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AutorBeiträge
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Ja ich freue mich auf das Set!! Dann kann ich dann im Mai meine Dream with Big Band CD machen.:sonne:
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Werbunggypsy tail windMuss ich mal nachschauen wegen Lunceford mit Webster – Radio-Sachen hab ich von ihm glaub ich keine, gab’s nicht in den Masters of Jazz (die ja eigentlich komplett sind) oder ich hab’s vergessen…
hier ist eine Liste, aber sie ist nicht sehr gut gemacht… scheint jedenfalls um Lunceford Jubilee Transcriptions zu gehen…
hab früher auch gedacht, ich brauch unbedingt liner notes etc… aber mittlerweile find ich eigentlich, man hat sich im Internet ungefähr genauso schnell einen Haufen wissenswertes zusammengesucht, wenn auch vielleicht nicht grad ein Mosaic-Booklet voll davon… dann gibt es noch den Aspekt, dass man die Künstler unterstützen will – der fällt hier weg… mir ist es lieber, Mosaic buddeln Sachen aus, die wirklich schwer zu finden sind, statt „definitive Editionen“ von leicht erhältlichem anzufertigen… that said, hab seit gestern wieder einiges von Lunceford gehört, das war schon eine tolle Band!
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.Ich sehe Deinen Punkt sehr wohl ein – aber ich lese halt immer noch sehr wenig über Jazz, sowohl was Bücher betrifft als auch im Internet. Von den wohl mittlerweile über fünf Dutzend Mosaic-Booklets (Zählung ohne Selects, es sind wohl eher sieben Dutzend insgesamt) bin ich jedenfalls bisher noch nie enttäuscht gewesen… es geht da ja weniger um ausführliche Analysen als vielmehr darum, einen Musiker (eine Sängerin) auf relativ kurzem Raum vorzustellen und einen Überblick über die im Set abgebildete Werkphase zu schaffen (z.B. auch, in dem die in derselben Zeit entstandenen aber nicht enthaltenen Aufahmen besprochen und in Bezug mit den enthaltenen gesetzt werden).
Egal, Mosaic rules! Ich freue mich sehr, dass sie wieder aktiver sind und einen dichteren Veröffentlichungsfahrplan haben (oder wenigstens planen)! Es stehen ja noch die Projekte für ein grösseres Coleman Hawkins Set und für ein Lucky Thompson Select (auf Organissimo findet sich irgendwo die Tracklist und Session Infos, für mich ein völlig überflüssiges Set… eins mit den Pariser Sessions oder all den Sessions mit Milt Jackson fände ich sehr viel toller) an, die noch nicht konkret genug sind, um ein Veröffentlichungsdatum herauszugeben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandricehier ist eine Liste, aber sie ist nicht sehr gut gemacht… scheint jedenfalls um Lunceford Jubilee Transcriptions zu gehen…
Drei der Stücke mit Webster sind hier zu hören:
http://www.allmusic.com/album/big-band-jazz-the-jubilee-sessions-1943-1946-r498282
Sehr tolles Set! Unser liebster bayrischer Sinatrafan müsste das dringenst anschaffen!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDrei der Stücke mit Webster sind hier zu hören:
http://www.allmusic.com/album/big-band-jazz-the-jubilee-sessions-1943-1946-r498282
Sehr tolles Set! Unser liebster bayrischer Sinatrafan müsste das dringenst anschaffen!Yesterdays ist wohl einer von Websters großen Momenten, kann man am Ende des Soundsamples erahnen (ist in der NightLights Show über Webster komplett drin…) – das sieht in der Tat nach einem sehr tollen Set aus…
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.redbeansandriceYesterdays ist wohl einer von Websters großen Momenten, kann man am Ende des Soundsamples erahnen (ist in der NightLights Show über Webster komplett drin…) – das sieht in der Tat nach einem sehr tollen Set aus…
Aber man darf keine Mosaic’sche Dokumentation erwarten… Texte sind kurz, Layout der Tracklist und Diskographie recht unübersichtlich. Aber die Musik ist sehr toll! Man hört auch einige weniger bekannte Big Bands aus den frühen 40ern, die man sonst grad als nicht so mit der Zeit vertrauter Hörer gerne übersieht.
