Jack DeJohnette

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    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    kenne auch „Ruta and Daitya“ (im Agartha-Modus hätte ich jetzt „Dayita“ geschrieben, gut hatte ich eine Vorlage zum Spicken oben – was heisst der Titel denn eigentlich?) und die Directions-Alben nicht.

    jack dejohnette’s oral history:

    Well, it was a name in East Indian folklore of two mythical legend islands in India somewhere. There’s a little more to it then I can remember but their names (were) Ruta and Daitya.

    Ich kenne das Album ja doch – die CD hat ein völlig anderes Cover:

    Beim LP-Cover muss ich irgendwie immer an das hier von Rena Rama denken:

    In Sachen Ruta und Daitya nochmal geguckt – DeJohnette hatte da wohl irgendwie nicht so gut aufgepasst, als ihm mal jemand was über die indische Mythologie erzählt hatte:

    In the Vedic religion, Ṛta (/ˈrɪtə/; Sanskrit ऋत ṛta „order, rule; truth“) is the principle of natural order which regulates and coordinates the operation of the universe and everything within it. In the hymns of the Vedas, Ṛta is described as that which is ultimately responsible for the proper functioning of the natural, moral and sacrificial orders. Conceptually, it is closely allied to the injunctions and ordinances thought to uphold it, collectively referred to as Dharma, and the action of the individual in relation to those ordinances, referred to as Karma – two terms which eventually eclipsed Ṛta in importance as signifying natural, religious and moral order in later Hinduism. Sanskrit scholar Maurice Bloomfield referred to Ṛta as „one of the most important religious conceptions of the „Rigveda“, going on to note that, „from the point of view of the history of religious ideas we may, in fact we must, begin the history of Hindu religion at least with the history of this conception“.

    According to the Encyclopædia Britannica, Ṛta is „the word from which the Western notion of right is derived.“

    Von da leiten sich dann Eigennamen ab (Rita, Ruta etc.), von daher ist eine Insel schon möglich … Quelle und mehr dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Ṛta

    Und die Daityas sind ein Stamm: https://en.wikipedia.org/wiki/Daitya

    Aber das spielt ja natürlich alles keine Rolle, interessierte mich aber gerade :-)

    Und merci @soulpope – die beiden sind hier (die „Special Edition“ in the Box, die erste „Gateway“ – ich tippe heute immer zuerst „Getaway“ – als Touchstones, die zweite auf Vinyl, und eine der zwei späten war einst mein Einstieg bei dem Trio, eine kenne ich entsprechend noch nicht).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11266589  | PERMALINK

    soulpope
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    redbeansandriceECMReviews sagt uebrigens, dass das zweite Gateway Album quasi noch besser ist, dass man aber das erste zuerst hoeren soll… ist also quasi egal ….

    Das 2te Gateway wird a bissl zum Showcase für Abercrombie …. a bissl zu viel für mich ….

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    #11266609  | PERMALINK

    thelonica

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    Jack DeJohnette – The DeJohnette Complex

    Mir gefällt das sehr. Ob das Leute früher live so akzeptiert hätten mit der Melodica? Bei „Requiem Number 1“ hat er eigentlich Spuren des argentinischen Tango mit drin, vielleicht nicht ganz zufällig. Ähnliches passiert schon auf „Equipoise“ dem ersten Stück. Beim letzten Stück „Requiem Number 2“ zitiert er am  Anfang „Chelsea Bridge“ von Billy Strayhorn.

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    #11266675  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Jack deJohnette – Pictures

