände und beginnt zu croonen, mit einer Stimme, so tief wie der tiefste Brunnen der Welt. „Dance Me to the End of Love“ ist der Anfang eines zu weiten Teilen traumhaften Sets; meine persönlichen Highlights umfassen Who By Fire, Tower of Song, Hallelujah, ein in eisblaues Licht und gebannte Stille getauchtes Famous Blue Raincoat sowie, zum ersten Mal bei dieser Tour und trotz etwas ungeschicktem Fingerpicking die schönste aller möglichen Überraschung: „Avalanche“. „First We Take Manhattan“ wurde ortsentsprechend begeistert mitskandiert, und „I’m Your Man“ scheint bei den Ladies immer noch Wunder zu wirken. Dass einiges nicht hätte sein müssen („Boogie Street“, gesungen von Sharon Robinson); dass natürlich auch etliche Wünsche offen blieben (schmerzlich vermisst etwa: „Waiting for the Miracle“) – das ist nur ein Beweis für die durchgängige Klasse seines Gesamtwerks.
Den erwähnten Kniefall vollzieht Cohen während des dreistündigen Programms im übrigen öfters, vielleicht liegt im Verborgenen irgendwo ein Textbuch herum, vielleicht ist es aber auch bloß eine Geste von Demut und Dankbarkeit: denn so kommt er durchgehend rüber, wie ein graziöser älterer Herr, der die Wärme, die ihm nach all den Jahren noch aus dem Publikum entgegenschlägt, kaum fassen kann, und der alles gibt, um diese Liebe auch zu verdienen: a man still working for your smile, wie es in „I Tried to Leave You“ heißt. „Thank you for keeping my songs alive all those years“, sagt er zum Abschied, und im Saal verbreitet sich greifbare Rührung. Nach fast jedem Song nimmt er voller Bescheidenheit den Hut vom Kopf, legt ihn sich an die Brust und macht eine kleine, sehr würdevolle Verbeugung; manchmal schaut er auch mit beglücktem, fast tränennahem Lächeln in die begeistert applaudierende Runde und bedankt sich sehr aufrichtig „for your kind hospitality“.
Zwischen den Songs macht er wundervolle kleine Ansagen, die (wie allerorte zu lesen ist) genau einstudiert sein mögen, aber dennoch von Herzen klingen. Vor 14 Jahren sei er zuletzt in Berlin gewesen, sagt er: „I was 60 years old then, just a kid with a crazy dream.“ Vor „Anthem“, einem weiteren emotionalen Höhepunkt des Konzerts, erlaubt er sich eine kleine Bemerkung über die aktuelle Weltsituation, „where the magic realism of the marketplace is dissolving“. Die feinsinnige Ironie seiner späteren Jahre und die sanfte Melancholie früherer Zeiten gehen in dieser Show eine perfekte Symbiose ein, und die Band spielt dazu nahtlos und in etwa so poliert wie von seiner letzten handvoll Studioalben bekannt, minus der gräßlichen Synthies, zum Glück. Äußerst positiv fallen die Webb Sisters auf, deren Backgroundgesang tatsächlich engelsgleich genannt werden darf und die mit ihrer traumschönen Performance von „If It Be Your Will“ sicher nicht nur bei mir für glasierte Augen gesorgt haben. Dennoch: wenn Cohen den nämlichen Song zuvor als Gedicht vorträgt, voller Ernst und Anmut, erstarrt man in ehrfürchtiger Gänsehaut. Er allein ist es, der den Abend zu einem erhebenden, ja erhabenen Erlebnis macht.
Seine Präsenz tröstete auch über einige technische Defizite hinweg: Es war ein vergleichsweise leises Konzert (mehrfach war aus dem Publikum der Ruf „lauter!“ zu hören), Bässe konnte ich von meiner Position – Oberrang vorne rechts – kaum ausmachen, v.a. die Drums waren selbst bei knackigeren Stücken wie „The Future“ praktisch nicht vernehmbar. Ätzend auch das penetrante Echo, das mit halbsekündiger Verzögerung von der Rückwand der voluminösen Arena her schepperte und vor allem in ruhigen Momenten allzu deutlich zu hören war. Eine unsympathische Halle durch und durch, aber wie gesagt: kein Hindernis für Mr. Cohen, den ich höchstwahrscheinlich zum ersten und letzten Mal in meinem Leben sehen durfte und dem ich nach diesem Abend auch noch durch die härtesten Bon-Tempi-Geschwalle hindurch die Treue halten werde. „I hope you’re satisfied“, singt er im letzten Song des Abends. Die Antwort kann man sich vorstellen.
Sincerely, E. Gunn.