Muss die Lunceford-Tracks mal hören und auch die MoJ CDs genauer anschauen, würd mich eigentlich sehr überraschen, wenn dort sowas offensichtliches wie V-Disc (oder was immer das genau war) fehlen würde!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJa viellelciht wär das was,bin aber jetzt nicht der grosse Radioshowsammler.
Bei mir stehen drei Mosaicsets auf der Liste(Ellington set ist immer noch unterwegs),aber dann reicht es mir vorläufig mit Mosaic.Im Herbst soll ja eine Box kommen mit alten Radioshows(habe ich im Sinatranewslettter gelesen).
Ich freue mich dann nächstes Jahr auf das Coleman Hawkins set.Ich mag Mosaic,allein wie die Sets aufgemacht sind.Es macht Spass es auszupacken und dann diese herrliche Musik im glasklarren Sound zu genießen.Oft lese ich die Booklets parralell,die einen wunderbaren Einblick in das Werk des jeweilligen Künstlers bietet.
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gypsy tail wind
redbeansandrice
Yesterdays ist wohl einer von Websters großen Momenten, kann man am Ende des Soundsamples erahnen (ist in der NightLights Show über Webster komplett drin…) – das sieht in der Tat nach einem sehr tollen Set aus…
Muss die Lunceford-Tracks mal hören und auch die MoJ CDs genauer anschauen, würd mich eigentlich sehr überraschen, wenn dort sowas offensichtliches wie V-Disc (oder was immer das genau war) fehlen würde!
Hab die drei Tracks jetzt grad angehört, „Yesterdays“ ist in der Tat eine Paradenummer für Trompete – dass Webster der Solist ist steht zwar nicht mal drin… tolles Stück!
Wieso das in den MoJ-CDs nicht drin ist ist nun auch klar, denn diese dauern nur bis April 1941.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaund – hörst du die gemeinsame Wurzel von Dizzy und Miles?
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.redbeansandriceund – hörst du die gemeinsame Wurzel von Dizzy und Miles?
Nö, hab ja nicht den Buddy Bolden Zylinder gehört… im Ernst, muss das mal richtig laut hören, dazu ist jetzt zu spät und ich fall auch schon um. Berigan mit seinem „I Can’t Get Started“ kam mir jedenfalls in den Sinn. Weiss nicht, ob die Stücke sich wirklich ähnlich sind, aber für mich fühlen sie sich ähnlich an, irgendwie.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNein, Fresh Sound gehört nicht zu Disconforme & Co..
Das Argument mit den Majors überzeugt mich aber schon. Wenn wir mal die reissues von BN oder Fantasy-Aufnahmen weglassen, ist es trotz allem so, daß die Aufnahmen einfach nicht erscheinen würden. Somit wäre ein großer Teil des Jazz nicht für den Hörer verfügbar.
Und da sie die CDs pressen lassen, können sie auch Geld damit verdienen. Das ist legitim. Das Urheberrecht in der EU spielt solchen Labels in die Hände, das wäre etwas, worüber man durchaus diskutieren kann. Aber, wer nichts macht (wie die großen Labels), sollte auch kein Geld bekommen. Wofür? Sie geben ja nicht einmal die Bänder zum Überspielen heraus, das wird von kleineren Labels durchaus angefragt und in der Regel abschlägig beschieden oder die Lizenzgebühren sind so hoch, daß sich das über den Verkauf von CDs nicht rechnet. Die Stückzahlen im Jazz sind so gering, daß das einfach nicht hereinkommen kann.
Wenn man bedenkt, wie lange MOSAIC braucht, um ihre 5.000 – 7.500 Stück eines CD-sets zu verkaufen, kann man sich vielleicht vorstellen, wie es kleineren Labels geht. Da fallen auch die relativ geringen Kosten für das Pressen der CD bzw. Booklet-Druck und das konfektionieren der CDs mit der Zeit ins Gewicht. Es lohnt sich schon, auch darüber nachzudenken.Und das Argument, daß OJCs und nun auch BN-CDs jahrelang in den Regalen standen, nutzt nichts, wenn sie nicht wirklich im Moment zur Verfügung stehen. Soll man jemanden seine relative Jugend vorwerfen, daß er mit 10 Jahren nicht die OJCs-gekauft hat?