    Oslo* 1975, so sehen Leaderalben aus. Der zweite Anlauf fuer das Quasi-Soloalbum, aufgenommen mit dem anderen vertrauten Sidekick jener Jahre, John Abercrombie auf drei Tracks (ansonsten hoert man ihn auf Sorcery, zweimal Gateway und fuenfmal (New) Directions). Der Fokus liegt, gute Entscheidung, auf deJohnette dem Drummer und es gibt eine klare Struktur, sechs Pictures von 5 bis 8 Minuten, drei pro LP-Seite, weswegen jeder Track zaehlt. deJohnette hat irgendwo gesagt, dass das Musik ist, die man am besten alleine hoert… und in der Tat, heute morgen funktionierte das prima, dann klingelte irgendwann das Telefon, home office, man war zwar alleine aber in Gedanken nicht ganz, jetzt hat Mrs Redbeans nebenan Zoom Drinks und es laeuft wieder. Das Album geht super los, Picture 1 ein Schlagzeugsolo, das deJohnette im Overdub ueberzeugend mit dissonanter Orgel unterlegt. Picture 2 ist 8 Minuten Soloschlagzeug. Auf Albumlaenge waer das zu viel, aber so hoert man gerne zu, ist ja ein hochgeschaetzter Musiker, der da trommelt… auf Picture 3 kommt dann Abercrombie mit seiner E-Gitarre, der viel zu viel, viel zu nervoeses Zeug spielt… so ruiniert man das Quasi-Soloalbum seines Kollegen eigentlich nicht, er findet gefuehlt nie richtig rein, und spielt dann lieber mehr als weniger, um was weiss ich irgendwie zu kompensieren. Also, die letzten anderthalb Minuten sind schon ok, aber. Hier endet LP-Seite 1. Picture 4 ist wieder die gleiche Besetzung, nur das Abercrombie jetzt zwei Gitarrenspuren uebereinander aufnehmen durfte. Wahrscheinlich war das das Bonbon, das man ihm versprechen musste, damit er die einzelnen Spuren nicht so ueberlaed. Folge: Man hoert nicht mehr so viel von deJohnette, aber dafuer ist es atmosphaerisch wieder einigermassen auf Linie. Bei Picture 5 muss irgendwer gesagt haben: John, zeig den Leuten doch mal wie schoen du Akustikgitarre spielen kannst. Abercrombie macht seinen besten kaputten Flamenco und deJohnette dahinter seinen besten kaputten Marsch… und damit ist das Album wieder auf Kurs, wirklich schoener Track. Ueber Picture 6 hab ich irgendwo gelesen, dass er das uneinhaltbare Versprechen von Ruta und Daitya einloest, mit Jack deJohnettes innerem Keith Jarrett an der Klavierspur. Wie so oft mit uneinhaltbaren Versprechen: schwer zu sagen. Aber fuer mich ist es wohl neben Picture 1 klar der schoenste Track. Zwischenfazit: Die drei Solo/Duoalben haben alle ihre Momente, aber, hat @soulpope ja angedeutet, vielleicht haette mehr Fokus geholfen, statt dreimal knapp *** einmal gut **** aufzunehmen oder so… an sowas wie Togashis Rings (Beispiel, 1976, bzw) kommt er eigentlich auf allen drei Alben nicht wirklich ran.

    *was entschied eigentlich, ob das naechste ECM Album in Oslo (wenig Neid) oder Ludwigsburg (noch weniger Neid) aufgenommen wurde? Tourplaene?

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    #11266705  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    A propos Duos: Da seid ihr ja noch lange nicht, aber „Invisible Nature – Live in Tampere and Berlin“ mit John Surman, von 2000, erinnere ich als ziemlich toll. Allerdings auch schon seit Jahren nicht mehr angehört.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11266717  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    soulpope

    redbeansandriceECMReviews sagt uebrigens, dass das zweite Gateway Album quasi noch besser ist, dass man aber das erste zuerst hoeren soll… ist also quasi egal ….

    Das 2te Gateway wird a bissl zum Showcase für Abercrombie …. a bissl zu viel für mich ….

    dann glaub ich fast, es koennte mir genauso gehen… man muss schon viel Abercrombie hoeren, um deJohnette in den 70ern zu verstehen… (das einzige was noch krasser ist: Abercrombie in den 70ern)

    @gypsy: die beiden Alben mit Surman sind hier fuer in ein paar Wochen vorgemerkt, aber man weiss nie wann der Kopf wieder stur ganz woanders steht ;)

    zuletzt geändert von redbeansandrice

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    #11266739  | PERMALINK

    thelonica

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    Kleine Ergänzung zu den Anfängen: Zu diesem Album (1962) von Gene Shaw konnte DeJohnette eine Komposition beisteuern. Im Interview hat er das nicht erwähnt, glaube ich. In seiner großen Diskografie geht das ja ein bißchen unter.

