John Coltrane

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  • #11288987  | PERMALINK

    stardog

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    atomSelflessness hatte ich bereits sehr früh und ich lege die LP auch noch häufig auf, deutlich häufiger jedenfalls als das gesamte Set. Die Version von „My Favorite Things“ ist extrem fantastisch, ich müsste mal überlegen, ob es noch bessere gibt?

    Live in Japan 1966. Vielleicht nicht unbedingt fantastisch, eher phänomenal.

     

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    #11289041  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    atom

    gypsy-tail-wind

    atom

    napoleon-dynamite

    atom Die Version von „My Favorite Things“ ist extrem fantastisch, ich müsste mal überlegen, ob es noch bessere gibt?

    Tokyo, 1966?

    Daran hatte ich ebenfalls gedacht, das ist auf jeden Fall ein heißer Kandidat. Ich hatte sowieso vor, am Ende meiner Session nochmal alle Versionen chronologisch zu hören.

    Und schon auch NYC, 24. Oktober 1960, oder? Sonst hätte es die anderen ja gar nicht gegeben …

    In meinem persönlichen Ranking bleibt die Version vom 21(?). Oktober 1960 auf #1, die ist so tief in mir drin verwurzelt, wie kaum etwas anderes. Dahinter müsste ich dann etwas überlegen. Leider kenne ich die erste (?) gespielte Version vom Monterey Jazz Festival 1960 nicht. Zusammen mit „Naima“ und „Equinox“ natürlich ein Traum-Set.

    Ja, sorry, 21. ist natürlich korrekt! Das Monterey-Set kenne ich glaub ich auch nicht (und falls ich darüber im Chrono-Faden geschrieben habe, kann ich es nicht erinnern, die ganzen Bootlegs sind ja schon nicht so der Hochgenuss und in der Menge verschwimmt das alles auch, geht mir auch mit den ganzen Live-Aufnahmen aus Europa so).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11289053  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy-tail-wind
    Das mit der Bassklarinette bleibt etwas rätsehaft, aber ohne das alles gerade im Ohr zu haben, deutet schon alles auf Coltrane selber hin (solange es keine Aufnahmnen mit nur einem Bläser gibt und beides parallel zu hören ist und Overdubs nicht in Frage kommen … gab es bei Impulse-Sessions von Coltrane Overdubs, kam schon vor, oder? Bei der Session mit Johnny Hartman z.B., soweit ich mich erinnere?)
    „Meditations“ kommt bei mir ganz hoch in die Liste, das ist ziemlich sicher. Ich war damals der begeisterte Freund

    neben Meditations geht es hier eigentlich nur um die Aufnahmen, die Coltrane scheinbar selbst an der Westkueste produziert und dann an Impulse verkauft oder weitergegeben hat (keine Ahnung, wie sein Exklusivvertrag in der Hinsicht aussah… Versandbestaetigung fuer das Porter Buch hab ich jedenfalls). Die Theorie mit Garrett und „bass, clarinet“ glaub ich uebrigens nicht so ganz. Bzw: Kulu Se Mama ist denk ich das erste erschienene Album mit bcl credit auf dem cover, und das einzige, das zu Coltranes Lebzeiten erschien. Auf Meditations fehlt der credit auf allen Ausgaben, die ich gesehen hab – aber da ist es auch weniger offensichtlich. Ein Bassklarinettensolo im tiefen Register wie auf Kulu Se Mama kann kein anderes Instrument sein. Quaekende Geraeusche in der hohen Lage wie auf dem ersten Track von Meditation kann man wahrscheinlich mit jedem Einfachrohrblattinstrument ausser vllt dem Baritonsaxophon in ungefaehr der Art erzeugen. Meine Theorie waere, dass Coltrane die Tapes an Bob Thiele gab, ohne zu erwaehnen, dass er selbst dort eine LP Seite lang vorwiegend Bassklarinette spielt… detaillierte Abrechnungen und Aufstellungen gab es wg der Eigenproduktion nicht… und so war Garrett (bass, clarinet) der uebliche Verdaechtige fuer die Bassklarinette, die dort zu hoeren ist.

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    #11289057  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,945

    gypsy-tail-wind
    Zum abgeschnittenen Saxophon könnten wir ja jetzt behaupten, es sei eine Bassklarinette (so wie neulich, als ein Foto von Lateefs Instrumenten auftauchten, die Oboen für Klarinetten gehalten wurden … hat er ja gar nie aufgenommen, interessant, dass er welche hatte … oder näher bei Trane: wie bei Donald Garrett die credits für „bass, clarinet“ zu „bass clarinet“ wurden, obwohl er im Leben nie eine Bassklarinette gespielt hatte).

    aus heutiger Sicht wuerde man wohl sagen, das Cover von Selflessness sieht wie ein Auftritt vor einem unguenstigen Zoomhintergrund aus.