Sowas regelt sich zudem eindeutig über den Markt. Wenn sich der ex-OJC-Kram nicht verkauft, verlieren die „Piratenlabels“ Geld. Was nicht verkauft wird, hat nur Geld gekostet. Wenn allerdings Concord etwas früher die OJC-CDs neuauflegt und ein „Piratenlabel“ nachzieht, ist das eine andere Dimension und die Aktion der „Piratenlabels“ durchaus mehr als fragwürdig.
Letztendlich entscheidet der Kunde darüber, ob er etwas kauft oder nicht. Also, wer das nicht unterstützen will, sollte auch so viel Anstand besitzen und den Kauf verweigern. Da kann man schon moralische Überlegenheit demonstrieren, wenn man nur will.
Ich kaufe in der Regel Vinyl und das meist 2nd-hand. Somit verdienen weder Künstler noch Label daran. Von der Seite her also so ziemlich das schlimmste, was den Labels und Künstlern passieren kann. Ich bin richtig böse. Nicht mal die „Piratenlabels“ verdienen Geld an mir.Und wenn es ein Bootleg ist, verstehe ich die Aufregung sowieso nicht. Wieso stellt man sowas ins Netz, was ist die Absicht dahinter? Wieviel verdient der Künstler daran, daß Fans sowas kostenlos downloaden können? Und wer sollte dafür bezahlt werden? Der „Mitschneider“, der die illegale Vervielfältigung ermöglicht? Da es sich um bootlegs handelt, erübrigt sich wohl generell die Aufregung. Und vielleicht sind auch noch ein paar Leute glücklich, die durch die CD endlich diese Musik hören können. Nicht jeder Jazzfreund ist auch PC-Nutzer. Auch mitunter eine Frage des Alters und der Interessenlage.
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Viele gute Punkte, teja!
Was die Bootlegs betrifft, darüber ärgere ich mich dann, wenn Label wie RLR damit Geld machen (oft auch mit lausigen Versionen, von denen im Internet gratis bessere zu holen sind… RLR macht natürlich kein Upgrade). Sonst ärgere ich mich nicht über Bootlegs, so lange sie gratis unter Fans zirkulieren halte ich sie eher für verkausfördernd, weil man so sehr viel neue Musik kennenlernen kann, eine Chance hat, in etwas reinzuhören, wo man danach mal was offizielles kauft – ich nehme an, dieseble Überlegung steckt auch hinter Streaming-Seiten wie simfy oder deezer.
Die Frage mit dem Alter bzw. dem „in print“-sein ist schwieriger… aber es ist nunmal so, dass man nicht dauernd alles haben kann und auch kein Recht darauf hat, dauernd alles zu haben – das ist bei Büchern auch so, da sind Auflagen of auch klein und wenn ein Buch vergriffen ist, wird’s schwierig und in manchen Fällen teuer, es noch zu finden. Dass man mit Secondhand-Käufen dem Künstler/Urheber nichts mehr bezahlt find ich dabei ein geringeres Problem, denn der hat ja am betreffenden Produkt schon einmal verdient.
Fantasy würd ich übrigens (wohl bis heute noch) nicht als Major sehen wollen… umso grossartiger und beindruckender war die riesige Backlist, die sie lange Zeit aufrecht erhielten. Aber das hat wohl leider mehr mit Dienst am Kunden zu tun als mit wirtschaftlicher Rentabilität und Concord hat das entsprechend sofort abgesägt… die haben ja auch aus ihrem eigenen Katalog überhaupt keine ernstzunehmen Backlist (was ich bei aller Feindschaft aufgrund der Übernahme von Fantasy dennoch schade finde, denn in den frühen Jahren hat Carl Jefferson viel tolles aufgenommen und davon ist fast nichts mehr zu finden heutzutage).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSchwieriges Thema!