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WerbungGroßartiger Bericht, Elston! Ich mag deinen Stil, man spürt die Begeisterung/Rührung/das Eingenommensein von der Musik und der Performance! :liebe_2:
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C'mon Granddad!Bedanke mich auch und freue mich auf morgen abend.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@ ursa: Merci beaucoup!
@ Mista: Viel Spaß!
Hier der Bericht aus der Morgenpost.
Und ein allgemeiner Artikel über Cohen aus der Süddeutschen.
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Das klingt gut! Danke für den tollen Bericht. Da wäre ich gerne dabei gewesen.;-)
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Leben und leben lassenHallo E.Gunn, toller Bericht! Kann ich voll unterschreiben. War auch dabei, und es war vielleicht das schönste Konzert, das ich je erlebt habe. Nur die O2-Arena ist wirklich ätzend, ich holte mir in der Pause wieder meinen Mantel von der Garderobe, so zog es.
„Waiting for the miracle“ wäre toll gewesen, aber ich habe besonders „Chelsea Hotel“ vermisst. Ansonsten war die Songs-Auswahl klasse. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass seine Stimme noch so kräftig ist. Hatte befürchtet, dass sie sehr brüchig ist, wie beim späten Johnny Cash. Aber im Gegenteil: ich glaube, er war noch nie so gut wie heute. Kaum einer der Stars von damals ist so in Würde gealtert wie er.
Im letzten Rolling-Stone-Interview sagte er etwas sehr Interessantes: wie vorsichtig er mit „Suzanne“ umgehen müsse. Es sei sowas wie eine Tür zu seiner eigenen magischen Welt, und wenn er sie nicht behutsam öffnen würde, würde das, was dahinter liegt, für ihn selbst verloren gehen. Diese Achtsamkeit, dieser Respekt vor der Musik, der Kunst an sich, zeigt sich in jeder seiner Darbietungen. Der Abend hätte nie zu Ende gehen dürfen.
Jetzt hoffe ich sehr, dass es eine Live-DVD von diesem Abend (bzw. von dieser Tour) geben wird.
Grüße,
Tom--
Sehr schöner Bericht, Gunn.
Das Konzert in München (Olympiahalle) war leider nicht ausverkauft, aber dafür vom Sound einfach perfekt und alles andere als leise.
Hier auch ein Eindruck von mir.Hätte mir in den 70er jemand gesagt, dass ich 2008 in ein Cohen Konzert
gehen werde, hätte ich den Kopf geschüttelt. „Hey der Mann ist dann über Siebzig!“
Ja das ist er und man sieht es ihm auch an. Musikalisch ist er aber JUNG geblieben und
alles andere, als ein alter Mann.
Erstaunt hat mich wie leicht, ich würde beinahe sagen: lässig, Leonard seine Songs
vorträgt, durch und durch routiniert und mit sehr viel Charme. Fantastisch z.B. wie er die
Gitarre bei Avalanche spielt, kaum von der Originalversion abweicht, und andere Songs
dann wieder „verfremdet“ und wie neu vorträgt.
Ja der Mann zog die Halle in seinen Bann und mit
Zugaben dauerte auch dieses Konzert drei Stunden, die wie im Fluge vergingen.Erwähnen muss man natürlich seine hinreißenden Begleitmusiker, etwa Sharon Robinson.
Was für ein Abend! Als Zugaben gab es u.a einer meiner Lieblingssongs, den Famos Blue Raincoat.
Leonard wollte einfach nicht aufhören und zum Schluss saß er alleine mit seiner Gitarre auf der Bühne und spielte noch eine Zugabe.
Ein weiser Mann, von dem viel Kraft und Ruhe ausgeht. Fantastisch!Gruß
Fritz Leeds--
„where the magic realism of the marketplace is dissolving“
… für mich überstrahlte leider der Umstand der Gewinnmaximierung das ganze Konzert doch zumindest unterschwellig … 80€ für die Eintrittskarte … und dann diese zutiefst unredlichen Merchandise – Preise… 25€ für eine Stofftasche… da sollte man vielleicht nicht so schlecht vom bösen Markt warnen… aber einige Versionen alter, von mir schon beinahe als verbraucht gewähnter Songs, waren tatsächlich nahezu sakral anmutend… wird für mich aber eindeutig ein einmaliges Erlebnis bleiben und selbst bei einer weiteren Möglichkeit nicht mehr wiederholt werden… Goodbye, Leonard …
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STANdground.Hallo,
noch kurz ein paar Anmerkungen zu dem Konzert in der Olympiahalle. Das Cohen dort auftrat, war schon etwas befremdlich – er scheint die Kohle also tatsächlich dringend zu brauchen. Das er sie niemals vollkriegen wird, war mir auch von vorneherein klar. Von daher war ich positiv überrascht, dass die Halle immerhin zu 2/3 gefüllt war. Von Anfang an merkte man zudem die positive Einstellung des Publikums, das sich entweder sehr darüber freuen zu schien, alte Erinnerungen wieder aufleben lassen zu dürfen oder Cohen überhaupt einmal sehen zu dürfen.