    Zuletzt noch „Zebra“ mit Lester Bowie angehört. Sehr speziell und irgendwie auch ein highlight außer der Reihe, weil es ein Score ist.

    zuletzt geändert von thelonica

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    #11266837  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Jack DeJohnette ‎– New Directions

    Der Unterschied zwischen Directions und New Directions ist schnell erklaert: Mike Richmond am Bass wird durch einen der besten Bassisten am damaligen Markt ersetzt, Eddie Gomez, und Saxophonheld Alex Foster muss fuer Gaststar Lester Bowie und seine Trompete weichen… eine richtige Working Band duerfte das hier also nicht mehr gewesen sein, ist aber vielleicht auch nicht so wichtig. Was sehr wichtig ist, Hypothese, ist der Einfluss den Bowie auf Abercrombie hat. Fuer sich genommen fand ich das virtuose Saxophonspiel von Alex Foster auf den Directions-Alben schon sehr gut, aber es brachte eine virtuose Seite von Abercrombie zum Vorschein, die man nicht in der geballten Ladung hoeren will. Was an Bowie auch super ist, ist wie er sich teilweise mit der Rhythmusgruppe verzahnt, es ist nicht so klar Melodieinstrumente gegen den Rest wie bei Directions.

    Ich denk, die besten 25 Minuten dieses Albums muessen sich vor gar nichts in der Jazzgeschichte verstecken, also, es ist nicht Kind of Blue, aber es ist in den Momenten, wo alles passt, schon klar im ****1/2 Bereich unterwegs. Drei Kompositionen hat deJohnette beigesteuert, Bayou Fever and Where or Wayne sind zwei lange, atmosphaerisch dichte Stuecke, die Seite 1 bilden. Silver Hollow ist ein wunderschoener Track mit deJohnette am Klavier, der Seite 2 abschliesst, also, wirklich wunderschoen. Dazu gibt es zwei improvisierte Tracks, das langsame, geheimnisvolle Dream Stalker und One Handed Woman, ein etwas freierer Track, der nicht ganz so kohaerent ist, und bei den Chants gegen Ende daran erinnert, dass wir hier ein AEC Mitglied in der Band haben… Ich wollt eigentlich schreiben, dass das Album ein bisschen zu einfoermig ist, um gaenzlich zu ueberzeugen… aber vielleicht ist das auch Quatsch, Seite 1 setzt die Atmosphaere und Seite 2 lockert sie dann ein bisschen auf, hat etwas mehr Variation… Wenn es ein grosses Directions Album gibt, dann ist das jedenfalls das hier – oder Nachfolger, den ich noch nicht gehoert hab.

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    #11266839  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    thelonica
    Kleine Ergänzung zu den Anfängen: Zu diesem Album (1962) von Gene Shaw konnte DeJohnette eine Komposition beisteuern. Im Interview hat er das nicht erwähnt, glaube ich. In seiner großen Diskografie geht das ja ein bißchen unter.

    Erinnere mich jetzt wieder, wie ich die CD damals zum ersten Mal in der Hand hatte, und mich ueber den Credit fuer deJohnette gewundert hab… jetzt hatt ich das wieder komplett verdraengt. Ein schoener Hard Bop Track, vorhin nochmal gehoert, aber keine Hinweise auf deJohnettes kuenftige Groesse.

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    #11266881  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Wie das abgelaufen ist kann ich nicht sagen. Aber ist natürlich eine schöne Geste für einen jungen Musiker mit Ambitionen und es erinnert einen an die Story als „Stormy Monday“ für 50 $ an T-Bone Walker ging.

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    #11266887  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    I began serious studies in sight-reading, ear-training, music theory and harmony in the USAF Band. When I finished my tour, I began some studies on my own with the books of Musicologist Joseph Schillinger, Nicolas Slonimisky and Paul Hindemith’s books on theory and harmony. In the early 1960s, I began my piano studies at the Chicago School of Music and later in enharmonics with Irving Fischer (organist with the Chicago Symphony) at the American Conservatory. I also studied Joseph Schillinger with composer and pianist Richard Abrams in Chicago, IL..

    davon hatte es doch @mr-badlands auch neulich, Schillinger, Slominsy, das hat damals jeder ambitionierte Jungjazzer gelesen… das ist aus dem Kurzlebenslauf von Sherman Morrison, dem Tenoristen, der auf Breakthrough einen starken Eindruck macht, und dann scheinbar nie wieder aufnahm, gerade mal wieder versucht online was zu finden – und siehe da… ist insgesamt eine tolle Band aus jungen Leuten, die Shaw da beisammen hatte …