ein paar der rechtlichen Fragen sind mir ja etwas unklar: 1) Stimmt es, dass Andorra ein anderes Copyright hat, und dort der Urheberrechtsschutz schneller verfällt? 2) Wie ist das eigentlich mit Remasters, also was fällt nach 60 Jahren aus dem Schutz heraus? An sich fände ich folgendes logisch: Nach 60 Jahren sollte es ok sein, Vinyl-Rips anzufertigen (vom Original). Aber wenn ich eine japanische CD von 2003 kopieren will, muss ich bis 2063 warten, denn die haben die Aufnahme weiterbearbeitet, und wenn man anfängt da fein zu differenzieren, wer hat Musik hinzugefügt, wer nicht, kommt man in Teufelsküche… 3) Wie ist das mit Cover-Artwork und Fotos, wenn ich mich richtig erinnere, gilt dort ein längerer Schutz, und der wird von diesen Firmen in aller Regel missachtet… (dass sie in aller Regel das Labellogo vom Cover entfernen ist zwar putzig, darf aber eigentlich nicht reichen…) Auf der West Coast Jazz Email-Liste meldete sich mal ein freundlicher älterer Herr zu Wort, Jordi Pujol von Fresh Sound habe sich als enthusiastischer Fan (der er zweifellos wirklich ist) in den 70er Jahren viele Fotos von ihm kopiert, als er in Kalifornien zu Gast war, und dann einfach nicht verstanden, dass er etwas bezahlen muss, wenn er sie bei seinen Reissues verwendet…
alles in allem, tendiere ich auch dazu, diese rechtlichen Bestimmungen nicht allzu ernst zu nehmen, so gut gemacht sind die Gesetze in diesem Bereich nicht, und viele Reissues sind wirklich „verdienstvoll“… es gibt aber auch Sachen, die kommen mir ethisch so falsch vor, dass es mir völlig egal ist, ob sie im Prinzip erlaubt oder verboten sind… die Bootlegversionen von liebevoll gemachten Uptown-CDs etwa (Young Mingus, Dizzy/Parker at Townhall 45), oder dubiose Reissues von Werken wie Kind of Blue oder Giant Steps, bei denen nun wirklich kein Bedarf besteht… wenn ich letztere CDs in einem Laden stehen sehe (und sie stehen mittlerweile fast überall), bin ich in der Regel so wütend, dass ich lieber zu Hause bei amazon bestelle, zumindest die Händler sollten sich bemühen, sowas dort einzukaufen, wo es herzukommen hat…
Ich bin mir sicher, dass nicht alles im Freshsound Katalog gleichermaßen „sauber“ ist, dennoch stimme ich zu, dass denen unterm Strich ein positives Zeugnis auszustellen ist… was FreshSound auf ihrer Homepage vertreiben ist ein anderes Thema, dort finden sich kurioserweise Originale von Columbia neben Machwerken wie diesem hier
was die Bootlegs betrifft: da bin ich nicht ganz gypsys Meinung, ich denke auch, dass es für älteren Menschen, denen das technische Knowhow fehlt, eine durchaus wertvolle Dienstleistung ist, wenn man ihnen Sachen wie Chet Baker mit Dick Twardzik Live auf CD nach Hause liefert, find ich ok dafür Geld zu nehmen, und ist ja letztlich auch nicht billiger zu machen, als ein Public Domain Studio Album neu herauszubringen… Aber natürlich finde ich es lustig, wenn Art Peppers Witwe diese CDs dann kopiert und selber verkauft…
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.redbeansandriceSchwieriges Thema!