Der Sound war keineswegs perfekt, aber das scheint je nach Sitzplatz unterschiedlich wahrnehmbar gewesen zu sein. Vor allem zu Beginn des Konzerts (im späteren Verlauf war entweder die Abmischung besser oder das Geschehen auf der Bühne und der Alkohol haben meine Sinne beeinträchtigt) war ebenfalls wie dies bei vorherigen Auftritten in großen Hallen der Fall gewesen zu sein scheint, ein Echo („Wummern“) vom hinteren Ende des Saales zu hören.
Weiterhin sehr positiv überraschend ist bei so alten Säcken wie Cohen (oder The Who, oder sonstige Revivals), dass sie es immer noch voll drauf haben, und im Laufe der Zeit stimmlich und musikalisch zum Teil neue und interessante Noten hinzugewonnen haben (bei Cohen: Stimme noch tiefer und neu vorgetragene Versionen von alten Songs)- sowie das sie mit einer super Band auftreten! Ok, ich gebe es zu, Cohens Background-Sängerinnen, haben mich in ihren Bann gezogen (aber besonders auch: Bob Metzger und der Saxofonist). Die Setlist war recht abwechslungsreich, allerdings mit Fokus 80er und 90er – einige neu interpretierte Versionen gefielen, andere weniger. Persönlich hätte ich gerne noch mehr aus den späten 60ern und frühen 70ern gehört (aber mit so einer großen Band macht das wahrscheinlich wenig Sinn).
Das „Everybode knows“ einen super Text hat und eines von Cohens besten Liedern ist, wusste ich vorher schon (das soll nicht arrogant klingen), in München ist es klangmäßig m.E. jedoch komplett misslungen. Meine Highlights waren „Take this waltz“ und „Avalanche“.
Besonders schön war es, dass Cohen es tatsächlich geschafft hat, in so einer großen Halle, seine ihm und seinen Liedern sehr eigene und auszeichnende, sehr persönliche Note (auch durch vorgetragene: jugendliche Vitalität, altersweise Rührung) rüberzubringen. Und tatsächlich: Leonard wird so langsam zum Crooner.
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Der große Cohen ist zurück
*****--
...falling faintly through the universe...Frankfurt 29. 10. 2008 Setliste:
Meine Highlights habe ich fett markiert.
Das waren meist Songsequenzen. Wenn er bei der Setliste chronologischer
vorgegangen wäre und mehr Schwerpunkte auf die Phase bis
1979 gelegt hätte, dann hätte mir das noch besser gefallen. Das ist aber
der einzige Kritikpunkt, in den fast 3 Stunden hat er genügend tolle Lieder
gebracht und auch von Liedern, die nicht so an mich gehen, hat er großartige Versionen gespielt (Democracy, The Future). Einzig Anthem, Boogie Street und Closing Time fand ich verzichtbar. Stattdessen vielleicht Avalanche, Take this Longing und The Traitor und ich wäre in Ohnmacht gefallen.Schauer des Wohlgefühls überkamen mich bei der überraschenden Version von The Partisan und Famous blue Raincoat. Partisan gehört an sich nicht zu meinen Lieblingssongs, aber diese Version hatte die nötige Intensität und viel Druck. Perfekt. Famous Blue Raincoat sang er ganz in blaues Bühnenlicht getaucht eher gebrochen, was ja wunderbar passt und dem Lied noch etwas mehr Düsternis gibt. Toll. Und er hat am Ende „Sincerly, L. Cohen“ gesungen. Bisher hat er bei live-Konzerten, die ich gesehn habe, immer nur „Sincerly, a friend“ gesungen. Ich fühle mich geehrt. Sogar das für mich unsägliche Bird on the Wire war klasse.
Was wir alle erstaunlich fanden, war, wie gut Cohen bei Stimme war. Da habe ich ihn aus früheren Zeiten fast weniger ausdrucksvoll in Erinnerung. Immer nur ganz tief, mehr gesprochen als gesungen. Diesmal klang er sehr frisch und engagiert, hat sich oft richtig reingesteigert und in die Höhe gesungen (auch wenn er dabei mit Hilfe seiner Background-Sängerinnen ein wenig trickste). Und er machte sich beim (mehrmaligen) Abgang von der Bühne einen Spass daraus, dies hüpfend zu tun. Wie meine Tochter.