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    #11289061  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    das album hat sich gerade in meine top20 gespielt. keine ahnung, welche tomaten ich da bislang auf den ohren hatte. die session klingt ziemlich spontan, ellington weiß genau, welche teppiche er ausrollen muss, und coltrane ist weniger zurückhaltend, als ich das bisher immer gehört habe. die beiden balladen kann man sich sowieso an die wand hängen, aber auch die anderen stücke haben sehr eigene qualitäten. der geheime star der session ist wieder elvin jones, der „big nick“ quasi im duett mit dem chef spielt und auf „angelica“ dann sehr charmant-verrutschte latin-angebote macht (da hätte ich gerne sonny rollins solieren gehört, aber coltrane macht das auf sehr eigene weise auch toll).

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    #11289325  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Das freut mich zu hören! Bei mir gehört es zu den knappen Fällen, nehme ich an, aber ich mag es schon eine halbe Ewigkeit sehr, sehr gerne – wohl am meisten von der Softie-Trilogie ;-)

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    #11290419  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,945


    Live At The Village Vanguard Again!

    direkt mal eine Korrektur zu gestern, auch hier spielt Coltrane Bassklarinette und es stand bereits zu Lebzeiten auf dem Cover (anders als bei Meditations, wenn ich das richtig sehe), Coltrane setzt sie aehnlich ein wie auf Meditations, primaer als zweites gackerndes Instrument im Hintergrund in den intensiven Phasen von Sanders Soli… so viele richtig freie Alben von Coltrane sind zu Lebzeiten ja gar nicht erschienen… Ascension, Mediations, klar. Kulu Se Mama mischt ein relativ zugaengliches spaeteres Stueck mit Sachen vom klassischen Quintett… und dann gibt es das hier, lief jetzt seit gestern drei, vier Mal… und ich bin eigentlich ueberrascht, wie ausgewogen das hier von den Energieleveln her ist… klar, die Grenzen werden ausgetestet, immer mal wieder, aber dazwischen gibt es auch jede Menge Minuten, in denen man sich ein bisschen zuruecklehnen kann… wie Alice Coltrane in der Band spielt, da hatte ich auch bislang wenig drueber nachgedacht… viel hoert man hier meist nicht, gibt bestimmt andere ALben, auf denen sie staerker zur Geltung kommt… vom ersten Eindruck ist sie vor allem sparsamer und flexibler als Tyner… und ueber Ali kann man wahrschein aehnliches sagen… die Power kommt hier primaer von den Saxophonen waehrend der Rest freier und flexibler ist als auf Meditations…

    das Cover ist natuerlich der Hammer mit Garrison in diesem Schuljungen Outfit… und traegt Sanders hier die legendaere Bassklarinette, die von Eric Dolphy auf seinen Chef ueberging? Ne, wahrscheinlich ist es das Sopransaxophon.

    --

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    #11290455  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    zu alice bei john hatte ich drüben mal eine zusammenfassung versucht:
    http://forum.rollingstone.de/foren/topic/alice-coltrane-1937-2007/page/7/

    --

    #11290519  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,945

    vorgartenzu alice bei john hatte ich drüben mal eine zusammenfassung versucht:
    http://forum.rollingstone.de/foren/topic/alice-coltrane-1937-2007/page/7/

    danke, hatte ich damals gelesen, aber jetzt passt es natuerlich viel besser! Ich bin jetzt gerade beim zweiten Durchlauf durch Expression und versteh nicht so recht, warum das Album nicht bekannter ist… erschienen kurz nach seinem Tod, noch von ihm selbst abgesegnet… vier Tracks, drei lange ein kuerzerer, mal pastoral, mal mehr hymnisch… es gibt scheinbar Leute, die sich daran stoeren, dass To Be ein 16 minuetiger Track ist, der ein bisschen auf der Stelle tritt, waehrend Sanders (der sonst nicht zu hoeren ist) und Coltrane ihre Floeten ausgepackt haben um durcheinanderzufloeten… aehnliches Konzept wie auch anderswo mit den zwei Saxophonen bei ihnen, es gibt eine Hauptfloete, und eine zweite Schattenfloete im Hintergrund… fuer mich funktioniert der Track ganz wunderbar, Schlagzeug ist prima, und ein schoenes Klaviersolo von Alice gibt es auch noch… und das Coltrane Solo auf Offering ist zB Wahnsinn

    --

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    #11290535  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    redbeansandriceIch bin jetzt gerade beim zweiten Durchlauf durch Expression und versteh nicht so recht, warum das Album nicht bekannter ist… erschienen kurz nach seinem Tod, noch von ihm selbst abgesegnet… vier Tracks, drei lange ein kuerzerer, mal pastoral, mal mehr hymnisch… es gibt scheinbar Leute, die sich daran stoeren, dass To Be ein 16 minuetiger Track ist, der ein bisschen auf der Stelle tritt, waehrend Sanders (der sonst nicht zu hoeren ist) und Coltrane ihre Floeten ausgepackt haben um durcheinanderzufloeten… aehnliches Konzept wie auch anderswo mit den zwei Saxophonen bei ihnen, es gibt eine Hauptfloete, und eine zweite Schattenfloete im Hintergrund… fuer mich funktioniert der Track ganz wunderbar, Schlagzeug ist prima, und ein schoenes Klaviersolo von Alice gibt es auch noch… und das Coltrane Solo auf Offering ist zB Wahnsinn

    bei mir aktuell nr.1… ;-)