ein paar der rechtlichen Fragen sind mir ja etwas unklar: 1) Stimmt es, dass Andorra ein anderes Copyright hat, und dort der Urheberrechtsschutz schneller verfällt? 2) Wie ist das eigentlich mit Remasters, also was fällt nach 60 Jahren aus dem Schutz heraus? An sich fände ich folgendes logisch: Nach 60 Jahren sollte es ok sein, Vinyl-Rips anzufertigen (vom Original). Aber wenn ich eine japanische CD von 2003 kopieren will, muss ich bis 2063 warten, denn die haben die Aufnahme weiterbearbeitet, und wenn man anfängt da fein zu differenzieren, wer hat Musik hinzugefügt, wer nicht, kommt man in Teufelsküche… 3) Wie ist das mit Cover-Artwork und Fotos, wenn ich mich richtig erinnere, gilt dort ein längerer Schutz, und der wird von diesen Firmen in aller Regel missachtet… (dass sie in aller Regel das Labellogo vom Cover entfernen ist zwar putzig, darf aber eigentlich nicht reichen…) Auf der West Coast Jazz Email-Liste meldete sich mal ein freundlicher älterer Herr zu Wort, Jordi Pujol von Fresh Sound habe sich als enthusiastischer Fan (der er zweiellos wirklich ist) in den 70er Jahren viele Fotos von ihm kopiert, als er in Kalifornien zu Gast war, und dann einfach nicht verstanden, dass er etwas bezahlen muss, wenn er sie bei seinen Reissues verwendet…
alles in allem, tendiere ich auch dazu, diese rechtlichen Bestimmungen nicht allzu ernst zu nehmen, so gut gemacht sind die Gesetze in diesem Bereich nicht, und viele Reissues sind wirklich „verdienstvoll“… es gibt aber auch Sachen, die kommen mir ethisch so falsch vor, dass es mir völlig egal ist, ob sie im Prinzip erlaubt oder verboten sind… die Bootlegversionen von liebevoll gemachten Uptown-CDs etwa (Young Mingus, Dizzy/Parker at Townhall 45), oder dubiose Reissues von Werken wie Kind of Blue oder Giant Steps, bei denen nun wirklich kein Bedarf besteht… wenn ich letztere CDs in einem Laden stehen sehe (und sie stehen mittlerweile fast überall), bin ich in der Regel so wütend, dass ich lieber zu Hause bei amazon bestelle, zumindest die Händler sollten sich bemühen, sowas dort einzukaufen, wo es herzukommen hat…
Ich bin mir sicher, dass nicht alles im Freshsound Katalog gleichermaßen „sauber“ ist, dennoch stimme ich zu, dass denen unterm Strich ein positives Zeugnis auszustellen ist… was FreshSound auf ihrer Homepage vertreiben ist ein anderes Thema, dort finden sich kurioserweise Originale von Columbia neben Machwerken wie diesem hier
Ja, was die rechtliche Situation betrifft, hast Du wohl recht, dass das nicht alles gut geregelt ist.
Was Texte betrifft so erlischt das Copyright meines Wissens hierzulande 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Bei Bildern geht das wohl auch in diese Richtung. Es gibt aber auch diesen Frank Driggs der überall alles zusammengeklaut hat und das läuft dann mit (c) Frank Driggs Collection und ohne jegliche Angaben… da tummeln sich schon ganz viele seltsame Gestalten.Fresh Sound würd ich insgesamt auch ein gutes Zeugnis ausstellen, mit gewissen dunklen Flecken halt. Aber sonst geht’s mir genauso: ich ärgere mich enorm über das Auftauchen dieser dubiosen komplett überflüssigen Reissues im Detailhandel (von Fachhandel kann man gar nicht mehr reden, leider, da ist niemand mehr vom Fach, das sind ja bloss noch Verkäufer und Kassierer und die Leute vom Vertrieb sind mir auch suspekt, denn die bringen ja die dubiose Ware auch an den Mann…).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind ich ärgere mich enorm über das Auftauchen dieser dubiosen komplett überflüssigen Reissues im Detailhandel.
cooles Wort! wie viel oder wenig man mit Jazz-Reissues verdienen kann ist mir ohnehin nicht ganz klar; also, wenn es immer heißt, Jazz ist nur 1-2% des Musikmarkts,der ist total unrentabel, find ich das zunächst keine sehr überzeugende Aussage – der Markt ist ja doch so groß, dass auch 1% eine ganze Menge ist, Mützen machen sicherlich auch nur wenige Prozent des Bekleidungsmarktes aus… die Probleme kommen wohl eher daher, dass der Markt enorm zersplittert ist… außer Frage scheint mir aber, dass man mit einem geklauten Reissue von Kind of Blue immer noch mehr verdient, als mit einem neuen Evan Parker Album…
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