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    #11266911  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Jack DeJohnette New Directions ‎– In Europe

    das zweite New Directions Album, live in Willisau, ein paar Monate nach der Aufnahme von Special Edition im Juni 1979… Es gibt was zu feiern: Nachdem er ein paar Jahre eigentlich ueberall dabei war, ist das hier ist das letzte deJohnette Album mit John Abercrombie, wenn man von der Gateway Reunion 1994 absieht. Ich mag ihn schon irgendwie, er macht tolle Klangflaechen und so… aber als linienspielende Solisten gefallen mir andere besser… und man muss auch als Leader immer ein bisschen aufpassen, dass er nicht den Rockstar auspackt, der in ihm schlummert… ich wuerde behaupten, dass er auf dem New Directions Studioalbum ganz gut unter Kontrolle war, waehrend das Live – so wie hier – nicht immer moeglich ist. Klar, die spielen ale super, und das Album hat starke Momente… es beginnt mit einem „Salsa for Eddie G.“, der vorne ein ganz resepektables fuenfminuetiges Schlagzeugsolo hat, dann einen schoen arrangierten Einstieg der Band und hinten noch ein virtuoses Basssolo… die mittleren fuenf Minuten schon ziemlich mitreissend, eins der Highlights des Albums… aber ob das Material wirklich stark genug fuer ueber 16 Minuten ist? Danach kommen Liveversionen der ersten Seite des Studioalbums… und auch hier gilt: Im Studio war Bayou Fever ein Track, dem es schon irgendwie gelang die Spannung ueber fast 9 Minuten zu halten… Gut 18 Minuten wie hier auf dem Livealbum sind hingegen eine Ansage. Also, klar, hier wird sehr gut Bass gespielt, und sehr gut Schlagzeug, und alles… aber fuer mich als Hoerer war das im Studio gerade so eben noch fokussiert genug, und hier zerfasert es. Und auch im Vergleich der Schlusstracks gewinnt ganz klar das Studioalbum. Waehrend Silver Hollow einer der schoensten Tracks in deJohnettes Diskografie bis hier ist, ist Multo Spiliagio eine Kollektivimprovisation, die ich nach drei ueberlangen Stuecken nicht auch noch gebraucht haette.

    Man fragt sich ohnehin, wie das alles auf eine LP passte, die LP Version ist ein kleines bisschen kuerzer als die CD, aber um die 28 Minuten pro Seite kommt auch dort zusammen.

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    #11266943  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    ich bin gerade mal bei RYM der Frage nachgegangen, welche deJohnette Alben die Menschen so hoeren… und hab dafuer auf die Anzahl Bewertungen geguckt (nicht die Bewertungen selber)… Das Bild ist recht eindeutig, Gateway ist bekannt, manche Sachen mit Jarrett, das erste Special Edition Album und das erste Trio mit Rypdal und Vitous…

    Gateway 554
    Changeless 444
    Standards Vol 1 310
    Special Edition 299
    Rypdal/Vitous/deJohnette 284

    danach kommt mehr Jarrett und ein paar gelungenere neuere Alben wie In Movement und Blue Maqams. Von den bislang hier im Thread besprochenen fruehen Alben liegt New Directions (157) mit weitem Abstand vorne, gefolgt von Ruta and Daitya (128)

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    #11266949  | PERMALINK

    atom
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    Das deckt sich auch ungefähr mit meinen Beobachtungen des Angebots in Plattenläden oder bei großen Jazz-Händlern der letzten 30 Jahre.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11266957  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Terje Rypdal / Miroslav Vitous / Jack DeJohnette

    Was hoert man so in der bitter noetigen Pause von John Abercrombie? Eigentlich nicht Terje Rypdal, aber ich hab ja ein Programm, das ich abarbeite, vor Special Edition muss der Tisch leer sein. In diesem Sinne… Und ich muss sagen: Es tut echt gut, nach diesen ganzen nur beinahe gelungenen Sachen mal ein Album zu hoeren, das einfach sitzt, Klassiker, keine Diskussion, hoert man sofort warum. Gibt schon einen Grund, warum ich das bis jetzt nicht kannte, und bis sowas in meiner Jazz Alltime Top 100 auftaucht, muss auch noch viel passieren. Aber ja, so stellt man sich einen ECM Klassiker vor, klar ist das mehr fuer Regentage, klar sind das karge Klanglandschaften und so, aber melodisch passiert schon die ganze Zeit was, das Zusammenspiel der drei Herren ist top, tut deJohnette auch gut, mal einfach nur super Schlagzeug zu spielen… und Rypdal, der mich gestern bei Hapless Child noch genervt hat, weil er ein bisschen hyperaktiv war, spielt nicht zu viel und laesst Vitous als zweiter Stimme viel Raum. Das faellt ohnehin auf, wie weit Vitous aus der ueblichen Bassistenrolle heraustritt, auch viel arco in hohen Lagen spielt… dezenter Keyboardeinsatz hilft auch, damit man nicht immer die gleichen Klaenge hoert, schoene Sache.

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