Sehr gut fand ich „If it be your Will“, bei dem Cohen nur eine gesprochene Einleitung brachte und das Lied dann von den beiden jungen Schwestern aus dem Background-Chor mit Gitarre, Harfe und Klavierbegleitung gesungen wurde. Wie ja auch bei anderen Coverversionen zu beobachten, vertragen Cohens Lieder sehr viel Wohlklang. Eine schöne Facette im Konzert.
Ansonsten war der Hintergrundchor etwas mehr in den Vordergrund gerückt als in früheren Zeiten, wo er oft kaum merkbar säuselte und hauchte. Diesmal lag aber auch der Akzent darauf, Cohen beim Singen, v.a. wenn’s hoch ging, zu unterstützen.Für die Festhalle war der Sound, zumindest vorne, ok. Aber wirklich gut ist anders. Man sollte diese Halle für Konzerte sperren.
1st Set
Dance me to the end of love
The Future
Ain’t no cure for love
Bird on the wire
Everybody knows
In my secret life
Who by fireHeart with no Companion
Hey, that’s no way to say good byeAnthem2nd set
Tower of song
Suzanne
Gypsy wife
The Partisan
Boogie Street
Hallelujah
Democracy
I’m your man
Take this waltz1.Encore
So long, Marianne
First we take Manhattan
2.Encore
Famous Blue Raincoat
If it be your will
Closing time
3.Encore
I tried to leave you
Whither thou goest--
...falling faintly through the universe...HI,
und LC in Frankfurt:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1622082_Hut-aufs-Herz.html
Grüße--
"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)Sehr schönes Konzert gestern in Köln. Koelnarena nicht ausverkauft, Sound sehr gut (nun ja, ich saß vor dem Soundboard, vielleicht sollte ich das nicht verallgemeinern), recht zurückhaltendes Publikum. Wenige Ansagen, wirkten auch nicht einstudiert, selbst wenn sie es waren. Cohen wirkte fragil und ein bisschen müde, aber die Stimme war fest und tief und laut.
Ich habe keine Vergleichsmöglichkeit, bin nicht der große Cohen-Fan, aber mir hat es sehr gut gefallen. Ich kam am Anfang nicht so richtig in Stimmung, aber das legte sich bald.
Als er A Thousand Kisses Deep rezitierte, trieb es mir ungelogen die Tränen in die Augen.
Die Background-Sängerinnen haben mir gut gefallen, Sharon Robinson sang Boogie Street solo, ich weiß nicht, ob sie das letztes Jahr auch schon so gemacht haben. Das brachte auch Gänsehautfeeling.
Einziger Kritikpunkt: der Saxophonist. Gott, ging mir der auf den Keks.
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C'mon Granddad!war gestern auch in köln.
anscheinend eine andere setlist, da auch chelsea hotel, 1000 kisses deep, waiting for a miracle… gespielt wurden.
grundsätzlich fand ich ihn einfach zu wortkarg.
bis zum letzten song vor der pause sprach er kein wort. sonder spielte song auf song (die natürlich großartig sind)
erinnere mich an die future-tour anfang der 90er wo er viel mehr mit dem publikum aggierte, kleine geschichten zur einleitung erzählte oder oft erstmal eine strofe als gedicht vortrug bis die musik einsetzte.
hat mir deutlich besser gefallen als „nur“ die musik zu hören.
ansonsten gigantische setlist, tolle band (erfreulich das die backroundsängerinnen nicht so weit in den fordergrundgemischt wurden wie in den 90ern).
boogie street fand ich fantastisch, weil ne abwechslung
If it be your will fand ich wiederrum überflüssig (geschmäcker sind halt verschieden)
ansonsten ein teurer abend.
habe für die karte incl porto 95 euro hingeblättert.
die 30 euro für ein shirt hab ich mir dann auch gespart.kleine anmerkung, es waren publikumsmikrofone aufgestellt.
keine ahnung ob der gute noch nen roadmovie hinterherschieben will.
es waren auch 4 kammeras anwesen.
können auch für den beamer gewesen sein.na ja, und das publikum eher nicht vorhanden.
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Viva la (R)evolucionJimKnopf
erinnere mich an die future-tour anfang der 90er wo er viel mehr mit dem publikum aggierte, kleine geschichten zur einleitung erzählte oder oft erstmal eine strofe als gedicht vortrug bis die musik einsetzte.
hat mir deutlich besser gefallen als „nur“ die musik zu hören.Man nimmt, was man kriegen kann. Wie gesagt: Ich fand, dass er etwas kaputt aussah. Und die 90er sind ja auch schon ein Weilchen vorbei. Insofern bin ich ganz froh, dass er sich seine Kraft für die Musik aufgespart und nicht an lange Reden verschwendet hat.
Musikalisch konnte man ihm gestern (meiner bescheidenen Meinung nach) nichts vorwerfen.--
C'mon Granddad! -
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