    --

    #11290559  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,945

    vorgartenbei mir aktuell nr.1…

    das liest man nicht oft, kann ich aber vom ersten Eindruck her nachvollziehen…

    John Coltrane ‎– Om

    das erste echte posthume Album, erschienen im Januar 1968, also recht schnell… Man ist sich in der Fachliteratur wohl etwas uneins ob Coltrane und seine Jungs waehrend der Sessions LSD zu sich nahmen, oder ob das bereits am Abend vorher passiert war… zu hoeren ist die erweiterte Version des klassischen Quartetts, die damals an der Westkueste unterwegs war, Sanders, Donald Garrett und der Floetist Joe Brazil sind dabei… ich hatte mich zunaechst gefragt, warum dieses Album so schnell auf den Markt kam, wo doch so viel besseres Material in den Archiven lag… aber an sich macht es viel Sinn. Interstellar Space oder so kann man bis in die 80er hinein verkaufen und darueber hinaus… der Markt fuer Ware wie Om war wahrscheinlich nie wieder so heiss wie in den spaeten 60ern. Manche stecken so Substanzen besser weg als andere, Garrison und Sanders wirken zB top fit, waehrend Tyner den Eindruck macht, als waer ihm ein bisschen flau… ist natuerlich Spekulation. Die staerkeren Momente sind prima… aber so ein einziger 29 minuetiger Track ist halt eine Ansage, innerhalb jedes Moments ist das Album meist recht interessant, aber ein bisschen ziellos… und Ideen wie das mit den muhenden Schafen oder die laengeren Blockfloetensoli haette man ggf am naechsten Morgen in einem anderen Licht gesehen…

    --

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    #11290591  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    mit OM konnte ich echt noch nie was anfangen, „selflessness“ finde ich in den ersten minuten grandios, dann zerfasert es sich für mich total. aber wahrscheinlich musste man sowas einfach mal ausprobieren. sanders hat das mit den spirituell groovenden kollektiven ja nur wenig später auf seinen eigenen alben etwas besser hinbekommen.

    --

    #11290615  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,945

    vorgartenmit OM konnte ich echt noch nie was anfangen, „selflessness“ finde ich in den ersten minuten grandios, dann zerfasert es sich für mich total. aber wahrscheinlich musste man sowas einfach mal ausprobieren. sanders hat das mit den spirituell groovenden kollektiven ja nur wenig später auf seinen eigenen alben etwas besser hinbekommen.

    ja, das dacht ich auch, dass das hier eine noch wenig erfolgreiche Expedition in Sanders‘ spaeteres Kerngebiet ist… wobei ich den Titeltrack von Kulu Se Mama schon sehr toll find… ich bin jetzt natuerlich bei Cosmic Music, aber damit geht es morgen richtig weiter

    --

    .
    #11290665  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    ziemlich aufregend, dass du dich erstmals (?) in das post1965-terrain wagst…

    ich hole ein bisschen nach:

    das ist einerseits spannend wegen higgins, der in so einem laid-back-modus einfach super ist, aber dann auch im vergleich zu shorter/morgan/timmons, die so einen inspirierten hardbop hier abfeuern. shorter neben john gilmore als der einzige, dem sich coltrane 1960 nahe fühlte… aber auch toll: tyner hat so eine kleine extase über dieses „one and four“ ding, dass ja auf PLAY THE BLUES irgendwie anders hieß. er ist überhaupt sehr inspiriert auf den drei stücken.

    insgesamt ein sehr tolles album.

    --

    #11290721  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    emotional findet hier nichts zusammen, trotzdem ist das aufregende musik. was ich erstaunlich finde ist, wie sehr hier jeder bei sich bleibt – ein kenny-dorham-fan ist mit dessen spiel hier wahrscheinlich genauso zufrieden wie die fans des bilderstürmers taylor mit dessen heroischer (naja) dekonstruktionsleistung. ich finde ja schon, dass noch mehr drin gewesen wäre, vor allem, wenn taylor mal coltrane besser zugehört hätte. aber es sind schon ein paar tolle ideen von taylor dabei. auf jeden fall extracredits für die integrationsleistung von chuck israels.

    haben wir das album eigentlich vergessen? es erfuhr ja zumindest eine neuverpackung unter coltranes namen. aber es ist schon eine klar maßgeschneiderte produktion von tom wilson für seinen schützling taylor.

    --

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